DE50213C - Kerzenhalter - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Durch die vorliegende Erfindung wird erstrebt, eine einfache und zuverlässige Verbindung der Kerze mit dem Halter bezw. Leuchter herzustellen, und ist . zu diesem Zwecke ein Halter construirt, welcher gleichzeitig die vollkommenste Ausnutzung der zur Verwendung gelangenden Kerzen sichert. Das Abfliefsen des Lichtes beim Tragen desselben kann aufserdem bei Anwendung des neuen Halters verhindert werden, wie auch die Unterbrechung der Beleuchtung beim Auswechseln des Lichtes vermieden werden kann.

Auf der anliegenden Zeichnung ist der neue Kerzenhalter in zwei Ausführungsformen dargestellt. . Fig. ι bis 3 zeigen die einfachere Ausführung, welche nur sichere Befestigung und völlige Ausnutzung der Kerze gewährleistet, während die zweite vervollkommnete Ausführungsform, durch Fig. 4 bis 7 dargestellt, auch das Abfliefsen des Lichtes etc. hindert.

α ist das Fufsstück des Kerzenhalters nach der ersten Ausführung, welches in beliebiger Weise mit einem Fufs verbunden ist. Mit diesem Fufsstück wird das Kopfstück b verbunden, jedoch leicht lösbar mittelst Bajonnetverschlusses. Kopf- und Fufsstück sind ausgehöhlt, und in dem hohlcylindrischen Raum liegt eine Spiralfeder c, welche sich einerseits auf das Fufsstück stützt, andererseits das Plättchen d trägt und letzteres gegen den Deckel e des Kopfstückes preist. Dieser Deckel e des Kopfstückes ist zur Aufnahme der 'Kerze f durchbohrt und so ausgeschnitten, wie der Grundrifs, Fig. 3, es zeigt. Entsprechend wird der Kerzenfufs nach Fig. 1 und 2 ausgeschnitten, so dafs die in den Deckel gesteckte Kerze nach ¹J^ Drehung fest im Leuchter sitzt. Hierbei ist die Spiralfeder c zusammengeprefst. Sobald nun die Kerze bis über den Deckel abgebrannt ist, erweichen die im Kopfstück unter demDeckel sitzenden Ansätzeg des Kerzenfufses, welche bisher die Kerze im Halter festhielten, allmälig, und die Spiralfeder c drückt den Teller d mit dem Lichtrest nach oben, bis der Docht keine Nahrung mehr findet.

In der verbesserten Form, Fig. 4 bis 7, ist das Fufsstück α der eben beschriebenen Construction durch ein unten geschlossenes Rohr ersetzt, welches in geeigneter Weise zum Leuchter ausgebildet ist. Auf dieses Rohr pafst wiederum ein Kopfstück b, welches mittelst Bajonnetverschlusses, Fig. 5 und 6, leicht lösbar auf dem Rohr befestigt wird. Im Rohre α liegt die Spiralfeder c mit Teller d. Der Teller d trägt an einem kurzen Arm seitwärts einen Knopf k. Das Rohr α ist fast über seine ganze Länge in i geschlitzt, und in diesem Schlitz bewegt sich der den Knopf k tragende Arm des Tellers d, so dafs jederzeit an der Stellung dieses Knopfes zu sehen ist, an welcher Stelle im Rohr der Teller liegt. Für den Gebrauch wird die Kerze auf den Teller gestellt und erstere durch das Kopfstück b in das Rohr hineingedrückt, Fig. 4. In dem Grade, wie die Kerze abbrennt, hebt sich Teller d, da die gespannte Spirale c den Kopf der Kerze stets gegen den Deckel des

Kopfstückes prefst. Sobald ein Licht abgebrannt ist, wird das Kopfstück vom Rohr gelöst, der Lichtstumpf vom Teller genommen und ein neues Licht eingeführt.

Nach dieser Erfindung wird nun Fufs und Kopf der Kerze so ein- bezw. ausgeschnitten, wie es Fig. 8 und 9 zeigen, und bohrt man den Fufs centrisch. an, wie bei I gezeichnet. Infolge dessen ist es möglich, nach dem Verschlufs des Kopfstückes den vorhandenen Lichtstumpf so auf das neu eingebrachte Licht zu setzen, dafs der Docht des letzteren in die Bohrung I des Stumpfes tritt und somit der Stumpf bis auf den letzten Rest verbrannt werden kann, Fig. 8.

Die leichte Abnehmbarkeit der Kopfstücke ist vorgesehen, damit die Spiralfeder bequem zugänglich ist und Lichtabfälle aus dem Innern des Kerzenhalters leicht entfernt werden können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Kerzenhalter nach Fig. 1 bis 3, bei welchem ein ausgehöhltes Fufs- und Kopfstück mittelst eines leicht auslösbaren (z. B. Knopf-) Verschlusses fest mit einander verbunden werden können, und zwischen sich eine Spiralfeder c tragen, die durch das eingeführte, mittelst eines Bajonnetverschlusses festgehaltene Licht gespannt und festgehalten wird, aber den Lichtstumpf nach aufsen drängt, sobald beim Abbrennen des Lichtes die Verschlufsknaggen g desselben erweichen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.