DE479824C - Verfahren zur Erzeugung eines anorganischen, aus Erdalkalien bestehenden Bindemittels fuer die Brikettierung von Brennstoffen - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung eines anorganischen, aus Erdalkalien bestehenden Bindemittels fuer die Brikettierung von BrennstoffenInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L5/00—Solid fuels
- C10L5/02—Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
- C10L5/06—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
- C10L5/10—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders
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Description
- Verfahren zur Erzeugung eines anorganischen, aus Erdalkalien bestehenden Bindemittels für die Brikettierung von Brennstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines anorganischen Bindemittels zur Brikettierung von Brennstoffen aller Art, wie Magersteinkohle, Sandsteinkohle, Anthracit, Koksen verschiedener Garung, Ligniten usw., und bezweckt, ein billiges Bindemittel zu schaffen, das bei alleiniger Anwendung oder als Zusatz zu anderen Bindemitteln organischer oder anorganischer Art die Brenneigenschaften des sich ergebenden Briketts nicht wesentlich ändert und nicht insbesondere herabsetzt.
- Als anorganisches Bindemittel wurde bisher vorzugsweise Sorelzement verwendet, der im wesentlichen kaustisch gebrannten Magnesit, mit Magnesiumchloridlösung abgelöscht, darstellt und dementsprechend sehr teuer ist.
- Das gleiche gilt für einen Dolomitzement, der mit einer Magnesiumchloridlösung abgelöscht ist.
- Die in beiden Fällen verwendete .Magnesiumchloridlösung erfordert eine dauernde Überwachung bei der Herstellung, um die Entwicklung schädlicher saurer Gase in technisch nicht zulässigem Maße beim Verbrenneu der Preßlinge zu vermeiden. Chlormagnesium, welches mit Magn:esit oder Dolomit nicht zur Abbindung gelangte und infolgedessen frei im Preßling verbleibt, zerfällt bei Rotglut und ergibt freies Chlorwasserstoffgas, das die feuerfesten Stoffe ven Ofen und Kesseln angreift. Kaustisch gebrannter Kalk, der gleichfalls als anorganisches Bindemittel verwendet wurde, ist zwar unvergleichlich billiger als Sorelzement. Jedoch ist zur Härtung des unter Verwendung von Calciumhydrdxy d hergestellten Preßlings die Zufuhr großer Mengen Kohlendioxyd enthaltender Gase erforderlich, um das Hydroxyd des Calciums in das Carbonat überzuführen, sofern man nicht durch außerordentlich lange Luftlagerung eine Härtung durchfuhren will. Die Behandlung mit Kohlendioxyd verteuert aber die Herstellung ebenso wie eine lange Luftlagerung.
- Die Erfindung schafft nun ein Bindemittel, das außer den eingangs erwähnten Eigenschaften auch noch die weiteren Vorteile auf-«-eist, daß seine Herstellung denkbar einfach ist und seine Abbindung oder Härtung auch ohne kostspielige Sonderbehandlung in kürzester Zeit stattfindet.
- Die Erfindung besteht darin, daß kaustisch gebrannter Kalk (Ca0) mit einer kalt oder heiß gesättigten, wäßrigen Magnesiumsulfat-(Bittersalz-)Lösung abgelöscht wird, wodurch unmittelbar ein Stoff erhalten wird, der als anorganisches Bindemittel allein für sich oder als Zusatz, etwa zu organischen Bindemitteln, die eingangs erwähnten Eigenschaften aufweist. Dieses neue Bindemittel ist aus überall erhältlichem und dementsprechend billigem kaustisch gebranntem Kalk und Magnesiumsulfat hergestellt und daher unvergleichlich billiger als Sorelzement. Außerdem werden durch Anwendung von Magnesiumsulfat die Nachteile der Magnesiumehloridverwendung ausgeschlossen, da Magnesiumsulfat nicht hygroskopisch und wesentlich feuerbeständiger ist als Magnesiümchlorid.
- An Stelle kaustisch gebrannten Kalks allein kann man auch diesen zusammen mit Magnesiumoxyd (Mg0, kaustisch gebranntem Magnesit) der Behandlung gemäß der Erfindung unterwerfen, also mit einer kalt oder heiß gesättigten wäßrigen Magnesiumsulfatlösung ablöschen. Man erhält auf diese Weise ein anorganisches Bindemittel, dessen Härte und Abbindezeit je nach dem Mischungsverhältnis der beiden Bestandteile des Doppelsalzes eingestellt werden kann; insbesondere wird die gewünschte Härte des erhaltenen Binde-"mittels durch die Größe des Magnesiumoxydzusatzes eingestellt werden können, dessen obere Grenze im Verhältnis der Verbindungsgewichte von Ca0 und Mg0 zu finden ist. Weiterhin kann durch Zufügung des 'Ma-"a nesiumoxyds die Anreicherung des Bindemittels an Magnesium, die an sich durch Ablöschen mit einer Magnesiumsulfatlösung erreichbar ist, zusätzlich erhöht werden. Von dem Gehalt der so erhaltenen festen Lösung an Magnesium hängt aber bis zu einem gewissen Grade ihr Schmelzpunkt ab. Hat man es also mit einem stark schlackenden Brennstoff zu tun, so kann man durch künstliche Erhöhung des Magnesiumgehaltes erreichen, daß trotzdem als Verbrennungsrückstand 1ediglich Asche, also ein körniger, ungeschmolzener Rückstand, verbleibt.
- Die Bestandteile des neuen Bindemittels, kaustisch gebrannter Kalk und Magnesiumsulfat, können mit geringen Kosten beschafft werden. Magnesiumsulfat ist bekanntlich ein Abfallerzeugnis der Kalisalzfabrikation und dementsprechend niedrig im Preise. Kaustisch gebrannter Magnesit, der an sich das teuerste Bindemittel darstellt, wird entweder gar nicht angewendet oder nur in so geringem Verhältnis, daß der Preis des Kalkmagnesiumoxydgemisches nicht zu vergleichen ist mit demjenigen von Sorelzement.
- Bei der Brikettherstellung mit dem neuen Dindemitte.l wird in der bekannten Weise verfahren, indem man dieses mit dem zu brikettierenden Brennstoff innig vermischt und sodann auf kaltem oder warmem Wege zu Briketten gewünschter Größe und Form preßt.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Erzeugung eines anorganischen, aus Erdalkalien bestehenden Bindemittels für die Brikettierung von Brennstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß kaustisch gebrannter Kalk mit einer wäßrigen Magnesiumsulfatlösung abgelöscht wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der kaustisch gebrannte Kalk teilweise durch Magnesiumoxyd ersetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF62552D DE479824C (de) | 1926-11-28 | 1926-11-28 | Verfahren zur Erzeugung eines anorganischen, aus Erdalkalien bestehenden Bindemittels fuer die Brikettierung von Brennstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEF62552D DE479824C (de) | 1926-11-28 | 1926-11-28 | Verfahren zur Erzeugung eines anorganischen, aus Erdalkalien bestehenden Bindemittels fuer die Brikettierung von Brennstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE479824C true DE479824C (de) | 1929-07-23 |
Family
ID=7109558
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEF62552D Expired DE479824C (de) | 1926-11-28 | 1926-11-28 | Verfahren zur Erzeugung eines anorganischen, aus Erdalkalien bestehenden Bindemittels fuer die Brikettierung von Brennstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE479824C (de) |
-
1926
- 1926-11-28 DE DEF62552D patent/DE479824C/de not_active Expired
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