DE492992C

DE492992C - Mehrwalzenstreckwerk mit Kipphebelbelastung

Info

Publication number: DE492992C
Application number: DET35784D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-11-09
Filing date: 1928-10-09
Publication date: 1930-03-03

Description

Mehrwalzenstreckwerk mit Kipphebelbelastung Gegenstand der Erfindung des Hauptpatents 489811 ist .ein Mehrwalzenstreckwerk mit Kipphebelbelastung, bei dem ein Kipphebel die Oberwalzen des Streckwerkes in Verbindung mit einem Sattel belastet. Bei dieser Einrichtung mußte der -Angriffspunkt des Bügels am Kipphebel, um alle Walzen entsprechend zu belasten, ziemlich weit gegen das Einzugw alzenpaar zu verlegt werden.
Beim Aufklappen wurde deshalb das Belastungsgewicht zuerst ziemlich hoch angehoben, um dann wieder um den gleichen Betrag .gesenkt zu werden. Ferner ist es beim Gegenstand des Hauptpatents nicht möglich, die Oberwalzen des Streckwerkes zu entlasten, ohne die Aufsattelung von ihrer Auflage zu entfernen.
Diese Nachteile sollen -=durch vorliegende Erfindung vermieden werden, und zwar wird dies in diesem Falle gemäß der Erfindung dadurch erreicht, - daß_ der Kipphebel mit-=einem annähernd waagerecht über seiner Walzenauflagestelle vorgesehenee Schlitz versehen ist, indem -der Bügel vermittels seines Zapfens in dem Schlitz verschiebbar gelagert ist. -Beim Aufheben des Kipphebels kann sich dadurch der Belastungsbügel vermittels seines Zapfens in dem Schlitz seitlich zur Seite schieben, so daß es beim Absatteln nicht mehr erforderlich ist, das mit dem Bügel zusammenhängende Gewicht so hoch anzuheben. Es wird also das Absatteln erleichtert, und es ist so möglich, mit eineue verhältnismäßig kleinen Belastungsgewicht auszukommen und dafür -eine größere Hebelübersetzung der Zylinderbank anzuwenden.
Der gleiche Vorteil wird dadurch erzielt, daß man denBelastungsbügel mit seinemAngriffspunkt ,durch einen Kipphebel mit dem Hauptsättel derart verbindet, daß - durch das Herüberklappen des Kipphebels gegen das Lieferwalzenpaar der Belastungsbügel so, weit gesenkt-wird, bis die vollständige Entlastung der Oberwalzen eingetreten ist und beim Absatteln eine weitere Lageänderung des Belastungsgewichtes vermieden wird.
Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen des Streckwerkes dargestellt. Abb. i zeigt das Streckwerk mit der neuen Sattelvorrichtung in .der Arbeitsstellung (Seitenansicht).
Abb. z veranschaulicht das gleiche Streckwerk mit aufgeklapptem Kipphebel.
Abb. 3 zeigt eine andere Ausführungsform des Streckwerkes in der zurückgeschobenen Stellung des Bügels, während Abb.4 die gleiche Ausführungsform des Streckwerkes in der Arbeitsstellung in Seitenansicht darstellt. Das Streckwerk gemäß der Ausführungsform i- und 2 besteht aus den Walzenpaaren i-2, 3-4, 5-6, wovon das hintere Walzenpaar 5-6 das Einzugswa3aenpaar und das Walzenpaar i-2 das Lieferwalzexnpaar darstellt. Auf der oberen Lieferwalze 2 ist der Sattel ? gelagert. Dieser Sattel 7 ist mit einem kleinen Sattel 8 in Verbindung, welcher die Walzen 4 und 6 belastet. An dem Sattel 7 ist vermittels eines Gelenkzapfens 9 ein Kipphebel 1o angelenkt. An diesem Kipphebel sitzt weiter vermittels des Zapfens ii der Bügel 1a. Dieser ist durch den Verbindungshaken 13 mit Belastungshebel 16 verbunden, an dem das Gewicht 17 angreift. Unter den Belastungsgewichten ist durchlaufend eine Welle 18 drehbar angeordnet, die unter j e einem Belastungsgewicht j e lein Exzenter i9 (oder eine beliebige Hebevorrichtung) trägt, so daß durch Drehen der Achse sämtliche Gewichte angehoben werden können.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Wenn die Oberwalzen entlastet werden sollen, so wird der Kipphebel io in der Pfeilrichtung A (.Abt. 2) nach links herumgeschlagen. Dadurch wird vermittels des Gelenkstückes 2o der Angriffspunkt i i für den Belastungsbügel 12 gesenkt und gleichzeiti,7 in die Lage möglichst nahe. in die Nähe des Drehpunktes 21 des Sattels 7 gebracht, so daß beim nunmehr folgenden Umkippen des eigentlichen Sattels 7 um seinen Drehpunkt 21, in dem er auf dem Lagerzapfen der vorderen Oberwalze :2 aufliegt, der Belastungsbügel nur ganz wenig mehr angehoben werden muß. Die Einrichtung kann so getroffen sein, daß durch das Herüberklappen des Kipphebels io nach links der Bügel 12 sich so weit senkt, daß dadurch !der Anschlag 14 des Verbindungshakens i3 auf der Unterlegscheibe 15 ziem Aufsitzen kommt und dadurch die Aufsattelung entlastet wird.
Bei der Ausführungsform gemäß der Abb. 3 und 4 stellen i bis 6 wieder die Walzenpaare dar. Auf der vorderen Oberwalze2 ist der Satte17 gelagert. Dieser Sattel belastet den kleinen Satte18, der wieder auf den Zapfen der Oberwalzen 4 und 6 aufliegt. Der Sattel?, der in Abb. 3 und 4 zugleich Kipphebel ist, trägt einen nahezu waagerechten Schlitz 9, in dem der Bügel io vermittels seines Zapfens i1 verschiehbar gelagert ist.
Die Abb. 3 zeigt den Bügel io in der Stellung kurz vor dem Herüberklappen des Kipphebels, während in Abb. 4 der Bügel' sich in der Arbeitsstellung befindet. Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Wenn die Oberwalzen entlastet werden sollen, so wird der Sattel ? am rückwärtigen Ende leicht angehoben und gleichzeitig der Bügel io im Schlitz des Sattels 7 nach vorn gezogen, bis der Zapfen i1 des Bügels 1o im linken Ende des Schlitzes 9 ansteht. Klappt man nun den. Sattel 7 noch weiter nach links herüber, so senkt sich der Bügel, ohne daß es vorher notwendig war, ihn wesentlich anzuheben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mehrwalzenstreckwerk mit Kipphebelbelastung nach Patent q.89 8:1i, bei der an .dem aufklappbaren Sattel ein oder mehrere, die übrigen Oberwalzen belastende Sättel angelenkt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der vor dem Lief erwalzenpaar (i-2, Abb. i, 2) -liegende Belastungsbügel (12) diurch ein als Kipphebel (1o, Abb. i, 2) ausgebildetes Gelenkzwischenstück (2o) derart verbunden ist, daß beim Umlegen des Kipphebels (1o) der Belastungsbügel (12) . gesenkt und entlastet wird.
2. Mehrwalzenstreckwerk nach Anspruch i, .dadurch gekennzeichnet, daß der Kipphebel (7, Abb. 3, 4) über seinem Drehpunkt einen annähernd waagerechten Lagerschlitz (9) trägt, in dem der Tragzapfen (m) des Belastungsbügels (io) ,verschiebbar gelagert ist.