DE488208C - Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk - Google Patents
Verfahren zum Vulkanisieren von KautschukInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J3/00—Processes of treating or compounding macromolecular substances
- C08J3/24—Crosslinking, e.g. vulcanising, of macromolecules
-
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2307/00—Characterised by the use of natural rubber
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Description
Es sind bereits Vulkanisierverfahren für Kautschuk bekannt, bei welchen Ammoniak
als Hilfsmittel Anwendung findet, aber es handelt sich dabei teils darum, fertigvulkanisierte,
d. h. nicht reaktionsfähige Kautschukgegenstände mit Ammoniak nachzubehandeln, wodurch eine konservierende Wirkung eintreten
soll; auch ist es bekannt, sofort nach dem Vulkanisiervorgang die bei dem Vulkanisieren
gebildete freie Säure durch Nachbehandlung mittels Ammoniaks abzustumpfen. Irgendwelche Verbesserung des Erzeugnisses
außer dieser Wirkung tritt jedoch nicht ein. Schließlich ist vorgeschlagen worden, das VuI-kanisieren
mit anderen Vulkanisiermitteln als Phosphorsulfiden in Gegenwart von Ammoniak vorzunehmen; diese Arbeitsweise eignet sich
bei Anwendung von Phosphorsulfiden jedoch nicht, da sie direkt eine Verschlechterung des
ao Erzeugnisses verursachten. Gemäß vorliegender Erfindung wird eine wesentliche Verbesserung
der Eigenschaften (Zugfestigkeit, Zähigkeit, Dauerhaftigkeit) erzielt, wenn man unter Verwendung
von Phosphorsulfiden als Vulkanisationsmittel das mit zur vollständigen Vulkanisation
ungenügenden Mengen von Phosphorsulfiden vulkanisierte bzw. vorvulkanisierte Erzeugnis in an sich bekannter Weise mit
Ammoniak nachbehandelt.
Lösungen von Kautschuk in beliebigem Lösungsmittel werden, wenn sie mit ungenügender
Menge von Phosphorsulfiden behandelt werden, um unter normalen Bedingungen die Gallerte
zu erzeugen, unmittelbar gallertartig, wenn ein Zusatz einer Lösung von Ammoniak in
Benzin oder anderem Lösungsmittel bewirkt wird oder beim Aussetzen einer Atmosphäre,
welche Ammoniakgas enthält, wodurch der teilweise vulkanisierte Kautschuk physikalische
Eigenschaften erhält, die besser sind als die, die man mit teilweise vulkanisiertem Kautschuk
erhält, welcher durch Verdampfen aus der nicht gallertartig oder nur schwer gallertartig
werdenden Lösung ohne Ammoniakbehandlung wiedergewonnen werden kann. Es ist ersichtlich, daß das Vulkanisieren mittels
Phosphorsulfide und die Nachbehandlung mit Ammoniak auf sämtliche bekannten Fabrikationsarten
von Kautschukwaren angewendet werden kann, wie z. B. zur Herstellung von Kautschukplatten und Blättern, Kautschukfasern,
Garnen, Rohren, getauchten Waren, geformten Waren, wasserdichten Stoffen usw.
Bei dem Vulkanisieren von getauchten Kautschukwaren besteht das Verfahren im Eintauchen
der mit Kautschuk überzogenen Form in eine Lösung von einem oder mehreren von Phosphorsulfiden in geeignete Lösungsmittel
oder einem Gemisch von Lösungsmitteln und nachträglichem Eintauchen in eine Lösung von
Ammoniak in geeignetem Lösungsmittel oder auch im Aussetzen einer Atmosphäre, die
S Ammoniakgas enthält.
Mit Kautschuk wasserdicht gemachte Gewebe werden vulkanisiert, wenn man die mit
Kautschuk bekleidete Fläche des Gewebes der Einwirkung einer Lösung von einem oder mehreren
von Phosphorsulfiden und alsdann einer Atmosphäre aussetzt, die Ammoniakgas enthält,
oder auch mit einer Lösung von Ammoniak in einem. Lösungsmittel behandelt.
Bei der Herstellung von geformten Kautschukwaren wird die Kautschuklösung mit
Phosphorsulfid entweder in fein gepulvertem Zustand oder in Form einer Lösung in einem
Lösungsmittel vermischt und das Gemisch stark umgerührt und dann in die Form ge-
ao bracht, wonach die geformten Stücke entweder vor oder nach dem Entfernen des Lösungsmittels
einer Atmosphäre von Ammoniakgas ausgesetzt werden oder mit einer Lösung von Ammoniak in einem Lösungsmittel behan-
as delt werden.
121Z2 Teile gekneteter Crepekautschuk werden
in xoo Teilen Benzol aufgelöst, und mit dieser Lösung werden die Formen durch Eintauchen
behandelt, bis sich ein Überzug von genügender Dicke darauf gebildet hat. Nachdem
.; die Formen mit dem Überzug getrocknet worden sind, werden sie kurze Zeit, etwa 8 Minuten,
in eine gesättigte Lösung von Phosphortrisulfid (P4S6) in Schwefelkohlenstoff eingetaucht.
Diese Einwirkungszeit ist sonst nicht genügend, um eine vollständige Vulkanisierung
in üblicher Weise zu bewirken. Nach dem Herausnehmen werden die Formen getrocknet,
um das Lösungsmittel zu vertreiben. Der Kautschukgegenstand wird dann von der Form
abgestreift und in geschlossener Kammer aufgehängt, in welcher flache Tröge aufgestellt
sind, die eine wässerige Ammoniaklösung von 0,880 enthalten. Nach der Einwirkung des
Ammoniakgases während 30 Minuten ist das Erzeugnis gebrauchsfähig. Dasselbe besitzt
einen stärkeren Vulkanisiergrad als sonst und bessere physikalische Eigenschaften gegenüber
dem Erzeugnis, welches nicht mit Ammoniak behandelt wurde.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht im Vulkanisieren des Kautschuks durch
Vermischen desselben mit einer ungenügenden Menge von Phosphorsulfiden und Stehenlassen
oder Erhitzen bis zur eintretenden Vulkanisation und nachträglichem Aussetzen des Erzeugnisses
einer ammoniakhaltigen Atmosphäre oder auch in Behandlung mit einer Lösung von Ammoniak in geeignetem Lösungsmittel.
Claims (1)
- Patentanspruch :Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk unter Verwendung von Phosphorsulfiden als Vulkanisationsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man das mit zur vollständigen Vulkanisation ungenügenden Mengen von Phosphorsulfiden vulkanisierte bzw. vorvulkanisierte Erzeugnis in an sich bekannter Weise mit Ammoniak nachbe- - handelt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2950124A GB242464A (en) | 1924-12-09 | 1924-12-09 | Improvements in and relating to the vulcanisation of rubber |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE488208C true DE488208C (de) | 1929-12-21 |
Family
ID=10292529
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP51697D Expired DE488208C (de) | 1924-12-09 | 1925-11-17 | Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE488208C (de) |
GB (1) | GB242464A (de) |
-
1924
- 1924-12-09 GB GB2950124A patent/GB242464A/en not_active Expired
-
1925
- 1925-11-17 DE DEP51697D patent/DE488208C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB242464A (en) | 1925-11-12 |
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