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Fernsteuerung für sich selbst bewegende Spielfahrzeuge mit einer biegsamen
Übertragung nach Art des Bowdenzuges Die Erfindung richtet sich auf eine Fernsteuerung
für sich selbst bewegende Spielzeuge, z. B. ein Spielzeugautomobil, das durch einen
Federmotor oder anders angetrieben wird.
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Die Erfindung macht von einer biegsamen Übertragung nach Art des Bowdenzuges
Gebrauch und kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß der Bugdraht der biegsamen
übertragungsvorrichtung an einer unter Federwirkung stehenden und am Fahrzeug verschieblich
gelagerten Stange oder Leiste angreift, die mit ihrem einen Ende an die Lenkachse
angeschlossen ist und die außerdem mit einem festen Anschlag entweder der Trieb-(Lauf-)Achse
oder der Motorwelle zusammenwirkt, so daß das Fahrzeug mittels des einen Bowdenzuges
angelassen, gestoppt, gelenkt und gegebenenfalls in der Fahrtrichtung umgekehrt
werden kann.
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Die Erfindung ist durch die Zeichnungen in zwei Ausführungen beispielsweise
dargestellt, es zeigen: Abb. i ein Schaubild der Erfindung an Hand eines Spielzeugautomobils,
um dieses aus der Entfernung anzuhalten, in Gang zu setzen und zu lenken, Abb. 2
einen Grundriß einer andern Ausführungsform, bei der das Fahrzeug angehalten, in
Gang gesetzt, gelenkt und beim Stillstand in seiner Laufrichtung umgeschaltet werden
kann, Abb. 3 denselben Grundriß nur mit dem Unterschied, daß die Steuerteile in
der Anlaßstellung stehen, Abb. q. und 5 Einzelheiten zum Ändern der Laufrichtung
gemäß Abb. 2 und 3.
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Wie aus Abb. i ersichtlich ist, ist i ein in einem Schlauch 2 geführter
Zugdraht einer biegsamen Übertragungsvorrichtung nach Art eines Bowdenzuges, der
mit seinem einen: Ende an den einen Arm, 3 eines um einen, Zapfen ¢ in einem Gehäuse
5 drehbaren Winkelhebels angeschlossen ist. Das Gehäusa 5 hat eine solche Form,
daß es von einem Kinde bequem in der Hand gehalten werden kann. Der zweite Hebelarm
6 des Winkelhebels ist durch eine Lenkstange 7 an einen seitlichen Arm 8 einer Welle
9 angeschlossen, die in dem Gehäuse 5 drehbar gelagert ist und ein Handrad io tragt.
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An dem Gehäuse 5 ist ferner an einem Bolzen i i eine Taste 12 angelenkt,
die für gewöhnlich durch die Feder 13 im Abstand von dem Gehäuse 5 gehalten
wird.
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Der Schlauch 2 der biegsamen übertragung stützt sich einerseits gegen
die Taste 12, andererseits gegen einen Winkel 1q., der an dem Fahrzeug 15
starr befestigt ist. Der Zugdraht i in dem Schlauch tritt frei durch die Taste 12
und den Winkel i q. hindurch und. ist hinter dem Winkel an eine Platte 16 angeschlossen,
welche
wiederum mit einer Stange 17 fest verbunden ist. Die Stange 17
ist in dem
Winkel 14 geführt und trägt an ihrem vorderen Ende eine lange ösie 18, in die ein
mit der Lenknabe 2o fest verbundener und senkrecht stehender Bolzen i 9 eingreift;
der Bolzen i9 wird nachgiebig durch eine Winkelfeder 21 in die lange ös.e gedrrüclrt.
Die Feder 21 stützt sich einerseits gegen; einen Vorsprung an der Stange 17, andererseits
gegen den Bolzen i9 ab.
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Eine Schraubenfeder 22 ist mit ihrem einen Ende an einen festem. Punkt
23 am; Fahrzeug und mit ihrem andern Ende an die Platte 16, die mit der Stange 17
starr verbunden ist, angeschlossen; sie hat das Bestreben, die Stange gegen den
Bolzen i 9 der Lenknabe hinzuschieben.
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Die Druckwirkung der Feder 13, die zwischen das Gehäuse 5 und die
Taste 12 eingeschaltet ist, ist im Ruhezustande größer als der von den Federn 21
und 22 auf die Stange 17 ausgeübte Zug, so daß die Stange 17, wie es in Abb. i dargestellt
ist, stets das Beistreben hat, sich nach dem hinteren Ende des Fahrzeugs zurückzuziehen.
Hierbei stößt sie gegen einen Anschlag 24 auf der Hintertriebachse 25, so daß diese
sich nicht drehen kann. Das Fahrzeug steht also still, und die Lenkräder befinden
sich hierbei in einer ihrer größten Ausschlagstellungen.
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Um das Fahrzeug in Gang zu setzen, genügt ein Druck auf die Taste
12. Sofort zieht sich die Feder 22 zusammen und zieht den Zugdraht i und die Stange
17 zurück, wodurch der Anschlag 24 auf der Hinterltriebachse freigegeben wird. Gleichzeitig
wird aber auch die Winkelfeder 21 gespannt und die Öse 18 der Stange 17 mit ihrem
hinteren Ende mit dem Bolzen i9 der Lenknabe in Berührung gebracht. Soll nun außerdem
die Fahrtrichtung des Fahrzeugs geändert werden, so genügt eine kurze Schwankung
des Handrades i o, während die Taste 12 dauernd angedrückt bleibt. Die Längsverschiebung
der Stange 17 infolge der Winkelverdrehung des Handrades ist so bemessen, daß das
hintere Ende der Stange i7 selbst für die äußerste Ausschlagstellung der Lenkräder
nicht wieder gegen den Anschlag 24 stößt. Während dieser ganzen Zeit bleibt die
Feder 21 gespannt Um das Fahrzeug anzuhalten, genügt es, den Druck auf die Taste
12 nachzulassen. Die Stange 17 geht dann infolge der Entspannung der Feder 13 in
ihre Anfangslage gemäß Abb. i zurück.
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Bei der beschriebenen Ausführung ist beispielsweise noch angenommen,
daß die Stange 17 einen Anschlag 26 trägt, der dann, wenn die Stange 17 das Fahrzeug
in, Bewe,-gung setzt, mit einem Kontakt 26a in Berührung kommt, wodurch der Strom
eines Elements zur Beleuchtung kleiner Lämpchen vorn am Wagen geschlossen wird.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb. 2. bis 5 stützt sich der Schlauch
z der biegsamen Übertragungsvorrichtung mit seinem einen Ende gegen den hinteren
Querträger des Fahrzeugs 15 und mit seinem anderen Ende gegen die feste Wand des
Gehäuses welches, wie oben, das Handrad io trägt, das durch Zwischenschaltung der
Kurbel 8 und des Lenkers 7 auf den Doppelheb'el3, 6 wirkt, der an den Zugdraht i
angeschlossen ist.
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Der Zugdraht i ist mit seinem anderen Ende an einer Leiste 17 befestigt,
welche längsbeweglich in einem starr am Boden des Fahrzeugs befestigten Gleitlager
14 ruht. Die Leiste 17 ist mit ihrem vorderen Ende mit der einen Lenknabe durch
Beine Zwischenstange 17a verbunden.
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Sie regelt bei diesem Ausführungsbeispiel den Stillstand, das Anlassen,
das Lenken und den Wechsel des Fahrsinns des Fahrzeugs und hat zu diesem Zwecke
an ihrem vorderen Ende eine durch Einschneiden gebildete Schulter 27, mit der sie
sich unter uer Einwirkung einer Schraubenfeder 22 gegen den einen Flansch 14,1 des
Gleitlagers 14 anzulegen sucht. Gleichzeitig werden- die Lenkräder in ihrer einen
äußersten Ausschlagstellung gehalten und außerdem die Motorwelle .abgestoppt. Dieses
Abstoppen wird dadurch hervorgerufen, daß sich ein Stift 47 einer Kurbel 28, die
fest auf der Treibwelle 29 des schematisch bei 3o angedeuteten Federmotors oder
sonstigen Motors sitzt, gegen den nicht eingeschnittenen Teil der Leiste 17 legt.
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Die Motorwelle 29 treibt die hintere i Achse 25 durch eine Zwischenwelle
31 an, die zwei Kegelräder 32 und 33 trägt und einerseits in der erwähnten Treibwelle,
andererseits in dem Lager 34 längsverschieblich gelagert ist. Infolgedessen 'kann
man sowohl i das eine oder das andere Kegelrad 32 und 33 mit einem auf der hinteren
Treibachse 25 befindlichen Kegelrad 3 5 in Eingriff bringen und damit , die Treibachse
im einen oder andern Sinne antreiben.
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Die übertragung der Drehung von der Motorwelle auf die Zwischenwelle
31 geschieht-durch die bereits genannte Kurbel28 derart, daß der Zapfen 36 der Kurbel
in ein Loch -einer auf- der längsverschieblichen Zwi- i schenwelle- 31 estsitzenden
Kuppelscheibe 37 -eingreift.
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Die Kuppelscheibe 37 wird an ihrem Rand von einer Gabel 38 eines Umschalthebels
39 umfaßt, der bei 4o am Fahrzeug drehbar gelagert ist und unter der Einwirkung
einer Feder 41 steht, die den Hebel 39 mit Stiften
42 eines Sperrades
43= in Berührung hält. Das Sperrad 43 sitzt lose auf seiner am Fahr,-zeug gelagerten
Achse 4.¢. Nach Abb. 5 ist das Kegelrad 32 auf der Zwischenwelle 31 mit dem Kegelrad
35 auf der Treibachse 25 in Eingriff.
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Eine gefederte Klinke 45, die an der Leiste 17 angelenkt ist, macht
die Verschiebungen der Leiste mit und greift, wenn die Leiste durch die Feder 22
in ihre Ruhelage zurückgezogen wird, in einen Zahn des Sperrrades .13 ein und erteilt
diesem so eine Drehung. Infolgedessen wird der Umschalthebel 39 durch einen der
Stifte .12 des Sperrrades entgegen der Wirkung seiner Feder 41 verstellt, wodurch
das Kegelrad 33 der Welle 31 mit dem Kegelrad 35 auf der hinteren Treibachse in
Eingriff kommt, wie in Abb. .1 dargestellt ist.
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Befindet sich die Leiste 17 in der Ruhelage gemäß Abb. 2 und 5, so
steht das Fahrzeug still, und seine Lenkräder sind seitwärts gedreht. Um das Fahrzeug
in Gang zu setzen, dreht das Kind, welches das Gehäuse 5 in der Hand trägt, am Handrad
i o um einen bestimmten Winkel. Hierdurch wird die Leiste 17 entgegen der Wirkung
ihrer Rückholfelder 22 von vorn nach hinten verschoben, gibt den Stift 47 der Motorwelle
und damit den Motor selbst frei, und das Fahrzeug beginnt zu laufen.
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Sobald das Fahrzeug läuft, kann durch beliebiges weiteres Verdrehen
des Handrades io in dem einen oder anderen Sinne der Ausschlag der Lenkräder und
damit die Fahrtrichtung geändert werden.
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Um den Laufsinn des Fahrzeugs umzukehren, läßt man das Handrad i o
los, und die Feder 22 führt die Leiste 17 in ihre Ruhestellung zurück. Während dieser
Bewegung stößt die Federklinke 45 gegen einen Zahn des Sperrades 43, welches mittels
der Stifte 42 den Umschalthebel 39 gegen die Wirkung seiner Feder 41 zum Schwingen
bringt, wie bereits beschrieben wurde;- dadurch wird das andere Zahnrad 33 der Zwischenwelle
31 mit dem Zahnrad 3 5 in Eingriff gebracht.
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Am Ende der Rückkehrbewegung der Leiste 17 wird das Fahrzeug angehalten;
wird es wieder durch eine neue seitliche Verdrehung des Handrades io in Gang gesetzt,
so läuft es im umgekehrten Sinne als vorher.