DE487995C - Verfahren zur Kontrolle der Teilnegative und -diapositive und zur Herstellung einer AEtzvorlage fuer den Mehrfarbentiefdruck - Google Patents

Description

• Verfahren zur Kontrolle der Teilnegative und -diapositive und zur Herstellung einer Ätzvorlage fär den Mehrfarbentiefdruck Die Technik des Meln-farbentiefdrucks hat es schon frühzeitig als notwendig erscheinen lassen, Hilfsmittel zur Kontrolle der photographischen Teilplatten vor dem Ätzen der einzelnen Teilfonnen vorzunehmen. Man bediente sich zuerst einer visuellen Kontrolle mit Hilfe des Photochromo.skops, indem man die Teildiapositive entweder nach dem Verfahren der Hydrotypie oder durch überführung des Silberbildes in ein Beizfarbenbild nach den Gesetzen der additivert Farbsynthese behandelte. Hierbei offenbar zutage tretende Fehler bei der Beurteilung der Teilplatten nach dem additiven. Verfahren, welche für ein subtraktives Verfahren bestimmt waren, wurden bald erkannt, und man ging dazu über, nach subtraktivem Verfahren hergestellte Aufsichtsbilder zur Kontro lle heranzuziehen. Man bediente sich zu diesem Zweck entweder der Dreifarben-Pinatypie oder des sogenannten Jos-Pe-Verfährens, wobei man je- doch übersah, daß die hierbei zur Verwendung kommenden löslichen organischen Farbstofi-e eine wesentlich andere Farbwirkung ergaben als die zum Druck verwendeten Druckfarben. Einen weiteren Fortschritt stellte ein. Verfah.-ren dar, welches nach dem Pigmentgelatineverfahren arbeitet, indem in richtiger Erkenntnis der Sachlage als Pigmente die in den Normaldruckfarben enthaltenen *Farbkörper zur Verwendung gelangen. Aber auch bei diesem Verfahren weicht die Wirkung dreier - aufeinandergelegter Pigmentschichten wesentlich von der Wirkung dreier übereinandergedruckter Schichten ab, indem- bei letzteren der überdekkungsfehler durch teilweise Vermischur#g der einzelnen Grundfarben geringer wird und auch optisch einem Dreifarbentiefdruck am nächsten kommt. In Anschung dieser Tatsache geht vorliegende Erfindung von dem Gedanken aus, eine auf photographischem Wege direkt gewonnene Druckforni zur Kontrolle der Teilplatten zu verwenden, indem nach dem Verfahren des öldrucks und Bromöldrucks Umdrucke erzielt werden, die mit fetten Farben hergestellt sind, welche die Biestandteile der Tiefdrucknormalfarben in hoch viskoser Forrn enthalten.
• Um eine weitere Indentität der Umdruckform bzw. des fertigen Kontrollmonochrorns mit dem nach diesem zu erzielenden Teildruck zu erreichen, ist es von Vorteil, bei der Herstellung der Umdruckform ein negatives Tiefdruckraster mit einzukopieren. Bedient man sich der Verfahren des Bromöldrucks, so ist bereits bei der Herstellung des Silberbildes das Negativraster einzukopieren und durch Impilägnierung der Halc#gensilberschicht mit Halogenabsorbentien, wie Nitrit oder Thioaniliden usw., eine Solarisation zu verhindern- -Geht man nach dem Chromat- 1V verfahren vor, so schaltet man das Negati -raster beim Kopieren vor oder zwischen die zu kopierenden Schichten -unter Benutzung geeigneter Lichtquellen.
• Es hat sich in der Praxis herausgestellt"" daß nicht nur die Kontrolle der einzelnen Teilnegative beim Zusammendruck der Kontrollum,drucke einen wertvollen Anhalt gibt, sondern vor aUen Dingen die einzelnen monochromen Abzügeein sicheres Hilfsmittel beim Ätzen der Teüfonn darstellen. Der Wert der bisherigen photographischen Andruckverfahren ließ auch die genaueste vorherige Kontrolle illusorisch erscheinen durch die unkontrollierbaren Vorgänge bei der Atzung der Teilform. Nach vorliegender Erfindung ist jedoch für den erfahrenen Ätzer das Vorhandensein eines fertigen Teildrucke-s von großem Wert, wie es sich in der Praxis bei der Wiederholung einzelner Teildruckformen immer wieder zeigt.
• Die beschriebene Erfindung gibt denmach Sicherheit in derIturteil:ung der pliotographischen Teilplatten und gibt ein sicheres Hilfsmittel bei der Herstellung der Druckforin selbst.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Kontrolle der Teilnegative, und -diapositive -und zur Herstelhing einer Ätzvorlage für den Mehrfarbentiefdruck, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Anfertigung der Kontrollmonochrome durch photographisches Umdruckverfahren nach Art des öldrucks oder Bromöldrucks die Bestandteile von Tiefdrucknormalfarben in hoch viskoser Form zur Verwendung gelangen.
2. 2. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung der Umdruckforrn ein negatives Tiefdruckraster zur Verwendung gelangt.