DE477156C - Schaltungsanordnung fuer Schnellschalter - Google Patents

Description

• Schaltungsanordnung für Schnellschalter Bei Wiedereinschaltvorrichtungen für Speiseleitungen werden parallel zu dem Schalter Prüfwiderstände gelegt, die in Verbindung mit Kontaktinstrumenten die kranke Strecke dauernd oder in Zeitabständen abtasten. 'Häufig ist es erforderlich, in derartigen Einrichtungen Schnellschalter zu verwenden. Es ist nun bekannt, den parallel zu den Kontakten des Schalters liegenden Prüfwiderstand gleichzeitig dazu zu benutzen, um die beim Ausschalten des Schnellschalters sich entwickelnden Überspannungen abzudämpfen und unschädlich zu machen. Da aber dieser Dämpfungswiderstand nur einen verhältnismäßig kleinen Ohmwert besitzen darf, wenn die Überspannungen mit Sicherheit vermieden werden sollen, so fließt, wenn der Dämpfungswiderstand gleichzeitig als Prüfwiderstand dient, auch durch das Kontaktinstrument, das die Wiedereinschaltung herbeiführt, ein verhältnismäßig hoher Strom. Das Instrument muß infolgedessen sehr kräftig gebaut werden, wodurch seine Empfindlichkeit leidet.
• Gemäß der -Erfindung werden daher parallel zum Schnellschalter zwei Widerstände gelegt, von denen der eine, als Dämpfungswiderstand dienende, geringen Ohmwert besitzt, während der andere, als Prüfwiderstand dienende, entsprechend hohen Ohmwert besitzt. Hierbei wird das Prüfinstrument lediglich in den Stromkreis des hochohmigen Prüfwiderstandes eingeschaltet.
• In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt. i ist ein Schalter, der einen Stromerzeuger 7 mit einem Verbrauchernetz 6 verbindet. Dieser Schalter ist, wie durch die mit doppeltem Pfeil versehene Zickzacklinie angedeutet ist, mit einer schnellwirkenden Ausschaltvorrichtung versehen. Parallel zum Schnellschalter liegt der Dämpfungswiderstand 4 und der Prüfwiderstand 5. Das Prüfinstrument 3, welches mittels eines Hilfskontaktes die Einschaltspule io des Schnellschalters i steuert, liegt lediglich im Stromkreis des Prüfwiderstandes 5, nicht aber im Stromkreis des Dämpfungswiderstandes q..
• Bei der . Einrichtung nach Abb. i werden beide Widerstände durch einen einzigen Schalter 2, der in der gemeinsamen Zuleitung zu beiden Widerständen liegt, ein- oderausgeschaltet. Naturgemäß kann in bekannter Weise der Schalter 2 auch in Reihe mit dem Schalter i liegen.
• Die Abb. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei welcher die beiden Widerstände durch getrennte Schalter 8 und 9 gesteuert werden können. Dadurch läßt sich eine weitere Verbesserung der Einrichtung erzielen, die darin besteht, daß man den Dämpfungswiderstand 4, der hohen Strom führen muß, nur für kurzzeitige Belastung auszulegen braucht, während man den Prüfwiderstand 5, der großen Ohmwert besitzt, für länger dauernde Belastung bemißt. Die Schalter 8 und 9 werden durch Hilfskontakte derart automatisch gesteuert, daß der Widerstand q. immer nur wenige Sekunden eingeschaltet sein kann, und daß der Widerstand 5 immer nur dann eingeschaltet wird, wenn der Hauptstrom durch den Schalter i unterbrochen ist.
• Im normalen Betrieb sind die Schalter und i geschlossen. Beim Auftreten eines Überstromes wird die Schnellauslösung des Schalters i diesen öffnen und zunächst den Widerstand q. in den Stromkreis einschalten. Bei offenem Schalter i sind die Hilfskontakte ii geschlossen, so daß die Ausschaltspule i2 den Schalter 9 ebenfalls auslöst. Gleichzeitig wird der Schalter 8 durch die Spule 13 geschlossen. Falls man eine bestimmte Reihenfolge der Bewegung der Schalter 8 und 9, beispielsweise derart, daß der Schalter 9 erst nach dem Schließen des Schalters 8 geöffnet wird, wünscht, so kann man dies in an sich bekannter Weise durch Dämpfungseinrichtungen oder Hilfskontakte erreichen. Wesentlich ist nur, daß der Widerstand q. möglichst bald nach Auslösen des Schalters i aus den Stromkreis ausgeschaltet wird. Ist der Kurzschluß im Netz 6 behoben, so sinkt der im Widerstand 5 fließende Strom soweit, daß das Instrument 3 den Stromkreis der Einschaltspule io schließt und der Schalter i geschlossen wird. Durch das Öffnen der Hilfskontakte ii wird die Spule 13 stromlos, so daß sich der Schalter 8 öffnet. Durch das Schließen der Hilfskontakte =q. wird dann die Einschaltspule 15 des Schalters 9 erregt, so da.ß diese sich ebenfalls schließt und der ursprüngliche Betriebszustand wiederhergestellt ist.

Claims (5)

1. PATENT ANSPRÜCHE: i Schaltungsanordnung für Schnellschalter mit Wiedereinschaltvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu dem Schnellschalter zwei besondere Widerstände liegen, von denen der eine geringen Ohmwert besitzt und zur Dämpfung der beim Öffnen des Schnellschalters entstehenden Überspannungen dient, während im Stromkreis des anderen, hohen Ohmwert besitzenden Widerstandes das Prüfinstrument liegt.
2. 2. Schaltungsanordnung für Schnellschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der niedrigohmige Dämpfungs-' widerstand für kurzzeitige Strombelastung und der hochohmige Prüfwiderstand für langandauernde Belastung bemessen ist.
3. 3. Schaltungsanordnung für Schnellschalter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungswiderstand direkt an die Klemmen des Schnellschalters angeschlossen ist, während der Prüfwiderstand über einen Schalter (8) parallel zum Schnellschalter und einem in Reihe mit dem Schnellschalter liegenden dritten Schalter (9) angeordnet ist. q..
4. Schaltungsanordnung für Schnellschalter nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, - daß Hilfskontakte am Schnellschalter angeordnet sind, welche in der »Aus«-Stellung des Schnellschalters den im Prüfstromkreis liegenden Schalter (8) schließen und den in Reihe mit dem Schnellschalter liegenden Schalter (9) öffnen.
5. 5. Schaltungsanordnung für Schnellschalter nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnellschalter Hilfskontakte besitzt, welche in der Einschaltstellung desselben den parallel zum Schnellschalter liegenden Schalter (8) öffnen und den in Reihe mit dem Schnellschalter liegenden Schalter (9) schließen.