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Knopflochnähmaschine mit einer Einrichtung zum Öffnen der Stoffklemme
und einer unterhalb des Stoffes befindlichen Vorrichtung zum Abtrennen des Nadelfadens
Die Erfindung bezieht sich auf 1#Tähmaschinen und im besonderen auf Knopflochnähmasch.inen,
die mit einer Einrichtung versehen sind, mittels deren die Fäden und die Gimpe zwischen
den Knopflochnähperioden abgetrennt und gesteuert werden.
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Gemäß der Erfindung werden die oberen und unteren Fäden sowie die
Gimpe unterhalb des Stoffes abgetrennt und alle Hindernisse an den Stoffklemmplatten
und oberen Klemmfüßen beseitigt, so daß die Stoffklemme selbst von einfacher Form
gemacht werden kann, die eine Versperrung der freien Draufsicht auf den Stoff bei
dessen Anbringung an der Stoffklemme vor dem Ingangsetzen der Maschine ausschließt.
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Gemäß der Erfindung sind Vorrichtungen zur Handhabung des Fadens vorgesehen,
um die Bildung von Fehlstichen zu Beginn der Näharbeit zu vermeiden und zu gewährleisten,
daß der Nähvorgang in der erforderlichen Weise in Gang gesetzt werden kann.
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Zu dem angegebenen Zweck ist es bei der selbsttätigen Knopflochnähmaschine
nach der Erfindung nur notwendig, den Stoff in die offene Stoffklemme zu führen
und den Anlaßknopf niederzudrücken; die Maschine arbeitet alsdann selbsttätig dahin,
die Stoffklemme zu schließen, das Knopfloch einzuschneiden und zu benähen und alle
Fäden sowie die Gimpe unterhalb des Stoffes dicht an dem letzten Stich abzutrennen,
worauf die Stoffklemme geöffnet wird, so daß der Stoff aus der Maschine entfernt
werden kann, wobei das Knopfloch vollständig fizrtig bearbeitet und kein darauffolgendes
nochmaliges Beschneiden der Enden der Nähfäden und der Gimpe notwendig ist.
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Zu dem angegebenen Zweck ist in Verbindung mit der unterhalb der Stoffklemme
befindlichen Einrichtung zum Abschneiden aller Fäden und der Gimpe dicht an dem
letzten Stich eine Abziehvorrichtung vorgesehen, die auf den Nadelfaden zwischen
der Nadel und dem Stoff unabhängig von der Stoffklemme einwirkt, und während der
Stoff festgeklemmt ist und unter Steuerung steht, ein Nadelfadenende von abgemessener
und ausreichender Länge unterhalb des Nadelöhrs herstellt, damit das richtige Ingangsetzen
des nächsten Nähvorgangs gewährleistet ist, ohne daß sich die Nadel ausfädeln kann
oder Fehlstiche entstehen, und ,ohne daß es notwendig ist, eine Einrichtung vorzusehen,
mittels deren das Anfangsende des Nähfadens festgeklemmt wird, während die ersten
Stiche genäht werden, oder um das Anfangsfadenende bzw. die -fadenenden nochmals
beschneiden zu müssen.
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Um es in einigen Fällen der Abziehvorrichtung leichter zu machen,
den Nadelfaden durch das Nadelöhr hindurch nach unten zu ziehen, kann mit dieser
Abziehvorrichtung eine Vorrichtung zum Lockern des Nadelfadens vereinigt werden,
welche am Ende des
Stichbildungskreislaufs zwischen der Spannungsvorrichtung
und der Vorratsspule dahin wirkt, einen lockeren Faden von der Spule abzuziehen
und hierdurch eine ungünstige Beanspruchung auf den Faden zu vermeiden, wenn er
durch das Nadelöhr hindurchgezogen wird. Eine Vorrichtung zur Freigabe der N adelfadenspannung
wird vorzugsweise gleichfalls verwendet.
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In einigen Fällen kann es erwünscht sein, die Vorrichtung zum Zurückziehen
des Nadelfadens zwischen der Spannungsvorrichtung und der Nadel vorzusehen, so daß
zeitweise das Nadelfadenende ausreichend verkürzt wird, um zu vermeiden, daß dieses
Fadenende durch die oberen Klemmfüße zufällig festgeklemmt wird, wenn die Stoffklemme
geschlossen wird. Es ist aber zu bemerken, daß diese Vorrichtung zum Zurückziehen
des Fadens nicht wesentlich ist und nur in den Fällen vorgesehen wird, bei denen
das Nadelfadenende möglicherweise durch die Stoffklemme erfaßt werden kann.
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Ferner kommt eine Einrichtung zur Verwendung, um die Unterfadenspannung
zwischen den Nähperioden und bevor der Faden und die Gimpe abgetrennt werden, freizugeben,
so daß der Unterfaden bei seinem Abschneiden von Beanspruchungen befreit wird, wodurch
ein Rückstoß des Unterfadens infolge dessen Elastizität und demzufolge ein mögliches
Entfädeln des Unterfadens vermieden werden.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar ist Abb. i eine rechte Seitenansicht einer Knopflochnähmaschine
gemäß der Erfindung. Abb. a ist eine linke Seitenansicht der Maschine, und Abb.
3 ist eine Einzelansicht der in Abb. 2 dargestellten Spannungsfreigabevorrichtung.
Abb. 4 ist eine vordere Endansicht des unteren Teils der Maschine, Abb.5 ist eine
Draufsicht auf die Maschine von unten, Abb.6 ist ein Schnitt nach der Linie 6-6
der Abb. 5.
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Abb. 7 ist eine hintere Seitenansicht der in Abb. 6 dargestellten
Teile, und Abb,. 8 ist ein Schnitt nach der Linie 8-8 der Abb. 6.
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Abb. 9 ist eine Draufsicht auf die Aufsatzscheibe und die Vorrichtung
zum Abschneiden des Fadens in der F_adenabschneidstellung.
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Abb. 1o ist eine Draufsicht auf die hintere linke Ecke der Stoffklemme.
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Abb. i i ist eine Draufsicht von unten- auf einen Teil der Stoffklemme.
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Abb. 12 ist eine vordere Seitenansicht der Nadelfadenabziehvorrichtung
und des Fadenschneidmessers in der Stellung, die diese Teile während des Nähvorgangs
einnehmen.
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Abb. 13 ist eine ähnliche Ansicht am Ende eines Nähvorgangs und veranschaulicht
die Bewegung der Abziehvorrichtung zum Erfassen des l",ladelfadens.
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Abb. 1q. ist eine ähnliche Ansicht und veranschaulicht, wie der Nadelfaden
durch die Zurückbewegung des Abziehgliedes zurückgezogen wird, bevor das Fadenschneidmesser
von der durch die vollen Linien dargestellten Lage in die durch die gestrichelten
Linien angedeutete Stellung vorrückt.
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Abb. 15 ist eine hintere Seitenansicht der in Abb. 14 dargestellten
Teile.
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Abb. 16 und 17 sind Einzelansichten der Abziehvorrichtung, und Abb.
18 ist eine Draufsicht auf die Abziehvorrichtung und deren Bewegungsvorrichtung
von unten.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel bezeichnet i den hohlen Fuß
einer Knopflochnähmaschine, von dem sich der Ständer a des überhängenden Maschinenarmes
3 nach oben erstreckt, welcher in den Kopf q. ausläuft.
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Die Stichbildevorrichtung ist von°üblicher Bauart und weist eine obere
gerade, den Stoff durchstechende Nadel'5 und eine untere Bogennadel 6 auf, die durch
den Knopflochschlitz hindurchgeht. Die Nadel 5 wird von der auf und ab gehenden
Nadelstange 7 getragen, während die Bogennadel 6 von der üblichen Aufsatzscheibe
8 getragen wird, wobei der Nadelstange und der Aufsatzscheibe die üblichen Drehbewegungen
durch die miteinander verbundenen oberen und unteren Sektortriebe 9, 1o übertragen
werden, die zusammen durch die üblichen Verbindungen mit der in der Vorschubscheibe
12 vorhandenen Kurvennut i z (Abb. 5) bewegt werden. Diese Vorrichtung wirkt dahin,
die Stichbildevorrichtungen während des Nähens des einen Endes oder beider Enden
des Knopfloches in der einen Richtung zu drehen und die Stichbildevorrichtungen
zwischen den Nähperioden zurückzudrehen, um sie in die Anfangslage zurückzuführen.
Die Stichbildevorrichtung wird von der Maschinenantriebswelle 13 aus angetrieben,
die ebenfalls die Vorschubscheibe 12 während des Nähvorganges durch Vermittlung
des üblichen Stift- und Sternradantriebes 1q. (Abb. 5) und der üblichen Räder 15
schrittweise antreibt.
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Die Stoffklemme ist verschiebbar und wird zuerst schnell über den
Fuß i hinwegbewegt, um den Stoff von der Knopflochschneidstellung in die Nähstellung
vorzuführen; alsdann wird die Stoffklemme etwas langsamer und schrittweise bewegt,
um die Stiche rund um das Knopfloch anzubringen, worauf sie schnell
in
die Knopflochschneidstellung zurückgeführt wird. Die Stoffklemme weist die unteren
Stoffklemmpdatten-r6 und die oberen Klemmfüße 17 auf, die in Klemmstellung mit Bezug
auf den Stoff durch eine Schwingbewegung der miteinander verbundenen Schwingwellenteile
18 niedergedrückt werden, mit deren einem ein Arm i9 (Abb. i) verbunden ist, der
durch den üblichen und die Klemme schließenden Hebel 2o niedergedrückt werden kann,
welcher zu Beginn eines Xnopflochherstellungskreislaufes durch =eine Kurvennut 2i
in der ständig umlaufenden Scheibe 22 bewegt wird, die ihrerseits gleichachsig zu
der Knopflochschneidwelle 23 liegt. Ein Gleitstift 24, der von dem nach hinten ragenden
Arm 25 des die Klemme schließenden Hebels 2o getragen wird, kann für eine Umdrehung
der Scheibe 22 in die Kurvennut 21 eintreten, worauf er ausgeworfen und in der ausgeworfenen
Lage verriegelt wird.
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Die Stoffklemmplatten 16 werden von der quer verlaufenden Gleitplatte
26 getragen, die ihrerseits von dem längs verlaufenden Gleitrahmen 27 getragen wird,
dem Bewegungen durch eine Lenkerverbindung 28 mit dem längs verlaufenden Vorschubhebel29
erteilt werden, der ein angetriebenes Glied 3ö aufweist, das in der Vorschubkurvennut
31 der Vorschubscheibe 12 arbeitet. Wenn die Maschine zum Nähen eines geraden Knopflochs
z um U nterschied von einem mit einem Auge versehenen Knopfloch bestimmt ist, so
ist es nicht notwendig, die Gleitplatte 26 mit Bezug auf den Gleitrahmen 27 zu bewegen,
so daß also die erwähnte Platte und der Rahmen jederzeit mit Bezug aufeinander stillstehend
gehalten werden können.
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Der schnelle Vorschub der Stoffklemme von der Knopflochschneidstellung
in die Nähstellung und deren Zurückbewegung erfolgen durch die übliche ständig laufende,
schnelle Vorschubantriebswelle 32 (Abb. 5), die mittels eines aus einer Schnecke
und einem Schneckenrade bestehenden Räderwerkes 33 den antreibenden Teil 34 einer
Kupplung antreibt, deren angetriebenes Glied 35 fest auf der quer verlaufenden Welle
36 sitzt, die ihrerseits durch ein Kegelrad 37 mit dem Übersetzungsverhältnis i
: i die Vorschubscheibe 12 antreibt. Durch das Zurückziehen des Kegels -38 von dem
angetriebenen Kupplungsgliede 35 wird das Ineingrifftreten der antreibenden und
angetriebenen Kupplungsglieder verursacht, während durch die Vorbewegung des Kegels
38 auf das= angetriebene Kupplungsglied 35 zu die Entkupplung der Teile 35 und 34
herbeiführt wird. Der Kegel 38 wird durch den üblichen Kupplungsarm 39 auf der längs
verschiebbaren Stange 40 (Abb. 6) bewegt, die den seitlichen Zapfen 41 und den nach
unten ragenden Arm .4= trägt.
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In dem Fuß i ist an dem Lagerbock 43 (Abb.5) ein ständig ausschwingender
Winkelhebel 44 45 (Abb.5 und 6) gelagert, dessen gegabelter Arm-45 die Kurbe146
an der schnellen Vorschubwelle 32 umfaßt. An dem Arm 44. ist eine einzelne hin und
her gehende Stange 4.7 angelenkt, an deren freiem Ende eine Feder 48 angreift (Abb.
6 und 7), die die Stange 47 aufwärts gegen einen Sitz 49 einer Klinke 5o (Abb. 8)
zieht, die bei 51 an dem Fuß i schwingbar gelagert ist. Die Stange 47 geht wirkungslos
hin und her, wenn sie durch die Klinke 5o niedergedrückt gehalten wird. Wenn aber
die Klinke 5o zwecks Freigabe der Stange 47 zurückgezogen wird, so wird letztere
durch die Feder 48 nach oben gezogen, und die Schulter 52 tritt nunmehr in Eingriff
mit dem Stift 41 und stößt die Gleitstange 4o nach rechts (Abb. 6), um den Kegel
38 von den Kupplungsgliedern 34, 35 zurückzuziehen und die Kupplung der schnellen
Vorschubw elle 32 mit der quer verlaufenden Welle 36 herbeizuführen, damit die Vorschubscheibe
12 schnell angetrieben wird. Wenn die Stange 40 in die Kupplungslage gestoßen wird,
wird sie durch das Ineingrifftreten der Schulter 53 des Hebels 54 mit dem unteren
Ende des Arms 42 an der Stange 40 in dieser Lage gehalten. Der Arm 54 ist auf der
Schraube 55 (Abb. 7) schwingbar gelagert, die gleichachsig zu dem Schraubzapfen
56 für den Winkelhebel 44, 45 verläuft, und an dem. Arm 54 greift das eine Ende
einer Feder 57 an, deren anderes Ende bei 58 an der Nabe des Arms 39 befestigt ist.
Der Hebel 54 und die Schulter 53 wirken somit als Federklinke, um die Gleitstange
40 in der die Kupplung einrückenden Lage zu halten. Während der Zurückbewegung der
Stange 47 kommt die schräge Schulter 59 (Abb. 6) mit dem Stift 41 in Eingriff und
bewirkt, daß die Stange 47 genügend niedergedrückt wird, um in der wirkungslosen
Lage durch die Klinke 5o wieder erfaßt zu werden.
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Auf der Querwelle 36 sitzt die übliche entfernbare Musterscheibe 6o,
die mittels des Hebels 61 und des Lenkers 62 die Anlaß- und Abstellvorrichtung steuert,
um die Wirkungszeitdauer der Stichbildevorrichtung zu regeln. Die Scheibe 6o trägt
die üblichen Auslösespitzen 63, welche den Hebel 64 ausschwingen (Abb.2) und das
Ausrücken des schnellen Antriebs für die Vorschubscheibe 12 steuern. Der Hebel 64
ist an seinem hinteren Ende (Abb. 2) gegabelt und umfaßt das Ende 65 des Hebels
54. Wenn daher der Hebel 64 durch eine der Auslösespitzen 63 ausgeschwungen wird,
so wird der Hebel 54 niedergedrückt und der Arm 42 sowie die Gleit-
Stange
40 freigegeben, worauf die Feder 66 (Abb. 5) unmittelbar dahin wirkt, die Stange
40 in ihre die Kupplung freigebende Lage zu verschieben. Die Steuervorrichtung für
das Ingangsetzen des schnellen Vorschubs vor und nach dem Nähvorgang umfaßt die
Schwingwelle 67, die einen Arm 68 (Abb. 2) aufweist, der mit der Klinke 5o in Eingriff
steht; ein anderer Arm 69 kann durch eine Steuerspitze 7o an der Kupplungsscheibe
71 niedergedrückt werden, während ein dritter Arm 72 durch den Hebel 73 emporgeführt
werden kann, der seinerseits durch die Abstellvorrichtung S bewegt wird.
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Die Maschine der Erfindung gehört zu derjenigen Art, die den Knopflochschlitz
vor dem Benähen einschneidet. Die Knopflochschrneidvorrichtung weist die verschiebbaren
Messerhebel 74, 75 auf, denen die üblichen Vorbewegungen sowie die Schwingungs-
und. Öffnungsbewegungen durch . Steuerscheiben auf der -Messerwelle 23 erteilt werden,
der ihrerseits eine ,einmalige Umdrehung vor dem Benähen durch die ständig umlaufende
Scheibe 22 erteilt wird, welche durch eine eine einmalige Umdrehung zulassende Kupplung
zur Wirkung kommt. Ein auf der Messerwelle 23 sitzender Steuernocken 76 (Abb. i)
wirkt auf einen T-förmig gestalteten Hebel 77, nachdem das Knopfloch eingeschnitten
worden ist, um die Nase 78 dieses Hebels in wirksamen Eingriff mit der üblichen,
die Klemme spreizenden Vorrichtung 79 zu bringen. Die Stoffklemme wird durch die
Wirkung eines Zahns 8o auf der Musterscheibe 6o geöffnet und die Klemmbacken.seitlich
aufeinander zugeführt; der Zahn 8o lüftet die Rolle 8 1 an dem Hebel 82,
der bei 83 an dem Fuß i schwingbar gelagert ist. Der Hebel 82 ist durch den Lenker
82' mit dem Hebel 84 (Abb. 2) verbunden, der bei 85 an dem Ständer 2 schwingbar
gelagert ist. Wenn der Hebel 84 durch den Hebel 82 ausgeschwungen wird, stößt er
das vordere Ende der Stange 85', die an ihm bei. 86 angelenkt ist, auf den üblichen
und die Klemme öffnenden Arm 87. Die Stange 85' trägt-den üblichen herabragenden
Arm 88 (Abb. 2), der auf den die Spreizwirkung der Klemme aufhebenden Hebel 89 anstößt.
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Die Maschine ist mit einer Einrichtung versehen, um alle Fäden sowie
die Gimpe unterhalb des Stoffes dicht neben dem letzten Stich abzuschneiden; diese
Vorrichtung weist ein scherenartiges Schneidmesser 9i (Abb. 4) auf, das von dem
Hebel 92 getragen wird, der bei 93 schwingbar gelagert und durch die Lenkerverbindung
94 mit dem Hebel 95 bewegt wird, der seinerseits bei 96 (Abh. i) gelagert ist und
durch die Kurvennut 97 des Rades 37 gesteuert wird. Die Kurvennut 97 weist einen
Buckel -98 an der einen Stelle ihres Arbeitskreislaufes auf, und dieser Buckel ist
zeitlich so eingestellt, daß er die Schere 9 i vorstößt und zurückzieht, nachdem
das Benähen des Knopfloches beendet und die Stoffklemme in die Knopflochschneidstellung
zurückgeführt worden ist, bevor aber die Stoffklemme geöffnet worden ist. Die Schere
gi trägt eine Klemme 99, ioo für die überflüssige Nadelfadenschleife; von dieser
Klemme weist die Backe ioo eine schräge äußere Kante ioi (Abb. 9) auf, die mit dem
Pfosten io2 der Aufsatzscheibe 8 in Eingriff kommt, wenn die Schere gi in die den
Faden abschneidende Stellung vorgeführt wird. Wenn die Schere gi und die Klemme
99, ioo zurückgezogen werden, so kommt die Schrägfläche 103 (_,#ibb. 9) an dem Schwanz
der Backe ioo mit dem ortsfesten Lagerbock 104 (Abb.2 und 4) in Eingriff, wodurch
die Klemme geöffnet und die -überflüssige Nadelfadenschleife freigegeben wird. Der
Schwanz der Klemme ioo trägt eine Blattfeder io5 (Abb. g), die mit Reibung auf den
Schwanz der Backe 99 drückt; die Feder io5 weist eine quer verlaufende Rippe io6
auf, die über die gegenüberliegenden Kanten 107 des Schwanzes der Backe 99
greift, um die Backe ioo entweder- in der vollständig offenen oder geschlossenen
Lage zu halten. Die bewegliche Scherenklinge wird durch den Zapfen io8 bewegt, der
an der Klemme sitzt und mit einer Kurvennut iog in der ortsfesten Platte iio zusammenarbeitet.
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Die Maschine der Erfindung weist an den oberen Klemmfüßen keine Einrichtung
auf, um den Nadelfaden abzutrennen und festzuhalten. Um zu gewährleisten, daß das
Ende des Nadelfadens, das von der Nadel zu Beginn einer Näharbeit hinabhängt, genügend
lang ist, um die richtige Bildung der ersten Stiche zu sichern, ist eine neue Form
einer Nadelfadenabziehvorrichtung vorgesehen. Diese Abziehvorrichtung ist vollständig
unabhängig von der Stoffklemme ausgebildet und arbefet dahin, eine abgemessene Menge
des Nadelfadens durch das Nadelöhr hindurchzuziehen, bevor der Stoff durch die Stoffklemme
freigegeben wird, so daß die Nadelfadenmenge unter Steuerung steht, und bevor die
Fäden und die Gimpe unterhalb des Stoffes abgetrennt werden.
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Die Fadenabziehvorrichtung weist vorzugsweise de Gestalt eines Winkelhebels
i i i, i i i' auf, .der bei i i2 an dem Lagerbock i i3 (Abb.2) schwingbar gelagert
ist, der seinerseits an dem ortsfesten Lagerzapfen 114 für den Sektortrieb 9 befestigt
ist; der Lagerzapfen 114 wird hierbei von dem überhängenden Maschinenarm 3 getragen.
Der Arm i i i weist an seinem unteren Ende einen mit dem
Faden in
Eingriff tretenden Haken i 15 auf, dessen Spitze i 16 nach vorn umgebogen ist, so
daß sie in einem Winkel zu der Wirkungsebene des eigentlichen Hakens steht. .
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An dem Arm. i i i' der Abziehvorrichtung ist bei 117 ein kurzer aufrechtstehender
Arm 118 angelenkt, mit dem das eine Ende einer Feder i 19 verbunden ist, die mit
ihrem anderen Ende -an dem Arm i i i angreift. Die Feder i i 9 hält den Arm nachgiebig
an einem Anschlagzapfen i2o (Abb. 14). Der Arm 118 liegt in der Bewegungsbahn des
Steuerklotzes 121 an der Unterseite des Sektortriebes 9. Der Klotz 121 besitzt eine
Schrägfläche 122, auf die eine scharfe Schulter 123 folgt. Während der Ausschwingung
des Sektortriebes 9 in der einen Richtung (Abb.2) kippt der Klotz i2i lediglich
den Arm i i8 von dem Anschlagzapfen 12o hinweg, wobei zu derselben Zeit die Feder
i i9 gespannt wird. Nachdem der Steuerklotz i2i an dem Arm i 18 vorbeigegangen ist,
führt die Feder i 19 den Arm 118 in seine aufrechte Lage zurück, die in der
Abb. r 3 durch die ausgezogenen Linien dargestellt ist. Während der Ausschwingung
des Sektortriebes 9 in der entgegengesetzten Richtung-drückt die Schrägfläche 122
des Steuerklotzes 121 die Arme 118 und i i i' nach unten, wodurch der Arm
i i i in die in Abb.13 durch die gestrichelten Linien angedeutete Lage verschoben
wird, in der er quer zu dem Verlauf des Nadelfadens t -liegt, der zu dieser Zeit
sich nach unten und hinten von dem Nadelöhr auf den letzten Stich zu (Abb. 17) erstreckt,
wobei der Stoff durch den schnellen Vorschub der Stoffklemme von der Nähstellung
in die Knopflochschneidstellung nach hinten geführt worden ist. Sobald die scharfe
Schulter 123 an dem Arm 118 vorbeigeht, bewegt die Feder 12 an dem Lagerzapfen i
12 des Abziehhebels i i i, i i i' letzteren von der in der Abb. 13 durch die gestrichelten
Linien dargestellten Lage in die in Abb. 14 durch die vollen Linien angedeutete
Stellung, während welcher Bewegung der Haken i 15 den Nadelfaden t erfaßt und eine
abgemessene Menge des Fadens durch das Nadelöhr hindurchzieht. Darauf wird die Schere
9i in die gestrichelte Lage (Abb.14) vorgestoßen, um die Ober-und Unterfäden sowie
die Gimpe abzutrennen, worauf die Stoffklemme zwecks Freigabe des Stoffes geöffnet
wird.
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Um eine Beanspruchung der Nadel und des Fadens zu vermeiden, ist vorzuziehen,
eine Einrichtung zur Freigabe der üblichen Nadelfadenspannungsvorrichtung sowie
auf der Zuführungsseite der Spannungsvorrichtung eine Einrichtung vorzusehen, mittels
deren der von der Vorratsspule kommende Nadelfaden gelockert wird. Die Vorrichtung
zum Lockern des Fadens umfaßt einen Winkelhebel 12,5 (Abb. 2), dessen kurzer Arm
durch einen Lenker 126 mit dem oberen Ende eines Hebels 127 verbunden. ist,
der bei 128 an dem Maschinenarm 3 schwingbar gelagert ist. Bei 129 ist an dem unteren
Ende des Hebels 127 ein nach unten ragender Arm 130 gelagert, der gewöhnlich durch
die Feder 132 in Eingriff mit dem Anhaltestift 131 gehalten wird. Auf dem Gleitrahmen
27 der Stoffklemme ist ein Antriebsklotz 133 gelagert, der bequem bei der
Vorbewegung der Stoffklemme -unter dem Arm 130 hinweggehen kann. Der Klotz
133 ist jedoch so angeordnet, daß sein hinteres Ende bei der Zurückbewegung
der Stoffklemme beim Nähen der letzten Stiche mit dem Arm 130 in Eingriff
tritt und das untere Ende des Hebels 127 nach hinten stößt, so daß der länge Arm
des Winkelhebels 125 in die durch die gestrichelten Linien (Abb. 2) angegebene Lage
nach unten bewegt wird, worauf der Klotz 133 den Arm 130 zu Beginn
des schnellen Vorschubs der Stoffklemme in die Anfangs- oder Knopflochschneidstellung
freigibt, worauf schließlich die Feder 134, die mit dem einen Ende an dem Hebel
12,7 angreift und mit ihrem anderen Ende 135 mit dem Maschinenrahmen verbunden
ist, den die Fadenlockerung herstellenden Hebel 125 in seine Anfangslage, die durch
die ausgezogenen Linien dargestellt ist, zurückführt. Es wird somit eine Fadenlockerung
unmittelbar neben der Spannungsvorrichtung 136 am Ende eines Nähvorganges hergestellt.
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Die Freigabe der Spannungsvorrichtung 136 erfolgt während der schnellen
Vorschubbewegung der Stoffklemme von der Nähstellung in die Knopflochschneidstellung.
An der hinteren linken Ecke des Gleitrahmens 27 der Stoffklemme befindet sich eine
in der Längsrichtung einsteilbare Platte 137, deren äußere hintere Ecke bei 138
abgeschrägt ist. Die Zurückbewegung der Stoffklemme von der in Abb. fo durch die
gestrichelten Linien angegebenen Lage in die durch die ausgezogenen Linnen dargestellte
Stellung führt die Schrägfläche 138 gegen das untere Ende des Spannungsfreigabehebels
139 und stößt dieses Ende nach außen. Der Hebel 139 (Abb.3) ist zwischen seinen
Enden bei 14o an dem Lagerbock 141 gelagert, der an dem Maschinenarm 3 befestigt
ist. Eine Auswärtsbewegung des unteren Endes dieses Hebels hat zur Folge, daß der
-einstellbare Knopf 142, der an -dem oberen Ende des Hebels angebracht ist, auf
den üblichen Freigabezapfen 143 der Spannungsvorrichtung 136 gedrückt wird. Die
Feder 144 drängt den Hebel 139 nachgiebig in seine die Spannung wiederherstellende
Lage; diese Wirkung findet statt,
wenn die Stoffklemme schnell von
der Knopflochschneidstellung in die Nähstellung zu Beginn eines Knopflochherstellungskreislaufes
bewegt wird.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird vorzugsweise eine abgemessene
Menge von Nadelfaden durch das Nadelöhr hindurch zurückgezogen, so daß das Nadelfadenende
nicht in Gefahr kommt, unter- den Klemmfüßen festgeklemmt zu werden, wenn sich letztere
schließen. Zu dem angegebenen Zweck ist an dem vorderen Ende des die Klemme schließenden
Hebels 2o eine zweiteilige Stange 145 von einstellbarer Länge drehbar befestigt,
die in einer Führung 146 arbeitet, welche an dem Maschinenarm 3 befestigt ist. Die
beiden Teile der Stange 145 werden durch die Klemme 147 zusammengehalten. Das obere
Ende der Stange 45 weist einen seitlichen Ansatz 1¢8 (Abb.2) auf, der den Nadelfaden
übergreift, welcher von dem ortsfesten Führungszapfen 149 zu dem oberen Ende der
hohlen Nadelstange 7 geht. Wenn der die Klemme schließende Hebel 2o bewegt wird,
so zieht er die Stange 145 nach unten und verursacht, daß deren oberes Ende 148
mit dem Nadelfaden in Eingriff kommt und das unter dem Nadelöhr befindliche Fadenende
verkürzt. Um zu gewährleisten, daß der Nadelfaden in dem Haken 115 zurückgehalten
wird, so daß das verkürzte'Fadenende auf der einen Seite und außerhalb des Bereiches
der Klemmfüße gehalten wird, ist eine leichte Blattfeder 151 mittels der Schraube
152' (Abb. 17) an dem Abziehhebel I i i befestigt. Diese Feder 151 drückt leicht
auf den in dem Haken 115 befindlichen Faden und hält das Fadenende in dem Haken
zurück, während es verkürzt wird. Die Feder 151 wird absichtlich leicht ausgebildet,
um das Fadenende festhalten zu können, nachdem die Stichbildevorrichtung in Gang
gesetzt worden ist, so daß das Fadenende während des ersten Niederganges der Nadel
aus dem Haken herausgezogen wird, nachdem aber die durch die Abziehvorrichtung geschaffene
Lockerung unterhalb des Nadelöhrs infolge des Niederganges der Nadel 6 hergestellt
worden ist. Die Länge des Fadenendes ist hierbei so, daß letzteres von den Anfangsstichen
aufgenommen wird.
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Die Spannungsvorrichtung für den Unterfaden 152 (Abb. i und q.) ist
von üblicher Bauart und weist ein Paar unter Federwirkung stehende Scheiben auf,
zwischen denen der Unterfaden auf seinem Wege zu der Unternadel 6 hinweggeht. Während
des Nähvorganges üben diese Scheiben eine Spannung auf den Unterfaden aus. Nachdem
der Nähvorgang beendet ist, und wenn die schnelle Vorschubbewegung der Stoffklemme
in die Knopflochschneidstellung stattfindet, kommt die schräge Kante 153 (Abb. ii)
der Steuerplatte 15¢ bei ihrer Bewegung von der durch die gestrichelten Linien angegebenen
Lage in die durch die ausgezogenen Linien veranschaulichte Stellung in Eingriff
mit dem Schwanz 155 des Spannungsfreigabehebels 156 und verschiebt letzteren von
der gestrichelten Lage in die ausgezogene Stellung (Abb. i i), wodurch das untere
Ende 157 des Hebels 156 zwischen die Scheiben der Spannungsvorrichtung 152 (Abb.
i) gebracht und die Spannung auf den Unterfaden vor dem Abtrennen des Fadens und
der Gimpe aufgehoben wird.