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Werkstück-Halter für 1Vlaschinen zum Schneiden von Gehrungen an Zeilen
u. dgl. unter Vermittlung eines Führungs-Dreiecks Die Erfindung bezieht sich auf
Werkstück-Halter für Maschinen zum Anschneiden von Gehrungen an Setzmaschinenzeilen
u. dgl.
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Für derartige Maschinen sind bereits Werkstück-Halter zum Schneiden
von Gehrungen bekannt, bei denen ein Führungs-Dreieck als Anlage für die Zeilen
benutzt wird. Bei diesen bekannten= Halitevorrichtungen ist das Einstellen von der
auf dem Arbeitstisch angebrachten Maßeinteilung nicht abhängig. Gerade die Unabhängigkeit
des Anschlages für die Werkstücke bei solchen Haltevorrichtungen von der Maßeinteilung
des Arbeitstisches gestaltet das genaue Einstellen für einen Gehrungsschnitt bei
derartigen Maschinen schwierig, und es gehört besondere Übung und Gewissenhaftigkeit
dazu, einen einwandfreien genauen Schnitt zu erzielen.
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Die besondere Ausbildung des Werkstück-Halters gemäß der Erfindung
ermöglicht es, claß das genaue Einstellen auch von ungeübten Leuten rasch und licht
durchgeführt werden kann. Es wird hierbei in der Weise gearbeitet, daß zuerst die
Linien o. dgl. an Hand der auf dem Werktische angeordneten Maßeinteilung auf genaueLängen
beschnitten werden, worauf sich die Gehrung in der denkbar einfachsten Weise unter
Verwendung eines nach der Maßeinteilung des Werktisches entsprechend eingestellten,
an dem Werk- oder Arbeitstisch seitlich anliegenden Anschlages, änschneiden läßt.
Gegen diesen an dem Tisch seitlich anliegenden Anschlag, der je nach der Liniendicke
im negativen Sinne zum Nullpunkt verstellt werden kann, und gegen ein Führungs-Dreieck
wird die mit Gehrung zu versehende Linie geschoben, so daß deren Stirnkanten . an
dem festgestellten Anschlag anstehen. Nach dem Festspannen der Linien in dieser
Lage wird der Anschlag aus dem Schnittbereich weggeklappt.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt: Abb. i eine teilweise Aufsicht auf den Werkstück-Halter, hergerichtet
zum Beschneiden eines Zeilenpacks in einem Winkel von 45', und Abb. a ebenfalls
eine Aufsicht, bei welcher jedoch zwei Typenzeilen bereits beschnitten sind und
der Anschlagkörper, gegen den sich der Zeilenpack bei seinem Einstellen legt, aus
der Schnittbahn geschwenkt ist.
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Die Säge a ist auf einem auf der Antriebswelle sitzenden Werkzeugkopf
b befestigt, in welchem außerdem noch Schabemesser c eingebaut sind, die den Sägenschnitt
haargenau eben nachschaben. Die Säge a mit dein Kopf b sitzt z. B. auf der Motorankerwelle.
Von dem gegen die Säge beweglichen Tisch ist nur die Plattenoberfläche mit den daran
befestigten zTeilen gezeichnet, was genügt,
um das Wesen der Erfindung
klar darzustellen. Die Tischplatte d besitzt an ihrer einen Seite einen erhöhten
Anschlag e, der mit einer Skala versehen ist. Sollen nun Linien in einem bestimmten
Winkel beschnitten werden, so wird ein Führungs-Dreieck f, das in dem gewünschten
Winkel zugearbeitet ist, mittels Präzisionsstift so auf die Tischplatte aufgesteckt,
daß der eine Schenkel parallel zur Tischlängsseite oder z. B. satt an die erhöhte
Längsführ ungsleiste e der Tischplatte zu liegen kommt. Der spitze Winkel des dreieckigen
Führungsstückes, dessen eine Seite an der Tischlängsleiste anliegt, aber auch mit
mehreren Stiften in seiner Lage gesichert werden könnte, schließt vorn. mit der
Stirnseite des Tisches ab. An dieses Führungs-Dreieck werden nunmehr die Drucklinien
g, die vorher auf die bestimmte Länge zugeschnitten sind, mit ihren Längsseiten
angelegt. Damit nun der Schnitt haargenau an den Ecken der Linien ausläuft, ist
ein Anschlagwinkel h vorgesehen, der mittels einer Schraube i an dem Tisch bzw.
an dessen erhöhter Längsführungsleiste e seitlich festgeklemmt werden kann. Dieser
Anschlag ist auf seiner Oberfläche mit Markierungsstrichen o und 3 versehen. Wenn
die mit o und 3 bezeichneten Markierungsstriche der Tischskala genau mit den mit
o und 3 bezeichneten Markierungsstrichen auf dem Anschlagwinkel h in Übereinstimmung
gebracht werden, so entspricht die Kante h1 des Anschlagwinkels genau der beim Beschneiden
erzielten Stirnschnittlinie. Werden nun z. B., wie bereits geschildert, Drucklinien,
die z. B. 8 Punkte (- etwa 2,8 mm) dick sind, mit einer Gehrung im Winkel
von 45' versehen, so wird der Anschlagwinkel um '/4 der Dicke der Linien nach vorn,
d. h. in negativem Sinne der Skala auf e, verschoben, und zwar, wenn die Linie 8
Punkte dick ist, um 6 Punkte, was etwa 2,1 mm entspricht. Der Anschlagwinkel wird
in dieser Stellung mittels der Schraube i festgeklemmt. Hierauf werden die Linien
mit ihrer einen Stirnkante an der Winkelfläche hl angestoßen und dann mit dem Spannbolzen
k, der mit einer Nase k' versehen ist und mittels der Mutter Z gegen das Paßstück
f bewegt werden kann, festgezogen. Die für den genauen Gehrungsschnitt erforderliche
Einstellung ist nunmehr gegeben. Jetzt erfolgt das Hochstellen des Anschlagwinkels
h, damit der Durchschnitt für die Säge a frei wird.
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Soll in einem anderen Winkel beschnitten werden, so ist für das Dreieck
fein in einem anderen Winkel gearbeitetes Paßstück auf die Tischplatte aufzusetzen,
ebenso ist der Anschlagwinkel 1a in einem anderen Verhältnis zur Liniendicke zu
verschieben, wofür vorteilhaft eine Tabelle vorhanden ist. Bei einem Gehrungswinkel
von 30° beträgt die Verschiebung des Anschlagwinkels im negativen Sinne etwa die
Hälfte der Liniendicke und bei einem Gehrungswinkel von-6o° etwa °/$ der Liniendicke.