DE503736C

DE503736C - Schutzeinrichtung fuer elektrische Maschinen, Apparate o. dgl. mit in Stern geschalteten Wicklungen

Info

Publication number: DE503736C
Application number: DES76140D
Authority: DE
Inventors: Arthur Lindner
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Priority date: 1926-09-12
Filing date: 1926-09-12
Publication date: 1931-02-09

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
9. FEBRUAR 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 c GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. September 1926 ab

Es ist bereits bekannt, elektrische Maschinen, wie Motoren, Generatoren und Transformatoren, vor Überlastung dadurch zu schützen, daß man Überstromschutzeinrichtungien in 'die Stromzuführungsleitungen eingeschaltet hat. Diese Einrichtungen haben unter anderem den Nachteil, daß j ede einzelne Phase für sich durch einen Überstromauslöser gesichert sein muß.

to Die Erfindung, die sich auf eine Schutzvorrichtung für solche elektrische Maschinen und Apparate bezieht, deren Wicklungen in Stern geschaltet sind, vermeidet diesen Nachteil dadurch, daß die im Sternpunkt auftretenden Überlastungsströnie zum Ansprechen von Überwachungs- oder Auslösevorrichtungen benutzt werden. Sie ist vor allem für Motoren verwendbar, deren Ständerwicklung" bei normalem Betrieb dm Dreieck und bei Teilbelastung, zur Verbesserung des Leistungsfaktors der Maschine, in Stern geschaltet sind. Bei diesen Motoren ist der offene Sternpunkt stets nach außen geführt. Die zum Schutz gegen Überlastung der Maschine dienenden Vorrichtungen sind dabei für gewöhnlich für Dreieckbetrieib bemessen. Da die Stermleiistiung etwa nur 4o⁰/₀ des für Dreieckleistung gebauten Motors beträgt, würden somit die Au-slösescbutzeiinrichtungen erst dann ansprechen, wenn bereits eine unzulässig hohe Belastung und damit eine Gefährdung der Maschine eingetreten ist.

Die neue Schutzeinrichtung kann z. B. 'derart ausgebildet sein, daß im Sternpunkt 14 die primäre Wicklung eines Stromwandlers liegt, die hei auftretenden Überlastungsströmen einen Auslösestrom in ihrer sekundären Wicklung 'durch tramsformatorische Wirkung hervorruft. Der Überstrom kann dann entweder mittelbar oder ummittelibar auf die Auslösevorrichtung einwirken. Man erreicht auf ,diese Weise, daß die in den Nullpunkt eingeschalteten Wicklungen nur für

Sternspannung, d. Ii. für die — fache Span-

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nung der Dreieckspannung, isoliert zu werden brauchen.

In der Zeichnung ist ein Schaltbild dieser Ausführung dargestellt, wobei eine mittelbare Auslösung bewirkt wird. Mit 1 sind die Statorwickhuigen einer elektrischen Maschine bezeichnet, denen Strom aus den Netzleitungen 2 über den Schalter 3 zugeführt wird. In den Stempunkt der Statorwicklungen ist die primäre Spule 4 eines Stromwandlers gelegt, dessen sekundäre Wicklung 5

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Arthur Lindner in Berlin-Staaken.

mit der Relai&spule 6 in Reihe geschaltet ist. 7 bezeichnet «inen Spannungsauslöser, dessen Auslösespule 8 über die Redaiskontakte g an zwei Phasen- der Netzleitung 2 angeschlossen ist. '

Die Wirkungsweise der neuen Schutzeinrichtung ist wie folgt:

Sobald die Statorwicklungen ι und damit auch die primäre Wicklung 4 dies Slromwandlers infolge Überlastung zu große Ströme aufnehmen, wird der in der sekundären Wicklung 5 hervorgerufene Überstrom beim Durchfließen der Relaisspule 6 ein Ansprechen des Relais 9 bewirken, das den Stromkreis der Auslösespule 8 unterbricht. Der Anker 10 des Spaninungsauslösers fallt unter dem Einfluß der Feder 11 ab und gibt die Sperrklinke 12 des Netzschalters 3 frei. Der Schalter wird dann durch die Kraft der Feder 13 geöffnet, wodurch die überlasteten Wicklungen 1 vom Netz getrennt werden.

Das Ansprechen der Auslösevorrichtungen kann z. B. auch in der Weise bewirkt werden, daß· man die herausgeführten offenen NuIlpunktkletnmen der Maschine unmittelbar an die Stromspule der Auslösevorrichtung anschließt, wobei die eine Phase am besten in der Mitte der Stromspule angezapft ist. Die Schutzeinrichtung kann mit Vorteil für Motoren mit angebauter Anlaßwalze verwendet werden, da bei solchen Maschinen die Verbindungsleitungen zwischen dien herausgeführten Nullpunktklemmen und den Anschlußklemmen in der Anfaßwalze sehr kurz ausfallen.

Um zu vermeiden, daß kurzzeitig auftretende Überlastungen bereits das Ansprechen der Auslösevorrichtung bewirken, kann man an Stelle des Relais 9 ein nach der Zeit einstellbares Relais verwenden.

Claims

PatentanSprüche:

1. Schutzeinrichtung für elektrische Maschinen, Apparate o. dgl. mit in Stern geschalteten Wicklungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Sternpunkt durch die Primärwicklung eines Stromwandlers gebildet ist, dessen Sekundärwicklung in einem eine Auslöse- oder Überwacbungsvorrichtung enthaltenden Stauerstromkreis liegt, so daß die im Sternpunkt auftretenden Überströme das Ansprechen der Auslöse- oder Überwachungsvorrichtung bewirken.

2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in der sekundären Wicklung eines Stromwandler.s hervorgerufene Überstrom ein Relais, Schütz o. dgl. zum Ansprechen bringt, das den Stromkreis des Spannungsauslösers unterbricht.

3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die herausgeführten Nullpunktklemmen der zu schützenden Maschine -unmittelbar an die Stromspule der Auslösevorrichtung angeschlossen werden, wobei die eine Phase in der Mitte der Stromspule angezapft ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen