DE508330C

DE508330C - Elektrischer Widerstandsmesser

Info

Publication number: DE508330C
Application number: DEB137694A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-05-27
Filing date: 1928-05-27
Publication date: 1930-09-26
Also published as: CH141590A; FR669851A; GB319578A; AT116971B

Description

Elektrischer Widerstandsmesser Die bisher bekannt gewordenen Widerstandsmesser bzw. Ohmmeter sind sehr verwickelte und in der Fabrikation daher auch teuere Apparate, so daß von der Anschaffung eines solchen Meßinstrumentes oft Abstand genommen wird.
Durch die Erfindung ist ein neues Ohmineter geschaffen, das sich außerordentlich billig herstellen läßt und eine bequeme Anwendung bei allen auszuführenden Widerstandsmessungen ermöglicht.
Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß in einem Stromzweig des Geräts ein veränderlicher Vergleichswiderstand in Serie mit einem Vergleichslämpchen und im anderen Stromzweig der zu messende Widerstand ebenfalls in Serie mit einem Vergleichslämpchen liegt und der Stromverzweigung ein regelbarer Vorschaltwiderstand vorgeschaltet ist; durch korrespondierendes Einstellen durch wechselseitiges Zu- und Abschalten des Vorschalt- sowie des Vergleichswiderstandes werden die beiden Vergleichslämpchen genau miteinander abgestimmt, und es ist gleichzeitig an dem Vergleichswiderstand direkt der Wert des gesuchten Widerstandes abzulesen. Zur Vervollständigung der Meßeinrichtung ist vor dem Vorschaltwiderstand noch ein Regelwiderstand in den Stromkreis geschaltet.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einigen beispielsweisen Ausführungsformen schematisch veranschaulicht.
An die Kleinrne i (s. Abb. i) ist der Minuspol einer Batterie, an die Klemme i i der Pluspol der Batterie angeschlossen. Der Strom läuft zunächst durch den Regulierwiderstand a und durch den dahintergeschalteten Vorschaltwiderstand 3 zum Verteilungspunkt d.. Vom Verteilungspunkt .4 geht der eine punktiert gezeichnete Stromzweig über den Vergleichswiderstand 5 und das &hinterliegende Vergleichslämpchen 6 (z. B. eine Taschenlampenbirne von 4,5 Volt) zum Leitungspunkt 7; der andere gestrichelt gezeichnete Stromzweig geht vom Punkt .4 zur Klemme 8, ferner über den zwischen den Klemmen 8, 9 einzuschaltenden, zu messenden Widerstand und von Klemme 9 durch das zweite Vergleichslämpchen io ebenfalls zum Punkt 7, wo sich die beiden Stromzweige wieder vereinigen. Punkt 7 ist direkt mit der Klemme i i verbunden.
Der Vorschaltwiderstand 3 und der Vergleichswiderstand 5 müssen die genau gleiche Ohmzahl aufweisen und korrespondierend angebracht sein, d. h. der eine Widerstand muß am Nullpunkt stehen, wenn der andere auf den größten Widerstand eingestellt ist, und beim einen muß beim Verstellen so viel Widerstand zugeschaltet wie beim anderen gleichzeitig abgeschaltet werden. Zu diesem Zweck können z. B. die Schalthebel der Widerstände durch Zahnräder miteinander gekuppelt sein.
Zur Ingebrauchnahme des Apparates wird zunächst der Vergleichswiderstand 5 auf Nullstellung (Kurzschluß), der Widerstand 3 dagegen auf Maximalwiderstand geschaltet und der Strom so geregelt, daß das Lämpchen 6 in nicht zu starker Helle brennt und daß beim Kurzschließen der Klemmen £, 9 beide Vergleichslämpchen 6, io noch deutlich sichtbar glimmen. Nun wird der Strom wieder unterbrochen und der zu messende Widerstand ze, (z. B. zwei Erden) zwischen die Klemmen 8, 9 eingeschaltet.
Nach Wiedereinschaltung des Stromes werden die Widerstände 3, 5 so eingestellt, bis beide Vergleichslämpchen gleich hell brennen. Sollte das eine der Lämpchen immer heller brennen, so kann durch Einstellen des Widerstandes 2 abgeholfen werden. Unter der Voraussetzung, daß der zu messende Widerstand w nicht größer ist als der Vergleichswiderstand 5, wird bei gleicher Brennstärke der Lampen an der Skala des Widerstandes 5 die gesuchte Ohmzahl direkt abgelesen.
Die Wirkungsweise des Apparates geht daraus einwandfrei hervor, daß nach den Kirchhoffschen Gesetzen die Stromstärken in den punktiert und gestrichelt gezeichneten Teilstromzweigen gleich sein müssen, wenn die entsprechenden Widerstände gleich sind, als Maß für die Stromstärken dienen die beiden Vergleichslampen. Bringt man durch den Regulierwiderstand 2 die Lämpchen bei eingestellter Messung fast zum Verlöschen, so läßt sich eine sehr genaue Messung erreichen wie kaum bei den teuersten Apparaten.
Eine weitere Ausführungsform des neuen Ohmmeters ist aus der Abb.2 zu ersehen. An Stelle des Regelwiderstandes ist ein regulierbarer Klingeltransformator 1.1. eingeschaltet, der die Anwendung von Wechselstrom von 220 bzw. I io Volt und daher auch höhere Messungen bis etwa 5oo Ohm ermöglicht, insbesondere auch bei Flüssigkeiten. Um diesen Apparat auch für Gleichstrom verwendungsfähig zu machen, kann der Transformator 14. auch im Bedarfsfalle entfernt und die Stromquelle direkt an die Klemmen 15, 16 angeschlossen werden, wobei vorteilhaft ein Regelwiderstand vor dem Vorschaltwiderstand 3 einzuschalten ist.
Bei Ausführungen von Messungen ist zu beachten, daß Flüssigkeiten und ErdwidLrstände dem Gleichstrom einen höheren Widerstand bieten als dem Wechs:lstrom, so daß bei Erdmessungen Wechselstrom aus einem Klingeltransformator zu empfehlen ist.
Die beschriebene Einrichtung bietet den Vorteil, daß statt des Summers oder Telephons, wie solche bei derartigen Messungen verwendet werden, ein stärkerer Strom und Vergleichslämpchen zur Anwendung kommen, so daß die Messungen mit dem Auge genauer und leichter durchzuführen sind, wodurch sich auch die wesentliche Vereinfachung der Ohmmeter erzielen läßt.
Die Erfindung ist natürlich in vielen Ausführungsformen anwendbar; ein Ohinnieter für Erdmessungen ist z. B. schematisch in Abb. 3 dargestellt. Die Spannung der Stromquelle ist so zu wählen, daß etwa 15 Volt Spannung auf ioo Ohm des Vergleichswiderstandes kommen. Der Stromzweig mit dem Vergleichswiderstand ist erst nach Aufleuchten der Vorschaltlampe und der Lampe io zu schließen. Falls diese Lampen nicht brennen, so muß der Steckkontakt umgepolt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Elektrischer Widerstandsmesner mit zwei Stromzweigen, bei welchem in einem Stromzweig der zu messende Widerstand und in dem anderen Stromzweig ein veränderlicher Vergleichswiderstand liegt und in jedem Stromzweig in Serie mit dein Widerstand je eine Glühlampe eingeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromverzweigung ein veränderlicher Widerstand (3) solcher Größe vorgeschaltet ist, daß auch bei geringen Meßwiderständen die niedrigvoltigen Vergleichslämpchen nur dunkel glühen.
2. Elektrischer Widerstandsmesser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in Serie mit dem Widerstand (3) i,och ein besonderer Regelwiderstand (2) liegt.
3. Elektrischer Widerstandsmesser nach Anspruch i und ä, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalthebel der Widerstände (3, 5) miteinander durch Zahnräder, Gestänge o. dgl. gekuppelt sind. q.. Elektrischer Widerstandsmesser nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Regelwiderstandes (2) ein Transformator (14) zur Anwendung des Ohmmessers für Wechselstrom eingeschaltet ist.