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DE492135C - Richtapparat fuer Flugzeugabwehrgeschuetze - Google Patents

Richtapparat fuer Flugzeugabwehrgeschuetze

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Publication number
DE492135C
DE492135C DEP43930D DEP0043930D DE492135C DE 492135 C DE492135 C DE 492135C DE P43930 D DEP43930 D DE P43930D DE P0043930 D DEP0043930 D DE P0043930D DE 492135 C DE492135 C DE 492135C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
drum
setting
clutches
shaft
angle
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP43930D
Other languages
English (en)
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Individual
Original Assignee
Individual
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Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE492135C publication Critical patent/DE492135C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G5/00Elevating or traversing control systems for guns
    • F41G5/08Ground-based tracking-systems for aerial targets

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

  • Richtapparat für Flugzeugabwehrgeschütze Richtapparate für Flugzeugabwehrgeschütze sind in verschiedenen Ausführungen bekannt geworden. Insbesondere ist eine Einrichtung bekannt, bei der zwischen einem Visierfernrohr uni dem Geschützrohr einstellbare Kupplungen derart angeordnet sind, daß in der Ausschaltstellung der Kupplungen beide Geräte unabhängig voneinander einstellbar sind, und daß in der neuen Arbeitsstellung beide Geräte gleichzeitig mit gleicher Geschwindigkeit und in einer zweiten Arbeitsstellung der Kupplungen das Geschützrohr mit der doppelten Geschwindigkeit bewegt wird wie das Visierfernrohr. Diese bekannte Einrichtung hat den Nachteil, daß die Zeit, während welcher die einzelnen Schaltstellungen für die Kupplungen gebraucht werden, nicht eindeutig festliegt, sondern von dem Bedienungspersonal geschätzt oder aus irgendwelchen Rechentabellen entnommen werden muß. Es liegt auf der Hand, daß zufolge dieser Unsicherheit ein Beschießen von Flugzeugen mittels der bekannten Einrichtung lediglich in Ausnahmefällen gute Ergebnisse liefern kann.
  • Die Erfindung bezweckt, den der bekannten Anordnung anhaftenden Mangel zu beseitigen und den Forderungen der Praxis Rechnung zu tragen, indem die Bedienung erleichtert und gute Schußergebnisse ohne besonders gute Vorbildung und Kopfarbeit des Bedienungspersonals möglich sind. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die die Geschützrichtung bestimmenden Einstellorgane von einer Vorrichtung zur Ermittlung gewisser Schußdaten (Zünderstellung, Geschoßflugzeit) becinflußt werden, die aufs zwei mit Kurvenscharen zur Bestimmung der Geschoßflugzeit bzw. der Zündereinstellung versehenen, entsprechend dem Höhenwinkel eingestellten Trommeln besteht, und daß die zur zeitweiligen Vergrößerung der Einstellgeschwindigkeit dienenden Getriebe zwischen den beiden Trommeln derart angeordnet sind, daß die zweite Trommel gegenüber der ersten zeitweilig voreilt. Die Anordnung der beiden Trommeln hat den Zweck, die für die verschiedenen Geschwindigkeitsstufen der Zwischengetriebe zum Treffen des Zieles erforderlichen Schaltzeiten eindeutig zu bestimmen. Außer dieser Einrichtung sind zwei im wesentlichen gleichartig aufgebaute Einrichtungen für die Ermittlung des zum Treffen erforderlichen Seitenwinkels und Höhenwinkels erforderlich, deren Einstellung vorn. Hand .nur in Abhängigkeit von den bei den :ersterwähnten beiden Trommeln gefundenen Werten zu erfolgen hat. Fig. i und ia zeigen einen Längsschnitt durch den zur Einstellung des Zünders dienenden Apparat, und zwar ist Fig.-ia die Verlängerung von Fig. i und ist dort links unten in Fortsetzung der Welle 35 anzusetzen.
  • Fig. 2 ist ein Querschnitt nach Linie A-A in Fig. i, Fig. 3 und 4 sind ein Aufriß bzw. ein Grundriß des auf eine Winkelmeßeinrichtung montierten Apparates.
  • Fig. 5 ist eine Seifenansicht einer Variante des Apparates.
  • Fig. 6 ist ein Längsschnitt durch den zur Gewinnung der Seitenrichtung dienenden Apparat.
  • Fig. 7 ist ein Längsschnitt durch den zur Gewinnung der Höhenrichtung dienenden Apparat. -Die in Fig.6 und 7 gezeigten Apparate sind auf demselben Winkelmeßapparat aufmontiert gedacht.
  • Im Apparat für die Zünder einstellung (Feg. i und ia) dreht sich eine Trommel i um eine feste Achse :2 entsprechend der Drehung eines nicht dargestellten Fernrohrs beim Einstellen desselben nach der Höhe und veranlaßt die Drehung einer hohlen Welle 3 um dieselbe Achse. Ein Ring 4. rotiert fest verbunden mit der hohlen Welle 3 und betätigt einen zweiarmigen Hebel 5, der in 6 drehbar gelagert ist. Mit derselben hohlen Welle 3 drehen sich auch zwei Kupplungen. 7 und 8, die sich jedoch infolge Anordnung eines oder. mehrerer nicht dargestellten Keile und je; einer Keilnut auch in der Längsrichtung bewegen lassen. Zwei Räder 9 und io sind lose auf die Achse 2 aufgeschoben und können, durch Kupplungen 7 und 8 finit der hohlen Welle 3 verbunden werden. Diese Kupplungen werden durch die Federn i i und i2 stets genügend fest gegen die Räder 9 und io gepreßt. In nicht gekuppelter Lage werden sie durch Bügel 13 gehalten (Feg. 2), welche mit kleinere Rollen 1d. in Ringnuten 15 der Kupplungen eingreifen. Die Bügel 13 sind auf der-Achse 16 verkeilt, die durch - Handhebel 17 . gedreht wird (Feg. 3 und :I). In den Feg. i, 2 und 7 ist die Achse 16 über den Kupplungenangeordnet - und .in den Fig. 5 und- 6 darunter. Wenn der Handhebel 17 in Mittelstellung ist, sind die beiden Kupplungen 7 und. 8 gelöst; bei Linksstellung wird das Rad 9 gekuppelt und rotiert mit der höhlen Welle 3, bei Rech.tstelIung geschieht dasselbe mit Rad= zo, wobei -jeweils das andere: Rad nicht ge-e kuppelt ist und lose läuft. -Mit der Achse 16 rotiert -das Glied i8, dasan seinen Enden zwei - unter Federdruck: stehende -Klinken 19 trägt,. welche bei einer-Drehung des Gliedes 18- gegen die Hebel-22 - änschlägen;- -welche in- festen Zapfen 23' frei' schwingen können.- Jeder dieser Hebel 2-2 trägt einen kleinen Kolben 26, der von einer starken Feder 27 hochgedrückt wird. Die Kolben 26 stehen stets der Kreisbahn 28 der Räder 9 und io gegenüber.
  • Wenn der Handnebel 17 sich in der Mittelstellung befindet, so nehmen alle Teile die in Fig. i gezeichnete Lage ein, die Anschlaghebel 22 stützen sich gegen die Stifte 29, und die kleinen Kolben 26 werden nicht gegen die Kreisbahn 28 gepreßt. Wenn dagegen der Handhebel z. B. nach rechts gedrückt wird, so wird die rechte Klinke einwärts gepreßt. Sobald ihre Spitze jedoch die entsprechende Spitze des rechten Anschlaghebels überwunden hat, schnellt sie infolge des Federdrucks nach auswärts. In diesem Augenblick wird die Kupplung 8 mit dem Real io fest verbunden, und dies dreht sich von demselben Augenblick an in Abhängigkeit von den Änderungen des Höhenwinkels, der durch das Fern-rohr auf die Welle 3 übertragen wird.
  • Wenn der Handhebel 17 aus dieser Lage nach links gedreht -wird, so wird die Fläche 21 des rechten Klinkenzahnes ig gegen .die Fläche 25 des Zahnes am rechten Anschlaghebel gepreßt. Dieser wird an das Rad io gedr ückt und bremst dasselbe mit dem Kolben 26. Diese Bremswirkung bringt bei gleichzeitiger Freigabe des Rades io durch die _Kupphing 8 das Rad zum Stillstand.
  • Dreht man den Handhebel 17 aus dieser Bremsstellung noch weiter nach links, so überwindet die Klinkenspitze wieder die Spitze des Anschlaghebels 22, und der Hebel dreht sich nach links, bis er gegen den Stift 29 stößt. Infolgedessen ist das Rad io nicht mehr gebremst.
  • Wenn das Rad io sich mit der hohlen Welle 3, dreht,- so spannt es die eine und zieht an der .andern der beiden Federn 30, 31, -welche mit einem Ende am festen Teil des Apparates und mit dem andern Ende am Rad befestigt sind, so claß - falls .das Rad nicht gebremst ist und lose läuft - die Federkraft es zwingt, sprungweise in die ursprüngliche Stellung zurückzukehren.
  • In dieser Lage -\cird das Rad io durch einen Stift 32 festgehalten, welcher von der Feder 33 an das Rad bzw. beim Eintreffen desselben -in der Ausgangsstellung in eine au ihm angeordnete Pfanne gepreßt wird.
  • Wenn zwecks Kupplung des Rades io der Handhebel 17 ;soweit als möglich nach rechts gedreht wird; stößt die Kupplung 8 einen Stift 34 und dieser den Stift 32 nach außen, wodurch das so -freigegebene Rad sich proportional den Änderungen des Höhenwinkels drehen kann.
  • Dieselben Vorgänge spielen sich ab, wenn der -Handhebel 17 aus seiner Nullstellung zwecks Kupplung des Rades 9 soweit als möglich nach links gedreht wird. Es wird dann durch die Kupplung 8 durch Vermittlung des Hebels 5 der Stift 34 und durch diesen der Stift 32 nach rechts gedrückt. Das Rad io wird freigegeben und kann infolgedessen vom Rad 9 durch die später beschriebene Übertragung 44, 45, 46 angetrieben «-erden und dabei wie zuvor auf die Federn 30 und 31 wirken.
  • Um eine feste Welle 35 (Fig. i und ia) dreht sich eine Trommel 36 vermittels einer hohlen Welle 37, in deren Armen die Planetenräder 38 der Übersetzung mit Zapfen 42 gelagert sind. Das äußere Rad 39 hat sowohl innen als außen Verzahnung und ist mit einer Scheibe 4o verbunden, welche sich um eine Muffe der Trommel 36 dreht. Die äußere Zahnung des Rades 39 greift in ein Zahnrad 41 ein, das mit der Trommel i fest verbunden ist, während die inneren Zähne in die Planetenräder 38 des Differentialgetriebes eingreifen, die ihrerseits mit dem Mittelrad 43 dieses Getriebes in Eingriff stehen. Das Rad .13 kann zusammen mit einer hohlen Welle .44 um die Achse 35 rotieren. Zwei mit den Rädern 9 und io in Eingriff stehende Zahnräder .15 und .I6 sind mit der hohlen Welle 44 fest verbunden. Die Verzahnung der genannten Räder ist so gewählt, daß bei ruhendem Mittelrad. d. h. wenn der Handhebel 17 in Bremsstellung ist oder wenn Rad io durch den Zapfen 32 festgehalten wird, die untere Trommel 36 mit derselben Winkelgeschwindigkeit rotiert wie die Trommel i, daß dagegen bei Kupplung des Rades 9 die Trommel 36 doppelt so schnell, bei Kupplung des Rades io dreimal so schnell rotiert als die Trommel i.
  • Diese Anordnung dient zur schnelleren Ermittlung der Scliußdaten, wenn- die auf Trommel i abgelesene Flugzeit größer ist als eine bestimmte Sekundenzahl, z. B. 8, insofern, als man anstatt die Beobachtung für die ganze Flugzeit zu machen, dieselbe für die Hälfte oder ein, Drittel dieses Zeitraumes ausführt, wobei mittels der beschriebenen Obersetzung der Betrag der Höhenwinkeländerung entsprechend dein Verminderungsfaktor der Beobachtungszeit verdoppelt oder verdreifacht zu dem durch die Entfernung bedingten Flugzeitwert, der gegebenenfalls noch um eine Konstante vermehrt wird, hinzugefügt wird.
  • Die Trommel 36 besteht aus zwei Teilen 36 und 47 (Fig. ia), deren letzterer mit einer kleineren Winkelgeschwindigkeit rotiert als ersterer, infolge Zwischenschaltung eines Planetengetriebes 48, ..19, 5o. Die Planetenräder 48 dieses Getriebes werden von dem Trommelteil 47 getragen, während ein Mittelrad 49 mit dem Trorninelteil 36 verbunden ist und ein äußeres Rad 5o mit der festen Achse 35 gekuppelt ist.
  • Dieses Getriebe ist derart konstruiert, daß, wenn die Trommel 36 rotiert, die Trommel 47 mit kleinerer Winkelgeschwindigkeit rotiert, z. B. '/4 so schnell. Auf jeder der Tromineln 36 und .I7 sind z. B. Kurven für gleiche Zündereinstellung eingezeichnet als Funktion des Höhenwinkels (Drehung der Trommel) und der Höhe (Trommelerzeugende), während die Trommel i Kurven gleicher Flugzeit als Funktion der gleichen Veränderlichen trägt. Diese Kurven sind z. B. auf das Trommelteil 36 für die Höhenwinkel von 7'3o' bis 3o° und auf Trommelteil 4.7 für alle Höhenwinkel bis hinauf zu 9o° eingezeichnet.
  • Die Zünderstellung ist eine Funktion von wobei E der Höhenwinkel und q die Höhe ist. Solange deshalb die Höhenwinkel klein sind, bedarf man, wenn man genügend weit voneinander entfernte Kurven erhalten will, einer großen Skala, um sowohl Höhenwinkel als Höhe darzustellen, während bei größerem Höhenwinkel eine kleine Skala genügt. Dies wird durch die Zweiteiligkeit der Trommel erreicht.
  • In Fig. 3 und d. können verschiebbar gelagerte Zeiger mittels des Handrades 53 längs einer Schraubenspindel 52 mit zweierlei Ganghöhe bewegt «-erden und gestatten die laufende Einstellung dieser Zeiger parallel der Trommelachse entsprechend der Höhe des Flugzeugs gegenüber der Zeittrommel i und entsprechend der voraussichtlichen Sprengpunkthöhe gegenüber der Zündereinstelltrornmel 36, .I7. Die Höhe des Flugzeugs, bezogen auf den Standort der Geschütze, kann auf einer kleinen Trommel 54 abgelesen werden.
  • Eine Stoppuhr 55 mit Sekundenzeiger ist derart mit dem Apparat verbunden, daß sie vom Handhebel 17 aus betätigt wird, und zwar so, daß bei Mittelstellung des Hebels die Uhr auf Null steht. Wird .der Hebel dagegen nach rechts oder links in eine extreme Kupplungsstellung gebracht, so wird die Stoppuhr in Bewegung gesetzt. Wird der Hebel in Bremslage gebracht, so wird die Uhr abgestoppt. Wenn schließlich der Hebel in Mittelstellung zurückgebracht wird, kehrt der Zeiger der Uhr auf Null zurück.
  • Der Druckknopf der Stoppuhr wird von dem letzten Glied eines Hebelsystems betätigt, dessen erstes Glied (Fig.5) von einer am oberen Ende des Hebels 17 angebrachten Vorrichtung betätigt wird, Es leuchtet ein, daß, wenn die Trommel sich in Abhängigkeit vom Höhenwinkel dreht, der Zeiger 51 jeden Augenblick die der Höhe des Flugzeuges entsprechende Flugdauer des Geschosses anzeigt.
  • Ebenso klar ist, daß, falls das Rad 9 gekuppelt gehalten wird, bis die Stoppuhr die Hälfte der im Augenblick der Kupplung auf Trommel i angezeigten Zeit plus einer Konstante (Ladeverzug) inarkdert, die dem Zeitunterschied zwischen Zündereinstellunb und Abschuß entspricht, die Trommel 36 die Lündereinstellung im Augenblick der Explosion :angibt, so daß, wenn der Zeiger auf die Höhe des Flugzeuges im Augenblick der Explosion eingestellt ist, die gewünschte Zündereinstellung auf Trommel 36 angezeigt wird.
  • Sobald diese Zündereinstellung den 'Kanonieren übermittelt ist, wird der Hebel 17 in Mittelstellung gebracht, die Stoppuhr geht auf Null zurück, Rad io und darum auch Rad 9 - nehmen ihre ursprüngliche Stellung ein, so daß Trommel 36 wieder für den wahren Höhenwinkel dieses Augenblickes eingestellt ist und die Operationen für den nächsten Schuß sofort wieder beginnen können.
  • Natürlich kann der Apparat erfindungsgemäß auch anders als oben beschrieben ausgeführt und an beliebiger Stelle aufgestellt werden, und die Kraft zur Drehung derTrommel i kann direkt oder indirekt von einer mechanischen oder elektrischen Kraftquelle kommen.
  • Fig.3 und 4 sind ein Aufriß bzw. ein Grundriß des auf einer Winkelmeßeinrichtung derart montierten Apparates, daß die Bewegung der Trommel i mechanisch auf die Höhenwinkelwelle, welche die optische Einrichtung des Winkelmessers für .die Höhenrichtung bewegt, übertragen wird. In diesen Figuren ist 56 das Fernrohr des Winkelmessers; 57 das Handrad, 59 ist die Drehplatte und 6o das zugehörige Handrad.
  • Die dem Geschütze beim Abschuß zu gebende Seitenrichtung wird durch Beobachtung des Zielwinkels des Flugzeugs bis zum Abschuß gefunden und durch mechanisch ausgeführten Zuschlag oder Abzug der voraussichtlichen Richtungsänderung während der zwischen Abschuß und Sprengpunkt verfließenden Zeit.
  • Die am Geschütz beim Abschuß zu gebende Höhenrichtung wird durch Beobachtung des Höhenwinkels des Flugzeuges (Geländewinkel) bis zum Abschuß und durch mechanisch ausgeführten Zuschlag oder Abzug der v onaussichtlichen Höhenänderung während der zwischen Abschuß und Explosion verfließenden Zeit sowie schließlich durch Zuschlag der dem Geschütz für die betreffende Entfernung zu gebenden Erhöhung ermittelt.
  • Alle diese Operationen werden z. B. durch den in Fig. 6 und 7 abgebildeten Apparat ausgeführt. Eine Welle 61 dreht sich um einen Winkel in Abhängigkeit vom Richtungswinkel. Mittels eines Rades 62, dem äußeren Rad 63 eines Planetengetriebes und einem Radkasten 64 bewegt diese Welle eine hohle Welle 65, die mit :dem Radkasten 64 fest verbunden ist, ebenfalls in Abhängigkeit vom Richtungswinkel.
  • Kupplungen 66 und 67, ähnhcli den bereits beschriebenen Kupplungen 7, 8, drehen sich mit ,der Welle 61. Mittels dieser Kupplungen ist es möglich, in jedem Augenblick vom Richtungswinkel einen Abzug zu machen, oder auch einen Zuschlag, für eine von der Zeittrommel der Zündereinstellung angegebene Zeitspanne. Diese Zeit kann, da die Winkeländerung nicht proportional der Zeit ist, eine Korrektur erfahren durch Multiplikation derselben mit dem Wert . In dieser Formel ist e, der Höhenwinkel im Augenblick der Messung und es der voraussichtliche Höhenwinkel des Sprengpunktes. Es würde daher die hohle Welle 65 in jedem gegebenen Moment nach Beendigung der Messung, und solange der Hebel 17 (in Fig. 6 nichtgezeigt) sich in Bremsstellung befindet, eine den horizontalen Richtungswinkel des Flugzeugs im Moment der Geschoßexplosion entsprechende Lege einnehmen, falls das Geschütz in diesem Augenblick abgefeuert würde.
  • Die hohle Welle 65 bewegt eine Anzeigevorrichtung, an der man den der Drehung der Welle 65 entsprechenden Richtungswinkel durch eine Öffnung 68 im Gehäuse 69 beständig ablesen kann.
  • Die Vorrichtung, welche den Winkel für die dem Geschütz beim A.bschuß zu gebende Höhenriichtung angibt (Fig. 7), besteht aus einer Welle 70, die sich in Abhängigkeit vom Höhenwinkel dreht; diese Welle betätigt mit einem Rade 71, dem äußeren Rad 72 eines Differentialgetriebes und einem Radträger 73, der auf einer hohlen Welle 74 gesetzt ist, weshalb diese Welle eine Drehung in Abhängig keit vom Höhenwinkel ausführt.
  • Mittels der Kupplungen 75 und 76 ist es möglich, zu dein Drehung der hohlen Welle, ebenso wie zuvor beschrieben, eine zusätzliche Drehung zu äddieren, welche der Veränderung des Höhenwinkels in dem Zeitraum entspricht, welchen die Zeittrommel der Zündereinstellung anzeigt. Darum wird die Welle 74 nach Beendigung der Messung, und solange der Hebel 17 in Bremsstellung ist, jederzeit die Lage einnehmen, welche dem Höhenwinkel des Sprengpunkts entspricht.
  • Auf der Hohlwelle 74 sitzt das äußere Rad 77 eines zweiten Differentialgetriebes auf, das mit dem Radkasten 78 die hohle Welle 79 bewegt. Das Rad 77 greift im Rad 8o ein und verschiebt mittels einer Schraubenspindel 81 einen Zeiger 82 längs einer Trommel 83, welche durch Drehung des Handrades 85, das ein Gewindegetriebe betätigt, um einen Schaft 84 gedreht werden kann.
  • Auf der Trommel 83 sind die Kurven gleicher Zünderstellung als Funktion des Höhenwinkels der Sprengpunkte (Erzeugende der Trommel) und des Erhöhungswinkels (Drehung der Trommel) aufgezeichnet. Die Drehbewegungen der Trommel 83 werden auf das Mittelrad 86 des zweiten Differenrdalgetriiebes, wie in der Zeichnung dargestellt, übertragen, so daß zu der Drehung der Hohlwelle 79 noch eine Drehung um ebensoviel Grade zugeschlagen wird, als der Entfernung entspricht.
  • Die hohle Welle 79 bewegt eine Anzeigevorrichtung, durch welche der ihrer Lage entsprechende Winkel beständig in Graden durch eine Schauöffnung 88 des Gehäuses 89 sichtbar gemacht wird.
  • Die Kupplungen der beiden Wellen 61 in Fig. 6 und 70 in Fig. 7 können durch ein und denselben Hebel gesteuert werden, welcher eine einzige Stoppuhr betätigt, oder durch zwei verschiedene Hebel, deren jeder eine Stoppuhr betätigt.
  • Es folgt daraus, daß sich, wenn die Räder 9 und io die nötige Zeit in Eingriff gehalten und dann gebremst werden (Handhebel 17 in Bremsstellung), das äußere Rad 77 des zweiten Differentialgetriebes sich immer in der dem Höhenwinkel im Zeitpunkt der Explosion entsprechenden Lage befindet, falls das Geschütz in diesem Augenblick abgefeuert wird.
  • Außerdem wird die Anzeigevorrichtung 82 auf Trommel 83 sich in einer diesem Höhenwinkel im Zeitpunkt der Explosion entsprechenden Stellung befinden, und wenn die Trommel mit dem Handrad 85 gedreht wird, während der Zeiger auf der Zündereinstellungskurve gehalten wird, welche auf dem zuerst beschriebenen Apparat abgelesen wurde, so wird die hohle Welle 79 beim Abfeuern des Geschützes eine Lage einnehmen, die dem Höhenwinkel im Zeitpunkt der Explosion entspricht, vermehrt um den Erhöhungswinkel, der dem Geschütz zu geben ist. Es werden infolgedessen die beiden mit Bezug auf Fig. 6 und 7 beschriebenen Apparate nach Beendigung der Messung die Winkel für Seitenrichtung bzw. Höhenrichtung anzeigen, welche dem Geschütz zu geben sind, und es genügt daher, beständig diese Winkel der Bedienungsmannschaft zuzurufen, bis das Geschütz abgefeuert wird, um zu erreichen, daß die Geschosse ans Ziel gelangen.
  • Sobald das Geschütz abgefeuert ist, -,werden durch Zurückbringen des Hebels 17 in Mittelstellung die Richtungs- und Höhenwinkelangaben anulliert, die Stoppuhr geht in Nullage zurück, und alle Operationen können von neuem für den nächsten Schuß beginnen.
  • Die oben beschriebenen Einrichtungen können in irgendwelcher gegenseitigen Lage angeordnet werden, wenn nur die Wellen 61 und 70 in Abhängigkeit vom Seiten- bzw. vom Höhenwinkel mechanisch oder elektrisch gesteuert werden. In besonderen Fällen können sie auf einem Winkelmeßapparat montiert -,werden, wobei Welle 61 mit der Querwelle und Welle 70 mit der Höhenwinkelwelle des Winkelmessers verbunden wird.
  • Die Hohlwellen 65 und 79 können auch Fernübertragungsgeber steuern, so daß die entfernt stehenden Geschütze automatisch in die dm Augenblick des Abschusses richtige Lage gebracht werden.
  • Wenn es gewünscht wird, daß jedes Geschütz getrennt gerichtet wird, so würde der Apparat für Zündereinstellung derselbe bleiben, während der in Fig. 6 dargestellte Apparat so abgeändert werden müßte, daß er nur die Seitenrichtwinkeländerung sowie die Höhenwinkeländerung während des Geschoßflugs, letztere vermehrt um den Erhöhungswinkel, angibt.
  • Dies kann folgendermaßen leicht erreicht werden: In dem Apparat für die Änderung der Seitenrichtung durch. Weglassung des Differentialgetriebes 63, 64., durch Vereinigung der beiden Wellen, 65 und 44. zu einer einzigen und durch Ersatz der Anzeigevorrichtung 68, 69 durch eine kleine Trommel oder ein Zifferblatt mit Gradeinteilung links und rechts einer Nullmarke. In dem übrigen Apparat müßte die Welle 44 über die Welle 74 hinaus verlängert und auf der Welle 7.4 ein mit Rad 8o kämmendes Rad angeordnet werden. Ferner müßte das Rad 77 auf Welle 44 anstatt auf Welle 7 4 angeordnet und die Anzeigevorrichtung 88, 89 durch eine kleine Trommel oder ein Zifferblatt mit Gradeinteilung rechts und links einer Nullmarke ersetzt werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Richtapparat für Flugzeugabwehrgeschütze, bei dem die Geschützrichtung bestimmende Einstellorgane mit Vorrichtungen zur Bestimmung der Ziellage durch ihre Einstellgeschwindigkeit in bestimmtem Verhältnis zeitweilig vergrößernde Übertragungsglieder verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die die Geschützrichtung bestimmenden Einstellorgane von einer Vorrichtung zur Ermittlung der Zünderstellung und der Geschoßflugzeit beeinflußt werden, die aus zwei mit Kurvenscharen zur Bestimmung der Geschoßflugzeit bzw. der Zündereinstellung versehenen, entsprechend dem Höhenwinkel eingestellten Trommeln (i, 36) besteht und daß die zur zeitweiligen Vergrößerung der Einstellgeschwindigkeit dienenden Getriebe (7 bis 1o, 45, 46, 44 39, 38, 43) zwischen den beiden Trommeln (i, 36) derart angeordnet sind, daß die zw .eiteTrommel (36) gegenüber der ersten zeitweilig voreilt.
  2. 2. Richtapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Trommeln (i, 36), die beide in Abhängigkeit von dem Höhenwinkel gedreht werden, ein Differentialgetriebe (38, 39, 44 43) und Kupplungen (7, 8) angeordnet sind, welche der zweiten Trommel (36) eine Zusatzbewegung von mehrfacher Geschwindigkeit der Bewegung der ersten Trommel (i) mitteilen, solange eine in Übereinstimmung mit dein Einstellglied (i7) der Kupplungen (7, 8) gesteuerte Stoppuhr (55) läuft.
  3. 3. Richtapparat nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellglied (i7) :der Kupplungen (7, 8) in Übereinstimmung mit der Arbeitsweise der Stoppuhr (55) außer Ruhe- und Arbeitsstellungen eine weitere Stellung besitzt, in welcher eine Bremsvorrichtung (26, 27) in Tätigkeit gesetzt wird, welche den Betrag der erfolgten Zusatzeinstellung für die zweite Trommel (36) entgegen einer Rückstellfeder (30, 31) aufrechterhält, die bei Rückführung des Einstellgliedes (i7) in die Nullstellung die Zusatzeinstellung der zweiten Trommel (36) gegenüber der ersten (i) aufhebt.
  4. 4. Richtapparat nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellorgane für die Seitenrichtung der Geschütze als wesentliche Teile zwei Wellen (6i, 65) aufweisen, welche beide in Abhängigkeit vom beobachteten Seiten--%vinkel gedreht werden, wobei der einen Welle (65) mit Hilfe eines Differentialgetriebes (63, 64) sowie von Kupplungen (66, 67) eine Zusatzbewegung von mehrfacher Geschwindigkeit der Bewegung der anderen Welle (6i) für die Dauer der Geschoßflugzeit oder eines Teiles derselben erteilt werden kann nach Maßgabe einer Stoppuhr (55), die durch das Einstellglied (i7) der Kupplungen (66, 67) zugleich mit diesen eingeschaltet, stillgesetzt und in die Nullstellung zurückgeführt wird.
  5. 5. Richtapparat nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellorgane für die Höhenrichtung der Geschütze als wesentliche Teile zwei Wellen (70, 74) aufweisen, welche beide in Abhängiglizeit vom beobachteten Höhenwinkel gedreht werden, wobei der einen Welle (74) mit Hilfe eines Differentialgetriebes (72, 73) sowie von Kupplungen (75, 76) eine Zusatzbewegung von mehrfacher Geschwindigkeit der Bewegung der anderen Welle (70) für die Dauer der Geschoßflugzeit oder eines Teiles derselben erteilt werden kann nach Maßgabe einer Stoppuhr (55), die durch das Einstellglied (i7) der Kupplungen (75, 76) zugleich mit diesen eingeschaltet, stillgesetzt und in die Nullstellung zurückgeführt wird, und daß zur Einstellung der zweiten Welle (74) über ein weiteres Differentialgetriebe (77, 78, 86) zwangläufig der Erhöhungswinkel überlagert wird, der in an sich bekannter Weise mit Hilfe einer Kurvenscharen tragenden Vorrichtung (83) ermittelt wird.
DEP43930D 1921-03-29 1922-03-30 Richtapparat fuer Flugzeugabwehrgeschuetze Expired DE492135C (de)

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