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Mechanischer Verbrennungsregler für Kohlenstaubfeuerungen Regelanordnungen
für Kohlenstaubfeuerungen, die den Zweck haben, die Menge des Brennstoffes und der
Luft den veränderten Belastungsverhältnissen der I%esselanlage anzupassen, kann
man .entweder so ,ausbilden, ,1_aß Brennstoffregelung und Luftregelung hintereinandergeschaltet
werden, daß also der Primärimpuls zunächst nur auf eine der beiden Regelvorrichtungen
zur Einwirkung kommt und die zweite Regelvorrichtung durch die erste beeinflußt
wird, oder man kann beide Regelvorrichtungen parallel schalten, so daß für beide
der gleiche Primärimpuls unmittelbar verwendet wird. Die Erfindung bezieht sich
auf die zuletzt genannte Anordnung. Sie besteht darin, daß rfie Rückführung der
Brennstoffregelung unter der Einwirkung zweier Impulse steht, von denen der eine
von den Mengenänderungen der Luft und der andere von den Mengenänderungen des Kohlenstaubluftgeinisches
ausgeht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Abbildung dargestellt.
Die auslösenden Impulse «-erden von den Mengenänderungen der in der Leitung i strömenden
Dampfmenge abgenommen. Brennstoff- und Luftmenge werden vergrößert, wenn die in
der Leitung i strömende Dampfmenge wächst, und umgekehrt. Zur Regelung der Brennstoffmenge.wird
der Fördermotor 2 geregelt, der mit Hilfe einer Schnecke 3 den Kohlenstaub aus dem
Behälter 4 in die Leitung 5 fördert, während zur Regelung der Luftmenge, die durch
einen Ventilator 6 gefördert wird. ein Schieber 7 in der Luftleitung 8 dient. Der
Motor 2 wird durch einen Regelwiderstand 9 geregelt, dessen Schalthebel io mit .einem
Kraftkolben i i verbunden ist, während der Schieber 7 mit Hilfe eines Kraftkolbens
12 verstellt wird. 13 und 1d. sind die zu den Kraftkolben ii bzw. "i2 gehörenden
Hilfssteuerungen, die durch Mein-braven 15 und 16 primär verstellt werden.
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Die Räume links und rechts von. diesen beiden Membranen stehen durch
Leitungen 17 und 18 mit .der Leitung i vor und hinter einer Stauscheibe
i9 in Verbindung, die in die Leitung i einbesetzt ist.
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Zur Messung des Kohlenstaubluftgemisches dient eine Prallplatte 2o,
auf die das Brennstoffluftgemisch auftrifft, das aus der Düse 2i ausströmt. Die
Prallplatte 2o ist mit einer Membran 22 verbunden, die einen Druckraum 23 abschließt.
Veränderungen in der Stellung der Membran 22 rufen Druckänderungen im Raum 23 hervor,
die über eine Leitung 2.1. in den Raum 25 eines Rückführers übertragen werden, und
zwar auf eine Membran 26, die mit der Membran 15 gekuppelt ist.
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Die Luftmenge, die durch den Ventilator 6 gefördert wird, wird in
ähnlicher Weise mit einer Prallplatte 27 gemessen, deren Bewegung
auf
eine 'Membran 28 übertragen wird. Die hierdurch im Raum 29 hervorgerufenen Druckänderungen
werden durch eine Leitung 30 in den Raum 31 auf der anderen Seite der Membran 26
übertragen, gleichzeitig durch eine zweite Leitung 32 in den Raum 33 rechts von
einer Membran 34., die mit der Membran 16 gekuppelt ist. Die Räume 35 und 36 auf
cler anderen Seite der Membranen 22 und 34 stehen mit der Außenluft in Verbindung.
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Der Regelvorgang verläuft folgendermaßen: Es sei angenommen, daß .sich
die in der Pfeilrichtung strömende Dampfmenge vergrößert. Hierdurch steigt die Druckdifferenz
an der Stauscheibe i9 an, d. h. der Druck in den Räumen 37 und 38 wächst. Die-Membranen
15 und 16 werden nach rechts dürchgebogen und verstellen die Hilfssteuerungen
13
und 1d.. Der Kraftkolben i i verstellt den Schalthebel so, daß der Motor
2 schneller läuft, die Schnecke 3 also mehr Kohlenstaub fördert, während der Kraftkolben
i2 den Schieber 7 weiter öffnet. Eine Vergrößerung der Brennstoffmenge und der Luftmenge
ruft eine Erhöhung des dynamischen Druckes :hervor, den das aus der Düse zi ausströmende
Gemisch auf die Platte 2o ausübt. Diese wird nach links bewegt .und dadurch auch
die Membran 22, so .daß der Druck im Raum 23 ansteigt. Der Druckanstieg wird durch
die Leitung 24 in den Raum 25 übertragen, die Membran 26 also nach links, d. h.
entgegengesetzt der Membran 15, bewegt.
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Mit der Vergrößerung der in der Leitung 8 strömenden Luftmenge hat
sich gleichzeitig " der auf :die Platte 27 ausgeübte Luftdruck erhöht, so .daß die
Membran 28 nach rechts durchgebogen und der Druck im Raum 29 vergrößert wird. Dieser
erhöhte Druck wird über die Leitung 32 in den Raum 33 übertragen, die Hilfssteuerung
14 also in ihre Decklagezurü@hgeführt. Gleichzeitig wirkt sich :dieser Druckanstieg
aber auch über die Leitung 30 im Raum 31 .aus, und zwar in entgegengesetzter
Richtung zu dem durch die Leitung 24 in den Raum 25 übertragenen Druck. Die Hilfssteuerung
13 wird also ihre Decklage erst dann einnehmen, wenn zwischen der Druckdifferenz
in den Räumen 31 und 25 und der Druckdifferenz, die beiderseits der Membran 15 .herrscht,
Gleichgewicht besteht.
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Der durch die Leitung 2¢ übertragene Druck ist ein Maß für die Menge
des aus Luft und Kohlenstaub gebildeten Gemisches, während der aus dem Raum 29 kommende
Druck ein Maß für die Luftmenge ist. Der Differenzdruck, der an der Membran 26 entsteht,
ist also ein Druck, der unmittelbar ein Maß für die Kohlenstaubmenge selbst bildet.
Infolgedessen wird durch den Taktgeber 15 und den Rückführer 26 unmittelbar die
Dampfmenge gegen die Brennstoffmenge abgewogen und auf diese Weise der gesetzmäßige
Zusammenhang zwischen den einzelnen Regelvorrichtungen hergestellt.