DE482140C - Verfahren zur Herstellung von Gerbextrakt - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von GerbextraktInfo
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- DE482140C DE482140C DEJ33698D DEJ0033698D DE482140C DE 482140 C DE482140 C DE 482140C DE J33698 D DEJ33698 D DE J33698D DE J0033698 D DEJ0033698 D DE J0033698D DE 482140 C DE482140 C DE 482140C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C3/00—Tanning; Compositions for tanning
- C14C3/02—Chemical tanning
- C14C3/08—Chemical tanning by organic agents
- C14C3/10—Vegetable tanning
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Gerbextrakt Aus pflanzlichen Rohstoffen werden Gerbstoffe mittels Wassers extrahiert, wobei mit dem Gerbstoff auch die löslichen Nichtgerbstoffe in denselben Extrakt übergehen. Dadurch werden die Gerbextrakte minderwertig. Insbesondere ist das bei solchen Rohstoffen der Fall, welche neben dem Gerbstoff verhältnismäßig bedeutende oder sogar überwiegende Mengen von Nichtgerbstoffen enthalten. Diese Rohstoffe scheiden für die Gerbextraktgewinnung zur Zeit fast ganz aus oder geben minderwertige Handelsprodukte.
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren der Gerb,extraktgewinnung, welches diese Nachteile vermeidet und gestattet, auch pflanzliche Rohstoffe mit hohem Nichtgerbstoffgehalt der Extraktion zu unterwerfen und daraus einwandfreie Gerbextrakte, auch solche hohen Prozentgehaltes, zu erhalten.
- Der Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren der Extraktion, welches darin besteht, daß pflanzliche Rohstoffe in zwei oder mehreren Phasen extrahiert werden, wobei zunächst eine Dialyse mit kaltem Lösungsmittel; z. B. Wasser, vorgenommen wird und nachher erst eine Extraktion in bekannter Weise mittels heißen Lösungsmittels, z. B. Wassers, erfolgt. Bei der Durchführung der Dialyse dienen die Zellstoffmembranen, welche die Oberfläche der Pflanzenzellen bilden, als halbdurchlässige Scheidewände oder als Membranen für die Dialyse. Die in die Pflanzenzellen eingelagerten Gerbstoffe sind hochmolekulare, kolloidale, disperse Systeme; die löslichen Nichtgerbstoffe sind im allgemeinen Stoffe von kristalloidem Charakter. Letztere dialysieren durch die Zellenoberfläche des Gerbmaterials bei einer Temperatur und in einer Extraktionszeit, bei welchen die kolloidalen, den Gerb.staff enthaltenden Stoffe noch nicht ausgelaugt werden. Das Verfahren erfordert verhältnismäßig unbedeutende Zeit und keine besondere Apparatur; es erfordert keine besonderen chemischen Reagenzien, welche die Gerbstoffe binden.
- Durch Änderung der Bedingungen der unter verhältnismäßig niedriger Temperatur ausgeführten Diffusion wird erreicht, daß -die meisten Nichtgerbstoffe, welche kristalloiden Charakter haben, ausgezogen werden, während nur ein ganz geringer Teil der Gerbstoffe aus den Oberflächenschichten des zerkleinerten Materials in die kalte Fraktion übergeht. Diese erste, durch Dialyse in der Kälte gewonnene Fraktion kann gegebenenfalls nach Eindampfen in an sich bekannter Weise ausgenutzt werden, sei es für die Vorgerbung, ;sei es durch Verarbeitung des Zukkergehaltes mittels Vergärung zu Alkohol, zur Herstellung organischer Säuren o. dgl.
- Das der Diffusion unterworfen gewesene Material wird nach Entfernung der Flüssigkeit einer heißen Auslaugung bei den für jedes der Gerbmaterialien üblichen und geeigneten Temperaturen und Zeiten unterworfen. Es können dabei die bekannten, periodisch oder kontinuierlich arbeitenden Apparate verwendet werden. Ausführungsbeispiel Tannenrinde wird mit kaltem Wasser von i bis 5° C diffundiert. Je nach dem Grade der Zerkleinerung des Rohstoffes wird das Verfahren eine halbe oder auch mehrere Stunden fortgesetzt. Der erste Auszug wird abgelassen, und das kalt diffundierte Material wird in üblicher Weise heiß ausgelaugt.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren. zur Herstellung von Gerbextrakt, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerbmate-rial zunächst bei einer den Gefrierpunkt des Wassers nur wenig äbersteigenden Temperatur, zweckmäßig bei -`- i bis 5° C, ausgelaugt wird, wonach die Gerbstoffe nach Entfernung der ersten, im wesentlichen die Nichtgerbstoffe enthaltenden Lösung, wie sonst üblich, bei höherer Temperatur ausgelaugt werden. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in der kalten Fraktion enthaltenen Nichtgerbstoffe, insbesondere Zucker, in an sich bekannter Weise zu Alkohol, Säuren usw. verarbeitet werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SU482140X | 1927-04-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE482140C true DE482140C (de) | 1929-09-07 |
Family
ID=21512110
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ33698D Expired DE482140C (de) | 1927-04-24 | 1928-03-02 | Verfahren zur Herstellung von Gerbextrakt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE482140C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE906006C (de) * | 1941-03-09 | 1954-03-08 | Hans Roser Dr Ing | Verfahren zur Schnellgerbung von Fellen und Haeuten |
-
1928
- 1928-03-02 DE DEJ33698D patent/DE482140C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE906006C (de) * | 1941-03-09 | 1954-03-08 | Hans Roser Dr Ing | Verfahren zur Schnellgerbung von Fellen und Haeuten |
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