DE482412C

DE482412C - Gewinnung hochaktiver Kohle

Info

Publication number: DE482412C
Application number: DED52674D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Max Hofsaess
Original assignee: BERGIN AKT GES fur KOHLE und
Current assignee: BERGIN AKT GES fur KOHLE und
Priority date: 1927-04-03
Filing date: 1927-04-03
Publication date: 1929-09-13

Description

Gewinnung hochaktiver Kohle Bei. der Berginisierung von Kohle (Gewinnung von flüssigen organischen Verbindungen aus Kohle durch Erhitzen unter hohem Wasserstoffdruck) hvnterbleibt ein gewisser Teil der organischen Substanz als unaufgeschlossene Restkohle, deren Menge je nach der Kohlenqualität verschieden ist und u. U. bis zu 2o % der ursprünglichen Kohlensubstanz betragen kann. Diese Restkohle fällt bei der normalen Aufarbeitung der Kohlebergimprodukte durch Destillation, Filtration und Extraktion zusammen mit dar Kohlenasche und mit etwa benutzten anorganischen Zusätzen, z. B. Gasreinigungsmasse, als trokkeries schwarzes Pulver .an. Der Aschengehalt dieses Pulvers kann bis zu 5o ofo und mehr b'e'tragen, wodurch es als solches ziemlich wertlos ist. Nachteilig ist außer dein hohen Gehalt an Asche der in dieser angereicherte, aus der Rohkohle stammende Schwefel.
Es wurde gefunden, daß aus diesem an sich geringwertigen Abfallprodukt der Kohleberginisierung hochaktive Kohle gewonnen werden kann, wenn man dieses Pulver mit Säuren behandelt. Beispielsweise wurde ein. solches Pulver in heißer Salzsäure längere Zeit gekocht und sodann filtriert. Der Filterrückstand wurde mit heißem Wasser ausgewaschen, getrocknet und schließlich in einer Schwelretorte bei 5oo° geglüht. Das dabei erhaltene Produkt besitzt eia ausgezeichnetes Absorptionsvermögen für Gase, wie Benzol, Ammoniak, Schwefelwasserstoff, und ist in dieser Beziehung den bekannten aktiven Kohlen gegenüber vollkommen gleichwertig. Eis ist auch für alle anderen Verwendungsmöglichkeiten ,aktiver Kohlen brauchbar, z. B. zum Raffinieren von Öl.
Wurden bei denn dieses Abfallprodukt liefernden Berginisierungsprozeß wertvollere anorganische Zusätze benutzt, deren Wiedergewinmiung erwünscht ist, so besteht hierzu nach denn vorliegenden Verfahren die Möglichkeit. Die Zusatzmassen werden durch die Behandlung mit Säure gelöst und aus den erhaltenen Lösungen in bekannter Weise abgeschieden. Hierfür können der bei der Säurebehandlung entweichende Schwefelwasserstoff sowie das beim Berginisierungsprozeß gebildete Ammoniak mitverwendet werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren, zur Gewinnung hochaktiver Kohle, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei der Kohleberginisieruunng anfallenden unlöslichen Rückstände mit Säuren aufschließt, auswäscht und dann erhitzt.