DE482561C - Verfahren zur Abkuehlung von Gasgemischen - Google Patents
Verfahren zur Abkuehlung von GasgemischenInfo
- Publication number
- DE482561C DE482561C DEG70762D DEG0070762D DE482561C DE 482561 C DE482561 C DE 482561C DE G70762 D DEG70762 D DE G70762D DE G0070762 D DEG0070762 D DE G0070762D DE 482561 C DE482561 C DE 482561C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gases
- cooled
- decomposition products
- exchanger
- gas
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F25—REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
- F25J—LIQUEFACTION, SOLIDIFICATION OR SEPARATION OF GASES OR GASEOUS OR LIQUEFIED GASEOUS MIXTURES BY PRESSURE AND COLD TREATMENT OR BY BRINGING THEM INTO THE SUPERCRITICAL STATE
- F25J5/00—Arrangements of cold exchangers or cold accumulators in separation or liquefaction plants
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Separation By Low-Temperature Treatments (AREA)
Description
- Verfahren zur Abkühlung von Gasgemischen Die Abkühlung von Gasen zum Zweck ihrer Verflüssigung oder Zerlegung durch partielle Kondensation oder Rektifikation pflegt durch Gegenstromwärmeaustausch der Gase mit ihren Entspannungs- oder Zerlegungsprodukten ausgeführt zu werden. Die in dem abzukühlenden Gas praktisch stets vorhandenen Reste leichter kondensierbarer Anteile, wie Wasserdampf, Benzol o. dgl., :scheiden sich dabei an den gekühlten Wandungen in fester Form aus und bewirken allmählich eine Verstopfung der Austauscher. Die Folge ist, daß entweder nach einer gewissen Betriebszeit der Apparat stillgesetzt und angewärmt werden muß, oder daß man zur Vermeidung dieser Unterbrechung die Austauscher in mehrfacher Anordnung vorsehen muß.
- Vorliegende Erfindung ermöglicht einen ununterbrochenen Betrieb von beliebiger Dauer unter Anwendung eines einzigen Wärmeaustauschers. Die neue Arbeitsweise besteht darin, daß man nach einer gewissen Betriebszeit das abzukühlende, in der Regel komprimierte Gas durch die Querschnitte strömen, läßt, durch welche vorher die Entspannungs- oder Zerlegungsprodukte geflossen sind und letztere durch diejenigen Teile des Austauschers sendet, welche vorher von dem zu zerlegenden Gas durchströmt worden sind. Das zu zerlegende Gas findet dann einen von Eis- usw. Aussonderungen vollkommen freien Querschnitt vor, während ,andererseits die in der vorhergehenden Betriebsperiode abgeschiedenen festen Kondensate durch Verdampfung (Sublimation) von den vorbeiströmenden entspannten Gasen mitgeführt und aus dem Apparat hinaustransportiert werden, so daß ,auch diese Querschnitte wieder vollkommen frei sind, wenn nach einer weiteren Betriebszeit wieder auf die ursprünglichen Gaswege umgeschaltet wird. Durch den. periodischen Wechsel der Wege für die zu- und abströmenden Gase kann so ein beliebig langer ununterbrochener Betrieb aufrechterhalten werden. Gegenüber der Arbeitsweise mit mehreren umschaltbaren. Austauschern hat die Arbeitsweise nach vorliegender Erfindung u. a. den Vorteil, daß eine besondere Anwärmung der außer Betrieb gesetzten Austauscher, die stets mit einem Energieverlust verbunden ist, .entbehrlich wird.
- Wesentlich für die vollständige Entfernung der in einer Betriebsperiode ausgeschiedenen Kondensate aus dem Apparat durch die abströmenden Gase ist, daß deren Volumen größer ist als ,das der durch den gleichen Querschnitt vorher durchgegangenen abzukühlenden Gase. Da die Temperatur der abzukühlenden Gasse mit Rücksicht auf die für den Wärmeübergang notwendige Temperaturdifferenz stets etwas höher sein muß, .als die der abströmenden Gase, kann die gewünschte Wirkung nur dann voll -erreicht werden, wenn der Druck der abströmenden Gase entsprechend niedriger ist als der der zuströmenden; eine Bedingung, die bei der Verflüssigung vorn Gasen ohnedies in der Regel erfüllt ist.
- Es ist vielfach zweckmäßig, die Temperatur, mit welcher das abzukühlende Gas in die Austauscher mit umschaltbarem Gasweg eintritt, durch Ve-rschaltung einer Vorkühlung, z. B. mittels verdampfendem Ammoniak oder mittels getrennter Gas-Gegenstromkühler so weit zu erniedrigen, daß die Hauptmengen von Wasserdampf usw. bereits vorher ausgeschieden sind, was bei der üblichen Vorkühlung auf - 2o bis - 40° in der Regel erreicht wird. Bei @ Kompression des abzukühlenden Gases auf nur wenige Atmosphären sind dann die mit den abziehenden Gasen mitgehenden Wasserdampfmengen so gering, daß sie für die meisten Verwendungszwecke völlig unschädlich sind. Ferner verlängert die Vorkühlung die Laufzeit der Austauscher bis zur Verstopfung durch. die Kondensate bis auf mehrere Wochen.
- Die Ausführung des Verfahrens werde an Hand der beiliegenden Zeichnung für das Beispiel der Luftzerlegung erläutert. In der Abbildung bedeutet 8 den Gegenströmer, in welchem die auf etwa 5 atü komprimierte Luft durch den Wärmeaustausch mit den Zerlegungsprodukten bis auf Verflüssigungstemp.eratur abgekühlt wird, um ,sodann in der Rektifikationseinrichtung 14, die aus zwei unter verschiedenen Drucken stehenden Rektifikationssäulen mit zwischengeschaltetem Kondensator in der üblichen Weise bestehen kann, zerlegt zu werden. Von den Zerlegungsprodukten wird in. der Zeichnung nur der bei. 17 austretende Stickstoff durch den Austauschar 8 zurückgeführt. Der bei 18 austretende Sauerstoff kann in einem Austauschar i 9 denn zur Deckung der Kälteverluste auf hohen Druck komprimierten Teil der Luft entgegengeführt werden.. Der Einfachheit halber wird in der vorliegenden Beschreibung wie auch in der Abbildung nur die- Arbeitsweise des Niederdruckluft-Stickstoff-Austauschers 8 behandelt; naturgemäß Bann das gleiche erforderlichenfalls für den Hochdruckluft-Sanerstoff-Austauscher i9 ausgeführt werden.
- 5 und i i sind Umschaltvorrichtungen für Niederdruckluft und Stickstuff. Bei der üi der Abbildung ausgezogenen Stellung ist das Rohr 3, durch welches die Luft zuströmt, mit Rohr 6 und gleichzeitig Rohr 9 mit dein Austrittsrohr 12 verbunden. Die Luft strömt dabei beispielsweise durch den inneren Querschnitt des als Röhrenbündel ausgebildeten Austauschars B. Der in entgegengesetzter Richtung strömende Stickstoff fließt bei der gezeichneten. Stellung der Umschaltungen aus dem Rohr 13 durch io und 7 nach dem Austrittsrohr 4 und geht dabei durch den äußeren Teil. des Austauschers 8 an der Außenseite der von der Luft durchflossenen Rohre vorbei. Durch Umschaltung von 5 und i i können die Wege von Luft und Stickstoff im Austauscher 8 vertauscht werden. In der punktiert gezeichneten Stellung fließt dann die Luft durch den Außenraum, der Stickstoff in entgegengesetzter Richtung durch den Innenraum. Die erste Umschaltung wird vorgenommen, weun das in den Rohren des Austauschers 8 ausgeschiedene Eis den Querschnitt in störender Weise verengt. Nach der Umschaltung wird das Eis durch den vorbeiströmenden Stickstoff verdampft, so daß der innere Querschnitt wieder frei ist, wenn eine Verlegung des äußeren Querschnittes auftritt, die eine erneute Umschaltung erforderlich macht. In der Abbildung ist noch ein aus zwei vertauschbaren Ästen bestehender, mit einem Kältemittel, z. B. flüssigem Ammoniak, zu bieschickender Vorkühler (2a und 2b) nebst dem vorgeschalteten Stickstoff-Luft-Gegenstromaustauscher i gezeichnet. Bei Anwendung dieser Vorkühlung tritt die Luft bei 3 mit einer Temperatur von etwa -40' ein und enthält dann nur noch so wenig Wasserdampf, daß es genügt, die Umschaltung des Austauschers 8 in, Zeiträumen von mehreren Wochen. auszuführen: Das Verfahren ist in gleicher Weise anwendbar bei der Zerlegung von anderen Gasen, z. B. von Koksofengas, bei dessen Abkühlung sich Benzol in fester Form ausscheidet.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Abkühlung von Gasgemischen zum Zwecke der Verflüssigung und Zerlegung in kontinuierlich wirkenden gleichzeitig von dem zu kühlenden und den zu erwärmenden Gasen durchflossenen Gegenstromwärmeaustauschern, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Beseitigung etwa ausgeschiedener fester Kondensate durch Sublimation nach bestimmten Zeiträumen. ohne Unterbrechung des Verfahrens sowohl das abzukühlende, komprimierte Gas durch diejenigen Querschnitte geführt wird, durch welche vorher die kalten Zerlegungsprodukte strömten, als auch die trockenen Zerlegungsprodukte bzw. ein. Teil derselben durch die ursprünglich von dem warmen Gas erfüllten Querschnifte aus dem Apparat herausgeführt werden, so daß die Temperaturverteilung auf der ganzen Länge des Austauschars praktisch dieselbe bleibt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die abzukühlenden Gase vor Eintritt in den umschaltbaren Austauscher in bekannter Weise durch eine Varkühlung von den größten Mengen der Kondensate befreit werden.
- 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, bestehend aus einem Gegenströmer (8) für den Wärmeaustausch zwischen den. abzukühlenden Gasen und den Verdampfungs- bzw. Zerl:egungspro,dukten sowie Umschaltvorrichtungen (5 und i i), mittels deren die Wege der zu- und abströmenden Gase vertauscht werden können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG70762D DE482561C (de) | 1927-07-13 | 1927-07-13 | Verfahren zur Abkuehlung von Gasgemischen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG70762D DE482561C (de) | 1927-07-13 | 1927-07-13 | Verfahren zur Abkuehlung von Gasgemischen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE482561C true DE482561C (de) | 1929-09-16 |
Family
ID=7134942
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG70762D Expired DE482561C (de) | 1927-07-13 | 1927-07-13 | Verfahren zur Abkuehlung von Gasgemischen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE482561C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2960835A (en) * | 1958-06-10 | 1960-11-22 | Air Prod Inc | Separation of gaseous mixtures |
DE1132160B (de) * | 1960-08-26 | 1962-06-28 | Linde Eismasch Ag | Verfahren zum Abtauen einer Einrichtung zur Kuehlung von Gasen zwecks Ausscheidung von Fremdkomponenten |
-
1927
- 1927-07-13 DE DEG70762D patent/DE482561C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2960835A (en) * | 1958-06-10 | 1960-11-22 | Air Prod Inc | Separation of gaseous mixtures |
DE1132160B (de) * | 1960-08-26 | 1962-06-28 | Linde Eismasch Ag | Verfahren zum Abtauen einer Einrichtung zur Kuehlung von Gasen zwecks Ausscheidung von Fremdkomponenten |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2628007C2 (de) | ||
DE2543291A1 (de) | Verfahren zur aufbereitung eines erdgasstromes | |
DE1601950A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verfluessigen von natuerlichem Gas | |
DE1103363B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines ausgeglichenen Kaeltehaushaltes bei der Gewinnung von unter hoeherem Druck stehenden Gasgemischen und/oder Gasgemisch-komponenten durch Rektifikation | |
DE555818C (de) | Verfahren zum Zerlegen tiefsiedender Gasgemische unter Verwendung von Kaeltespeichern | |
DE1044845B (de) | Verfahren zur Abtrennung einer Komponente, insbesondere von Kohlendioxyd, aus einem Gasgemisch | |
DE69511833T2 (de) | Verfahren zur Trennung eines Gasgemisches durch kryogene Destillation | |
DE1289061B (de) | Verfahren zur Tieftemperatur-Kaelteerzeugung | |
DE2151806A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Verfluessigung eines Kaeltemittels | |
DE482561C (de) | Verfahren zur Abkuehlung von Gasgemischen | |
DE2310068A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum trocknen und kuehlen eines gases | |
DE550686C (de) | Verfahren zum Zerlegen von Gasgemischen unter Abscheidung der leicht kondensierbarenBestandteile in fluessiger oder fester Form | |
DE102005000647A1 (de) | Verfahren zum Verflüssigen eines Kohlenwasserstoff-reichen Stromes | |
DE1135020B (de) | Verfahren und Einrichtung zur Tieftemperaturzerlegung eines wasserstoffreichen Gasgemisches | |
DE633686C (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Trocknung von komprimierten, durch Verfluessigung zu zerlegenden Gasgemischen | |
DE1501727C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Tiefen temperaturzerlegung eines Gasgemisches | |
DE685490C (de) | Verfahren zum Ausfrieren der Kohlensaeure | |
DE513234C (de) | Tiefkuehlverfahren zur Zerlegung von Kokereigas, Leuchtgas oder anderen brennbaren Gasgemischen | |
DE935195C (de) | Verfahren zur Herstellung von fluessigem Sauerstoff aus Luft und Vorrichtung zu seiner Durchfuehrung | |
DE725157C (de) | Verfahren zur Gewinnung eines tiefsiedenden Gases, insbesondere zur Gewinnung von Wasserstoff aus Koksofengas | |
DE579624C (de) | Herstellung fester Kohlensaeure | |
DE1947539A1 (de) | Verfahren zur Verfluessigung von Gasgemischen | |
DE854198C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Waschen von Gasen | |
DE962081C (de) | Verfahren zum Vorkuehlen und Trocknen von wasserdampfhaltiger Luft vor ihrer Verfluessigung | |
DE554706C (de) | Verfahren zur Zerlegung von Luft oder anderen Gasgemischen |