DE508308C

DE508308C - Vorrichtung zum Trocknen, Anfeuchten, Entstauben oder Desinfizieren von Pflanzen- und Faserstoffen

Info

Publication number: DE508308C
Application number: DEO17287D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-04-29
Filing date: 1928-04-28
Publication date: 1930-09-27

Description

Vorrichtung zum Trocknen, Anfeuchten, Entstauben oder Desinfizieren von Pflanzen- und Faserstoffen Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Trocknen, Anfeuchten, Entstauben oder Desinfizieren von Pflanzen- oder Faserstoffen mit zwei endlosen Förderbändern, zwischen denen das Gut durch den Behandlungsraum geführt wird. Hierbei wird die Zuführungskammer für das Behandlungsmittel durch senkrechte Sperrwände und waagerechte Siebplatten in eine Anzahl von Einzelkammern unterteilt, denen das Behandlungsmittel gesondert und in regelbarer Menge zugeleitet wird. Diese Aufteilung und Regelung der den Einzelkammern zugeführten Menge des Behandlungsmittels wird durch besondere Ausbildung der Größe und Anordnung der Durchtrittsöffnungen der Siebplatten und durch die besondere Ausbildung der Siebplatten selbst erzielt.
Zweck der Erfindung ist die Erzielung einer durchaus gleichmäßigen Behandlung der unter möglichster Schonung ihrer Bestandteile gegen Abbrechen und Zerreiben durch den Behandlungsraum geführten Pflanzen- und Faserstoffe.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine derartige Vorrichtung dargestellt, wie sie bei der Hopfentrocknung Verwendung findet, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt und Abb.2 einen waagerechten Schnitt nach der Linie X-X der Abb. i.
In einem kastenartigen, für die einzelnen Durchlüftungszüge durch senkrechte Sperrwände i unterteilten Gehäuse 2 laufen über die Umlenkwalzen 3, 5 bzw. q., 6 zwei endlose Förderbänder 7 und 8, durch welche das zwischen ihnen liegende Fördergut 9 mitgenommen wird. Der Antrieb dieser aus geeigneten Werkstoffen (Textilstoffen, Drahtgeweben, Blechgittern usw.) hergestellten Förderbänder erfolgt in regelbarer Weise über ein mit einer Leerscheibe io versehenes Kegeltrommelpaar i i, i2 vom Motor 13 über Schneckengetriebe 1q., 15, um die Fördergeschwindigkeit des Getriebes bei ständig weiterlaufendem Gebläse 16, das seinen Antrieb von der verlängerten Motorwelle erhält, für besondere Zwecke bis auf Null herabsetzen zu können. Die Förderbänder können zum Zwecke der sicheren Mitnahme des Gutes mit Zinken oder Leisten besetzt sein.
Aus einer Kühl-, Anwärm- oder Desinfektionsvorrichtung 17 wird Luft mittels des Gebläses 16 und der anschließenden Rohre 18, i9, 2o, 21 durch das Gut quer zur Förderrichtung aus den Rohren 22, 23, 2q., 25 hindurchgesaugt und durch den Schlot 26 gegebenenfalls unter Einschaltung eines besonderen Filters abgeführt. Die Luftdurchführung kann in beliebiger Schaltung erfolgen (Gleichstrom-, Gegenstrom- oder Kreuzschaltung).
Im Gehäuse 2 festgelagerte, zum Zwecke einerReinigung herausnehmbare, waagerechte Siebplatten 27 dienen der Einführung des Behandlungsmittels 'und zu dessen Mengenregelung und Verteilung. Die senkrechten Sperrwände i der Einzelkammern sind zum Zwecke der Abdichtung gegen die Förderbänder mit schmiegsamenLeisten oderWalzen 28 versehen. Die Durchlochungen der festen Platten 27 können zur Durchleitung gleicher Mengen des Behandlungsmittels bezogen auf die Flächeneinheit mit Rücksicht auf sonst ungleichmäßige Druckverteilung und Wirkung desBehandlungsmittels imBehandlungsraum bei der einzelnen Plattre gleich große Durchlochungen gruppenweise über die ganze Arbeitsbreite der Vorrichtung ungleichmäßig verteilt aufweisen oder bei der einzelnen Platte gruppenweise untereinander nicht gleich große Durchlochungen über die ganze Arbeitsbreite der Vorrichtung gleichmäßig verteilt.
Die die Durchlochungen tragenden Platten 27 können je aus zwei übereinanderliegenden gleichartig gelochten, gegeneinander verschiebbaren Schichten bestehen, um die Größe des Durchgangsquerschnittes regeln zu können.
Der Aufgabetrichter 29 ist zur Regelung der Fördermenge zeit verstellbaren Schiebern (oder Walzen) 30 versehen. Das behandelte Gut wird von den Förderbändern auf eine Sammelrutsche 31 abgeworfen. Gegebenenfalls wird am oberen Förderbande anhaftendes Gut durch einen Abstreifer 32 entfernt.
Durch verstellbare Lagerung des oberen Förderbandes gegenüber dem unteren kann der Abstand der Förderbänder untereinander dem jeweiligen Bedarfe angepaßt werden. Es können auch mehr als zwei Förderbänder stockwerkartig übereinander angeordnet werden, wobei dann das zu behandelnde Gut von Stockwerk zu Stockwerk herabwandernd zwischen diesen bis zum Auslauf hindurchgeht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Trocknen, Anfeuchten, Entstauben oder Desinfizieren von Pflanzen- oder Faserstoffen mit zwei endlosen Förderbändern, zwischen denen das Gut durch den Behandlungsraum geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungskammer für das Behandlungsmittel durch senkrechte Sperrwände (i) und waagerechte Siebplatten (27) in eine Anzahl Einzelkammern unterteilt ist, denen das Behandlungsmittel gesondert und in regelbarer Menge zugeleitet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke des Durchtrittes gleicher Mengen des Behandlungsmittels bezogen auf die Flächeneinheit mit Rücksicht auf sonst ungleichmäßige Druckverteilung und Wirkung des Behandlungsmittels im Behandlungsraum die bei der einzelnien Platte gleich großen Durchlochungen gruppenweise über die ganze Arbeitsbreite der Vorrichtung ungleichmäßig verteilt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke des Durchtrittes gleicher Mengen des Behandlungsmittels bezogen auf die Flächeneinheit mit Rücksicht auf sonst ungleichmäßige Druckverteilung und Wirkung des Behandlungsmittels im Behandlungsraum die bei der einzelnen Platte gruppenweise untereinander nicht gleich großen Durchlochungen über die ganze Arbeitsbreite der Vorrichtung gleichmäßig verteilt sind. q.. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Durchlochungen tragenden Platten aus zwei übereinanderliegenden Schichten bestehen, um die Größe des Durchgangsquerschnittes regeln zu können.