DE506567C - Thermischer Ausloeser in Verbindung mit einem magnetischen Schnellausloeser zur Ausloesung von Selbstschaltern - Google Patents
Thermischer Ausloeser in Verbindung mit einem magnetischen Schnellausloeser zur Ausloesung von SelbstschalternInfo
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Description
Die einfachste Form der Freiauslösung läßt sich bei Motorschutzgeräten durch die
Verbindung der Schutzauslöser mit einem Selbstschalter erzielen. Sie müssen hierzu
den Steuermagnetstromkreis des Selbstschalters unterbrechen. Verbindet man einen solchen
Auslöser, ζ. B. wenn er für höhere Zeitkonstante aufgebaut wird, mit einem Schnellauslöser,
dann besteht die Gefahr, daß beim Niederdrücken des Druckknopfes oder eines anders gearteten Betätigungsmittels mehrere
Ein- und Ausschaltungen schnell nacheinander erfolgen. Es ist überhaupt unerwünscht,
bei Überschreitung einer gewissen Stromstärke sofortige Einschaltung wieder zuzulassen;
denn das Auftreten von kurzschlußartigen Strömen hat immer eine Störung in der Anlage zur Voraussetzung. Sehr erwünscht
ist es jedoch, bei geringeren Über-
ao lastungen nach erfolgter Abkühlung ohne weiteres erneute Einschaltung zuzulassen.
Daher soll erfindungsgemäß der Schutzauslöser aus einem verzögerten (thermischen')
Auslöser und einem unverzögerten (magnetischen) Schnellauslöser auf folgende Weise
zusammengebaut werden. Beide Auslöser wirken auf den Steuerstromkreis eines Selbstschalters. Sie öffnen einen Hilfskontakt.
Tritt Kurzschlußauslösung ein, dann wird dieser Hilfskontakt nach erfolgter Öffnung
zwangsläufig offengehalten. Spricht dagegen lediglich der thermische Auslöser infolge Überlastung an, dann schließt sich
der Kontakt nach einiger Zeit wieder. Bei Abschaltung infolge Überlastung ist also
das Gerät nach kurzer Zeit wieder betriebsfähig. Nach erfolgter Kurzschlußauslösung
bedarf es dagegen der Beseitigung der Sperrung, ehe wieder Einschaltung erfolgen kann.
Der Bedienungsmann muß also feststellen, worauf die Auslösung zurückzuführen war.
Damit nicht durch Festklemmen des Entsperrungselements dauerndes Einschalten auf
Kurzschluß möglich wird, soll in an sich bekannter Weise während der Entsperrung der
Hilfsstromkreis zwangsläufig geöffnet werden, so daß die Inbetriebsetzung erst wieder möglich
wird, wenn das Entsperrungselement in der Ausgangsstellung steht. Erfindungsgemäß
wird hierbei der für den thermischen Auslöser -vorhandene Unterbrecherkontakt
ohne Sperrung verwandt.
Abb. ι zeigt eine Anordnung gemäß der Erfindung. 1 ist der thermische Auslöser,
2 der magnetische Schnellauslöser. Der thermische Auslöser 1 wirkt auf den Hilfskontakt
3 ohne Verklinkung, der magnetische Auslöser 2 auf den Hilfskontakt 4 mit Verklinkung
5. Nach erfolgter Verklinkung ist zunächst die Entsperrungstaste 6 niederzudrücken.
Dann wird die Klinke 5 gelöst. Mit dieser Taste wird gleichzeitig der Hilfskontakt
3 geöffnet, so daß ein Schalten ausgeschlossen ist, solange man sie niederdrückt.
In Abb. 2 arbeiten der thermische, i, und
der Schnellauslöser 2 auf einen gemeinsamen Hilfskon takt 3. Die Brücke 4, die den Hilfskontakt
steuert, wird verklinkt, sobald sie einen Weg S zurücklegt. Dieser Weg tritt
nur bei der Schnellauslösung ein, die mit größerem Hub arbeitet, dagegen nicht bei
der thermischen Auslösung. Solange der Entsperrungsknopf 6 niedergehalten wird, verhindert er den Kontakthebel 3 am vollständigen
Schließen des Hilfskontaktes.
In Abb. 3 ist ein ähnlicher Fall dargestellt. Hierbei wird der Kontaktzustand jedoch
nicht vom Weg der Brücke 4, sondern vom Weg des Hilfskontakthebels 3 abhängig gemacht.
Bei kleinen Bewegungen, hervorgerufen durch die thermische Auslösung 1,
öffnet sich lediglich der Hilfskontakt 7. Legt dagegen der Hebel 3 unter dem Einfluß des
magnetischen Auslösers einen größeren Weg, z. B. mindestens den Weg 5, zurück, dann
verklinkt sich der Kontakthebel, und zwar legt sich der Stift 9 hinter die Nase 8.
In Abb. 4 ist die Verklinkung von 9 dargestellt. Vielfach ist es erwünscht, auch bei
geringen Überlastungen eine Verklinkung durchzuführen, z. B. bei Dauerkontaktgebung
auf die Spule eines Selbstschalters. Die Anordnung nach Abb. 3 kann durch Herausschrauben
des Stiftes 10 entsprechend geändert werden.
In Abb. 5 ist dieser Sonderfall dargestellt, bei dem die Verklinkung sowohl bei thermischer
wie bei magnetischer Auslösung erwünscht ist. Dabei wird nur der Anschlagstift
10 entfernt, so daß die Fläche 11 auf der
Nase 13 des Hebels 3 aufliegt.
Abb. 6 zeigt die Kontaktanordnung entsprechend Abb. 5 nach erfolgter Verklinkung,
die sowohl bei thermischer wie bei magnetischer Auslösung eintritt. Dabei legt sich die
Fläche 11 auf das Isolierstück 13, welches
sich an dem Hebel 3 befindet. Die Wiedereinschaltung erfolgt bei diesen Ausführungen
in der gleichen Weise wie bei Abb. 1 und 2 durch Niederdrücken der Taste 6. In allen
Abbildungen stellt 14 die Spule des Selbstschalters dar.
Claims (3)
1. Thermischer Auslöser in Verbindung mit einem magnetischen Schnellauslöser
zur Auslösung von Selbstschaltern, dadurch gekennzeichnet, daß sich der vom thermischen Auslöser geöffnete Hilfs-Stromkreis
der Steuermagnetspule beim Erkalten des Auslösers selbsttätig wieder schließt, dagegen der vom Schnellauslöser
gesteuerte Unterbrecherkontakt in der Öffnungsstellung verharrt.
2. Auslösevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrung
des Öffnungskontaktes der Schnellauslösung in bekannter W^eise, z. B. durch
eine Drucktaste oder einen Drehschalter, wieder beseitigt wird. Zur Vermeidung der dauernden Beseitigung wird dabei der
Hilfskontakt der thermischen Auslösung vorübergehend geöffnet.
3. Auslösevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für
die thermische und für die Schnellauslösung ein einziger Hilfskontakt zur Verfügung
steht, bei dem die Übertragungselemente zwischen Auslöser und Hilfskontakt je nach dem Ursprung der Auslösung
gesperrt werden oder nicht. Z. B. wird eine Schubstange, die bei thermischer Auslösung nur kleine Wege zurücklegt,
hierbei nicht gesperrt, bei Schnellauslösung legt sie große WTege zurück und
wird gesperrt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE506567T | 1930-01-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE506567C true DE506567C (de) | 1930-09-05 |
Family
ID=6546581
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930506567D Expired DE506567C (de) | 1930-01-14 | 1930-01-14 | Thermischer Ausloeser in Verbindung mit einem magnetischen Schnellausloeser zur Ausloesung von Selbstschaltern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE506567C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE898030C (de) * | 1937-11-25 | 1953-11-26 | Weyer & Zander K G | UEberstromwaermezeitrelais |
-
1930
- 1930-01-14 DE DE1930506567D patent/DE506567C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE898030C (de) * | 1937-11-25 | 1953-11-26 | Weyer & Zander K G | UEberstromwaermezeitrelais |
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