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Nadelfaden-Schneidvorrichtung Die vorliegende Erfindung bezieht sich
auf Nähmaschinen und insbesondere auf eine verbesserte Faden-Schneideinrichtung,
die für eine einstellbare selbsttätige Knopflochnähmaschine mit Stichgruppen verwendet
werden kann; die Einrichtung schneidet und hält den Nadelfaden zwischen den Nähperioden,
gibt den Nadelfaden zu Beginn eines Nähvorganges frei und überwacht den Nadelfaden
derart, daß sein Vorderende nach abwärts bündig mit dem Arbeitsstück gezogen wird.
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Zum Nähen von Knopflöchern verschiedener Länge sind einstellbare Maschinen
hergestellt worden. In diesen Maschinen bewegt sich die Stichbildeeinrichtung oder
der Stoffhalter um eine feste maximale Entfernung, und einstellbare Mittel sind
vorgesehen, um die Stellung bei dieser Bewegung zu steuern, wenn die Stichbildeeinrichtung
anläuft und angehalten wird. Der Nadelfaden-Abschneider ist vorzugsweise in einer
solchen Stellung angeordnet, daB am Ende des Nähvorganges der Teil des Nadelfadens,
der von dem letzten Stich in dem Arbeitsstück zum Ohr der Nadel führt, innerhalb
des Bewegungsbereiches des Abschneiders liegt. `'Fenn es gewünscht wird, den Nadelfaden
am Ende des schnellen Vorschubes abzuschneiden anstatt dann, wenn zuerst die Stichbildeeinrichtung
angehalten ist, wird die Führung des Nadelfadens bedeutungsvoll. Wenn beispielsweise
die Maschine eingestellt ist, um das längste Knopfloch innerhalb des Bereiches der
Maschine zu nähen, ist das Führungsende des Nadelfadens am Ende des Nähvorganges
derart angeordnet, daB der Faden bequem von den beiden relativ zueinander beweglichen
Schneidteilen des Fadenabschneiders umschlossen
ist, wenn der Abschneider
sich in die fadenabschneidende Stellung bewegt. Wenn die 'Maschine so eingestellt
ist, daß sie ein sehr kurzes Knopfloch herstellt, liegt -das .Führungsende des Nadelfadens
nicht so günstig Zum Abschneider, wie es der Fall ist, wenn die Maschine zum Nähen
eines langen Knopfloches eingestellt ist. Es kommt gelegentlich vor, daß, wenn der
Fadenabschneider sich in die Fadentrennstellung bewegt, er den Faden verfehlt und
der Faden infolgedessen nicht von dem Abschneider durchschnitten wird. Wenn der
Fadenabschneider so eingestellt ist, daß er den Nadelfaden mit unbedingter Sicherheit
abschneidet, wenn die Maschine zum Nähen des kürzesten Knopfloches innerhalb des
Bereiches der@Maschine eingestellt ist, besteht die Möglichkeit, daß er den Nadelfaden
verfehlt, wenn bei der gleichen Einstellung des Abschneiders die Maschine zum Nähen
des längsten Knopfloches innerhalb des Bereiches der Maschine eingestellt ist.
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Der Hauptzweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Fadenschneide-Einrichtung
zu schaffen, welche unweigerlich den Nadelfaden einer einstellbaren selbsttätigen
Nähmaschine für Stichgruppen abtrennt, gleichgültig, welches die Richtung des Führungsendes
des Nadelfadens vom letzten Stich in dem Arbeitsstück ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zur Darstellung
gebracht.
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Fig. i ist eine Seitenansicht von links einer Knopflochnähmaschine,
an welcher die Erfindung verkörpert ist; Fig. 2 ist eine vordere Stirnansicht der
Maschine mit dem Maschinenarm und den unteren Platten des Stoffhalters im Querschnitt;
Fig.3 ist ein waagerechter Schnitt durch den Zfaschinenarmständer der Maschine,
welche die Faden-Schneideinrichtung in Ansicht wiedergibt; Fig.4 ist ein Schnitt
im wesentlichen nach Linie 4-4 der Fig. 3; Fig. 5 ist in vergrößertem Maßstab eine
schaubildliche Darstellung des Fadenabschneiders und seiner Antriebsverbindungen,
welche in vollausgezogenen Linien die Einrichtung in ihrer normalen geschlossenen
Stellung und in gestrichelten Linien das Fadenschneidmesser in seiner Offenstellung
vor seiner Vorwärtsbewegung in die nadelumgreifende Stellung wiedergibt; Fig.6 ist
eine Ansicht ähnlich der Fig.5, sie gibt jedoch in gestrichelten Linien den Fadenabschneider
in der die Nadel umgreifenden Stellung und in voll ausgezogenen Linien den Fadenabschneider
in der Schließstellung wieder, nachdem er in seine unterste Stellung unterhalb der
Nadel bewegt worden ist; Fig. 7 zeigt einen Schnitt im wesentlichen nach Linie 7-7
der Fig. 5; Fig. 8 ist eine Draufsicht der Fadenschneidteile, bei welcher die Deckplatte
entfernt ist, um den verschwenkbaren Träger des beweglichen Blattes wiederzugeben;
Fig.9 ist in vergrößertem Maßstab ein Querschnitt der Fadenschneid- und Fadenspannblätter,
welche den Nadelfaden wiedergeben, nachdem er abgeschnitten und das Vorderende festgeklemmt
ist.
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Gemäß den Zeichnungen ist die Erfindung an einer Knopflochnähmaschine
dargestellt, deren Rahmen ein Bett 20 umfaßt, von dessen einem Ende ein Ständer
21 eines überhängenden Maschinenarmes 22 nach oben steht, der in einen Kopf 23 endigt.
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Die Stichbildeeinrichtung umfaßt die übliche obere, in Längsrichtung
hin und her bewegliche und seitlich ausschwingende Nadel 24 und die unteren Faden-Handhabungseinrichtungen
einschließlich eines fadentragenden Greifers 25 und eines fadenlosen Greifers 26
und Schleifenausbreiters 27 und 28 (Fig. 2) ; die oberen und unteren Stichbildeeinrichtungen
sind so angeordnet, daß sie sich um eine senkrechte Achse verdrehen, z. B. zum Anordnen
der Stiche in radialer Richtung rings um das Augenende oder die kreisrunde Endöffnung
eines Knopfloches, und welche zwischen den Nähperioden die Stichbildeeinrichtungen
wieder in ihre Anfangsstellung bringen. Die Mittel, um die Stichbildeeinrichtungen
so zu verdrehen, umfassen die üblichen oberen und unteren Zahnradsektoren 29 und
3o, deren jeder Arme 31 und 32 besitzt, die durch Lenker 33 und 3,4 .mit Schwingarmen
35 und 36 verbunden sind, welche auf den gegenüberliegenden Enden einer senkrechten
Welle 37 getragen werden. Die senkrechte Welle wird durch eine Nockenlaufrolle (nicht
dargestellt) verschwenkt, welche in eine- die Stiche verdrehende Nockennut eintritt,
welche in der Unterfläche eines Vorschubrades 38 (Fig. i) ausgebildet ist. Die Stichbildeeinrichtungen
werden durch die Hauptwelle 39 zum Nähen angetrieben, und ihre Arbeitsperiode wird
durch eine Anlaß- und Anhalteeinrichtung gesteuert, welche den üblichen Schwenkhebel
40 (Fig. i) umfaßt, der auf der Schwingwelle 41 befestigt ist, an der ein Arm 42
befestigt ist. Der Arm 42 ist mittels eines Lenkers .I3 mit einem Hebel 44 verbunden,
der auf dem Bett 20 bei 45 abgestützt ist und eine Nachlaufnase 46 trägt, welche
sich in einer Stellung befindet, daß an ihr der Nähstartnocken 47 angreift, der
einstellbar auf einem Molettenrad 48 befestigt ist, das auf einer verdrehbaren Querwelle
49 befestigt ist, welche mit dem Vorschubrad 38 getrieblich verbunden ist und mit
ihm im Verhältnis i : i umläuft. Das Molettenrad ist weiterhin mit einem Nocken
50' finit abfallendem Teil zum Abstellen des Nähvorganges versehen, welcher
bei seiner Bewegung längs der Nachlaufnase 46 einer Schraubenfeder 5i ermöglicht,
den Hebel 40 in die Stoppstellung schnappen zu lassen, wie beispielsweise in Fig.
i dargestellt ist.
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Die Stoffklemme ist eine bewegliche Klemme. Sie wird zuerst schnell
über das Bett 20 bewegt, um das Arbeitsstück aus der Anfangs- oder Knopfloch-Schneidstellung
in die Stichstellung zu bringen, und wird dann langsamer schrittweise bewegt, um
die Stiche rings um das Knopfloch anzuordnen, und wird dann schnell in die Anfangsstellung
zurückgebracht. Das zu nähende Arbeitsstück
wird während des gesamten
Arbeitskreislautes in der Stoffklemme gehalten, welche die unteren Klemmplatten
52 und die oberen KlemmfÜße 53 umfaßt. Die unteren Klemmplatten werden von dem üblichen
Querschlitten 54 (Fig. 2) getragen, der seitlich des Nähmaschinenbettes 2o auf einem
in Längsrichtung verlaufenden Schlittenrahmen 55 gleiten kann, der in Bahnen längs
des llascliineiiltettes verschiebbar ist. Der Stoffklemme werden ihre Längsbewegung
und seitliche Komponenten ihrer Vorschtib1>ewegung durch Hebelverüin<Ittneti
mit dem Vorschulnocken 38 erteilt, der in dein` Maschinenbett 2o angeordnet ist
und der vor und nach der \ iiliperiode durch die umlaufende Querwelle 49 schnell
angetrieben wird, die vermittels einer selbsttätig gesteuerten (nicht dargestellten)
Kupplung Energie von einer Schnellvorschu@nvelle 56 (L#ig. t) erhält. Der Vorschubnocken
38 wird während des Nähvorganges durch einen Getriebezug langsamer angetrieben,
der alll)ci 57 in Fig. ># angedeutet ist und der von Z,
der I I@ittl)twelle
39 zum Nähen angetrieben wird, deren Arbeitsperiode in bekannter Weise durch die
:\listelleitiriclitttng gezteuert wird. Wie oben erwähnt, ist ein Mittel vorgesehen,
um den Abstellhebel -lo selbstt:itig in und außer Tätigkeit zu werfen, tim die Stichbildeeinrichtung
anlaufen zu lassen Lind anzuhalten; die Steueranschläge 47 und 5o für den .\I@stellhel>el
sind einstellbar auf dein llolettenrad .I8 befestigt, das auf der vierdrehbaren
Querwelle 49 getragen ist.
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Wie oben erwähnt, sind Knopflochnähmaschinen der hier gezeigten Art
zum Nähen von Knopflöchern verschiedener Längen hergestellt worden, und in diesen
Maschinen bewegt sich der Stofflialter über eine festgelegte maximale Entfernung.
Einstellbare Mittel sind vorgesehen, um die Stellung bei der Bewegung dieses Stoffhalters
zu steuern, an der die Stichhildeeinrichtung anlaufen gelassen und angehalten wird.
Im vorliegenden Fall sind diese Mittel die Nockenelemente 47 und 5o, die beide einstellbar
auf denn Molettenrad 48 befestigt sind. Das Molettenrad ist abnehmbar auf der verdrehbareit
Querwelle 49 befestigt und kann leicht abgenommen und durch ein Universalmolettenrad
ersetzt werden, wenn es gewünscht wird, die Maschine für einen weiten Bereich von
Knopflochgrößen anzupassen. Es ist einleuchtend, daß die Richtung des Führungsendes
des Nadelfadens von der iNadel zum letzten Stich eines fertigen Knopfloches sich
mit der Länge eines fertigen Knopfloclies verändern kann, und, um einen Nadelfaden-Abschneider
zu schaffen, der unweigerlich den Faden titiabhängig von der Richtung ihres Führungsendes
abtrennt, ist ein Fadenabschneider erfunden worden, welcher sich auf seinem Wege
aus einer zurückgezogenen Stellung in eine Fadenschneidstellung in eine die Nadel
umgreifende Zwischenstellung vorwärts bewegt. Der Vorteil dieses Vorganges besteht
darin, daß der Nadelfaden zwischen den Schneidelementen des Abschneiders zufolge
der Tatsache zwangsläufig angeordnet wird, daß die leiden Schneidelemente des Abschneiders
sich der Nadel nähern und sie mit einem der Elemente auf jeder Seite des Nadelschaftes
umfassen, wonach die Schneidelemente bis unterhalb der Spitze der Nadel fallen und
sich auf dem Faden schließen, um ihn durchzuschneiden. Beim Umgreifen der Nadel
wird natürlich der von ihr getragene Faden zwischen die Schneidelemente eingeführt,
und wenn die Schneidelemente in die Schneidstellung unterhalb der Nadel herunterfallen,
ist der Faden richtig zwischen den Schneidelementen angeordnet und wird durchgetrennt.
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Die Einzelheiten des Fadenabschneiders gemäß der Erfindung sind am
besten in den Fig. 5 und 6 dargestellt. Die Einrichtung ist vorzugs-,veise als eine
abnehmbare Einheit ausgeführt und enthält einen Lagerarm oder Unterteil
58, der vermittels Schrauben 59 und 6o . (Fig. 3) an dem unteren Ende des
üblichen feststehenden Schwenkzapfens 61 des Zahnradsektors 29 befestigt ist. An
dem Vorderende des Unterteiles 58 ist, z. B. vermittels Schrauben 62, ein Winkelarm
befestigt, der allgemein mit 63 bezeichnet ist, welcher einen herabhängenden senkrechten
Schenkel64 aufweist, an welchem bei 65 ein Traghebel 66 getragen wird, der an einem
Ende mit einem Lagerträger 67 (Fig. 7) versehen ist, in welchem eine rohrförmige
Stützwelle 68 gelagert ist. bIit dem einen Ende der rohrförmigen Stützwelle 68 ist
ein Kopf 69 einstückig ausgebildet, der vermittels Schrauben 7o an einem Abschneiderkörperteil7i
befestigt ist, der ein abgesetztes unteres Ende 72 aufweist, das eine Tragleiste
für ein dünnes Messerblatt 73 der fadenschneidenden und fadenklemmenden Schereneinrichtung
schafft. Das feststehende ?Messerblatt 73 besitzt eine geschärfte Messerkante 74
(Fig. 8). #Mit dem festen Messerblatt 73 arbeitet ein bewegliches Messerblatt 75
zusammen, das bei 76 geschärft ist und zwecks Verschwenkung um eine Zapfenschraube
77 von ihr getragen wird, die mit Gewinde in die Tragleiste 72 des Abschneiderkörperteiles
71 eingesetzt ist. Oberhalb des beweglichen Messerblattes 75 ist eine Fadenklemmplatte
78 angeordnet, welche durch Schrauben 77 und 79 befestigt ist und in der richtigen,
den Faden klemmenden Beziehung zu der oberen Fläche des beweglichen Messerblattes
75 durch Abstandsscheiben 8o und 81 gehalten wird. Eine Stellschraube 82, welche
sich durch die Fadenklemmplatte 78 erstreckt und mit Gewinde in das feststehende
Messerblatt eingesetzt ist, ermöglicht, daß die richtige Abstandsbeziehung zwischen
den Blättern 73, 75 und der Platte 78 aufrechterhalten bleibt.
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Das bewegliche Messerblatt 75 ist mit einem Schaft 83 (Fig. 8) versehen,
der gegabelt ist, um eine Rolle 84 zu umgreifen, welche an einem Ende einer "Gleitstange
85 getragen wird, die in einer Gleitbahn 86 angeordnet ist, welche in dem Körperteil
71 ausgebildet ist. Das andere Ende der Gleitstange 85 ist vergrößert und bei 87
mit einer Nut versehen, um das sphärische Ende 88 eines Schwingarmes 89 aufzunehmen,
der vorzugsweise einstückig mit einer Messerantriebsschwingwelle
9o
ausgebildet ist, die in der rohrförmigen Stützwelle 68 gelagert ist. Aus der vorstehenden
Beschreibung ist ersichtlich, daß ein Verschwenken der Welle 9o in einer Richtung
die Schneidblätter schließt und gleichzeitig das Nadelende des Fadens zwischen dem
beweglichen Blatt 75 und der Klemmplatte 78 festklemmt, während ein Verschwenken
der Welle 9o in der entgegengesetzten Richtung die Blätter öffnet und das festgeklemmte
Ende des Nadelfadens freigibt. Zusätzlich zu dem Öffnen und Schließen der Schneidblätter
muß die ganze Schereneinrichtung räumlich in ihre die Nadel umgreifende Zwischenstellung
bewegt werden, wonach sie in die Fadenschneidstellung unterhalb der Nadel gesenkt
wird. Die Mittel, durch welche diese räumliche Bewegung der Schereneinrichtung und
das Öffnen und Schließen der Schneidblätter erhalten wird, werden nun beschrieben.
Der Traghebel 66 ist an einem Ende gegabelt, um einen Gleitblock 9i aufzunehmen,
der eine Knochengelenkverbindung mit einem Ende eines Schwinghebels 92 aufweist,
der an seinem anderen Ende mittels Bolzens auf einer Schwingwelle 93 angeordnet
ist, welche in den im Abstand voneinander angeordneten herabhängenden Ansätzen 94
(Fig. 4) gelagert ist, welche an dem Unterteil 58 ausgebildet sind. Auf das
eine Ende der Schwingwelle 93 ist ein Hebelarm in der Form eines Blockes 95 aufgeklemmt,
in welchem ein durch eine Feder gedrückter Kolben 96 verschiebbar angeordnet ist,
der ein abgeschrägtes Oberende 97 besitzt. Mit dem Kolben 96 arbeitet ein überhängender
Anschlagfinger 98 zusammen, der auf dem Stellblock 99 befestigt ist, welcher vermittels
Schrauben ioo auf dem Antriebslenker 33 für den Zahnradsektor einstellbar befestigt
ist. Eine Feder ioi, welche um die Schwingwelle 93 gewickelt ist und deren eines
Ende über den Schwinghebel 92 gehakt ist, arbeitet dahin, die Schneideinrichtung
in ihrer in den Fig. i und 2 dargestellten zurückgezogenen Stellung zu halten.
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Aus vorstehenden Ausführungen ist ersichtlich, daß, wenn der Antriebslenker
33 für den Zahnradsektor in der Richtung des Pfeiles in Fig. 3 bewegt wird, um die
Stiche rings um das Auge des Knopfloches zu verteilen, der Anschlagfinger 98 an
dem Kolben 96 angreift und ihn niederdrückt, der dadurch leer läuft, ohne den Abschneider
zu betätigen. Während der Rückkehrbewegung des den Zahnradsektor antreibenden Lenkers
33 greift, wenn er die Stichbildeeinrichtungen am Ende des schnellen Vorschubes
des Werkstückhalters in ihre anfängliche Stellung wieder zurückführt, der Anschlagfinger
98 am Kolben 96 an und veranlaßt ihn, die Schwingwelle 93 in einer Richtung zu verdrehen,
um das freie Ende des Schwinghebels 92 anzuheben. Das Anheben des Schwinghebels
verschwenkt den Tragarm 66 um seinen Zapfen 65 und bewirkt, daß die Schneideinrichtung
sich nach abwärts gegen ihre Fadenschneidstellung bewegt. Ein Mittel zum Steuern
der Stellung des Körperteiles 71 der Schneideinrichtung ist vorgesehen, und dieses
Mittel umfaßt einen Arm 102, der auf der rohrförmigen Stützwelle 68 (Fig. 7) befestigt
ist und an seinem unteren Ende eine Rolle 103 trägt, die in der Spur eines gebogenen
Schlitzes 104 laut fen kann, der in dem senkrechten Schenkel des Winkelarmes 63
ausgebildet ist. Die zusammengesetzte Bewegung, welche aus dem Verschwenken des
Traghebels 66 und dem Verdrehen der rohrförmigen Welle 68 erhalten wird, die sich
aus dem Lauf der Rolle toi in dem gebogenen Schlitz 104 ergibt, erteilt der Schneideinrichtung
eine solche Bewegung, daß die offenen Messerblätter sich nach abwärts und vorwärts
in eine die Nadel umgreifende Stellung bewegen und dann nach abwärts parallel zum
Schaft der Nadel an eine Stelle unterhalb der Nadelspitze fallen, wo die Blätter
dann geschlossen werden, um den Nadelfaden abzutrennen. Das tatsächliche Schließen
der Messerblätter erfolgt vermittels einer Nockenfläche 105, die auf der
Kante des senkrechten Schenkels 64 des Lagerarmes 65 gebildet ist; mit dieser Nockenfläche
kann eine Rolle io6 in Berührung kommen, welche von einem Schwingarm 107 getragen
ist, der auf der Messerantriebsschwingwelle 9o befestigt ist. Ein Verschwenken des
Traghebels 66 zusätzlich zu dem Anordnen der Messerblätter auf jeder Seite der Nadel
und ihr nachfolgendes Herabfallen unterhalb der Nadel bewegt die Rolle io6 mit der
Nockenfläche 105 im Eingriff, wodurch die Welle 9o verdreht und das bewegliche Blatt
75 in fadenscherenden Eingriff mit dem festen Blatt 73 bewegt wird. Wenn das bewegliche
Messerblatt 75 gegen das feste Blatt 73 verschwenkt wird, wird der Faden zunächst
zwischen der Unterseite der Fadenklemmplatte 78 und der Oberseite des beweglichen
Blattes 75 festgeklemmt, und nachfolgend wird der Faden durchgetrennt. Das Vorderende
des Fadens wird bis zum Anlaufen der Stichbildeeinrichtungen in dem nächsten Knopflochherstellungskreislauf
festgehalten.
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Die Mittel, welche zum Öffnen der Messerblätter verwendet werden,
um das Fadenende freizugeben und die Blätter für ihren nächsten Fadenschneidvorgang
anzuordnen, werden durch das Verschwenken des Abstellhebels 4o aus seiner Stoppstellung
betätigt, was eintritt, wenn die Stichbildeeinrichtungen am Ende des anfänglich
schnellen Vorschubes anlaufen. Das Mittel uinfaßt vorzugsweise eine Stoßstange io8
(Fig. i und 2), welche an ihrem inneren Ende bei iog an dem verschwenkbaren Abstellhebel
4o befestigt ist und nahe ihrem äußeren Ende in einer Führung i io frei verschiebbar
ist, die mit dem Block 99 verbunden ist. Das äußere Ende der Stoßstange io8 kann
mit dem einen Schenkel eines Winkelhebels i i i in Berührung treten, der bei i 12
auf dem Unterteil 58 angelenkt ist. Der andere Schenkel des Winkelhebels ist gegabelt,
um einen Bolzen 113 zu umgreifen, der an einem Ende eines Schlittens 114 getragen
wird, welcher in axialer Richtung in einer Führung 115 in dem Unterteil 58 verschiebbar
ist; eine Halteplatte 116 dient dazu, den Schlitten in dieser Führung zu halten.
Der Schlitten 114 ist an seinem anderen Ende mit einem L-förmigen Finger 117
versehen,
welcher eine Öffnung 118 bestimmt, in welche ein Zapfen i i9 eintreten kann, der
von einem Kragen 120 vorsteht, der auf der Messerantriebsschwingwelle 9o festsitzt.
Der Zapfen i i9 tritt in die Öffnung 118 ein, wenn die Schneideinrichtung sich aus
der Fadenschneidstellung nach aufwärts, die in Fig.6 in ausgezogenen Linien dargestellt
ist, in die zurückgezogene Stellung verschwenkt, die in ausgezogenen Linien in Fig.5
wiedergegeben ist. Wenn der Zapfen i i9 sich in der Off nung i 18 befindet,
befindet er sich in einer Stellung, daß der Finger 117 an ihm angreifen kann, wenn
der Schlitten 114 aus der in ausgezogenen Linien dargestellten Stellung in die in
gestrichelten Linien dargestellte Stellung (Fig. 5) unter der Einwirkung der Stoßstange
io8 verschoben wird, die sich mit dem Winkelhebel i i i in Berührung bewegt und
ihn um seinen Schwenkzapfen 112 verdreht. Wie in Fig. 5 dargestellt ist, wird, wenn
der Finger 117 an dem Zapfen i i9 angreift und durch ihn bewegt wird, die Messerantriehsschwingwelle
9o in einer Richtung gedreht, um die Gleitstange 85 in dem Körperteil 71 zu verschieben
und das Messerblatt 75 zu öffnen. Arbeitsweise Fig. i zeigt die Maschine in Ruhestellung,
bei der die Stoffklemme offen ist und das vordere Ende des Nadelfadens zwischen
dem beweglichen Messerblatt 75 und der mit ihm zusammen arbeitenden Fadenklemmplatte
78 geklemmt ist. Wenn ein Arbeitsstück in die Maschine eingeführt ist, wird die
Stoffklemme geschlossen, und die Knopfloch-Schneideinrichtung wird selbsttätig betätigt,
woraufhin die schnellen Vorschubbewegungen der Stoffklemme aus der Knopfloch-Schneidstellung
in die Stichbildestellung folgt. Während des schnellen Vorschubes wird das Molettenrad
48 gedreht, um den Nähanlaß-Nocken 47 mit der Nachlaufnase 46 in Berührung zu bringen,
wodurch der Ab-
stellhebel 4o aus der Stoppstellung in die Stichbildestellung
verschwenkt wird, was in Fig. i in gestrichelten Linien dargestellt ist. Ein Verschwenken
des Abstellhebels 4o bewegt die Stoßstange io8 in der durch den Pfeil in Fig. 5
angedeuteten Richtung. Die Stoßstange io8 greift, wenn sie in axialer Richtung bewegt
wird, an einem Schenkel des Winkelhebels i i i an und veranlaßt den Hebel, sich
um den Schwenkzapfen 112 zu drehen und den Schlitten 114 aus der in ausgezogenen
Linien dargestellten Stellung in die Stellung in gestrichelten Linien (Fig.5) zu
bewegen. Bei dieser Bewegung greift der Finger 117 am Bolzen iig an, verdreht dadurch
die Messerantriebsschwingwelle 9o in einer Richtung, um die Gleitstange aufwärts
zu verschieben und das Messerblatt 75 in seine Offenstellung zu bewegen. Wenn das
Messerblatt 75 in eine Offenstellung bewegt ist, wird das vordere Ende des Nadelfadens
freigegeben, und der Ahschneider wird für den nachfolgenden Fadenschneidvorgang
in Stellung gebracht. Vorzugsweise ist der Abschneider mit Bezug auf die Nadel so
angeordnet, daß das freigegebene Fadenende eine solche Länge aufweist, daß es bei
der Bildung des ersten Stiches nach abwärts und bündig mit dem Arbeitsstück gezogen
wird.
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Wenn der Abstellhebel 40 verschwenkt wird, wird die Stichbildeeinrichtung
angeworfen, um die erste Seite (Raupe), das Auge und die andere Seite (Raupe) des
Knopfloches zu nähen. Beim Nähen des Auges des Knopfloches wird die Stichbildeeinrichtung
um eine senkrechte Achse verdreht, wie oben ausgeführt wurde. Beim Verdrehen der
Stichbildeeinrichtung um die senkrechte Achse bewegt sich der Zahnsektorantriebslenker
33 nach rechts (Fig. i) und trägt mit sich den Stellblock 99, welcher den überhängenden
Anschlagfinger 98 trägt. Der Anschlagfinger 98 greift an dem Kolben 96 an und drückt
ihn nach unten, geht leer an dem Block 95 vorbei, ohne den Abschneider zu beeinflussen.
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Nachdem das Knopfloch fertiggestellt ist und der Schnellvorschub den
Stoffhalter in seine Einsatzstellung zurückgebracht hat, wird die Stichbildeeinrichtung
in umgekehrter Richtung um die senkrechte Achse gedreht, um sie in die Anfangsstichbildestellung
zurückzubringen. Während der Rückkehrbewegung des Zahnsektorantriebslenkers 33 greift
der Anschlagfinger 98 an der Seite des Kolbens 96 an und verschwenkt dadurch den
Block 95 in einer Richtung, um die Schwingwelle 93 zu verdrehen und das freie Ende
des Schwinghebels 92 anzuheben. Das Anheben des Schwinghebels 92 verschwenkt den
Tragarm 66 um seinen Zapfen 65 und bewirkt, daß der Abschneider sich nach abwärts
in der allgemeinen Richtung der Nadel 24 bewegt. Während des Verschwenkens des Tragarmes
66 wandert die Rolle 103 in dem gebogenen Schlitz io4 nach abwärts. Das Verschwenken
des Traghebels 66 und die Wirkung der Rolle 103, welche in der Bahn des Schlitzes
io4 läuft, erteilen dem Abschneider-Körperteil 71 eine zusammengesetzte Bewegung,
so daß die offenen Messerblätter sich in eine die Nadel umgreifende Stellung bewegen,
welche in Fig. 6 in gestrichelten Linien dargestellt ist, woraufhin der Abschneider
unter die Nadelspitze nach abwärts fällt; die Bewegungsbahn des Abschneiders ist
durch die strichpunktierte Linie in den Fig. 5 und 6 angedeutet. Während des Herunterfallens
des Abschneiders aus der die Nadel umgreifenden Stellung in die Fadenschneidstellung
greift die Rolle io6 an der Nockenfläche 105 an und bewirkt dadurch eine Drehbewegung
der Messerantriebsschwingwelle 9o in einer Richtung, um das bewegliche Messerblatt
75 in eine Fadenklemmbeziehung zu der Platte 78 und in eine Fadentrennbeziehung
zu dem festen Messerblatt 73 zu verschwenkeil. Es ist ersichtlich, daß der Nadelfaden
zufolge der Tatsache zwangsläufig ,zwischen den Nlesserl>lättern angeordnet ist,
daß die Messerblätter zuerst die Nadel umgreifen und dann an eine Stelle unterhalb
der Nadel fallen.
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Es ist einleuchtend, daß, wenn sich der Faden einmal zwischen den
Messerblättern 73 und 75 befindet, er nicht entweichen kann, weil die Bewegungsrichtung
der
Schneideinrichtung gegen die und weg von der Schneidstellung quer zur Be-Nvegungsbahn
des Stoffhalters liegt. Mit anderen Worten: der Faden hat nicht das Bestreben, durch
die Öffnung zwischen den freien Enden der Messerblätter hindurch zu entweichen.
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß die am Faden angreifende Kante der Klemmplatte
78 in einer Richtung gekrümmt ist, um die Möglichkeit, daß der Faden durch das freie
Ende der Klemmplatte entweicht, auf ein Geringstmaß zu verkleinern.
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Um zu gewährleisten, daß die Öffnung i 18 in dem Schlitten 114 senkrecht
oberhalb des Zapfens i ig angeordnet wird, so daß letzterer mit Sicherheit in die
Öffnung eintritt, wenn die Feder ioi die Schneideinrichtung unmittelbar nach dem
Fadentrennvorgang in die angehobene zurückgezogene Stellung schnappt, ist der Block
g5 so ausgeführt, daß, wenn er unter der Wirkung des Anschlagfingers 98 nach
rückwärts verschwenkt wird, seine Hinterkante an dem Schenkel des Winkelhebels i
i i angreift und den Hebel in umgekehrter Richtung in die in vollausgezogenen Linien
in Fig. 5 dargestellte Stellung verschwenkt. In dieser Stellung ist die Öffnung
i 18 so angeordnet, daß der Zapfen i ig in sie eintreten kann, wenn die Schneideinrichtung
nach oben schwingt.