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DE477631C - Elektromagnetischer Selbstschalter - Google Patents

Elektromagnetischer Selbstschalter

Info

Publication number
DE477631C
DE477631C DER60411D DER0060411D DE477631C DE 477631 C DE477631 C DE 477631C DE R60411 D DER60411 D DE R60411D DE R0060411 D DER0060411 D DE R0060411D DE 477631 C DE477631 C DE 477631C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
release
spring
switch
magnet
current
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DER60411D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Priority to DER60411D priority Critical patent/DE477631C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE477631C publication Critical patent/DE477631C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H73/00Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of a hand reset mechanism
    • H01H73/48Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of a hand reset mechanism having both electrothermal and electromagnetic automatic release
    • H01H73/54Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of a hand reset mechanism having both electrothermal and electromagnetic automatic release reset by rotatable knob or wheel

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Breakers (AREA)

Description

  • Elektromagnetischer Selbstschalter Selbsttätige Ausschalter, welche lediglich durch Einwirkung eines Elektromagneten zur Auslösung gebracht werden, besitzen eine verhältnismäßig geringe Anpassungsfähigkeit an die im Gebrauch vorkommenden Verhältnisse. Es ist bekannt, daß beim Einschalten von beispielsweise 11etalldrahtlampen oder beim Anlauf eines Kurzschlußankermotors ein Stromstoß auftritt, welcher ein Mehrfaches der Normalstromstärke. beträgt, aber nur sehr kurzzeitig andauert. Rein elektromagnetische Selbstschalter können bei diesen Einschaltstromstößen bereits ansprechen, - obwohl keinerlei Gefahr für die Leitung oder die angeschlossenen Stromverbraucher vorliegt.
  • Man hat daher bereits vorgeschlagen, Auslöseverzögerungen vorzusehen, die in verschiedener Weise ausgebildet werden können. Bei einer bekannten Ausführung ist der bewegliche Anker mit einer Hemmvorrichtung in Form eines mit Schmelzmasse angefüllten Gefäßes oder eines Bimetallstreifens versehen, welche das Ansprechen infolge von Einschaltstromstößen -#nerhindert und ihre Wirkung erst verliert, wenn eine genügende Erwärmung eingetreten ist. Nach Durchführung der Auslöseverzögerung hat der Thermostat seine Aufgabe erfüllt und ist für die weiteren Schaltvorgänge bedeutungslos.
  • Weitere bekannte Selbstschalter sind in der Weise ausgebildet, daß durch einen Thermostaten eine Verstellung des beweglichen Ankers gegenüber den festen Polen vorgenommen wird. Im kalten Zustande besitzt der Anker eine größere - Entfernung von dem Magnetpole, die es verhindert, daß ein Ansprechen bei Einschaltstromstößen erfolgt. Erst bei eingetretener Erwärmung bringt der Thermostat den Anker in größere Nähe des Elektromagneten, so daß nunmehr bei Grenzstrom die Auslösung erfolgen kann.
  • Diese bekannte Schwächung der Magnetkraft im kalten Zustande des Schalters hat jedoch den Nachteil, daß sie die Auslösung bei während des Einschaltens auftretendem Kurzschluß oder einer gefährlichen Überlastung erschwert. Die Ausschaltung erfolgt dann nicht so rasch und kräftigt, wie es gerade bei diesen Überlastungen oder gar Kurzschluß erwünscht ist. Weiterhin zeigen diese bekannten Einrichtungen ebenso wie auch alle übrigen bisher bekannten Selbstschalter mit dem Elektromagneten zugeordnetem Thermostaten den Nachteil, daß diesen lediglich die Durchführung der Auslöseverzögerung zugewiesen ist, während die Auslösung selbst ausschließlich und stets nur dem Elektromagneten überlassen bleibt. Bei einer der bekannten Ausführungen wirkt sogar der Thermostat während der eigentlichen Ausschaltbewegung des Ankers diesem entgegen, da seine Federung vom Anker überwunden werden muß.
  • Diese Nachteile der bekannten Ausführungen werden nach der Erfindung dadurch vermieden, daß auf die Auslöse- oder Schalterteile eine durch die Stromwärme mittelbar oder unmittelbar beheizte Vorrichtung (Thermostat ) einwirkt, welche im kalten Zustande derart den Magnetanker beeinflußt, daß dieser trotz Ein-wirkun.g des Elektromagneten in seiner Stellung verharrt, welche jedoch, im warmen Zustande die unterstützt. Ein derartiger Selbstschalter besitzt nicht nur den Vorzug, daß die elektromagnetische Auslösung bei auftretender ,starker Belastung oder Kurzschluß rasch und kräftig erfolgt, da ja keinerlei Schwächung (ler Magnetkraft vorgenommen ist, sondern er nutzt auch die gerade bei geringen, aber lang andauernden Überlastungen erwünschte Hilfe des Thermostaten aus, welcher dafür sorgt, daß auch bei diesen verhältnismäßig geringen Belastungen eine rasche Auslösung stattfindet. Damit ist der Thermostat in viel weitgehenderem Maße zur Durchführung der Ausschaltung herangezogen, was vor allem bei Installationsselbstschaltern in Stöpselform von besonderem Vorteil sein kann.
  • Der Thermostat kann als Feder (Blatt-oder Spiralfeder) ausgebildet sein, die sich im kalten Zustande z. B. an den Auslöseinagneten anlegt und ihn auf diese Weise, ohne ihn dabei zu sperren, festhält, bei geringer Erwärmung freigibt und bei weiterer Erwärmung während der Auslösung unterstützt. Als Thermostat kann auch eine vom Strom unmittelbar oder mittelbar z. B. durch die Spule des Elektromagneten beheizte luftdicht abgeschlossene und mit Membranen versehene Kapsel Verwendung finden. Die Auslösekraft kann durch zwei von Spannung und Strom abhängige Kräfte erzeugt werden, wobei die eine Kraft elektromagnetisch, -die andere durch Wärmewirkung hervorgerufen wird. Beide Kräfte können im gleichen oder im entgegengesetzten Sinne wirken. Bei Selbstschaltern mit Freiauslösung kann die Freigabe der Handeinschaltung allein durch den Elektromagneten erfolgen, aber auch hierzu kann der Thermostat mit herangezogen «-erden, indem er entweder allein oder zttammen mit dem Elektromagneten die Freiauslösung durchführt.
  • In den Abb. i bis 6 sind einige Ausführungsbeispiele dargestellt.
  • In Abb. i stellt a die bekannte Strombrücke dar, b, b' die kontaktschließenden Bürsten und c die Achse -der Kontaktbrücke. Der Elektromagnet e wirkt mit dem auf dem Schaft k sitzenden Kopf i. auf den Ausklinkhebel d, den eine Feder in die gezeichnete Stellung zu drehen sucht. Auf dem Rahmen r ist die stromdurchflossene Feder f so gelagert, claß sie sich in erwärmtem Zustand nach oben durchbiegt. An dieser Feder, die der Schaft h in einer genügend großen Öffnung durchsetzt, sind zwei Blattfedern g befestigt. Im kalten Zustande ist die Feder f nur schwach, nach oben gebogen, die Blattfedern g werden gegen den Schaft h gedrückt, so daß der Magnet bei kurzzeitigen Belastungen an einer Aufw ärtsbewegung gehindert wird. Bei Kurzschluß überwindet der Magnet die Reibung zwischen den Federn g und dem Schaft h und löst kräftig aus. Bei lang andauernden Grenzstrombelastungen biegt sich die stromführende Feder f nach oben durch, die Blattfedern g werden an ihren oberen Enden voneinander entfernt, der Schaft h somit freigegeben und hierdurch die Auslösung durch den Hagneten erleichtert. Tritt eine weitere Erwärmung ein, so legen sich die Federn g von unten gegen den Kopf i des Magneten und unterstützen durch Anheben des Magneten die Auslösung.
  • Abb. z zeigt die Ausführung mit einer Luftkapsel als Thermostat. a, b, c, d, e haben dieselbe Bedeutung wie in Abb. i; z ist eine oben und unten durch je eine kreisförmig gerillte Membran abgeschlossene Luftkapsel. Auf der oberen Membran sind zwei Blattfedern g in derselben Weise befestigt wie die Federn g im Ausführungsbeispiel nach Abb. i auf der Feder f. Eine Heizspule w dient zur Erwärmung der Luft in der Kapsel z. Im kalten Zustand legen sich die beiden Blattfedern g gegen den Magneten e und verhindern so eine Auslösung bei kurzer Überlast. Bei Kurzschluß überwindet die magnetische Anziehung die Reibung zwischen dem Anker e und den Federn g. Bei längerer Grenzstrombelastung erwärmt sich in der Kapsel die Luft, die Membranen bauchen sich aus; die untere stützt sich gegen die Stellschraube s und hebt so Kapsel und Magnet hoch, die obere hebt ihrerseits den Magneten, außerdem werden durch die nach oben konvexe Ausbauchung die oberen Enden der beiden Blattfedern g vom Magneten entfernt, und die verzögernde Reibung wird aufgehoben.
  • Abb. 3 zeigt eine Ausführung, bei der Magnet und Spule im Innern einer Luftkapsel angeordnet sind. a,. b, c, d, e haben dieselbe Bedeutung wie in Abb. i ; z ist die Luftkapsel, die von zwei gerillten Membranen abgeschlossen ist. An der oberen Membran ist der Magnet mittels seines Schaftes verstellbar befestigt. An der unteren sind zwei Blattfedern g angeordnet. An der zylindrischen Kapselwand ist die Spule w befestigt. In kaltem Zustande legen sich die beiden Blattfedern g gegen die Kegelfläche k des Magneten e. Der Kegelwinkel dieser Fläche ist kleiner als der doppelte Reibungswinkel, so daß die Aufwärtsbewegung des Magneten verzögert wird. Erwärmt sich die Luft im Innern der Kapsel, so biegen sich beide Membranen nach außen durch, der Magnet e wird gegenüber den Blattfedern g gehoben, während sich die oberen Enden der Blattfedern zu nähern trachten. Die Pressung zwischen Magnet und Blattfedern wird jedoch dank der Konusform des ersteren nicht größer. Hat die Erwärmung einen gewissen Grad erreicht, so kommen die Federenden auf die Kegelfläche L zu liegen, deren Kegelwinkel größer als der doppelte Reibungswinkel ist, so daß die Aufwärtsbewegung des Magneten kräftig unter--stützt wird. Durch Wahl und Ausbildung der Kegelflächen und durch Einstellen der Höhe des Magneten lassen sich bei dieser Anordnung beliebig viele verschiedene Wirkungsmöglichkeiten erzielen.
  • Abb.4 zeigt eine im Sinne der Erfindung durchgebildete Anordnung mit Spannungsspule, etwa für Motorschutzschalter verwendbar. a, b, b', c, d bezeichnen .auch hier Strombrücke, Kontaktbürsten, Achse und Auslösehebel. Auf das wagerechte Ende des letzteren wirkt ein besonders ausgebildeter Hebel aa, der, um einen festen Punkt drehbar, an einer Zu- und Druckstange h den Elektroinagneten e im Felde der Spannungsspule v trägt. Die Bewegung des Hebels n im Uhrzeigersinne ist durch Anschlag o begrenzt. Ein Bimetallstreifen f trägt eine Feder g, die wie in ler #-\-ebenal)b. 4a dargestellt ausgebildet und durch die Bolzen y gespannt ist. Die Enden der Feder g pressen sich gegen das spulenseitige Ende des Hebels n, dessen Querschnitt etwa keilförmige Gestalt besitzt. Eine besondere Vorrichtung wirkt in der Weise, claß beim Anheben des Federsystems g durch den Bimetallstreifen f das spulenseitige Ende des Hebels n etwas nach abwärts gedrückt wird. Dies geschieht durch einen kurzen Hebel x, der, um einen festen Punkt drehbar, einerseits im Federsystem g mit dem Bolzen m entsprechend gelagert ist und sich andererseits gegen den Hebel ia in der dargestellten Weise abstützt. Die Vorrichtung muß so eingestellt sein, daß die Auslösung rasch und sicher erfolgt, wenn die Spannung auf Null sinkt. In normalem Betriebszustand wird der Magnet c durch die Spule v entsprechend der konstanten Spannung hochgehalten und drückt mit Stange h. den Hebel it nach oben. Tritt Kurzschluß ein, wird also die Spannung plötzlich Null, so tritt sofortige Auslösung ein. Bei kurzzeitiger Überlast wird das Feld der Spule v zwar schwächer, jedoch die Feder g hält den Hebel n fest, so daß ein Auslösen verhindert wird. Bei länger andauerndem Grenzstrom erwärmt sich der Bimetallstreifen f, das Federsystem wird langsam hochgezogen, wobei in doppelter Beziehung die Auslösung vorbereitet wird. Einerseits wird der Anpressungsdruck zwischen Feder g und Hebel n infolge der Keilform des letzteren immer kleiner, je höher die Feder g gehoben wird, andererseits drückt Hebel x das spulenartige Ende von n. nach abwärts, der Magnet e kommt in ein schwächeres Feld, so daß bei weiterem Sinken der Spannung die Auslösung sofort erfolgen kann. Endgültig erfolgt die Auslösung, wenn die Feder g den Hebel n freigibt. Der Hebel x könnte auch weggelassen oder durch einen Einstellvorgang außer Wirksamkeit gesetzt werden. Ferner lassen sich durch verschiedene Formgebung des Profils des Hebels x beliebig viele Anpassungsformen, etwa an die Erwärmungsverbältnisse der zu schützenden Motoren erreichen.
  • Abb. 5 und 6 zeigen ein Beispiel für Installationsselbstschalter mit Freiauslösung, die mit Wärmevorrichtung im Sinne der Erfindung ausgestattet sind. Abb.5 zeigt eine "Seitenansicht einer Ausführungsform und Abb. 6 die Ansicht von oben bei abgenommenem Griff. i ist ein Magnetjoch mit zwei festen und einem beweglichen Schenkel 2, der um den Zapfen 3 drehbar ist. Der mittlere Schenkel des Magnetjochs i trägt die Wicklung. Es können auch beide Außenschenkel drehbar gelagert sein.
  • An den beiden Außenschenkeln sind durch Isolierstücke 4, 4' elektrisch isoliert die Arme 5, 5' aus unmagnetischem, gut leitendem Materiäl so angebracht, daß die Isolierstücke . f, 4' außerhalb .des Bereiches von Lichtbögen liegen. Die Arme 5, 5' tragen die Kontaktplatten b, b', die in dem oberen Ende der Arme verschiebbar gelagert sind und durch gut leitende Federn 6, 6' gegen die Kontaktzylinder 7, 7' des Schaltteiles a. gedrückt werden. Der Stromlauf ist aus der Abbildung ersichtlich. Der Schaltteil a hat Scheibenform und besteht aus Isoliermaterial, in das ein eiserner Anker S mit dem zapfenförmigen Fortsatz c und der Nase 9 in ganz bestimmter Lage gegenüber i und 2 eingebettet ist; ferner trägt der Schaltteil a den Sperrzahn io und die möglichst massiv ausgebildeten Kontaktzylinder 7, 7', die über den Scheibenumfang herausragen und durch einen in dem Schaltteil eingebetteten, durch den Anker isoliert lhindurchgeführten Leiter i i etwa in der gezeichneten Weise verbunden sein können. Der Schaltteil ist wagerecht drehbar und senkrecht verschiebbar mittels des Zapfens c im Griff 12 gelagert, der seinerseits auf übliche Art im Gehäuse 13 geführt ist und die Nase 9' trägt. Die Schraubenfeder 14 ist sowohl an der Unterseite des Schaltteiles a als auch im Mittelteil des Joches i befestigt. Der bewegliche Jochteil 2 ist vom Jochkörper durch einen Luftspalt 15 getrennt, der so aus-; gebildet sein muß, daß die Hauptanzi.ehungskraft in der Horizontalen und nicht in der Vertikalen wirkt. Ein Bimetallstreifen f ist an dem Joch i mittels eines Isolierkörpers 16 und an dem beweglichen Jochteil e mittels eines Kontaktzapfens 17 so befestigt, daß er in kaltem Zustande auf den Jochteil e einen Druck im Uhrzeigersinne ausübt, so daß ein Anziehen des Schaltteiles bei großer Stromstärke möglich ist, dagegen bei einer bestimmten Erwärmung eine Bewegung dieses Teiles im Gegenzeigersinne unterstützt. Als Verbindung zwischen Stromzuleitung und Kontakt b ist der Streifen f stromführend gedacht. Eine isolierende Platte 18 schützt die Wicklung vor etwa überspringenden Lichtbögen.
  • In normalem Betriebszustand befindet sich der Schalter in der gezeichneten Einschaltstellung. Die Feder 1:I, die als Druck- und Drehfeder wirkt, ist als Drehfeder gespannt. Der Zahn io liegt gegen den Pol des Jochteiles 2 an, die Federn 6, 6' drücken die Kontaktplatten b, b' gegen den Kontaktzylinder 7, 7'. Bei Kurzschluß entsteht im Joch i ein sehr kräftiges Feld, infolgedessen wird durch Anziehung bei 15 der Zahn io entkuppelt, der Schaltteil a entgegen der Wirkung der Feder 14 und den Reibungskräften bei b-7, b'-7' und bei 2-io heruntergezogen und, sobald die Nasen 9, 9' außer Eingriff sind, im Gegenzaigersinne gedreht, wobei zwei Momente zur Wirkung gelangen, einerseits das magnetische Moment des Ankers 8 im Felde 2, das aus noch zu erläuternden Gründen nicht sofort erlischt, wenn die Kontakte 7, 7' die Kontaktplatten b, b' verlassen haben, andererseits das Moment der Feder 1q., die im Einschaltzustand als Drehfeder gespannt war. Die Trennbewegung wird also sehr energisch erfolgen. Sobald die Kontakte 7, 7' die Platten b, b' verlassen haben, wird zwischen diesen Teilen ein Lichtbogen stehenbleiben, auf dem um so stärker das magnetische Feld zwischen Polende 2 bzw. i und den entsprechenden Enden des Ankers 8 als Blasfeld wirkt, je länger der Lichtbogen mit der Drehung des Schaltteiles wird. Ist der Lichtbogen abgeblasen, das magnetische Feld also erloschen, so schnellt die Feder 14. den Schaltteil wieder hoch und dreht den Schaltteil aus eigener Kraft in die Ausschaltstellung, die durch die gestrichelte Lage der Kontakte, 7, 7' in Abb. 6 angedeutet ist. Um ein Steckenbleiben zu vermeiden, muß durch Bemessung und Formgebung der Kontaktplatten b, b' und des Polendes 2 dafür gesorgt werden, daß der Stromfluß nicht unterbrochen wird, bevor der Zahn io den Polschuh 2 passiert hat. Besteht der Kurzschluß fort, so wiederholt sich der Ausschaltvorgang sogleich, wenn wieder eingeschaltet wird, und zwar noch während der Schaltbewegung. Bei kurzzeitiger Überlast drückt die kalte Feder f die Kontaktplatte b so stark gegen 7, daß die Strom- bzw. Feldstärke noch nicht genügt, die Federkraft und die Reibungskraft zwischen b und 7, b' und 7', io und 2 zu überwinden und den Anker zu entkuppeln. Selbst ein stärkerer Stromstoß, der imstande wäre, den Schaltteil bis zur Entkupplung zu ,senken, hat keine Auslösung zur Folge, da der Zahn dank der Wirkung der kalten Feder f nicht freigegeben ist. Dabei ist vorausgesetzt, daß der Stromstoß nicht hinreicht, das Polende :2 auszuschwenken. Bei länger dauernder Grenzs.trombelastung bewegt die erwärmte Feder f den Polschuh 2 nach links. Der Zahn io wird freigegeben, die Reibung zwischen 7 und b wird vermindert, so daß also, wie aus dem Früheren hervorgeht, zur Ausschaltung eine wesentlich geringe Kraft genügt. Wird unmittelbar nach einer derartigen Auslösung wieder eingeschaltet und ist die Stromstärke inzwischen nicht gesunken, so erfolgt die Wiederausschaltung noch während des Einschaltvorganges. Ist aber die Stromstärke gesunken, so schnappt wohl der Schalter in der Einschaltstellung ein, dadurch aber, daß die erwärmte Feder f den Polschuh 2 noch nicht vollständig in seine Betriebsstellung zurückbewegt hat, bleibt der Schalter für ein neuerliches Ausschalten bei einer geringen neuerlichen Erhöhung der Stromstärke vorbereitet. Durch entsprechende Ausbildung des Sperrmechanismus am Griff könnte man den Zahri io in Verbindung mit dem Polschuh 2 auch direkt als Sperr- und Auslöseorgan benutzen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektromagnetischer Selbstschalter, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Auslöse- oder Schalterteile eine durch die Stromwärme mittelbar oder unmittelbar beheizte Vorrichtung (Thermostat) einwirkt, welche im kalten Zustande derart den Magnetanker beeinflußt, daß dieser .trotz der Einwirkung des Elektromagneten in seiner Stellung verharrt, welche je- doch im warmen Zustande die Ausschaltbewegung unterstützt.
  2. 2. Selbstschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Vorrichtung aus einer Feder (Blatt- oder Spiralfeder) besteht, die im kalten Zustande den Auslösemagneten festhält, bei geringerer Erwärmung den Anker freigibt und bei weitergehender Erwärmung die Auslösung unterstützt.
  3. 3. Selbstschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Vorrichtung als eine vom Strom mittelbar oder unmittelbar beheizte, luftdicht abgeschlossene, mit Membranen versehene Dose ausgebildet ist. q..
  4. Selbstschalter nach Anspruch r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Ausschaltung beeinflussende thermische Vorrichtung von der Spule des Elektromagneten erwärmt wird.
  5. 5. Selbstschalter nach Anspruch r bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösekraft durch zwei von Spannung und Strom abhängige Kräfte erzeugt wird, wobei die eine Kraft elektromagnetisch, die andere durch Wärmewirkung hervorgerufen wird und beide Kräfte in gleichem oder in Sinne wirken.
  6. 6. Selbstschalter mit Freiauslösung nach Anspruch r bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Freigabe der Handeinschaltung entweder durch die elektromagnetische oder die Wärmeauslösung oder durch Zusammenwirken der beiden Vorrichtungen erfolgt.
DER60411D 1924-01-24 1924-02-20 Elektromagnetischer Selbstschalter Expired DE477631C (de)

Priority Applications (1)

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DER60411D DE477631C (de) 1924-01-24 1924-02-20 Elektromagnetischer Selbstschalter

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DE1641202X 1924-01-24
DER60411D DE477631C (de) 1924-01-24 1924-02-20 Elektromagnetischer Selbstschalter

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DER60411D Expired DE477631C (de) 1924-01-24 1924-02-20 Elektromagnetischer Selbstschalter

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DE (1) DE477631C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745727C (de) * 1941-06-01 1944-03-24 Geyer Fa Christian Magnetisch-thermische Ausloesevorrichtung fuer UEberstromschalter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745727C (de) * 1941-06-01 1944-03-24 Geyer Fa Christian Magnetisch-thermische Ausloesevorrichtung fuer UEberstromschalter

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