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Selbsttätige Steuerung für die Preßpumpe hydraulischer Pressen Die
Erfindung bezieht sich auf die Preßpumpe von hydraulischen Pressen, z. B. Prägepressen,
die durch Druckknopfsteuerung in Betrieb gesetzt und beim Erreichen eines bestimmten
eingestellten Pre13druckes durch ein Kontaktmanometer abgestellt wird. Derartige
Preßpumpen sind bekannt. Sie haben aber gewisse Nachteile. Zum Anlassen, das bei
jedem Preßhub, z. B. jeder Prägung, durch einen Druckknopf geschieht, sind teure
selbsttätige Anlasser (Schützen) notwendig. Wenn der eingestellte Preßdruck erreicht
ist, wird der Pumpenmotor durch einen Hilfsstromkreis, der durch .das Manometer
geht, abgestellt. Je nach dem Gegendruck, gegen den -die Pumpe arbeitet, läuft der
Motor infolge der in ihm aufgespeicherten Energie noch mehr oder weniger lange weiter.
Ein genaues Abstellen auf Druck ist daher nicht möglich. Das Ablassen des Druckes
aus der Presse zum Zwecke der Senkung des Preßkolbens oder des Arbeitstisches muß
von Hand aus erfolgen. Ebenso muß bei Beginn der Pressung oder der Prägung das Ablaßventil
wieder von Hand geschlossen werden. Es sind daher bei diesen bekannten Preßpumpensteuerungen
für einen Arbeitsgang wenigstens drei Handgriffe erforderlich. Außerdem ist die
Anlage verhältnismäßig umständlich und teuer. Der Gegenstand ,der Erfindung stellt
-demgegenüber eine Vereinfachung, Verbilligung und Verbesserung dar. Die elektrischen
Hilfsmittel werden auf einen einfachen Magneten, ein Kontaktmanometer und einen,
oder mehrere Druckknöpfe beschränkt. Auch der Betrieb der Anlage wird einfacher.
Es sind für eine Pressung oder Prägung nur zwei Drücke auf einen Druckknopf notwendig.
Endlich arbeitet die neue Steuerung wesentlich genauer.
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Erfindungsgemäß wird die Pumpenwirkung durch ein von dem Pumpenantrieb
aus bewegtes Schaltwerk angestellt und nach Erreichung eines bestimmten Preßdruckes
abgestellt. Das Schaltwerk öffnet auch das Druckablaßventil für die Presse. Zweckmäßig
wird das Schaltwerk mit den zu steuernden Teilen durch einen Elektromagneten gekuppelt,
der selbsttätig durch Kontaktmanometer oder auch von Hand aus durch Druckknöpfe
geschlossen wird.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der neuen Steuerung dar,
und zwar zeigt Abb. i die neue Steuerung teils in Ansicht, teils im Schnitt, Abb.
2 eine vergrößerte Darstellung des Schaltwerkes.
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Der Motor i treibt durch zwei Zwischenräder 2 und 3 eine Exzenterwelle
q. an, die mit einer Rolle 5 in Berührung steht und diese gegen den Druck der Feder
6 von rechts nach
links verschiebt. Die Rolle 5 ist in dem Kreuzkopf
7 gelagert, der dieser Bewegung folgt und den Pumpenkolben 8 antreibt. Die rückläufige
Bewegung des Kreuzkopfes 7 und des Pumpenkolbens 8 geschieht unter dem Einfluß der
Feder 6. Der Pumpenblock 9 enthält den Pumpenzylinder, in dem der Pumpenkolben 8
läuft, und außerdem das Saugventil io, ;das Druckventil i i sowie das Druckablaßventil
12 mit dem Hilfsventil 13. Die Leitung 14 führt zum Zylinder der Presse. Die Preßflüssigkeit
fließt aus dem Behälter@i5 dein Saugventil io zu. In der dargestellten Lage arbeitet
die Pumpe auf Druck.` Wenn nun ein bestimmter angestellter Druck erreicht ist, so
wird durch einen Zeiger des Kontaktmanometers 16, das mit dem Preßzylinder in Verbindung
steht, ein Stromkreis 17 geschlossen. Der rlufeisenmagnet 18 wird erregt und zieht
seinen Anker i9 in :die strichpunktiert gezeichnete Lage. Dieser Bewegung folgt
die Rolle 20, die mit -dem Anker i9 fest verbunden ist und mit ihm einen um den
Drehpunkt 21 schwingbaren Doppelhebel bildet. Die Rolle 2o drüclst hierbei auf das
untere Ende 22 der Doppelklinke 23, die im Punkte 24 an den dreiarmigen Hebel 25
aasgelenkt ist. Dieser Hebel 2-5 sitzt lose drehbar auf der Welle 26 und
schwingt unter dein Einfluß einer Pleuelstange 27 hin und her, die mit ihrem anderen
Ende an einem Kurbelzapfen 28 der Exzenterwelle 4 aasgelenkt ist. Der Ausschlag
des Hebels 25 beträgt etwas mehr als ein Zwölftel eines Kreisumfanges. Drückt nun
die Rolle 2o gegen das untere Ende 22 der Klinke 23, so wird durch den Haken 29
der Klinke 23 der Zahlf 3o des Sperrades 31 um etwa ein Zwölftel seines Kreisumfanges
entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn gedreht. Auf der Welle 26 ist außer dem Sperrad
31 noch ein Schaltrad 32 auf gekeilt, das sich also auch um ein Zwölftel seines
L mfanges dreht. Durch diese Drohung wird die Stange 33 freigegeben, die bis dahin
mit dem Gleitbacken 34 auf dein Umfange des Schaltrades 32 ruhte. Die Stange 33
schnellt unter dem Einfluß der Feder 35 abwärts, das Saugventil io wird infolgedessen
durch den Bolzen 36 offen gehalten, und es wird hierdurch die Förderung der Pumpe
in bekannter Weise abgestellt.
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Beim Herabschnellen der Stange 33 wird auch der Stromkreis 17 an den
Kontakten 37 unterbrochen, die in Abb. i in schematischer Weise dargestellt sind.
Der Magnet 18 wird hierdurch ausgeschaltet. Die Rolle 20 geht unter dem Einfluß
der Feder 38 und ebenso die Klinke 23 unter dem Einfluß der Feder 39 in die mit
ausgezogenen Linien gezeichnete Lage zurück. Die Klinkenspitze 40 schiebt nun das
Sperrad 31 wiederum um ein Zwölftel des Kreisumfanges weiter. Da ,der -Umfang des
Schaltrades 32 zwischen den Punkten A und B nach einem Kreisbogen verläuft, so ändert
sich durch diese Drehung die Lage der Stange 33 und des Bolzens 36 nicht. Auch die
Klinke 23 pendelt hin und her, ohne .das Sperrad 31 weiter drehen zu können.
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Nachdem die Drucksteigerung in der beschriebenen Weise abgtstellt
ist, muß nach einiger Zeit die Presse entlastet und der Pressentisch gesenkt werden.
Es wird zu diesem Zweck der Hilfsstromkreis 17 durch einen Druckknopf 4i wieder
geschlossen. Das Schaltrad 32 dreht sich zunächst um ein weiteres Zwölftel weiter,
und die Stange 33 wird durch die Feder 35 um die Strecke la, nach unten gedrückt,
wodurch der Bolzen 42 zunächst das Hilfsventil 13 und nach Aufhören des größten
Druckes auch das Druckablaßventil 12 öffnet. Der Preßtisch sinkt nun nach unten,
und die Preßflüssigkeit strömt :durch die Leitung 14 und das b entil 13 nach dem
Behälter 15 zurück. Wenn der Druckknopf 41 losgelassen und der Stromkreis 17 wieder
unterbrochen wird, dreht sich das Sperrad 31 um ein weiteres Zwölftel seines Umfanges,
wobei die Stange 33 sich nicht bewegt.
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Die Presse wird durch einen weiteren Druck auf den Druckknopf 41 wieder
angelassen. Hierdurch dreht ";ich das Schaltrad 32 wieder um ein Zwölftel seines
l infanges, und die Kurve C, D hebt hierbei die Stange 33 wiederum um die
Höhe da,. + h- Die Stange wird also in die in Abb. i und 2 dargestellte Lage zurückgeführt.
Das Saugventil io und das Druckablaßventil 12, 13 können Sich wieder schließen,
und die Pimipe fördert wieder Flüssigkeit zum Preßzylinder. Der obcif beschriebene
Vorgang wiederholt sich.
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Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform wird ein Sperrad
finit sechs Zähnen verwendet; es gehören also zwei Prägungen zu einem vollen Umgang
dieses Rades. Das Sperrad könnte natürlich ebensogut :drei oder neun Zähne und das
Schaltrad eine entsprechende Form besitzen. Auch könnte man die Stange 33 in einem
einzigen Absatz um die Höhe h, -f- lag nach unten schnellen lassen, wenn man den
Tisch unmittelbar nach Erreichen des Höchstdruckes senken will.