DE507334C - Einrichtung zur Verteilung der Spannung an Anschluss- und Verbindungsstellen von Kabeln - Google Patents
Einrichtung zur Verteilung der Spannung an Anschluss- und Verbindungsstellen von KabelnInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
16. SEPTEMBER 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 507334 KLASSE 21 c GRUPPE
General Cable Corporation in New York
ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur , Verteilung der Spannung an Anschluß- und
Verbindungsstellen von Kabeln zwischen dem Leiter und dem Bleimantel bzw. dem Gehäuse
von Transformatoren u. dgl. Um die Gefahr des Überschlages und der Beschädigung der
Isolation zu beseitigen, welche durch die an den Verbindungsstellen entstehende elektrische
Beanspruchung begründet ist, hat man über eine genügende Länge zwischen dem Leiter und dem Mantel des Kabels bzw. dem
Gehäuse des Transformators in parallelen, senkrecht zum Kabel gerichteten Ebenen
Scheiben angeordnet, von denen die beiden äußersten je mit dem Leiter und dem Kabelmantel
bzw. dem Transformatorgehäuse elektrisch verbunden sind. Diese Scheiben nehmen bei bekannten Anordnungen nach dem
Mantel hin im Durchmesser trompetenartig
ao zu. Bei sehr hohen Spannungen erhalten sie einen so großen Durchmesser, daß sie sich
nicht mehr unterbringen lassen. Infolgedessen versagt die Einrichtung bei solchen
hohen Spannungen. Man kann die Kapazität der Scheiben auch nicht dadurch vergrößern,
daß man deren Zahl vergrößert. Denn dadurch erreicht man eine Steigerung der Kapazität
nicht. Wenn man nämlich etwa zwischen zwei Scheiben eine dritte legt, so ist zwar die Kapazität zwischen dieser Scheibe
und den beiden benachbarten Scheiben doppelt so groß wie diejenige zwischen den beiden
ursprünglich vorgesehenen Scheiben, und man hat zwischen den beiden letzteren Scheiben
zwei in Reihe geschaltete Kapazitäten, von denen jede doppelt so groß ist wie die ursprüngliche.
Da aber die Kapazität zweier hintereinandergeschalteter Kondensatoren gleich dem reziproken Werte der Summe der
reziproken Werte der beiden Kapazitäten ist, so ist die Kapazität der Gruppe der beiden
in Reihe geschalteten Kondensatoren gleich der Kapazität der ursprünglich vorgesehenen
Platten.
Die Erfindung besteht darin, daß zur Erhöhung der Kapazität zwischen den einzelnen
Platten Kondensatoren oder Widerstände angeordnet werden, die elektrisch mit den beiden
Scheiben verbunden sind und parallel zu ihnen liegen.
Zweckmäßig werden die Scheiben mit flanschenförmigen
Ansätzen in Nuten des das Kabel umschließenden Isolierkörpers eingelassen. Dadurch werden die Beanspruchungen
herabgesetzt, die sich aus dem radialen Felde zwischen dem Leiter und den Innenkanten
der Ringe ergeben. Auch die äußeren Kanten der Scheiben können mit flanschartigen Ansätzen
versehen sein, die in Nuten einer isolierenden Hülse eingelassen sind.
Um den Zusammenbau der Scheiben und Kondensatoren auf freiem Felde zu erleichtern,
kann die Isolation quer zum Leiter in einzelne Abschnitte unterteilt sein, die je nach
Bedarf zu einer einheitlichen Isolation zusammengesetzt werden können.
In den Zeichnungen ist Fig. ι ein Längsschnitt durch das Kabel an einer Stelle, an
der ein Luftleiter angeschlossen werden soll.
ίο Fig. 2 bis 4 sind bildliche Darstellungen
verschiedener Ausführungsformen der an der Anschlußstelle verwendeten Kondensatoren.
Fig. 5 ist ein Längsschnitt durch eine Verbindungsstelle zweier Kabel,
15' Fig. 6 ein Längsschnitt durch einen Teil einer solchen Verbindungsstelle in anderer
Ausführungsform,
Fig. 7 ein Schnitt durch ein in einen Transformator geführtes Kabel und
Fig. 8 ein Längsschnitt durch einen Teil einer Anschlußstelle in einer für Gleichstrom
geeigneten Ausführungsform.
In dem Ausführungsbeispiel nach Abb. ι ist der Leiter ι eines Kabels an eine Luftleitung
angeschlossen. Der Leiter liegt in einer Isolation 2 mit dem üblichen Bleimantel 3. Die
Isolation sowohl wie der Bleimantel sind auf ein gewisses Maß abgeschnitten, und zwar
springt das abgeschnittene Ende des Bleimantels auf ein gewisses Maß gegenüber dem
Ende der Isolation zurück.
Wenn ein- solches Kabel im Betrieb unter Spannung versetzt wird, so besteht eine elektrische
Spannung zwischen dem aus der Isolation heraustretenden Leiter über die Isolation
hin nach dem abgeschnittenen Mantelende. Der Leiter steht unter der Spannung
der Stromquelle, während die Spannung des geerdeten Mantels Null ist. Bei hoher Spannung
kann ein Überschlag oder ein Kurzschluß durch die Isolation hindurch stattfinden.
Bei solchen Anlagen findet eine Konzentration der Beanspruchung an dem abgeschnit-
♦5 tenen Ende des Bleimantels statt, die man schon zu verteilen suchte. Wenn um den isolierten
Leiter in bekannter Weise hintereinander dünne Metallringe 4 gelegt werden,
die sich radial nach außen erstrecken, so wird die Beanspruchung, die sich ohne solche Ringe
auf das Ende des Mantels konzentriert, verteilt. Wenn ferner diese Ringe im Durchmesser
in der richtigen Weise abgestuft werden, so kann die gesamte Potentialdifferenz gleichförmig von dem Höchstwert am Mantel
bis zum Nullwert am Ende des Leiters verteilt werden. Das wird dadurch erreicht, daß
der unmittelbar am Bleimantel liegende Ring den größten Durchmesser erhält, und daß die
Durchmesser der Ringe nach einer Kurve abnehmen, die auf der Seite des Mantels steil
verläuft und sich nach dem frei liegenden Leiter hin allmählich abflacht. Durch eine
solche Anordnung kann die Leistungsfähigkeit eines Kabelanschlusses derart gesteigert
werden, daß der Anschluß unter sonst gleichen Verhältnissen höhere Spannungen verträgt.
Bei Vergrößerung der Abmessungen des Kabelendes entsprechend den erforderlichen höheren Spannungen müssen auch bei
sonst gleichen Verhältnissen die Ringe größere Durchmesser erhalten. Denn zwischen
benachbarten Ringen muß eine genügende Kapazität vorhanden sein, damit das
Feld richtig verteilt wird. Wenn es sich aber um Spannungen von 100 000 und mehr Volt
handelt, so müßten die Ringe, vor allem die an der Seite des Bleimantels liegenden, einen
Durchmesser erhalten, der für praktische Verhältnisse viel zu groß wäre.
Die Erfindung betrifft eine Anordnung, bei der eirre solche Vergrößerung der Ringe nicht
erforderlich ist. Dies wird dadurch erreicht, daß man zwischen benachbarte Ringe einen
,oder mehrere parallel geschaltete Kondensatoren legt. Ein solcher Kondensator erfüllt
dann die Aufgabe, die sonst lediglich durch Vergrößerung der Ringe beherrscht werden
könnte, so daß die Vergrößerung des Durchmessers der Ringe nicht mehr erforderlich
ist. In Fig. 1 sind solche Kondensatoren 5 schematisch dargestellt.
Diese Kondensatoren können in verschiedener Form ausgeführt werden. Beispielsweise
liegt in Fig. 2 auf einem Ring eine Lage S ι aus nichtleitendem, beispielsweise
mit Firnis getränktem Stoff, über dem eine Metallplatte 52 angeordnet ist, die mit dem
nächsten Ring 4 durch einen Draht 53 leitend verbunden ist.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ragen von den benachbarten Ringen 4 fingerartig
ineinandergreifende Metallplatten 54 und 55 vor, die eine Kondensatorwirkung besitzen. In ähnlicher Weise sind bei dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 die Kondensatorplatten 56 und 57 zu zwei Gruppen zusammengefaßt,
die je mit benachbarten Scheiben 4,4 verbunden sind. In diesem Falle
liegen die Kondensatorplatten radial zur no Achse des Kabels. Bei den Ausführungsbeispielen
nach Fig. 3 und 4 kann der zwischen den Kondensatorplatten liegende isolierende Stoff flüssig, fest oder auch gasförmig sein.
So kann er beispielsweise von der Luft ge- n5
bildet werden. Außerdem kann er in flüssigem Zustande in ein die Verbindungsstelle
umschließendes Gehäuse gegossen werden. Schließlich kann er aus festem Stoff, beispielsweise
aus getränktem Papier oder mit i2q
Firnis durchtränktem Leinen, bestehen. Die Anschlußstelle liegt in einem Schutzgehäuse 6.
Die Ringe 4 sind zweckmäßig gelocht, um der flüssigen Isolation den Durchtritt zu gestatten.
Zweckmäßig bilden die Platten und Kondensatoren einen einheitlichen Körper, der in
der Werkstätte hergestellt wird und auf freiem Felde nur aufgebracht zu werden braucht. In dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. ι besteht dieser Körper aus einer festen Büchse 7 von isolierendem Stoff, beispielsweise
Porzellan, welche leicht über die Isolation geschoben werden kann, diese aber möglichst
dicht umschließt. Die Länge der Büchse entspricht den jeweiligen Betriebsverhältnissen.
Bei der Herstellung der Anlage wird der Bleimantel von der Isolation auf ein der
Länge der Büchse 7 entsprechendes Maß entfernt.
Auf der Büchse 7 werden schon in der
Auf der Büchse 7 werden schon in der
ao Werkstätte die Ringe 4 angeordnet. Die beiden Endringe werden so angeordnet, daß
nach dem Aufbringen des Körpers schnell eine elektrische Verbindung der Endplatten
je mit dem Kabelmantel und dem Leiter hergestellt werden kann, wie aus Fig. 1 zu entnehmen
ist.
Im Betriebe ist die elektrische Beanspruchung nicht nur längs des Kabels gerichtet,
sondern sie verläuft auch quer dazu zwischen den einzelnen Ringen und dem Leiter. Diese
Beanspruchungen, die sich aus dem radialen Feld zwischen dem Leiter und den Innenkanten
4 der Ringe ergeben, würden, wenn die Ringe innen scharfe Kanten besäßen, in diesen konzentriert sein, und sie würden ihren
Höchstwert an den Kanten der Ringe haben, welche dem geerdeten Kabelmantel 3 zunächst
liegen. Unter diesen Umständen würde eine Ionisierung und ein Kurzschluß entstehen.
Der Kurzschluß würde die Isolation des Kabels und die Büchse 7 in radialer Richtung
durchschlagen, oder er würde als Überschlag in der Längsrichtung des Kabels in die Erscheinung treten. Das ionisierte
Feld würde sich in einem solchen Falle von der Kante des Ringes auf die Oberfläche
der Büchse 7 ausbreiten, und die Felder, welche sich von den Kanten der Ringe ausbreiten,
könnten eine Bahn herstellen für den längsgerichteten Überschlag von Ring zu Ring. Um dieser Gefahr vorzubeugen, sind
die Ringe innen flanschartig bei 44 umgebördelt, und zwar liegt das umgebördelte Ende
in der Längsrichtung der Büchse 7. Infolgedessen nimmt die PotentialverteMung nicht'
die Form einer Linie oder eines schmalen Bandes an, sondern die Form eines breiten
Bandes, dessen Breite nahezu gleich dem Abstande benachbarter Ringe sein kann. Um
die hintereinanderliegenden breiten Flächen auf der Büchse 7 auf das gewünschte Potential
zu bringen, müssen diese Ringe gegeneinander isoliert sein. Aus diesem Grunde sind die Ringe 4 (bzw. 41 und 14 der folgenden
Figuren) mit den Flanschen 44 versehen, die an ihren freien Kanten nach außen zurückgebogen sind und in kreisringförmigen
Nuten 71 der Büchse 7 liegen.
Auch bei der Anordnung von Kondensatoren können die Durchmesser der Scheiben
in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise abgestuft werden. Indessen können bei Verwendung
der Kondensatoren die Durchmesser der Ringe innerhalb der kleinen Grenzen gehalten
werden, die für die angestrebte Sicherung erforderlich sind. Die notwendige Abstufung
wird durch richtige Bemessung der Kapazitäten zwischen den aufeinanderfolgenden Ringpaaren erreicht.
Bei der Anordnung der Büchse 7 nach Fig. 1 wird der kleine Zwischenraum zwischen dieser
und der Außenfläche der Isolation 2 durch Isolationsmasse ausgefüllt, die im allgemeinen
im flüssigen Zustand eingebracht wird. Im allgemeinen, wenn auch nicht immer, wird
man einen Stoff benutzen, der flüssig bleibt.
Fig. 5 zeigt die Anwendung der Erfindung auf eine Kabelverbindung. In solchen Fällen
besteht eine elektrische Spannung zwischen dem frei liegenden Ende 1 des Leiters und dem
Ende 3 des zurückgeschnittenen Bleimantels. Der Zwischenraum zwischen den Enden des
Kabelmantels wird durch einen Isolierkörper überbrückt, der aus zwei konzentrischen
Muffen 72 und 73 aus starrem Stoff besteht. Zwischen den beiden Muffen liegen mehrere
ringförmige Metallscheiben 41, die quer· in dem zwischen den Muffen gebildeten ringförmigen
Raum angeordnet sind. Die innere Muffe paßt möglichst dicht auf die Isolation
des Kabels. Die Muffen sind mit ringsum verlaufenden Nuten 74 versehen, in die die
Innen- und Außenkanten der Scheiben 41 hineinragen. Beim Zusammenbau werden die
Endscheiben leitend mit den Bleimänteln verbunden. Beispielsweise kann man zu diesem
Zwecke die Endringe in der an der Stelle 42 angegebenen Weise gestalten. Die mittlere
Scheibe ist durch einen Leiter 43 mit den Kabelleitern ι verbunden. Zwischen den einzelnen
Scheiben 41 befinden sich Kondensatoren 5. Die elektrische Widerstandsfähigkeit wird
weiterhin durch Muffen 75 aus isolierendem Stoff erhöht, welche über die Muffe 73 geschoben
sind. Der ganze Körper ist zweckmäßig in einem Gehäuse 8 angeordnet, welches durch in flüssigem Zustande eingebrachte
Isolation ausgefüllt ist. Die Scheiben 41 sind gelocht, um den Durchtritt des flüssigen Isolationsmittels
zu gestatten. iao
Bei der Herstellung des Isolationskörpers empfiehlt es sich, die Muffen 72 und 73 in
kurzen Abschnitten auszuführen, von denen jeder eine Länge gleich dem Abstand benachbarter
Scheiben 41 besitzt. Diese Abschnitte werden entweder in der Werkstätte oder an
der Baustelle miteinander vereinigt. In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ist zwischen
je zwei Teilmuffen 72 und 73 eine Scheibe 41 angeordnet, und die Muffen sind über ein
gemeinschaftliches Rohr 76 geschoben. In ähnlicher Weise läßt sich die Erfindung
anwenden, um andere Sicherungsmuffen, in denen ein Leiter durch einen Metallkörper
hindurchgeführt ist, vor Kurzschluß zu schützen. Beispielsweise kann man die Sicherung
bei Transformatoren oder Schaltern verwenden. Fig. 7 zeigt die Anwendung der Erfindung
in einem Transformator. Das Gehäuse" 11 des Transformators besteht aus Me-'
tall. Die in der Zeichnung nichtdargestellte ao Hochspannungswicklung ist an einen Draht
12 angeschlossen, der durch eine Öffnung des Gehäuses nach außen geführt ist. Er liegt zu
diesem Zwecke in einem Isolationskörper, der in radialer Richtung eine große Isolierfähigkeit
besitzt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Isolierkörper aus mehreren konzentrischen Rohren 13, 13 aus
isolierendem Stoff. Diese liegen nach Fertigstellung der Isolation in flüssiger Isolationsmasse,
die auch den Zwischenraum zwischen ihnen ausfüllt. Die Rohre sind gleichfalls weiterhin gegen Kurzschluß gesichert. Sie
tragen zu diesem Zwecke eine Reihe von Metallscheiben 14, deren Durchmesser von der
Mitte nach beiden Seiten hin abnimmt und zwischen denen Kondensatoren angeordnet
sind, so daß der Durchmesser der Scheiben selbst bei hohen Spannungen nicht übermäßig
groß wird. Man erhält so eine Anschlußvorrichtung, welche selbst bei schweren Betriebsverhältnissen nur kleine Abmessungen hat
und mit geringen Kosten hergestellt werden kann.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die im Inneren des Transformators gelegenen
Teile des Isolierkörpers in öl getaucht, während die äußeren Teile in freier
Luft liegen. Daraus ergibt sich, daß die beiden Teile verschiedene Abmessungen benötigen.
Es ist aber hervorzuheben, daß. sich diese Verschiedenheit lediglich aus den jeweils
vorliegenden Verhältnissen ergibt. Findet der Isolierkörper zur Sicherung einer durch eine Mauer geführte Muffe Verwendung,
sind also die Verhältnisse auf beiden Seiten gleich, so sind auch die Abmessungen
auf beiden Seiten der Wände die gleichen. Bei den im vorstehenden beschriebenen Ausführungsbeispielen gehört au der Anordnung
erstens ein Leiter, der im Betrieb an hoher Spannung liegt, nämlich der Leiter 1
am Kabelende (Fig. 1), der Leiter der Kabelverbindung (Fig. 5) und der Hocbspannungsleiter
12 des Transformators (Fig. 7), zweitens die isolierende Umhüllung des Leiters,
nämlich die Isolation 2 des Kabels (Fig. 1 und 5) und das Rohr 13, das in das Transformatorgehäuse
hineinragt (Fig. 7), und drittens der Metallkörper, durch den der Leiter und seine Isolation hindurchragen,
nämlich der zurückgeschnittene Kabelmantel 3 (Fig. ι und 5) und die gelochte Wandung des
Gehäuses 11 des Transformators (Fig. 7). In allen diesen Fällen besteht eine elektrische
Spannung zwischen dem Leiter und dem die Isolation umschließenden Metallkörper. Die
Verhältnisse sind immer dieselben, die Gefährdung der Anlage ist auf gleiche Ursachen
zurückzuführen, und ebenso sind die Hilfsmittel zur Beseitigung der Gefahr die gleichen.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 finden an Stelle der nach außen ragenden
ringförmigen Scheiben 4, 41 und 14 Ringe 43 Verwendung, die keine nennenswerte radiale
Ausdehnung besitzen, aber auf der Muffe 7 mit Abstand angeordnet sind. Die Wirkungen,
die bei den früher beschriebenen Ausführungsbeispielen durch Verwendung der Scheiben von großem Außendurchmesser und
durch die Abstufung der Durchmesser erzielt werden, werden in dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 8 nur durch entsprechende Bemessung der Kondensatoren 5 erreicht. Man kann demnach die Anordnungen nach Fig. 1
bis 7 in entsprechender Weise abändern, indem man lediglich Ringe kleineren Durchmessers
verwendet und die Spannungsverteilung durch Bemessung der Kondensatoren erreicht.
Fig. 8 zeigt aber fernerhin die allgemeinere Anwendungsmöglichkeit der Erfindung. Bisher
war angenommen, daß die Leiter Wechselstrom erhalten, der zur Zeit für die Übermittelung
hoher Spannungen allein in Frage kommt. Indessen läßt sich die Erfindung auch in Verbindung mit Gleichstrom hoher Spannung
verwenden. Im übrigen findet schon heute zur Prüfung von Hochspannungswechselstromanlagen
Gleichstrom Verwendung, so daß ein Anschluß für Wechselstrombetriebe so ausgeführt werden sollte, daß er
auch mit Sicherheit mit Gleichstrom betrieben werden kann. Ferner können bei Kabeln für
Gleichstrom gelegentlich Spannungen entstehen, denen gegenüber die Isolation in derselben Weise durch Kondensatoren
gesichert werden muß wie die Wechselstromkabel. Eine Anlage, die in erster
Linie entweder für Gleichstrom oder für Wechselstrom bestimmt ist, sollte so gebaut sein, daß sie beiden Betriebsarten gewachsen
ist. Ebenso wie zwischen den Rin-
gen 4 (Fig. ι) oder 41 (Fig. 5) Kondensatoren
5 liegen, können zwischen den Ringen 43 Widerstände 58 eingeschaltet werden, und ebenso wie Ringe 43 mit zwischengeschalteten
Kondensatoren Verwendung finden (Fig. 7), können die Scheiben 4 und 41 mit
radialer Ausdehnung (Fig. 1 und 5) mit zwischengeschalteten Widerständen 58 ausgerüstet
werden. Die Kondensatoren haben die beschriebene Wirkung, wenn der Leiter an ein Wechselstromnetz angeschlossen ist.
Die Widerstände haben die gleiche Wirkung, wenn der Leiter an Gleichstrom liegt. Man
kann also entweder Kondensatoren oder Widerstände verwenden; man kann aber auch
sowohl Kondensatoren als Widerstände gleichzeitig zwischen den Ringen 43 anordnen. Der
Kondensator oder Widerstand oder beide gleichzeitig können zwischen die Ringe 43 ge·
ao schaltet werden. Hierin liegt eine weitere
Möglichkeit zur genauen Verteilung der elektrischen Beanspruchung.
Nun besteht schließlich noch die Möglichkeit, daß man die Wirkung des Kondensators
*5 und diejenige des Widerstandes durch dasselbe Hilfsmittel erreicht, das die Eigenschaften
eines Kondensators und eines Widerstandes in sich vereinigt. Um dies verständlich
zu machen, mag darauf hingewiesen werden, daß jeder Kondensator im Betriebe eine
gewisse Strommenge durchläßt. Die Leitfähigkeit des Kondensators läßt sich für den
vorliegenden Zweck mit genügender Genauigkeit vorher bestimmen. Man kann daher einen
solchen Kondensator, der bei Wechselstrombetrieb als solcher dient, bei Gleichstrombetrieb
auch als Widerstand benutzen.
Die Ringe 43 in Fig. 8 entsprechen den Ansätzen 44 der Ringe 4, 41 und 14. Die von den
Ringen gebildeten stromleitenden Flächen sind etwa in gleichen Abständen voneinander
auf dem Isolierkörper 7 verteilt und gegeneinander isoliert. Zwischen diesen Ringen
liegen Kondensatoren oder Widerstände, deren Klemmen je an einen der benachbarten Ringe
gelegt sind. Die Kondensatoren oder Widerstände haben eine solche Größe, daß die Verteilung
des Potentials auf der Oberfläche des isolierten Leiters von dem frei liegenden Ende
dieses Leiters bis zum abgeschnittenen Bleimantel nahezu gleich ist..
Diese leitenden Flächen 43 und 44 liegen unmittelbar auf dem festen Isolierrohr 7. Die
elektrische Widerstandsfähigkeit der Anordnung wird dadurch gesteigert, daß die ganze
Einrichtung in Öl getaucht ist. Man erzielt durch diese Anordnung eine höhere isolierende
Kraft, als wenn die Spannungen in den Metallflächen durch freie Ölmassen aufgenommen
würden, nicht aber durch den festen Isolierkörper 7.
Claims (4)
- Patentansprüche:ι. Einrichtung zur Verteilung der Spannung an Anschluß- und Verbindungsstellen von Kabeln zwischen dem Leiter und dem Bleimantel des Kabels oder Gehäuse eines Transformators mittels mehrerer über eine genügende Länge zwischen Leiter und Mantel bzw. Transformatorgehäuse verteilter und in parallelen, senkrecht zum Kabel gerichteten Ebenen angeordneter Scheiben, von denen die beiden äußersten je mit dem Leiter und dem Kabelmantel bzw. dem Transformatorgehäuse elektrisch verbunden sind, gekennzeichnet durch Kondensatoren (5, 15) oder Widerstände (58), die je zwischen zwei Scheiben (4, 14, 41) angeordnet und mit diesen elektrisch verbunden sind.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben mit fianschförmigen Ansätzen (44) in Nuten des das Kabel umschließenden Isolierkörpers (7) eingelassen sind.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben auch außen mit flanschartigen Ansätzen in Nuten einer isolierenden Hülse eingelassen sind (Fig. 5).
- 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolation quer zum Leiter in einzelne Abschnitte unterteilt ist, die je nach Bedarf zu einer einheitlichen Isolation zusammengesetzt werden (Fig. 6).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US507334XA | 1926-07-01 | 1926-07-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE507334C true DE507334C (de) | 1930-09-16 |
Family
ID=21967067
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST41741D Expired DE507334C (de) | 1926-07-01 | 1926-11-04 | Einrichtung zur Verteilung der Spannung an Anschluss- und Verbindungsstellen von Kabeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE507334C (de) |
-
1926
- 1926-11-04 DE DEST41741D patent/DE507334C/de not_active Expired
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