DE500448C - Einrichtung zur Umschaltung von Abstimmitteln, insbesondere in schweren, drahtlosen Geraeten - Google Patents
Einrichtung zur Umschaltung von Abstimmitteln, insbesondere in schweren, drahtlosen GeraetenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H25/00—Switches with compound movement of handle or other operating part
- H01H25/06—Operating part movable both angularly and rectilinearly, the rectilinear movement being along the axis of angular movement
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Description
AUSGEGEBEN AM
20. JUNI 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M500448 KLASSE 21 a* GRUPPE
C. Lorenz Akt-Ges. in Berlin-Tempelhof *)
drahtlosen Geräten
Das Arbeiten drahtloser Geräte, die für rauhe Beanspruchungen Verwendung finden
und insbesondere auf Fahrzeugen, wie Schiffen oder Automobilen, untergebracht
sind, wird häufig durch ein Versagen der kontaktgebenden Organe für die umschaltbaren
Abstimmittel in Frage gestellt. Insbesondere die Selbstinduktionsspulen müssen beim Übergang von einem zum anderen
Wellenbereich umgieischaltet werden, «nid hierbei
können Beanspruchungen auftreten, die bei normalen, drahtlosen Geräten· gewöhnlich
nicht gegeben sind. Handelt es sich um einen Marineempfäniger, so kann im Augenblick
des Umschal tens eine schwere See überkommen, und der Telegraphist hält sich an
seinem Abstimmknopf o. dgl. auch mal fest. Man ist daher gezwungen, die gesamte Umschalteinrichtung
außerordentlich schwer auszuführen und sehr massiv im Gerät zu lagern. Bei derartigen Beanspruchungen
muß nun besondere Sorgfalt darauf gelegt werden, daß die Kontaktgabe dauernd eine
sehr .gute ist. Man muß daher den Kontaktes druck sehr hoch wählen, und es ergibt sich
bald eine Grenze, die dadurch gegeben wird, daß die Abstimmittel von einem gewissen
Kontaktdruck ab nicht mehr umgeschaltet werden können, da die Reibung zu groß wird.
Auch Messerkontakte, die mit relativ geringen Drücken arbeiten, können, wenn es
sich um hochfrequenzführende Kreise handelt, keine Abhilfe bringen. Man muß daher die
gebräuchliche Ausführungsform, bei welcher irgendwelche Kontakte aufeinander schleifen,
verlassen und durch die erfindungsgemäße Anordnung ersetzen.
Gemäß der Erfindung können die geschilderten Schwierigkeiten dadurch vermieden
werden, daß der Kontakt zwischen den Ab-Stimmitteln und den fest am Gerät angeordneten
Gegenkontakten vor dem Umschalten durch eine in Abhängigkeit von der Drehbewegung
gesteuerte Einrichtung gelöst wird. Dies wird dadurch erreicht, daß das Lösen der Kontakte von der Schaltbewegung abhängig
gemacht wird bzw. indem man dafür sorgt, die Umschalteinrichtung derart zu verriegeln,
daß sie erst betätigt werden kann, nachdem die Kontakte gelöst worden sind.
Der Erfindungsgedanke läßt sich in mannigfachen Formen verwirklichen und ist in
zwei Beispielen in den beiliegenden Abbildungen dargestellt.
Bei der in der Abb. 1 dargestellten An-Ordnung sind mehrere Spulen auf einer
Achse befestigt, die bei einer Drehbewegung verschoben wird, so daß die Kontakte nicht
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Heimich Zodtner in Birkenwerder b. Berlin.
aufeinander schleifen. Ein Handrad ι sitzt bei dieser Einrichtung auf einer Achse 2,
die zwei Spulensätze 3 und 4 trägt. Jeder der Spulensätze besteht aus einer Mehrzahl
von Spulen, im dargestellten Beispiel vier Einzelspulen, deren Enden bzw. Anzapfungen
mit Kontakten 5 verbunden, sind. Den Kontakten 5 stehen Gegenkontakte 6 gegenüber,
die fest mit dem Gerät verbunden sind, indem sie auf Trennwänden^ des Gerätes unter
Zwischenschaltung von Isoliermaterial 8 angeordnet sind. Die festen Gegenkontakte 6
sind außerdem elektrisch mit den übrigen Teilen des drahtlosen Gerätes verbunden.
Ihre Schaltungsweise ist für den Erfindungsgegenstand
unwesentlich, da sich derselbe in den mannigfaltigsten Schaltungen der drahtlosen
Technik verwenden läßt. Auf der Frontplatte 9 des Gerätes ist eine Scheibe 10
befestigt, die vier Einkerbungen 11 besitzt. Auf der Achse 2 ist eine Scheibe 12 mit Erhöhungen
befestigt, die den Einkerbungen entsprechen und in dieselben eingreifen. Bei
einer Drehung der Achse dreht sich zwangsläufig durch die starre Verbindung mit ihr
die Scheibe 12, wodurch die schrägen Flächen der Einkerbungen bzw. Erhöhungen aufeinandergleiten
und die Scheibe 12 nach links in der Abbildung ziehen. Hierdurch wird die
Achse 2 ebenfalls nach links bewegt und die auf ihr sitzenden Spulensätze 3, 4 von. den
Kontakten abgezogen. Die Kontakte bleiben so lange gelöst, wie die Spitzen der Erhöhungen
12 auf der Scheibe 10 gleiten. Nach einer Drehung von 900 schnappen die Erhöhungen
wieder in die Eiitakerbuingien ein, und
der Kontakt einer ,anderen Spule mit den festen Kontakten wird hergestellt. Um dieses
Einschnappen sicher zu gewährleisten, ist an der Gehäusefrontplatte eine Feder 13 befestigt,
deren anderes Ende mit der Achse in Verbindung steht. Die Kraft dieser Feder
muß während einer Drehung überwunden werden, und sie .sorgt dafür, daß nach der
Drehung von 900 die Achse wieder nach rechts geschoben wird. Es ist selbstverständlich,
daß man in den Fällen, in welchen eine kontinuierliche Drehung der Achse nach rechts verlangt wind, dafür sorgen muß, daß
die Feder nicht abgewürgt wird. Durch die Zwischenschaltung von Ringen, an welchen
die Feder befestigt ist, und die in entsprechenden Aussparungen der Welle laufen,
kann dies in bekannter Weise erreicht werden.
Auf dem Handrad selbst wind man außerdem günstigerweise gleich durch eine Zahlenangabe
14 angeben, welcher Spulensatz eingeschaltet ist.
Bei der in Abb. 2 und 3 dargestellten An-Ordnung wird die Lösung des Kontaktes vor
dem Schalten noch vollkommener bewerkstelligt. In einer Trommel 15, die fest verbunden
ist mit einem Handgriff 16, sind Spulensätze 17 untergebracht. Innerhalb des
Handgriffes 16 ist eine Achse 18 drehbar
gelagert, die auf einer Scheibe 19 Spulen 20 trägt. Durch eine Drehung der Achse 18 mit
Hilfe des Drehknopfes 21 kann der Kopplungsgrad zwischen den Spulen 17 und 20
verändert werden. Eine derartige Anordnung kann beispielsweise zur Änderung des
Ankopplungsgrades von Gitter- und Antennenkreis verwendet werden. Den auf der
Trommel 15 befestigten Kontakten: 22 stehen federnde Gegenkontäkte 23 gegenüber, die
mit der Schaltung des Gerätes verbunden sind.
Durch einen exzentrisch gelagerten Rundstab 24 können die Kontaktfedern, wie aus
der Abb. 3 ersichtlich ist, gegen die Trommelkontakte 22 gedrückt werden. Die Drehung
von 24 erfolgt mit Hilfe eines kleinen Drehhebels 25, der auf der Frontplatte des Gerätes
sitzt. Wird der Hebel 25 in die gezeichnete Stellung gebracht, so wird eine weitere Drehung des Knopfes 16 durch eine
Verriegelung verhindert. Zu diesem Zweck ist mit 16 eine Scheibe 26 verbunden, die
an ihrem Rande Aussparungen 27 trägt. In die Aussparungen schiebt sich ein Hebel 28,
dessen Stellung von einem Ring 29, der auf dem Rundstab 24 befestigt ist, abhängt. Der
Hebel 28 selbst wird durch ein· Führungsstück 30 geführt und ist außerdem in der
Mitte bei 31 geschlitzt. In diesem Schlitz 31 sitzt eine Feder, die dafür sorgt, daß bei einer
Entriegelung der Hebel 28 aus den Aussparungen 27 herausgezogen wird.
Bei einer Drehung des Knopfes 16 nach erfolgter Entriegelung schnappt eine in einer
Platte 32, die mit der Frontplatte 33 fest verbunden
ist, gelagerte Kugel 34 in Löcher 35 der Scheibe 26 ein. Durch die federnde
Lagerung der Kugel wind dem Bedienungspersonal fühlbar angezeigt, daß die neue Stellung der Abstimmittel erreicht ist. Durch
eine Drehung des Hebels 25 wird dann die Verriegelung des Knopfes vorgenommen und
gleichzeitig die Federn 23 mit den Kontakten 22 auf der Trommel leitend verbunden.
Durch eine Feder 36 auf der Walze 27 wird dafür gesorgt, daß nur eine der Endstellungen
der Anpreßwalze dauernd festgehalten wird und nicht eine der Zwischenstellungen, d. h.
daß entweder die Anordnung verriegelt oder freigegeben ist und keine Mittelstellungen
des Hebels128 bzw. der Anpreßwalze 24 möglich
sind.
Der Vorteil der beiden Anordnungen ist
der, daß nach erfolgter Einstellung des betreffenden Abstimmittels ein äußerst fester
Kontaktdruck erzielt wird, so daß große
Übergangswiderstände für Hochfrequenz nicht vorhanden sind, während bei einer Drehung
der Abstimmittel keine Reibung zu überwinden ist, die zum mindesten die Kontakte unnötig
beansprucht, wenn nicht überhaupt eine Drehung unmöglich macht. Derartige Einrichtungen
lassen sich selbstverständlich in gleich guter Weise in Sende- und Empfangsanlagen
verwenden.
Claims (7)
1. Einrichtung zur Umschaltung von Abstimmitteln, insbesondere in schweren,
drahtlosen* Geräten, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt zwischen den Abstimmitteln
und den fest am Gerät angeordneten Gegenkontakten vor dem Umschalten
durch eine in Abhängigkeit von der Drehbewegung gesteuerte Einrichtung gelöst wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem Drehknopf für die Abstimmittel öine oder
mehrere schiefe Ebenen verbunden sind, die auf einer am Gerät befestigten schiefen
Ebene gleiten, wodurch eine Verschiebung des Drehknopfes bewirkt wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein
federndes Organ (13) der Drehknopf nach erfolgter Umschaltung derart bewegt
wird, daß der Kontakt zwischen den Abstimmitteln und feststehenden Gegenkontakten
hergestellt wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem
Drehknopf eine die Abstimmittel tragende Achse verbunden ist, auf welcher eine mit
Erhöhungen versehene Scharbe sitzt, die in Vertiefungen einer an der Frontplatte
befestigten Scheibe eingreifen (Abb. 1).
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß durch eine drehbare Vorrichtung (24) federnde Gegenkontakte
nach erfolgter Umschaltung der Abstimmittel angepreßt werden.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe der
drehbaren Vorrichtung eine Verriegelung der Abstimmittel vorgenommen wird.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an auf einer
Trommel sitzende, mit den Abstimmitteln verbundene Kontakte federnde Kontakte
durch eine Walze angepreßt werden (Abb. 2).
Hierzu t Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL74431D DE500448C (de) | 1929-03-06 | 1929-03-06 | Einrichtung zur Umschaltung von Abstimmitteln, insbesondere in schweren, drahtlosen Geraeten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL74431D DE500448C (de) | 1929-03-06 | 1929-03-06 | Einrichtung zur Umschaltung von Abstimmitteln, insbesondere in schweren, drahtlosen Geraeten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE500448C true DE500448C (de) | 1930-06-20 |
Family
ID=7283463
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL74431D Expired DE500448C (de) | 1929-03-06 | 1929-03-06 | Einrichtung zur Umschaltung von Abstimmitteln, insbesondere in schweren, drahtlosen Geraeten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE500448C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2868985A (en) * | 1955-08-15 | 1959-01-13 | Admiral Corp | Dual disc turret tuner with chassis centrally disposed between discs |
-
1929
- 1929-03-06 DE DEL74431D patent/DE500448C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2868985A (en) * | 1955-08-15 | 1959-01-13 | Admiral Corp | Dual disc turret tuner with chassis centrally disposed between discs |
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