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DE346761C - Verfahren zum Zusammenballen des aus der Zersetzung des Kalkstickstoffs herruehrenden Schlammes - Google Patents

Verfahren zum Zusammenballen des aus der Zersetzung des Kalkstickstoffs herruehrenden Schlammes

Info

Publication number
DE346761C
DE346761C DE1919346761D DE346761DD DE346761C DE 346761 C DE346761 C DE 346761C DE 1919346761 D DE1919346761 D DE 1919346761D DE 346761D D DE346761D D DE 346761DD DE 346761 C DE346761 C DE 346761C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sludge
agglomeration
decomposition
calcium cyanamide
calcium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1919346761D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BAYERISCHE STICKSTOFF WERKE AG
Original Assignee
BAYERISCHE STICKSTOFF WERKE AG
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Filing date
Publication date
Application filed by BAYERISCHE STICKSTOFF WERKE AG filed Critical BAYERISCHE STICKSTOFF WERKE AG
Application granted granted Critical
Publication of DE346761C publication Critical patent/DE346761C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F11/00Compounds of calcium, strontium, or barium
    • C01F11/02Oxides or hydroxides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

  • Verfahren zum Zusammenballen des aus der Zersetzung des Kalkstickstoffs herrührenden Schlammes. Bei der Zersetzung des Kalkstickstoffes mit Wasserdampf wird ein etwa 3o bis 40 Prozent Wasser und etwa io bis 15 Prozent Kohlenstoff enthaltender Kalkschlamm, bestehend aus Calciumhydroxyd und Calciumcarbonat neben großen Kohlenstoffmengen erhalten. Es ist seit langem das Bestreben, diesen Schlamm in nutzbare Form zu bringen; eine Lösung für den Großbetrieb ist aber bis jetzt noch nicht gelungen. Der Schlamm konnte lediglich als .minderwertige Düngesubstanz vertrieben werden. Es wurde nun gefunden, daß eine Verwertung dieses Schlammes möglich ist, wenn man denselben mit einer geeigneten Menge eines Erdalkalisalzes,=wie z. B. Calciumchlorid, welches mit dem Kalk feste Verbindungen gibt, in geeigneter Weise versetzt und in besonderen Öfen zur Zusammenballung bringt. Der Brennprozeß kann einmal so geleitet werden, daß ein Teil der im Schlamm enthaltenen Kohle mit als Heizmaterial benutzt wird; ein andermal, daß der Kohlenstoff weitgehendst in dem Sehlamm dadurch erhalten bleibt, daß man in reduzierendem Feuer brennt. Auf diese Weise gelingt es, .den Schlamm in Korn- bis Faustgröße zu sintern und die in ihm enthaltene Kohle auszunutzen. Der Schlamm ist dann ohne weiteres für den Carbidprozeß wieder geeignet. Ein solches Verfahren hat gegenüber anderen den Vorteil, daß bei der Calciumcarbidbildung der Gehalt des Rohmaterials an Calciumoxyd nicht herabgesetzt wird. Bei Verwendung leichter flüchtiger Salze, wie z. B. Salze der Alkalien, wird bei Verarbeitung des Schlammes auf Calciumcarbid der Ofengang durch rasches Verdampfen der flüchtigen Substanzen dadurch stark beeinflußt, daß die zusammengeballten Stücke frühzeitig bereits zerfallen, da die Temperatur der agglomeri-erten Substanzen zu hoch und somit vorzeiti-,es Entweichen des verbindenden Mittels eintritt. Bei Verwendung von Calciumchlorid ist dies jedoch nicht der Fall, da der Verdampfungspunkt wesentlich höher als bei Alkalien liegt und bei geeigneter Führung des Prozesses das Zusatzmittel sich in CaO verwandelt.
  • Ausführungsbeispiel. i ooo kg getrockneter Schlamm werden mit 2o bis 3o kg Chlorcalcium vermischt, angefeuchtet, gut durchgeknetet, geziegelt und im Ofen bei i ooo bis i ioo° gebrannt. Nach einer Stunde wird die Masse gezogen und man erhält ein gutes-Produkt von großer Widerstandsfähigkeit und Härte. Es hat außen eine Kruste von mehreren Millimeter Stärke, die Sinterung ist jedoch im Innern nicht so stark durchgeprägt. Das Produkt hat im Durchschnitt folgende Zusammensetzung
    Ca O . . . . . . . . . . 92 bis 85 Prozent,
    Si O.. . . a,0 - 3,5 -
    Al= 0,s und Fe= 03 4,2 - 4,8 -
    Mg O . . . . . . . . . . 0,4 -,o,8 -
    C ............. 1,6 - 4 -
    Führt man den Prozeß auf obige Weise aus, ohne der Art der Feuerung besondere Bedeutung beizumessen, so wird ein bestimmter Teil des im Schlamm enthaltenen Kohlenstoffes für den Brennprozeß mitausgenutzt und verwertet-. Aus der Analyse ergibt sich, daß ein erheblicher Teil des im- Schlamm enthaltenen Kohlenstoffes während des Prozesses verbrannt ist. Will man den Kohlenstoff für den Carbidbildungsprozeß ausnutzen, so muß dafür gesorgt werden, daß die über das zu agglomierende Gut streichenden Feuerungsgase möglichst von Sauerstoff befreit sind. Man muß also die Luftzufuhr am Brennofen so regeln, daß sie -das zum Brennen des Schlammes verwandte in möglichst hoher Schicht liegende Heizmaterial passiert und so bei dem Durchstreichen sich erhitzt, wobei der Sauerstoff von dem glühenden Brennmaterial weitgehendst ausgenutzt wird. Das beim Brennen in diesem reduzierenden Feuer erhaltene Agglomerat hat einen Kohlenstoffgehalt von 6 Prozent C und darüber. Dieser im Endprodukt enthaltene Kohlenstoff läßt sich ohne weiteres im CarbidbildunasDrozeß wieder ausnutzen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCIi: Verfahren zum Zusammenballen des aus der Zersetzung des Kalkstickstoffes herrührenden Schlammes, dadurch gekennzeichnet, - daß die Masse .mit geringen Mengengeeigneter ;Salze -der Erdalkalien, welche mit Kalk feste Verbindungen geben, versetzt und bei geeigneter Temperatur derart gesintert wird, daß die zusammengeballten Stücke erneut für den Carbidprozeß verwandt werden können; wobei die Sinterung so geleitet wird, daß die in dem Schlamm enthaltene Kohle für den Brenn- und den Carbidbildungsprozeß verwertbar ist.
DE1919346761D 1919-04-18 1919-04-18 Verfahren zum Zusammenballen des aus der Zersetzung des Kalkstickstoffs herruehrenden Schlammes Expired DE346761C (de)

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DE1919346761D Expired DE346761C (de) 1919-04-18 1919-04-18 Verfahren zum Zusammenballen des aus der Zersetzung des Kalkstickstoffs herruehrenden Schlammes

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