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Schlaggerät Bei mechanisch angetriebenen Schlaggeräten wird der Schlagbär
mit dem Antriebskörper, beispielsweise einem hin und her gehenden Schlitten elastisch
verbunden, damit er weiter als der Schlitten ausschwingen kann und beim Auftreffen
auf das Werkzeug seine Höchstgeschwindigkeit erreicht, so daß eine große Schlagkraft
erzielt wird. Die elastische Verbindung des Schlagbären mit dem Schlitten erfolgt
vielfach durch Federn, die zur Erhöhung der Schlagkraft zweckmäßig verschieden stark
ausgebildet werden. Man hat an Stelle der Federn auch bereits zwischen dem Schlagbären
und dem Schlitten Lufträume angeordnet, die in den Endlagen des Schlagbären abwechselnd
unter höheren oder geringeren Druck als in seiner Mittellage gesetzt werden. Man
hat auch bereits auf den beiden Stirnseiten des Schlagbären zwischen diesem und
dem hin und her gehenden Antriebskörper Lufträume angeordnet, durch die die Elastizität
der Verbindung zwischen Antriebskörper und Schlagbär noch erhöht wird.
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Bei derartigen mechanischen Schlaggeräten ist es praktisch kaum möglich,
den Schlagbären völlig gegen seine Antriebskörper abzudichten, so daß sich die eingeschlossene
Luftmenge allmählich verändern und die Arbeitslage des Schlagbären hierdurch verschieben
würde, was eine erhebliche Verringerung der Schlagleistung zur Folge hätte. Um diesen
Übelstand zu vermeiden, werden gemäß der Erfindung die Lufträume in den Endlagen
des Schlagbären abwechselnd unter geringeren Druck als die Außenluft, gesetzt oder
mit dieser verbunden, wodurch die- infolge der Undichtigkeiten etwa entwichene oder
eingedrungene Luft ausgeglichen wird, so daß der Schlagbär stets die gleiche Mittellage
hat. Zweckmäßig kann der Schlagbär mit einer axialen Ausdrehung versehen sein, die
zwei durch eine Zwischenwand des Antriebskörpers getrennte Lufträume bildet.
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In den Abbildungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung im
Schnitt dargestellt. Bei dem in Abb. i im Längsschnitt gezeigten Schlaggerät ist
in dem Gehäuse ii ein Elektromotor i2 angeordnet, der über ein Kegelgetriebe 13
und eine Pleuelstange 14 den Schlitten 32 antreibt. Dieser ist als Hohlzylinder
ausgebildet und durch die Führungsringe 16 und 17 in dem Gehäuse ii geführt. In
dem Schlitten 32 ist der Schlagbär 31 verschiebbar gelagert, der mit der Innenwand
des Schlittens 32 auf seiner oberen Seite einen Luftraum 33 und auf seiner unteren
Seite einen Luftraum 34 einschließt. In dem Schlagbär sind zwei axiale Kanäle 35
und 37 angeordnet, von denen der erstere in der dargestellten oberen Endlage des
Schlagbären über eine in der Seitenwand des Schlittens angeordnete Öffnung 36 den
oberen Luftraum 33 mit der Außenluft verbindet. Der untere Luftraum 34 wird bei
der
anderen Endlage des Schlagbären durch den Kanal 37 und die Öffnung 38 der Schlittenwand
mit der Außenluft in Verbindung gesetzt.
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Das Schlaggerät wirkt in folgender Weise: Angenommen, die Pleuelstange
14 befindet sich in der unteren Totlage, wobei der Schlitten 32 seine tiefste Lage
einnimmt und die Öffnung 38 der Schlittenwand über der Öffnung des Kanals 37 des
Schlagbären steht. Der untere Luftraum 34 steht hierbei in Verbindung mit der Außenluft,
während der obere Luftraum 33 unter Unterdruck steht, da er gegen die Außenluft
abgeschlossen ist. Bei der Aufwärtsbewegung des Schlittens 32 ändert sich seine
relative Lage zum Schlagbären 31, so daß auch der Kanal 37 verschlossen wird. Bei
der weiteren Aufwärtsbewegung des Schlittens dehnt sich dieser Luftraum aus, während-
der obere Luftraum 33 zusammengedrückt wird. In der oberen Endlage des Schlagbären
wird die untere Öffnung des Kanals 35 durch die Öffnung 36 der Schlittenwand überdeckt,
so daß der obere Luftraum 33 mit der Außenluft verbunden wird. Da somit die Lufträume
33 und 34 in den jeweiligen Endlagen des Schlagbären 31
abwechselnd mit der
Außenluft in Verbindung treten, so können hierdurch die in die Lufträume infolge
der unvermeidlichen Undichtigkeiten eingedrungenen Luftmengen entweichen, so daß
die eingeschlossenen Luftmengen stets annähernd gleichbleiben.
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Der Schlagbär des Schlaggeräts kann auch in solcher Weise ausgebildet
werden, daß der Luftraum nicht an seinen Enden, sondern in seiner Mitte liegt, wie
dies Abb. 2 zeigt. Der Schlagbär 41 ist hierbei in der Mitte mit einer Ausdrehung
42 versehen, die in der unteren Endlage durch den Kanal 43 und die Öffnung 44 des
Schlittens 45, und in der oberen Endlage durch den Kanal 46 und die Öffnung 47 des
Schlittens mit der Außenluft in Verbindung steht. Hierbei ist der von der Ausdrehung
42 gebildete Luftraum durch eine Zwischenwand 48 des Schlittens unterteilt, so daß
in den beiden Lufträumen bei der Bewegung des Schlagbären die Druckverhältnisse
entsprechend denen der Abb. z verlaufen.
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Das gemäß der Erfindung ausgebildete Schlaggerät ist besonders vorteilhaft
bei tragbaren Schlaggeräten, bei denen als Antrieb ein Elektromotor, eine biegsame
Welle o. dgl. dient. Die Erfindung kann aber mit gleichem Vorteil bei ortsfesten
Schlaggeräten wie Schmiedehämmern o. dgl. verwendet werden, bei denen der Schlitten
in geeigneter Weise angetrieben wird.