DE47899C - Fleischmühle mit rotirender Schneckentrommel und Vorschneideeinrichtung. (3 - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT₄

PATENTSCHRIFT

KLASSE 66: Schlächterei und Fleischbearbeitung.

Dritter Zusatz zum Patent No. 46028 vom 23. August 1887.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. Januar 188g ab. Längste Dauer: 32. August 190a.

Die in der Folge beschriebene Neuerung besteht darin, .dafs die rotirende Schneckentrommel gleichzeitig als schneidendes Messer construirt ist', ferner ist der Antrieb derart,, dafs die Kurbel entweder in der Richtung unmittelbar auf der Hauptachse steckt oder senkrecht dazu liegt, wobei gleichzeitig eine verschiedene Geschwindigkeit der sich bewegenden Theile bezw. ein leichterer Gang derselben ■ erzielt wird.

Fig. ι beiliegender Zeichnung ist ein Längsschnitt, Fig. 2 ein Querschnitt nach A-B. Fig. 3 zeigt den Antrieb vielfacher. Hauptschneidemesser durch die Schneckentrommel..

Entsprechend dem Haupt-Patent No. 46028 bedeutet α das Gehäuse mit dem Fülltrichter b. Die Schneckentrommel d ist jedoch nicht geschlossen , sondern enthält verschiedene Oeffnungen o³, etwa viei*; die übrig bleibenden Stege s³, welche auch als besondere Messer angeordnet werden können, verbinden die Kopfenden der Trommel, wie Fig. 2 zeigt, so dafs diese beim Rotiren das durch die Schnecke s nach dem Umfang des Gehäuses hingedrängte Fleisch durchschneidet, also gewissermafsen die Reibung oder Quetschung, welche durch das Fleisch am Umfang der Schneckentrommel entsteht, vermeidet.

Die so als vielfaches Messer geformte rotirende Schneckentrommel geht bis über den Trichter b hinaus, so dafs sie unterhalb desselben als Vorschneider dient. Das Ende dieser schneidenden Schneckentrommel nach dem Trichter zu geht in einen Steg über, durch welchen die Trommel im Gehäuse α geführt wird. An demselben ist gleichzeitig ein Kegelrad r³ angebracht, in welches das Rad r⁴ eingreift; hierdurch erhält die Schneckentrommel ihre Bewegung. Das vordere Ende der Schneckentrommel geht in einen geschlossenen Ring über, durch welchen dieselbe nochmals Führung erhält. Αη diesem Ring, der auch in. einen durchlöcherten Steg auslaufen kann, ist das Schneidemesser u befestigt, wird also gleichzeitig mit der Trommel, die als Vorschneider auf ihrer ganzen Länge arbeitet, getrieben. Vor diesem Messer u Hegt, wie gewöhnlich, die durchlöcherte Scheibe h. Es können auch bei dieser Einrichtung mehrere Messer und Scheiben angeordnet werden. In diesem Falle ist das Messer mit der Trommel durch eine kleine Achse a ³ verbunden, welche mit rotirt. Auf derselben sitzen dann die anderen Messer (Fig. 3). Die auf der Welle c sitzende Schnecke s läuft in entgegengesetzter Umdrehung wie die Messertrommel. Auf der Welle c sitzt das Kegelrad r⁵, welches in das Rad r⁴ greift. Ersteres ist gröfser wie r⁴, so dafs, je nachdem das Rad r^B oder r⁴ durch die Kurbel k gedreht wird, die Messertrommel und die Transportschnecke andere Umdrehungsgeschwindigkeiten erhalten. Desgleichen ist durch die Uebersetzung der beiden Räder

der Gang der Maschine beim Drehen bei Rad r⁴ leichter wie bei r⁵. ;

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei .Fleischmühlen mit rotirender Schnecken trommel (d) gemäfs dem Anspruch des Haupt-Patentes No. 46028 die Benutzung dieser letzteren als ein- oder vielfaches Vorschneidemesser auf der ganzen Länge des Gehäuses (a) und als gleichzeitige Antriebsvorrichtung der Hauptmesser (u), wobei dieselben nebst Transportschnecke (s) je nach der Benutzung des kleineren Kegelrades (r^l) oder des gröfseren (r^h) als Kurbelrad andere Umdrehungen erhalten können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.