DE505170C

DE505170C - Bindfadenhalter und Abwickelvorrichtung mit auf dem Kordelknaeuel anliegender Bremse

Info

Publication number: DE505170C
Application number: DESCH85722D
Authority: DE
Original assignee: HANS SCHUBART
Current assignee: HANS SCHUBART
Priority date: 1928-03-06
Filing date: 1928-03-06
Publication date: 1930-08-14

Description

Es sind Bindfadenhalter und Abwickelvorrichtungen bekannt mit einer auf dem Kordelknäuel anliegenden Bremse, darunter auch solche, bei welchen zur Sicherung der Abwickelung eine drehbar gelagerte Hülse die Lockerung der oberen Fadenlagen verhindern soll.

Die Erfindung bezieht sich auf derartige Vorrichtungen und besteht im wesentlichen

ίο darin, daß das Kordelknäuel von einem als Bremse dienenden nachgiebigen Gurt sowohl nach oben als auch seitlich unter Spannung umschlossen wird. Zur besseren Abwickelung des Fadens ist der Gurt von einer Hülse umgeben, welche mit Ösen versehen ist, durch die am Traggestell befestigte Sicherungsstifte hindurchgreifen, um die von dem Gurt gegen den Kordelknäuel gepreßte Hülse in ihrer Lage am höchsten Punkt des Knäuels zu halten. Durch die auch bei kleiner werdendem Knäuel ständig angedrückte Hülse wird beim Abwickeln jede Verwicklung des Fadens und Lockerung der oberen Fadenlagen verhindert. Auch das seitliche Abrutschen des Fadens wird durch den den ganzen Knäuel umfassenden Gurt vermieden.

Auf der Zeichnung sind die Bestandteile der neuen Anordnung beispielsweise in den Einzelteilen und in der Gesamtanordnung durch Abb. 1 bis 9 dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι ein einfaches Gummiband a mit einer darüber geschobenen Hülse b,

Abb. 2 eine Bindfadenrolle d mit einer durchgesteckten Welle e.

Abb. 3 zeigt, wie die in den Abb. 1 und 2 dargestellten Teile zusammen angeordnet sind, wobei die Welle e in einem Gestell f aus Draht ο. dgl. auf einer darunter befindlichen Bodenplatte g gelagert ist.

Abb. 4 zeigt die Teile der Abb. 3 in Seitenansieht.

Abb. 5 zeigt eine weitere Ausbildung der in Abb. ι dargestellten Teile, wobei noch eine Stange h mit Ösen i in oder an der Hülse b angebracht ist; die Stange hat noch den Vorteil, daß Ouerstangen k durch diese ösen i ■ durchgesteckt werden können, wie dies die

Abb. 6 zeigt; diese Ouerstangen k gehen zugleich durch die Welle c der Bindfadenrolle d und unten ein Stück in Löcher I des Gestells f oder in die Bodenplatte g o. dgl. Diese Anordnung ist dadurch zwangläufig gesperrt, und die Hülse b kann sich nicht mehr wie bei Abb. 3 schief ziehen oder am Umfang der Rolle d mit herumlaufen. Der abzuwickelnde Bindfaden der Bindfadenrolle d ist auch wie in Abb. 3 allseitig unter Spannung zum glatten Abwickeln gehalten. Es kann .an dem unteren Gestell, wie Abb. 3, 4 und 6 zeigen, eine kleine Öse m angebracht werden,

worin sich der ablaufende Bindfaden führt, damit derselbe immer an einer und derselben Stelle abgenommen werden kann.

Abb. 7 zeigt die Teile der Abb. 6 in Seitenansicht; es kann an der Seite, wie angedeutet, ein Bindfadenabschneider η angebracht sein. Abb. 8 zeigt eine Anordnung ähnlich derjenigen der Abb. 6, wobei das Lagerungsgestell als verschließbare Dose/¹ bekannter

ίο Art angeordnet ist. Die Dose f¹ hat einen Längsschlitz ο zur Hindurchführung des Bindfadens. Damit die neue Bindfadenhalteranordnung gut in dieser Büchse gelagert werden kann, können die Sperrstangen k etwas kürzer gehalten werden, so daß diese nicht, wie bei Abb. 3 und 6, durch Gestellöcher I hindurchzugehen brauchen. Die Anordnung kann jetzt in die Büchse seitlich eingeschoben werden, nötigenfalls unter Zuhilfenahme von Gummi- oder Federzwischenlagen p. Der Büchsendeckel q kann nötigenfalls mit Bajonettverschluß q¹ bekannter Art o. dgl. auf den Büchsenbehälter gesperrt aufgeschoben werden.

Abb. 9 zeigt die Teile der Abb. 8 in teilweisem seitlichen Schnitt.

Die fortschrittliche technische Wirkung ist die, daß der zwischen der Hülse b und der Bindfadenrolle d o. dgl. abgewickelte Bindfaden immer etwas unter Bremsdruck steht. Der Bremsdruck bleibt auch selbsttätig gleich, bis die Rolle d ganz abgewickelt ist, da die rechts und links laufenden Zugbänder, Federn α ο. dgl. die Hülse b immer selbsttätig an den abzuwickelnden Bindfaden andrücken. Auch kann ein Verwirren des Bindfadens nicht mehr vorkommen, da die ganze Rolle d an der Abwickelstelle oberhalb und zugleich seitlich zwangsweise eingefaßt ist, so daß bei der Abwicklung des Bindfadens, insbesondere bei der jetzt üblichen Kreuzspulenwicklung der Bindfadenrollen, derselbe unter der Abwicklungshülse b sicher sich abwickelnd hin und her laufen kann.

Claims

45 Patentansprüche:

1. Bindfadenhalter und Abwickelvorrichtung mit auf dem Kordelknäuel anliegender Bremse, dadurch gekennzeichnet, daß als Bremse ein nachgiebiger Gurt (a) dient, der das Kordelknäuel (d) seitlich und nach oben unter Spannung umschließt.

2. Bindfadenhalter und Abwickelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurt (a) zum besseren Abwickeln des Fadens eine mit Ösen (?) versehene Hülse (b) trägt.

3. Bindfadenhalter und Abwickelvorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festhalten der Gurtbremse (α) ein am Bock (/) befestigter Sicherungsstift (k) in die Öse (i) der Hülse (b) eingreift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen