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Signalvorrichtung, bei welcher ein Uhrwerk eine oder mehrere endlose
Ketten antreibt, die bewegliche Berührungsteile zwecks Auslösung der Signalvorrichtung
gegen ortsfeste Teile führen Die Erfindung bezieht sich auf Signalvorrichtungen
mit mechanischem Antrieb für Stand- und Pendeluhren. Die Vorrichtungen dieser Art
sind im allgemeien mit einem besonderen, jedem Zeitpunkt, zu dem ein Signal erfolgen
soll, entsprechenden Satz von Auslöseorganen ausgerüstet. Im Gegensatz hierzu betrifft
die Erfindung eine solche Signalvorrichtung mit nur einem einzigen Satz von Auslöseorganen
für die Signalgebung zu beliebiger Zeit, beider ein Uhrwerk eine oder mehrere endlose
Ketten antreibt, die bewegliche Berührungsteile zwecks Auslösung der Signalvorrichtung
gegen ortsfeste Teile führen, und .die sich im wesentlichen dadurch auszeichnet,
daß eine parallel zu den ortsfesten Teilen und in der Nähe jeder entsprechenden
Kette angeordnete bewegliche Stange beim Anheben durch die beweglichen Teile einen
Hebel ausrückt, der normalerweise ein Rad des Signalapparates sperrt.
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Da die Berührung zwischen dem ortsfesten Teile und der entsprechenden
Kette im allgemeinen nicht gleichmäßig genau im gewünschten Augenblick - erfolgen
kann, so ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Anordnung so getroffen,
daß die bewegliche Stange unter Vermittlung eines kuppelbaren, durch das Uhrwerk
angetriebenen Zahnrades den die Auslösung der Signalvorrichtung bewirkenden Hebel
so steuert, daß derselbe lediglich genau im gewünschten Zeitpunkt betätigt wird.
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Damit die Signalvorrichtung jeweilen nur während einer begrenzten
Zeitdauer wirkt, führt eine Feder den Auslösehebel nach dessen Ausrückun@g selbsttätig
.in die Feststellage des zu der Signalvorrichtung gehörenden Rades zurück. .
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Abb. i ist eine Draufsicht der Gesamtvorrichtung, Abb. 2 ein Schnitt
nach A-A der Abb. i, Abb. 3 eine schaubildliche Ansicht der Auslösevorrichtung für
den Läutemechanismus.
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Abb. q. ist eine Endansicht, von der Seite des Zifferblattes der Uhr
gesehen, Abb. 5 eine Draufsicht des Läutemechanismus mit abgenommener Deckelplatte.
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Abb. 6 ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung zur Sichtbarmachung
der Anzeige: Abb. 7 ist eine Einzelansicht der Kette mit seiner Rolle in vergrößertem
Maßstabe, Abb.8 die Ansicht eines Einzelteiles in vergrößertem Maßstabe.
Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Gesamtapparat durch ein Uhrwerk beliebiger
Art in Betrieb gesetzt, welches einerseits in üblicher Weise die Zeiger i und 2
der Uhr und andererseits die Mechanismen des eigentlichen Läutewerkes verstellt.
Diese Vorrichtung besteht aus zwei endlosen Ketten 3 und 3a, deren jede über zwei
Kettenräder 4 bzw. 4a und 5 bzw. 5a läuft. Die Kettenräder 4 und 4a sind auf ihrer
Achse unter Vermittlung einer Reibscheibe zur Regelung ihrer Stellung aufgesetzt.
Dieselben setzen die Kette in Bewegung und werden in entgegengesetzter Richtung
durch zwei Zahnräder 6, 7 und 8, 8a (Abb. i) mitgenommen, welche durch das Uhrwerk
in Drehung versetzt werden. Die Achsen 9 der Kettenräder 5 und 5a sitzen auf je
einem Exzenter io behufs Regelung der Kettenspannung. Diese sämtlichen Teile sind
auf die Deckplatte i i aufmontiert.
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Die Ketten 3 und 3a (Abb. 7) bestehen aus einer Reihe starrer Kettenglieder
12 aus Stahlblechstreifen und sind bogenförmig gestaltet, entsprechend dem Umfange
der Zahnräder ,4 und 5. In ihrer Mitte tragen die Kettenglieder einen Ausschnitt
13, der sich über die Zähne der Kettenräder legt. Die einzelnen Kettenglieder sind
gelenkig mittels Pinnen 14 miteinander verbunden. Jede Kette trägt zwei Rollen 15,
die sie in zwei gleiche Längen abteilt. Die Rollen sitzen in einem kleinen Halter
16, der auf eines der Kettenglieder aufgenietet ist, und zwar dicht an der Gelenkstelle.
Ein Niet 17 besitzt einen kugelförmigen Kopf, welcher, wie später ausgeführt werden
wird, auf eine auf der Innenseite der Kette angeordijete Stange aufgreift, während
die Rolle auf die zu beiden Seiten der Vorrichtung angeordneten Drehscheiben 2o,
21 einwirkt. Zu beiden Seiten des Apparates sind nämlich in dem den gestreckten
Verlauf der Ketten entsprechenden Teile mittels kleiner Winkelschienen 18 zwei Achsen
i9 aufgesetzt, auf welche eine Reihe von zylindrischen Drehscheiben 2o und 21 aufgeschoben
sind. Die Scheiben 20 und 21 werden durch zwei Endscheiben 22 und 23 festgehalten,
die durch die Stange 24 (Abb. 2) miteinander verbunden sind.
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Die Drehscheiben (Abb. 8) sind im wesentlichen rund und tragen einerseits
zwei Ausschnitte 25, 26, zwischen denen eine Erhöhung 27 liegt. In den Ausschnitt
25 legt sich die Stange 24 und in den Ausschnitt 26 eine Stange 28, die an der Deckplatte
ii zu jeder Seite des Ausschnittes befestigt ist und zur Einstellung der Drehscheiben
dient. Die Ränder dieser beiden Ausschnitte 25, 26 dienen als Anschläge für die
beiden Stangen 24, 28, und die Spitze jeder Erhöhung27 greift auf einen federnden
Kamm 30 (Abb. i und 2), der auf die Achse 31 aufgesetzt ist, die auf der Deckplatte
unterhalb der Stange 28 drehbar ist und mit dieser durch eine Spiralfeder 32 in
Berührung gehalten wird. Die Achse 31 trägt einen Stift 33, auf den sich ein zweiter
Stift 34 der Endscheibe22 auflegt. Die Drehscheiben 2o, 21 tragen -außerdem einen
Vorsprung 35 (Abb. 8), gegen den sich die Rollen 15 bei entsprechender passender
Einstellung beider Teile auflegen. Senkrecht zu ihrer Achse sind die Drehscheiben
2o, 2r mit einer Durchbohrung versehen, in welche eine Nade136 mit Reibung eintritt,
die sich in einten Längsschlitz der Achse ig so einlegt, .daß sie nach Bedarf die
Drehscheiben mit der Achse verkeilt. Die Drehscheiben 2o und 21 tragen außerdem
einen mit Oberflächenriffelungen versehenen Ansatz 39 zur Erleichterung ihrer Drehung
von Hand. Diese Ansätze sind von Scheibe zu Scheibe versetzt angeordnet, um diese
leichter verstellen zu können. Die Endscheibe 22 trägt ebenfalls einen derartigen
geriffelten Ansatz 40. Auf jeder der Spindeln i9 sind 24 Daumenscheiben aufgelegt,
wovon jede einer Viertelstunde entspricht. Diese Scheiben bewirken die Auslösung
des Läutewerkes, wie später ausgeführt werden wird, sobald sie in die durch 20a
und Zia angedeutete Stellung eingestellt werden. Es genügt, um eine der Scheiben
aus der Stellung 2o in die Stellung 2oa überzuführen, sie von innen nach außen mittels
des Ansatzes 39 zudrehen, nachdem die Stange 24 vorher mittels des Ansatzes 40 .der
Endscheibe in die auf der Abb.2 dargestellte Lage gebracht worden ist. Jede dieser
Stellungen entspricht dem Anschlage einer-der Begrenzungswände des Ausschnittes
26 durch die Stange a8, und eine Blattfeder 30, welche auf die eine oder die andere
Seite des erhöhten Ansatzes 27 greift, dient zur Feststellung. Die Rückkehr in die
Ruhelage geschieht -durch umgekehrte Drehung der einzelnen Daumenscheiben. Sie kann
jedoch auch gleichzeitig erfolgen durch Drehung des Ansatzes 40 in Richtung des
Pfeiles 411 (Abb. 2), wodurch die Stange 24, welche auf dem Rand des Ausschnittes
25 aufgreift, mitgenommen wird. Wenn sämtliche Drehscheiben auf diese Weise außer
Tätigkeit gesetzt worden sind, muß, um bestimmte Scheiben in ihre Arbeitsstellung
zurückzustellen, die Stange 24 vorher mittels des Ansatzes 4o der End- oder Deckscheibe
22 in die auf der Zeichnung (Abb. 2) dargestellte Stellung gebracht werden. Bei
dieser Bewegung wird die Spindel i9 mitgenommen, da die Deckscheibe 22 auf der Spindel
festsitzt. Auf diese Weise werden sämtliche mit der Spindel i9 gekuppelte
Scheiben
in die Arbeitslage eingestellt. Die Bedeutung dieser Anordnung wird bei der weiter
unten ausgeführten Arbeitsweise näher beschrieben werden.
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Auf der Innenseite jeder Kette liegt (Abb. i, a und 3) eine Stange
43 bzw. 43a, welche auf einer Achse 44 bzw. 442 aufsitzt, die ihrerseits in Winkelschienen
45 sich dreht. Diese Achsen sind durch eine Kurbelstange 46 mit Spannvorrichtung
und Gelenkverbindung mit zwei Teilen 47 und 4711, die auf den Achsen 44 und 44a
aufgesetzt sind, unter sich verbunden und andererseits mit einer Spiralfeder 48.
Auf das Ende der Achse qq.a ist ein Hebel 49 aufgekeilt, dessen eines Ende eine
beschwerte Masse 5o als Gegengewicht trägt, und dessen anderes Ende als Gabel 51
ausgebildet ist. Eine mit diesem Hebel verbundene Stange 52, die in dessen
Schwingungsebene liegt, begrenzt diese Sch-w ingungen, indem sie sich auf die Unterseite
der Platte i i auflegt. Die Gabel 51 steht mit einer Muffe 53, die drehbar mit der
Achse 54 und auf derselben verschiebbar ist, in Verbindung. Diese Achse 54 wird
durch das Uhrwerk in Bewegung gesetzt unter Vermittlung einer geeigneten Zahnradübertragung
und mit einer Geschwindigkeit, die einer Umdrehung in bezug auf die Umdrehung der
Zeiger in einer Stunde entspricht. Die Muffe 53 ist fest verbunden mit einem Sternrad
55 mit vier unsymmetrischen Zähnen, die eine Schrägfläche und eine radial gerichtete
Kante aufweisen. Der Schenkel 56 eines zweiarmigen Hebels 56, 57, der um 58 sich
dreht, steht unter dem Einfluß einer Feder 61, die ihn nach der Achse 54 zu bewegen
sucht. Dieser Schenkel 56 trägt an seinem Ende einen Zapfen i 15, um welchen
ein Sternrad 116 sich dreht. Eine auf dem Hebel 56 getragene Feder 117 wird durch
die schrägen Flächen der Zähne des Sternrädchens 116 zurückgestoßen, wenn das Sternrädchen
im Sinne des Uhrzeigers sich dreht (Abb. 5), so daß der Stern in diesem Sinne sich
frei drehen kann; wenn dagegen der Stern in zu den Uhrzeigern entgegengesetzter
Richtung sich zu drehen sucht, nehmen die Spitzen der Zähne des Sternrädchens 116
die Feder 117 mit und werden gegen die Feder festgepreßt. Der Stern 116 kommt in
Berührung mit den Zähnen des Zahnrades 55, wenn dieses längs seiner Achse eine passende
Stellung einnimmt.
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Wenn das Zahnrad 55 in Richtung des Uhrzeigers entsprechend der Pfeilrichtung
130 (Abb. 5) sich dreht, und wenn einer der Zähne des Zahnrades 55 in Eingriff mit
dem Sternrädchen 116 tritt, so wird dieses Rädchen 116, welches in entgegengesetzter
Richtung sich nicht drehen kann, durch das Sternrad 55 zurückgedrängt, und der Hebel
56 dreht sich.' Wenn dagegen das Zahnrad 55 in umgekehrter Richtung sich dreht,
so nehmen dessen Zähne das Sternrädchen 116 in Richtung des Uhrzeigers mit, da dasselbe
sich frei drehen kann, und folglich wird keine Bewegung auf den Hebel 56 selbst
übertragen. Der Schenkel 57 trägt an seinem Ende einen Ausschnitt oder Haken
62, in welchen sich ein Stift 63 des Hebels 64 hineinlegt; letzterer dreht
sich um die Achse 65 und trägt an seinem Ende den Hammer 66. Dieser Hebel 64. hat
das Bestreben, unter dem Einfluß der auf der Achse-65 wirkenden Feder 67 in Richtung
des Pfeiles 68 -sich zu drehen. Der Hebel 64 ist fest verbunden mit einem Schenkel
des gebogenen und auf der Achse 65 sitzenden Hebels 69 und mit einem Hebel 113,
der auch auf der Achse 65 aufsitzt. Das freie Ende 114 des Hebels i 13 legt sich
gegen ein Rad 71, welches mit der Achse 54 verbunden ist und vier unsymmetrische
Zähne trägt, die eine Schrägfläche und eine radial gerichtete Kante besitzen. Der
gebogene Hebel 69 trägt an seinem Ende ebenfalls eine Schrägfläche 7a, -welche
sich auf die Stifte 73 eines Rades 74 auflegen kann, wie später erläutert wird.
Das Rad 74 wird mittels eines passenden, nicht dargestellten Zahngetriebes durch
das Uhrwerk mitgenommen und veranlaßt in bekannter und nicht beanspruchter Weise
mittels nicht dargestellter Zahnräder und Steigrades die Bewegungen eines Hammers
75 (Abb. i), der auf die Glocken 76 aufschlägt. Mit der Achse 77 (Abb. 5), die auf
der Platte i i und der festen Stange 79 drehbar aufsitzt, sind zwei Arme 78 und
8o verbunden. Der Arm 78 liegt in der Ebene des Hammers 66, der, wenn er diesen
Arm anschlägt, d. h. aus dem Haken 62 sich ausgelöst hat, die Drehung von
78 und 8o veranlaßt. In dieser normalen Stellung hält der Arm 8o das Rad 74 fest,
dessen einer Stift 73 sich gegen sein Ende anlegt. Der Gesamtmechanismus, wie er
beschrieben ist, bringt, wie später auseinandergesetzt werden wird, das Läutewerk
zur Auslösung. Der Apparat ist außerdem mit einem oder mehreren Fenstern ausgestattet,
in welchen das Signal sichtbar wird, sobald das Läutewerk sich in Gang setzt.
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Das Zifferblatt 82 der Uhr (Abb. 4 und 6) weist eine Reihe
Öffnungen 83 auf, in denen eine Scheibe 84 sichtbar wird, die sich um die Achse
85 der Zeiger lose umdreht. Diese Scheibe ist in eine Reihe weißer und farbiger
Sektoren geteilt. Die weißen Sektoren sind lediglich in der Ruhelage durch die Öffnungen
83 sichtbar, die farbigen Sektoren bei einer Drehung der Scheibe um einen Winkelausschlag,
der der Größe der Sektoren entspricht.
Diese Drehung kommt durch
folgenden Mechanismus zustande. Die Scheibe 84 trägt einen zu ihrer Ebene senkrecht
stehenden Stift 86, der in die Gabel 87 des Hebels 88 eingreift, welch letzterer
um den festen Zapfen 89 drehbar ist und unter dem Einfluß einer Feder go steht.
Dieser Hebel wird, wenn er sich gegen einen Anschlag gi anlegt, stillgesetzt und
legt sich gegen den Schenkel 92 des zweiarmigen Hebels 92, 93, der um 94 sich dreht
und mit einer Feder 95 ausgestattet ist. Der Hebel 88 legt sich normal gegen
das konische Ende einer Spindel 97,
die in der dargestellten Stellung durch
eine Blattfeder, die auf deren unteres Ende einwirkt, festgehalten wird. Die Spindel
97
kann sich mit einer Schulter 131 (Alb. 4) auf die Platte 98 legen und trägt
an ihrem oberen Ende einen Knopf 99, mittels dessen sie nach unten gedrückt werden,
kann. Der Schenkel 93 trägt an seinem Ende einen Stift 96, der durch die Deckplatte
i i hindurchgeht. Das untere Ende des Stiftes 96 reicht mindestens in dieselbe Höhe
wie der Hebel 78
und befindet sich dann seitlich von dem Hebel 78 gegenüber
dem Hammer 66, so daß der Hammer nur indirekt auf den Stift 96 einwirkt. Der Schlag
erfolgt zunächst auf den Hebel 78, welcher seine Bewegung auf den Stift 96
überträgt. Wenn dagegen, wie später erklärt, der Stift 96 unter dem Einfluß der
Feder 95 zurückkommt, so drückt er den Hebe178 zur Seifte .und dreht ihn so, @daß
gleichzeitig der Hebel8o in die Bahn der Stifte 73 eintritt. Andererseits ist die
Feder 95 mit einem ihrer Enden an den Hebel93 befestigt und mit dem anderen Ende
mit dem Hebel i 18, der um die Achse 89 schwingt und sich normal gegen den Stift
126 des Hebels 88 legt. Wenn der Knopf 99 nach unten gedrückt wird, kann sich der
Hebel. 118 infolge der Wirkung -der Feder 95 auf den oberen Teil der Spindel 97,
die mit dem Knopf 99 verbunden ist, auflegen. Dieser obere Teil der Spindel
97 ist rund (Alb. 4), trägt aber zwei seitliche Abflachungen i ig und 120,
gegen welche sich eine Feder iai legt, um die Spindel 97 in der jeweiligen
Stellung festzuhalten. Ein Stift 122 (Alb. 6), der mit der Spindel 97 verbunden
ist und sich einerseits gegen den Stift 123 und andererseits gegen die Achse 89
legen kann, begrenzt die Bewegungen der Spindel 97, so daß der Hebel i 18 sich nur
auf den abgerundeten Teil der Spindel 97 oder auf den abgeflachten Teil i 19
legen kann. Wenn der Hebel 118 sich auf den abgerundeten Teil .der Spindel
97 legt, so besitzt die Feder 95 noch eine leichte Spannung, ist dagegen
vollkommen entspannt, wenn der Hebel 118 sich auf die Abflachung 119 auflegt. Die
Stundeneinstellung geschieht mittels eines geriffelten Drehknopfes ioo (Alb. 4),
der auf das Ende einer Achse ioi aufgesetzt ist, die durch eine hohle Welle io2
hindurchgeht, auf welcher ein Zahnrad 103 aufsitzt, dessen Drehung die Zeiger unter
Vermittlung der üblichen Übertragungsmittel einstellt. Auf derselben Welle io2 sitzt
außerdem- eine Klauenkupplung 104. Auf die Welle ioi ist eine Gegenkupplung io5
aufgesetzt, die, wenn man mittels des Knopfes ioo die Achse ioi nach oben zieht,
mit der Kupplung 104 in Eingriff tritt und hierdurch die Stundeneinstellung ermöglicht.
Erfolgt die Stundeneinstellung in der Weise, daß die Zeiger 1 und 2 zurückgedreht
werden, so dreht sich das Zahnrad 55 umgekehrt zu den Zeigern (Alb. 5), und seine
Zähne setzen das Sternrad 116 in Richtung der Uhrzeiger in Drehung, da das Sternrad
frei in dieser Richtung sich drehen kann. Er erfolgt infolgedessen keinerlei Bewegungsübertragung
auf den Hebel 56 selbst.
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Wenn dagegen die Stundeneinstellung durch Vorwärtsbewegung der Zeiger
i und z stattfindet, und wenn einer der Zähne des Zahnrades 55 mit dem Sternrad
116 in Berührung sich befindet, so wird, da das Sternrad sich umgekehrt zu dem Uhrzeiger
nicht drehen kann, es durch den Zahn des Zahnrades 55 zurückgedrückt und dreht den
Hebel 56, 57 unter Ausschalten des Stiftes 63. Die Läutevorrichtung setzt
sich in Gang, wenn die Uhr die Stunde anzeigt, die zur Meldung bestimmt ist. Man
sieht, daß mittels dieser Einrichtung die Stundeneinstellung keinerlei Einfluß auf
den Auslösungsmechanismus des Läutewerks besitzt, so daß dieses in Tätigkeit tritt,
wenn die Uhr die Meldezeiten anzeigt, selbst wenn man die Zeiger auf eine Stunde
steilt, welche dem Intervall zwischen dem Augenblick entspricht, wo der Stift 63
aus dem Ausschnitt 62 herausgetreten ist und zwischen dem Augenblick, wo das Ende
114 von dem Sternrad 71 zurückgetreten ist. Die Verwendungs-und Arbeitsweise des
Apparates sind folgende: Der Gesamtmechanismus liegt in einem Gehäuse verschlossen,
so daß lediglich das Zifferblatt und die Drehscheiben 2o und 21 sichtbar sind. Die
Deckplatte des Gehäuses trägt gegenüber den Scheiben 2o und 21 die Stundenzeichen
für jede der Scheiben. Diese Teilungen können übrigens auch auf einem besonderen
Blatt, welches auf den Deckel aufgelegt wird, markiert werden. Damit zu den für
die Meldung bestimmten Stunden das Läutewerk in Tätigkeit tritt und die Signalscheibe
sichtbar wird, genügt es, die entsprechenden Scheiben 2o, 21 in die Stellung 20a
und Zia zu bringen.
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Da die Ketten mit einer, derartigen Geschwindigkeit bewegt werden;
daß sie in einer
Viertelstunde sich um die Stärke einer Drehscheibe
weiterbewegen, und da die Ketten in pasender Weise in bezug auf die Zeigerstellung
geregelt sind, so geht eine Rolle 15 an jeder Scheibe oder deren Vorsprung 35 vorbei
in dem Augenblick, wo die Uhr die entsprechende Stunde anzeigt.
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Entsprechend einer Einrichtung nach dem deutschen Patent 432 46o wechseln
die beiden Ketten so ab, daß nur eine der vier Rollen 15
ständig sich längs
der Scheibenreihen 2o und 21 bewegt. In dem Augenblick, wo eine der Rollen 15 gegenüber
einer der Drehscheiben, z. B. gib (Abb. i, rechts), sich einstellt, wo also der
Vorsprung 35 sich in der Bahn der Rolle 15 befindet, wird diese Rolle nach links
gedrückt. Bei dieser Bewegung drückt sie mittels des Nietkopfes 17 (Abb.
7) die Stange 43 zur Seite. Die Achse 44 (Abb. 3) dreht sich und bewirkt durch die
Stange 46 gleichzeitig die Drehung der Stange 44a in gleicher Richtung. Diese Drehung
bewirkt eine Bewegung des Hebels 49 in Richtung des Pfeiles i i i (Abb. 4) und bringt
das Sternrad 55 in die Ebene des Hebels 56,57.
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Dieses Sternrad 55 ist auf seiner Welle verschiebbar angeordnet, und
einer seiner Zähne drückt mittels einer Schrägfläche das Sternrädchen 116 zur Seite
und dreht dadurch den Hebel 56, 57. Infolge dieser Drehung schlägt auch der Hebel
57 in Richtung des Pfeiles i 12 (Abb. 5) aus, wodurch der Stift 63 des Hammers 66
sich aus der Rast 62 heraushebt. Da nun der Hammer lediglich noch durch das Ende
114 des Hebels 113, der auf der Schrägfläche eines der Zähne des Rades 7i aufliegt,
festgehalten wird, so wird, wenn die Uhr die genaue Stunde anzeigt, das Ende 114
von der Schrägfläche abtreten, und das Hehielsystem 113, 64, 69 wird
durch die Feder 67 (Abb. 5) plötzlich gedreht. Der auf dem Hebel 64 befestigte Hammer
66 schlägt infolgedessen auf den Hebel 78, und dieser seinerseits schlägt
auf den Stift 96. Dieser Schlag auf den Stift 96 bewirkt eine kleine
Drehbewegung des Hebels 92, 93 (Abb. 4 und 6), wodurch der Hebel
88 freigegeben wird. Unter dem Einfluß der Feder go dreht sich dieser um
die Achse 89 und nimmt die Scheibe 84 mit, so daß die weißen Sektoren in
dem Fenster 83 durch die farbigen Sektoren ersetzt werder.. Durch den Schlag, den
der Hebel 78 erfährt, wird dieser mit dem Hebel 8o, mit dem er fest verbunden ist,
in Drehung versetzt; der Stift 73 gibt das Rad 74 frei, so daß die Klingel sich
in Bewegung setzt. Wenn die Spindel 97 so eingestellt ist, daß ihr abgerundeter
Teil - gegenüber dem Hebel 118 steht, und wenn der Hebel 78, 8o das Rad 74 freigegeben
hat und der Stift 96 sich mit dem Hebel 93 in demselben Sinne gedreht
hat wie der benachbarte Arm des Hebels 78, so legt sich der Hebel 118 auf den abgerundeten
Teil der Spindel 97, da der Stift 126 mit dem Hebel 88 (Abb.6) vorgerückt
ist. Die, wie oben erwähnt, noch unter schwacher Spannung befindliche Feder
95 zieht den Hebel 93
und stellt somit den Hebel 93 mit dem
Stift 96 in die normale Lage zurück, wodurch gleichzeitig der Hebel 78,
80 in die Bahn des Stiftes 73 sich wieder einstellt. Somit tritt das Läutewerk
bei jedem Signal in Tätigkeit während einer Zeitlauer, die einer Teildrehung des
Rades 74 zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Stiften 73 entspricht. Wenn dagegen
die Spindel 97 so steht, daß der abgeflachte Teil i ig sich gegenüber dem
Hebel i i8 befindet, so legt sich, wenn das Läutewerk ausgelöst wird, der Hebel
118 auf den abgeflachten Teil i ig, und da die Feder 95 in diesem Augenblick
vollkommen entspannt ist, so ist sie nicht mehr imstande, den Hebel 93 mit
dem Stift 96 und damit den Hebel 78, 8o in die normale Stellung zurückzuführen.
Das Läutewerk funktioniert somit ununterbrochen weiter, bis der Knopf 9g betätigt
wird.
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Wenn man den Knopf 9g niederdrückt, so drückt die Spindel
97 den Hebel 88 durch den oberen Teil 124 (Abb. 4) des Kegels i25 zur Seite.
Da der Hebel 88 sich um die Achse 89
dreht, bringt er die Scheibe 84 in die
Normallage zurück, bei welcher die weißen Sektoren im Fenster sichtbar werden. Bei
seiner Bewegung nimmt der Hebel 88 mittels des Stiftes i26 den Hebel 118 mit, und
die an dieser Bewegung sich beteiligende Feder 95
stellt den Hebel
93, den Stift 96 und Hebel 78, 8o in die Normallage zurück, so daß
das Läutewerk ausgeschaltet ist. Die Betätigung des Knopfes 9g kann auch in der
Weise geschehen, daß man ihn dreht, ohne ihn nach unten zu drücken. In diesem Falle
legt sich der obere Teil i24 des Kegels i25 nicht an den Hebel $8, und dieser bleibt
in Ruhe. Die roten Sektoren bleiben in -dem Fenster sichtbar. Wenn aber infolge
der Drehung des Knopfes 99, der Hebel i 18 von der Abflachung iig
herabtritt und sich auf den abgerundeten Teil der Spindel 97 legt, so wird
der Hebel 118 gezwungen. sich um einen bestimmten Winkel um die Achse
89 zu drehen. Die hierdurch leicht gespannte Feder 9 5 bringt den
Hebel 93, den Stift 96 und den Hebel 78, 8o in ihre Normallage zurück,
und das Läutewerk wird unterbrochen. Um die weißen Sektoren in das Fenster einzustellen,
drückt man auf den Knopf 9g, so daß der Teil i25 des Konus 124 den Hebel
88 zur Seite drückt. Die Hebel 69 und 64 mit dem Hammer 66 werden
auch selbsttätig in ihre Anfangslage zurückgebracht; denn wenn der Hammer 66 auf
den Hebel 78 schlug, drehte sich gleichzeitig
der mit dem Hammer
66 fest verbundene Hebel 69, so daß die Schrägfläche 72 mit dem Stift 73, der inzwischen
freigegeben worden war, in Berührung kam. Während der Viertelumdrehung, - welche
der @ Dauer des Kingelzeichens entspricht, dreht der Stift 73, infolge seiner Berührung
mit der Schrägfläche 72, den Hebel 69 in umgekehrter Richtung. Hierdurch
wird der Stift 63 des Hammei wieder in die Rast 62 des Hebels 67 hineingedrückt.
Um sämtliche Drehscheiben 2o und 2i in die Ruhe- oder Normallage zu bringen, und
um andere Scheiben in die Arbeitsstellung einzustellen (z. B. um abends Meldungen
für den nächsten Tag einzustellen), genügt es, die Ansätze 4o in der Richtung 41
(Abü. ") zu verstellen. Sämtliche Drehscheiben 20, 2z stehen dann in neutraler Stellung,
wie oben auseinandergesetzt wurde. Um neue Vorsprünge 35 in die Bahn der Kette einzustellen,
dreht man den Ansatz 40 in entgegengesetzter Richtung zu dem Pfeil 41 (Abb.2), so
daß die Stangen 24 die auf Abb. 2 dargestellte Lage aufnehmen. Die neuen Drehscheiben
2o, 21 werden dann in die Arbeitsstellung gebracht, bei Drehung der entsprechenden
Ansätze 39 von innen nach außen. `Nenn die Vorrichtung jeden Tag zu denselben Stunden
arbeiten muß, so keilt man die entsprechenden Drehscheiben 20, 21 auf der Spindel
29 mittels der Nadeln 36 fest. Bei der Drehung des Ansatzes 4o in entgegengesetzter
Richtung zu dem Pfeil 41 wird die Achse i9 mitgenommen., da die Endscheibe 22 auf
der Spindel i9 festsitzt, und die Drehscheiben 21b, die mit der Spindel i9 verkeilt
wurden, werden gleichzeitig durch die Spindel. mitgenommen und in die Arbeitsstellung
gebracht, ohne daß sie besonders eingestellt zu werden brauchen. In der Praxis wird
man die Drehscheiben entsprechend den Meldestunden auf der Spindel i9 festkeilen
(Post, Bureauschluß usw.).