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Sicherheitsschloß für Fahrradnaben Die Erfindung behandelt ein Sicherheitsschloß
insbesondere fürFahrradnaben, welches das Fahrrad gegen widerrechtliche Benutzung,
d. h. vor Diebstahl sichern soll.
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Im wesentlichen ist bei der Erfindung ein riegelartiges Sperrorgan
verwendet, welches in der in Fahrradnaben verwendeten festen Achse verschiebbar
gelagert ist und in Sperrstellung derart in die bewegliche Nabe eingreift, daß diese
und damit der Radkörper keine Drehung ausführen kann. Als Absperrmittel wird ein
in axialer Richtung in die Laufradnabe einzuführender Schlüssel verwendet. Außerdem
sind gewisse Sicherheitsvorrichtungen getroffen, welche das Sperrorgan in Sperrstellung
oder ausgelöster Stellung festlegen, so daß eine zufällige Bewegung desselben unmöglich
gemacht wird.
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Diese Einrichtung sowie die übrigen Durchbildungen des Sicherheitsschlosses
sind im Zusammenhang mit einer Freilaufnabe nachstehend im einzelnen beschrieben
und an Hand der Zeichnungen in drei Ausführungsformen als Beispiel veranschaulicht.
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Fig. i, 7 und i i zeigen die Anwendung des Sicherheitsschlosses in
einem axialen Längsschnitt, Fig. a, 8 und 1z stellen Querschnitte der Fig. i, 7
und ii dar. Fig. 3 und 13 geben zu den Fig. i und i i um 9o° versetzte Längsschnitte
wieder, Fig. 4, 5, 9, 14 und 15 zeigen weitere Querschnitte, wobei insbesondere
die Lage der Sicherheitsvorrichtungen berücksichtigt wurde; in Fig. 6, io, 16 und
17 ist die Ausbildung des Schlüssels wiedergegeben. Nach der Ausführungsform
(Fig. r bis 6) ist in der festen Achse a, der als Sperrorgan verwendete Riegel d
radial verschiebbar gelagert, der in Sperrstellung in eine Aussparung des Nabengehäuses
k eingreift. Die Verschiebung des Riegels d erfolgt durch ein in eine Verzahnung
des Riegels d eingreifendes Zahnsegment, welches an einem in der Achse u gelagerten
Bewegungsglied b angebracht ist. Auch greift der Riegel d durch den Kugellagerkörper
f sowie den spreizbaren Bremszylinder h und i radial hindurch, womit
erreicht wird, daß die Laufradnabe nicht auseinandergenommen werden kann, wenn das
Fahrrad gesichert ist. Ein kegelförmiger Blockierungsstift s, der ein leichtes Auseinandernehmen
des geöffneten Sicherheitsschlosses gestattet, sichert die Achse a gegenüber dem
Kugellagerkörper f in axialer sowie radialer Richtung und gleichzeitig das Bewegungsglied
b gegenüber der Achse a und dem Kugellagerkörper f in axialer Richtung,
ohne dadurch an der Drehung behindert zu sein. Zum Zwecke der Festlegung des Riegels
d in seinen Endlagen sind an der inneren Stirnseite des Bewegungsgliedes b einige,
um den Winkel seiner begrenzten Bewegung verdrehte Rillen b, angebracht, welche
mit der letzteren zusammenarbeitenden Nase e, einer ihr gegenüberliegenden Zuhaltung
e eingreifen. Die Zuhaltung e wird durch einen Schlüssel t mit dem Bewegungsglied
b außer Eingriff gebracht. Hierbei muß der als Flachschlüssel mit rechteckigem Querschnitt
ausgebildete,
seitlich mit Kerben für die am Sperrzylinder c angebrachten Sicherungsglieder na,
n, o und p versehene Schlüssel t erst durch den seinem O_uerschnitt entsprechend
gehaltenen Schlitz in einer dem Bewegungsglied b getrennt vorgelagerten, drehbaren
Schlüsselwelle zu hindurchtreten und mit einem seiner vorderen, zum Zwecke der richtigen
Erfassung des Bewegungsgliedes b gabelähnlich ausgebildetenEndend durcheinen seitlich
amBewegungsglied b para11elzurAchse a
angebrachten Schlitz q hindurchgreifen,
um zu der das Bewegungsglied b gegen Drehung sichernden, gefederten Zuhaltung e
zu gelangen und diese aus den Rillen am Bewegungsglied b herauszudrücken. Die nun
folgende Drehung des Bewegungsgliedes b, welche den Riegel d in Sperrstellung bringt,
mit einem anderen Gegenstand als den zum Schloß gehörigen Schlüssel t auszuführen,
ist dadurch zur Unmöglichkeit gemacht, daß die dem Bewegungsglied b vorgelagerte
Schlüsselwelle w
im Verein mit den Sicherungsgliedern m, n, o und p sowie
den beiden, vor den seitlichen Schlitzen q und g, im Bewegungsglied
b sitzenden, zweckentsprechend geformten Haltestiften d und h eine Drehung
weder nach der einen noch der anderen Seite zulassen und damit eine große Sicherheit
gegen unbefugten Eingriff in das Schloß verbürgen. Nach der Drehung des Bewegungsgliedes
b befindet sich .der Riegel d in der Sperrstellung und gleichzeitig die Nase e'
der Rille an der Zuhaltung e gegenüber, so daß beim Abziehen des Schlüssels t letztere
mit der Rille in Eingriff kommt und somit der Riegel d in der Sperrstellung festliegt.
Beim Auslösen des Riegels d wird das Bewegungsglied b durch den Schlüssel
t in entgegengesetzter Richtung gedreht, nachdem die Zuhaltung e vorher außer Eingriff
gebracht worden ist.
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Eine weitere Ausführungsform bezüglich der Sicherung des Riegels d
in seinen Endlagen zeigt Fig. 7 bis g mit dem zu ihr gehörigen, ebenfalls als Flachschlüssel
mit rechteckigem Querschnitt ausgebildeten Schlüsselt, (Fig. io). Hier springt der
Riegeld nicht radial vor, sondern ist axial verschiebbar gelagert. Seine Verschiebung
erfolgt in geschlitzter Achse a und Kugellagerkörper f
durch den Schlüssel
t1 mittels einer an ihm angebrachten Nase 2i, welche in eine Ausnehmung am Fuße
des Riegels d eingreift. Die Sicherung des Riegels d in seinen Endlagen geschieht
hier über die am Bewegungsglied b mittels der an ihm angebrachten Rillen r und r=,
die Sicherung des Bewegungsgliedes d erfolgt in derselben Weise, wie bei der vorhergehenden
Ausführungsform. Ist auf die oben beschriebene Weise die hinter dem Bewegungsglied
b liegende Zuhaltung e mit ersterem außer Eingriff gebracht und dessen Drehung -
die wieder nur mit dem zum Schloß jeweils passenden Schlüssel t, ausgeführt werden
kann - um 9o° derart erfolgt, daß seine axiale "Tut g mit dem Fuß des Sperriegels
d in eine Ebene fällt (Fig. 8), so kann der Riegel d in Eingriff bzw. Nichteingriff
mit dem Nabengehäuse k gebracht werden. Nach einer Zurückdrehung des Bewegungsgliedes
b um 9o° befindet sich der Riegel d mit seinem Fuß wieder in Eingriff mit den Rillen
r und r1 und liegt in seiner Ruhestellung. Beim Auslösen des Riegels d schiebt der
Schlüssel t, den Riegel d in die entgegengesetzte Stellung.
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Eine dritte Ausführungsform zeigt Fig. zi bis 17. Das Einbringen des
Riegels d in seine Sperrstellung erfolgt hier durch axiale Verschiebung des Bewegungsgliedes
b, welches mit einem schrägen Ansatz versehen ist, auf dem eine am Riegel d angebrachte,
zweckentsprechend geformte Nut gleitet. Das Bewegungsglied b läuft nach dem freien
Ende der Achse a in einen zentrischen Bolzen aus, welcher in seiner axialen Nut
x mehrere mit Köpfen versehene Sperrfedern v, v, und v., aufnimmt. Die Sperrfedern
v sind durch Zäpfchen z festgelegt, welche in Bohrungen am Bewegungsglied b eingreifen.
Die Köpfe der Sperrfedern v sind nach dem freien Ende der Achse a so abgeschrägt,
daß sie keinerlei Angriffsfläche bieten. Sie greifen sowohl in der Sperrstellung
des Riegels d als auch in seiner Ruhelage in entsprechende Radialbohrungen
y des in der Achse a untergebrachten, durch Anschlag- und Haltestifte L starr
mit ihr verbundenen Sperrzylinders c ein, indem sie das Bewegungsglied b und damit
den Riegel d in der gewünschten Lage sichern. Der entsprechend den Federstellungen
mit Schlitzen und Ansätzen versehene Schlüssel t2 (Fig. 16/ 17) ist als Hohlschlüssel
ausgebildet und weist kreisringförmigen Querschnitt auf, welcher beim Einschieben
den aus Fig. i i ersichtlichen freien Raum zwischen dem zentrischen Bolzen am Bewegungsglied
b und dem Sperrzylinder c ausfüllt. Bei dem nunmehr folgenden Verdrehen des Schlüssels
t2 drücken die hinter den Sperrfederköpfen eingreifenden scharfkantigen Ansätze
die Sperrfedern v genau gleichzeitig aus den Bohrungen y des Sperrzylinders c in
die Längsnut am Bewegungsglied b und geben somit letzteres zur axialen Verschiebung
mittels der die Sperrfederköpfe umfassenden Schlitze im Schlüssel t. frei. Eine
begrenzte Verschiebung des Bewegungsgliedes b bringt den Riegel
d
über den. schrägen Ansatz in die Sperrlage, und gleichzeitig greifen die
Köpfe der Sperrfedern v in entsprechende Bohrungen im Sperrzylinder c ein, damit
der Riegel in der
Sperrstellung festgehalten wird. Beim Auslösen
des Riegels d wird das Bewegungsglied b mittels des Schlüssels tz in entgegengesetzter
Richtung verschoben, nachdem die Sperrfedern v außer Eingriff gebracht worden sind.
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Bemerkenswert bei der Erfindung ist, daß das in die Nabe eingebaute
Schloß und die zwecks unmöglicher Zugänglichkeit unterhalb des Speichenkranzes in
die Nabenwand eingebrachte Aussparung, in welche der Riegel eingreift, vollständig
unsichtbar sind. Auch kann das Schloß nur mit einem entsprechenden Schlüssel geöffnet
und verschlossen werden.