DE484233C - Verfahren zur Feststellung von durch Stromstoesse verursachten uebermaessigen Ausschlaegen be-weglicher Teile von Messinstrumenten oder anderen im Stromkreis eingebauten Apparaturen - Google Patents
Verfahren zur Feststellung von durch Stromstoesse verursachten uebermaessigen Ausschlaegen be-weglicher Teile von Messinstrumenten oder anderen im Stromkreis eingebauten ApparaturenInfo
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- DE484233C DE484233C DESCH86438D DESC086438D DE484233C DE 484233 C DE484233 C DE 484233C DE SCH86438 D DESCH86438 D DE SCH86438D DE SC086438 D DESC086438 D DE SC086438D DE 484233 C DE484233 C DE 484233C
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Description
- Verfahren zur Feststellung von durch Stromstöße verursachten übermäßigen Ausschlägen beweglicher Teile von Meßinstrumenten oder anderen im Stromkreis eingebauten Apparaturen Bekanntlich sind in den einzelnen Stromkreisen elektrischer Leitungsnetzie Schutzvorrichtungen, beispielsweise automatische Ausschalter u. dgl., angebracht, welche den elektrischen Strom dann unterbrechen, wenn infolge eines Kurzschlusses oder einer anderen Störung die Stromstärke über ein bestimmtes Höchstmaß steigt. Um nicht bei jeder geringfügigen Ursache stets den Strom abzuschalten, sind diese Automaten auf eine gewisse zeitliche Nacheilung eingestellt und treten nur bei dauernder Störung in Tätigkeit. Es besteht jedoch ein Bedürfnis dafür, auch kurzdauernde Stromstöße dem Bedienungspersonal kenntlich zu machen, bei welchen die Automaten nicht auslösen, da auch durch solche Stromstöße eine Beschädigung der Meßinstrumente oder sonstiger im Stromkreis befindlicher Apparaturen eintreten kann. Es sind zwar Registrierinstrumente bekannt geworden, welche mit einer Schreibvorrichtung versehen sind und auf einem mittels Uhrwerkes vorbeigezogenen Papierstreifen derartige Ausschläge registrieren; jedoch sind diese Instrumente sehr kostspielig, so daß sie nicht überall angewendet werden können.
- Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Feststellung derartiger übermäßig großer Stromstöße, durch welche zwar ein, übermäßig großer Ausschlag der beweglichen Teile von gewöhnlichen, nichtschreibenden -Meßinstrumenten hervorgerufen wird, welche aber infolge ihrer kurzen Dauer die Automaten nicht zur Auslösung bringen. Bekanntlich werden durch derartige Stromstöße die Zeiger der Meßinstrumente häufig mit großer Gewalt gegen die die Meßskala begrenzenden Anschlagstifte geschleudert und hierdurch verbogen, selbst wenn das Meßinstrument sonst unbeschädigt bleibt. Die Folge hiervon ist, daß das Meßinstrument nicht mehr richtig anzeigt. Oder aber es kommen ernsthafte Beschädigungen des Meßinstruments, wie Durchschlagen der Ankerwicklung u. dgl., vor, so daß das Instrument unbrauchbar wird. Aber selbst wenn das Meßinstrument unbeschädigt geblieben ist, besteht die Möglichkeit, daß andere, in den betreffenden Stromkreis eingebaute Apparaturen Beschädigungen erlitten haben. In diesem Falle ist es unbedingt erforderlich, daß das Aufsichtspersonal davon unterrichtet wird, daß ein übermäßig starker Stromstoß stattgefunden hat, damit die Leitung sofort in allen Einzelteilen untersucht werden kann.
- Das neue Verfahren zur Feststellung, ob übermäßig starke Stromstöße erfolgt sind, besteht darin, irgendwelche beweglichen Teile von Meßinstrumenten oder anderen in den Stromkreis eingeschalteten Apparaten in der Ausschlagstellung festzuhalten und an der Rückkehr in ihre Normalstellung so lange zu hindern, bis das Aufsichtspersonal die Hemmung willkürlich gelöst hat. Auf diese Weise ist dasselbe von dem Ereignis des Stromstoßes unterrichtet und kann die Leitung auf Beschädigungen ,prüfen.
- Zur Durchführung dieses Verfahrens gibt es sehr viele Möglichkeiten. So kann man die neuen Fang- oder Hemmungsvorrichtungen bei Meßinstrumenten derart am Gehäuse oder -auch an deren Glasscheibe anbringen, daß die Zeiger aufgefangen werden, oder aber man kann eine derartige Einrichtung zumAuffangen des Ankers verwenden. Immer aber wird hierdurch erreicht, daß der bewegliche Teil in seiner Ausschlagstellung so lange festgehalten wird, bis das Bedienungspersonal den Vorfall*bemerkt hat und willkürlich von Hand die Hemmung beseitigt, so daß der Zeiger, Anker o. dgl. wieder in seine Normalstellung zurückkehren kann.
- Ein Ausführungsbeispiel für eine solche Fangvorrichtung ist in der Zeichnung veranschaulicht, und zwar in seiner Wirkung auf den Zeiger eines gewöhnlichen Meßinstruments. Es zeigt Abb. i die Draufsicht auf ein mit der neuen Fangvorrichtung ausgestattetes Meßinstrument, Abb. 2 einen vergrößerten Querschnitt durch die neue Fangvorrichtung.
- Wie ersichtlich, ist i das Gehäuse eines elektrischen Meßinstruments, beispielsweise eines Volt-, Ampere- oder Wattmessers. 2 ist die Meßskala, 3 der Zeiger, welcher in seinem maximalen Ausschlage eingezeichnet wurde. Am Ende der Skala 2 befindet sich die besonders aus Abb.2 ersichtliche Halteeinrichtung, welche aus einer kleinen Grundplatte q. besteht, die mittels Schrauben o. dgl. am Gehäuse i befestigt wird. Selbstverständlich kann die Fangvorrichtung auch an jeder beliebigen Stelle der Skala angebracht werden, so daß der Zeiger auch bei geringeren Ausschlägen bereits festgehalten wird. Durch die Platte q. ragt :eigne außen mit Schraubengewinde versehene Hülse 5, welche an ihrem Ende mit einer geriffelten Stehscheibe 5' versehen ist. Die Hülse 5 kann je nach Bedarf mehr oder weniger weit in das Innere des Gehäuses hineingeschraubt werden und wird in ihrer Stellung durch die Gegenmutter 5" festgehalten, welche sich gegen eine entsprechende Fläche q." der Grundplatte q. stützt. In der Gewindehülse 5 ist, axial beweglich, der Haltestift 6 angebracht, welcher an seinem Ende eine ebenfalls geriffelte Steilscheibe 6' trägt. Um zu verhindern, daß sich der Haltestift 6 innerhalb der Hülse 5 dreht, isst der Haltestift 6 mit einem Stift 7 versehen, welcher sich in einem entsprechend in der Hülse 5 vorgesehenen Schlitz 7' bewegt. Der Haltestift 6 wird durch die Feder 8 ständig nach dem Innern des Gehäuses hineingedrückt. Am Ende des Stiftes 6 ist ein aus weichem Kupfer o. dgl. befindlicher schwach federnder schmaler Blechstreifen 9 mittels der Schraube io so befestigt, daß der Zeiger 3 bei seiner Bewegung in der Pfeilrichtung i i die Feder 9 ungehindert beiseitedrückt, bei seinem Rückgange dagegen in der aus der Abb.2 ersichtlichen gestrichelten: Lage verharrt. Dies wird dadurch erreicht, daß die Schraube io nicht am Ende des Stiftes 6 angebracht ist, sondern ein entsprechendes Stück voni Ende ab liegt, so daß das über die Schraube io hinausragende Stück des Haltestiftes 6 für den Blechstreifen 9 beim Rückgange des Zeigers 3 als Widerlager dient. Soll dem Zeiger 3 die Rückkehr ermöglicht werden, dann. ist es nur erforderlich, den Stift 6 mittels der Riff elscheibe 6' in Richtung des Pfeiles 12 so weit herauszuziehen, daß die Feder 9 mit dem Zeiger 3 nicht mehr in Eingriff steht. Auf diese Weise ist es möglich, sofort festzustellen, in welcher Kabelstrecke der Stromstoß erfolgt ist, so daß derselbe geprüft werden kann.
- Der Gegenstand der Erfindung ist durch das in der Beschreibung erläuterte und in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel nicht erschöpft; sondern umfaßt auch alle übrigen Ausführungsformen; welche auf dem gleichen Grundgedanken der Erfindung beruhen. So ist es beispielsweise möglich, an Stelle der Haltevorrichtung einen drehbaren Drahtbügel an der Glasscheibe des Instrtunents anzubringen, wobei durch Verdrehen der Glasscheibe gegenüber der Skala der Punkt verändert werden kann, an welchem der Zeiger bei seinem Ausschlage aufgefangen wird.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Feststellung von durch Stromstöße verursachten übermäßigen Ausschlägen beweglicher Teile von Meßinstrumenten oder anderen im Stromkreis eingebauten Apparaturen, dadurch gekennzeichnet, daß beim Überschreiten eines bestimmten Skalenpunktes oder Ausschlages der bewegliche Teil in seiner Lage festgehalten bzw. bei der Rückkehr in die Normallage aufgefangen wird und so lange in dieser Stellung verbleibt, bis die Hemmung durch das Bedienungspersonal ausgelöst wird.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an einer geeigneten Stelle des Gehäuses ein Haltestift (6) angebracht und an seinem Ende mit einer weichen Blattfeder versehen ist, so daß der Zeiger (3) oder ein sonstiger Teil des Meßinstruments beim Überschreiten seiner Normalstellung um ein gewisses Maß unter Beiseitedrücken einer Feder (9) ungehindert ausschlagen kann, bei seiner Rückkehr aber durch die Feder (9) aufgefangen wird, welche sich gegen die verlängerte Fläche des Stiftes (6) anlehnt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltestift (6) axial beweglich in: einer Hülse (5) untergebracht ist und durch eine Feder (8) in seiner Normallage gehalten wird.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Stiftes (6) durch Verstellen einer Gewindehülse (5) innerhalb eines zugehörigen Mutterstückes (4") einstellbar ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, da.ß eine Gegenmutter (5") vorgesehen ist, durch die die Hülse (5) in ihrer eingestellten Lage festgehalten wird.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltestift (6) mit einem Stift (7) versehen ist, welcher in. einem entsprechenden Längsschlitz (7') der Hülse (5) in der axialen Richtung gleitet, jedoch den Stift (7) an der Drehbewegung hindert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH86438D DE484233C (de) | 1928-05-09 | 1928-05-09 | Verfahren zur Feststellung von durch Stromstoesse verursachten uebermaessigen Ausschlaegen be-weglicher Teile von Messinstrumenten oder anderen im Stromkreis eingebauten Apparaturen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DESCH86438D DE484233C (de) | 1928-05-09 | 1928-05-09 | Verfahren zur Feststellung von durch Stromstoesse verursachten uebermaessigen Ausschlaegen be-weglicher Teile von Messinstrumenten oder anderen im Stromkreis eingebauten Apparaturen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE484233C true DE484233C (de) | 1929-10-12 |
Family
ID=7443467
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DESCH86438D Expired DE484233C (de) | 1928-05-09 | 1928-05-09 | Verfahren zur Feststellung von durch Stromstoesse verursachten uebermaessigen Ausschlaegen be-weglicher Teile von Messinstrumenten oder anderen im Stromkreis eingebauten Apparaturen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE484233C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2565312A (en) * | 1945-06-29 | 1951-08-21 | Weston Electrical Instr Corp | Sensitive electrical relay |
US2570125A (en) * | 1949-11-26 | 1951-10-02 | Gen Electric | Interlocking signaling system for electrical indicating instruments |
-
1928
- 1928-05-09 DE DESCH86438D patent/DE484233C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2565312A (en) * | 1945-06-29 | 1951-08-21 | Weston Electrical Instr Corp | Sensitive electrical relay |
US2570125A (en) * | 1949-11-26 | 1951-10-02 | Gen Electric | Interlocking signaling system for electrical indicating instruments |
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