[go: up one dir, main page]

DE475993C - Hilfsvorrichtung fuer den Artillerieschiessunterricht - Google Patents

Hilfsvorrichtung fuer den Artillerieschiessunterricht

Info

Publication number
DE475993C
DE475993C DEC36503D DEC0036503D DE475993C DE 475993 C DE475993 C DE 475993C DE C36503 D DEC36503 D DE C36503D DE C0036503 D DEC0036503 D DE C0036503D DE 475993 C DE475993 C DE 475993C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
target
projectile
impact
auxiliary device
marking
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC36503D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GRAF CASTRUCCIO CASTRACANE
Original Assignee
GRAF CASTRUCCIO CASTRACANE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GRAF CASTRUCCIO CASTRACANE filed Critical GRAF CASTRUCCIO CASTRACANE
Application granted granted Critical
Publication of DE475993C publication Critical patent/DE475993C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G3/00Aiming or laying means
    • F41G3/26Teaching or practice apparatus for gun-aiming or gun-laying
    • F41G3/28Small-scale apparatus

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
  • Toys (AREA)
  • Control Of Position, Course, Altitude, Or Attitude Of Moving Bodies (AREA)

Description

  • Hilfsvorrichtung für den Artillerieschießunterricht Gegenstand der Erfindung ist -eine Vorrichtung, die als Unterrichtsmittel für das Artillerieschießen zu Lande und zu Wasser, in festen oder beweglichen Stellungen, auf feste oder bewegliche Ziele dienen soll.
  • Die Vorrichtung gibt in sehr verkleinertem Maßstabe die kinematischen Vorgänge zwischen zwei gegeneinander beweglichen Körpern wieder, auf deren einem, geradlinig beweglichen, eine Kanone gedacht ist, die Schüsse gegen den andern, in geschlossener Bahn beweglichen und das Ziel darstellenden Körper abgibt.
  • Zwecks Vereinfachung der Konstruktion sind jedoch in der Vorrichtung nicht beide Körper beweglich, sondern die Bewegung des schießend gedachten Körpers ist durch eine gleiche, aber entgegengesetzt gerichtete Bewegung des das Ziel darstellenden Körpers ersetzt, welch letzterer daher eine doppelte, aus Eigenbewegung und Gegenbild der Bewegung des schießenden Körpers zusammengesetzte Bewegung ausführt.
  • Aus demselben Grunde geschieht in der Vorrichtung das Zielen nicht durch Bewegung des gedachten Geschützrohrs auf das Ziel zu, sondern es wird umgekehrt das Ziel vor das gedachte Korn gebracht, was praktisch dasselbe Resultat ergibt.
  • Gemäß der Erfindung wird der Aufschlag nach Ablauf der Flugzeit des --gedachten Geschosses beispielsweise durch eine am Ende einer Stange angebrachte Nadelspitze auf einer von ihr durchbohrten Papierscheibe wiedergegeben, auf welcher auch der das Ziel veranschaulichende Körper im Momente des Aufschlags eine Marke hinterläßt.
  • Die Vorrichtung enthält ein Uhrwerk, das die Bewegung des Zieles regelt. Das Verhältnis zwischen der Flugzeit eines wirklichen Geschosses und der verkleinerten Wiedergabe der Vorrichtung wird durch eine Nocke berücksichtigt, so daß die wirkliche Flugzeit in demselben verkleinerten Maßstab wiedergegeben wird. Da das hypothetische Geschoß in der Vorrichtung allein kinematischen Gesetzen folgen kann, während die ballistischen Faktoren, die auf den Geschoßflug Einfluß haben (Drall des Geschützrohres, Fahrtgeschwindigkeit des Schiffs, Winkel zwischen Fahrtrichtung und Schußrichtung), nicht exald wiedergegeben werden können, so -würden die beim Üben an der Vorrichtung zu gebenden Kommandos, Korrekturen lind Daten sehr von den in Wirklichkeit zu gebenden abweichen, und schädliche Gewohnheiten würden dem Schießleiter eingepflanzt. Um diesen übelstand zu vermeiden, werden in der Vorrichtung durch besondere Mechanismen (Elektromagnete, Lenker, Keil und Übertragungen) die Wirkungen dieser Faktoren behelfsmäßig nachgeahmt und automatisch auf den Läufer übertragen, so daß die Korrekturen nunmehr ganz den in Wirklichkeit zu gebenden entsprechen müssen.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Abb. i und 2 zeigen im Aufriß und Grundriß eine Zusammenstellung der ganzen Vorrichtung.
  • Abb. 3 ist ein Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i in größerem Maßstabe.
  • Abb.4 ist ein Schnitt durch den feststehenden Teil. der Vorrichtung.
  • Abb.4a ist ein Schnitt in größerem Maßstabe durch den obere. Teil der Abb. 3. Abb.5 und 6 zeigen im Schnitt und im Grundriß die Einrichtung, die den Geschoßaufscblag wiedergibt.
  • Abb. 7 und 8 zeigen in teilweise geschnittenem Grundriß und im axialen Schnitt das Getriebe für die Einstellung des Schwenikrahmens.
  • Abb.9 ist ein vertikaler Längsquerschnitt durch die Bewegungsebene des Ziels.
  • Abb. i o ist der zugehörige Grundriß.
  • Abb. i i zeigt das Hinterende des festen Teils in größerem Maßstabe, von hinten in Abb. i gesehen.
  • Abb.12 bis 15 zeigen im Längsschnitt, Querschnitt, Teilaufriß und Grundriß die Lenker und ihre Einstellung.
  • Die Vorrichtung hat einen feststehenden Teil, der der Träger des gedachten Geschützes ist, und einen auf einer senkrechten Achse um die Linie A-B der Abb. i schwenkbaren Rahmen 34, auf dem, abermals für sich schwenkbar, der Träger 31 des das Ziel darstellenden Stiftes gelagert ist. In dem festen Teil ist :eine Zahnstange 9 durch ein Handrad i i verschiebbar, die an ihrem Ende eine von .einem Elektromagneten 27 gesteuerte Spitze 53 (s. Abb. 5) trägt. Die Spitze 53 markiert den Geschoßaufschlag und durchsticht eine in einem Rahmen 40 (Abb. i o) gespannte Papierscheibe 55 (Abb.5), auf der im Augenblick des Durchstechens auch das Ziel 41 eine Marke hinterläßt, so daß man die Lage des Aufschlags zum Ziel erkennen kann.
  • Unter der Deckplatte des festen Teils ist um einen Stift 2 (Abb. 4), dessen verlängerte Achse durch die Achse 28 des Schwenkrahmens 34 und die Achse eines Spiegels -3 geht, .ein ungleicharmiger Hebel i drehbar gelagert. Das Übersetzungsverhältnis des Hebels ist beispielsweise so, daß 4/5 seiner Länge vor dem Stift 2, i/5 seiner Länge hinter dem Stift liegt. An dem Ende ist ein verschiebbares Gehäuse 4 angeordnet, das nach Art des Richtkeils einer Kanone durch ein Handrad in Tätigkeit gesetzt wird.
  • Das andere Ende des Hebels i steht zwei Elektromagneten 5 gegenüber, die um zwei Zapfen 6 (Abb. 4a) zu beiden Seiten der Zahnstange 9 schwenkbar gelagert und mit zwei nicht dargestellten Federn versehen sind, die die Elektromagnete gegeneinander um die Zapfen 6 zu drehen suchen. Die Anordnung der Elektromagnete ist in Abb.4 und 4a erkennbar.
  • Auf dem festen Teil ist eine in Einheiten zu i oo m geteilte Entfernungsscheibe 7 gegen die Wirkung einer schwachen Spiralfeder drehbar, deren eines Ende am Drehzapfen der Scheibe, deren anderes analer Scheibe selbst befestigt ist. Ein Draht geht von der Welle der Scheibe 7 um eine nicht dargestellte Rolle auf dem Drehzapfen 2 des Hebels i zu einer öse, die an dem zur Zielmarkierungsvorrichtung gehörigen Stift 47 angebracht ist (Abb. i). Wenn der Stift 47 sich verstellt, überwindet er die Spannung der Spiralfeder in der Entfernungsscheibe 7 und dreht diese dadurch um einen Winkel , der der Entfernung des Stiftes 47 von der Schwenkachse p-B proportional ist. Die Drehung der Entfernungsscheibe 7 und die Verstellung der Zielmarki:erungsvorrichtung ¢ 1 bis 47 entsprechen sich daher.
  • Die Zahnstange 9 wird durch ein Ritzel io angetrieben; auf dessen Welle ein Handrad i i sitzt. Außerdem sitzt auf der Welle eine in Einheiten zu ioom geteilte Scheibe 12, die an einer Marke 13 vorübergeht (Abb. 3), und eine Nocke 14. Die Nocke 1 ¢ arbeitet mit einem Schieber 15 (Abb. 4a), der durch eine Rückziehfeder 26 (Abb. i i) gegen die Necke angedrückt wird, in solcher Weise zusammen, daß die Parallelverschiebung des Schiebers 15 im Verhältnis zu der Flugzeit des Geschosses über die von der Marke 13 auf der Scheibe 12 verzeichnete Entfernung steht. Die Krümmung der Nocke 14 wird aus Schußtafeln bestimmt.
  • Oben auf der Zahnstange 9 sind um Zapfen 56 (Abb.6) spreizbar die beiden Lenker 16 gelagert. Die Elektromagnete 5 tragen unten Rollenhalter 17, deren Rollren sich unter der Einwirkung der Federn, die die Elektromagnete zusammenziehen, gegen die Lenker legen und sie dadurch. in die in den Abb. 4a, 5 und 14 dargestellte Lage zu bringen suchen. Die Flächen 18 der Lenker, gegen. die sich die Rollen anlegen, sind mit gekrümmten Bahnen versehen, die die durch den Richtkeil nicht bewirkten Entfernungskorrekturen vornehmen.
  • Den Federn der Elektromagnete wirkt ein Keil 19 (Abt. 15) entgegen, der in der Zahn-Stange 9 gegen die Wirkung eines Bowdenzugs 20 verschiebbar gelagert ist. Die Lenker greifen mit je einer Schneide 57 (Abt. 14) beiderseits an dem Keil an. In der dargestellten Lage des Keils befinden sich die Lenker in der Ruhestellung; wird der Keil verschoben, so gehen sie auseinander. Der Keil i 9 wird von dem auf dem Schwenkrahmen 34 gelagerten Träger 31 aus angezogen, da. das Ende des Bowdenzugs 2o an einem in der Drehachse 28 des Schwenkrahmens frei drehbar gelagerten Kegelrad 29 befestigt ist (Abt. 4) und dieses von dem Träger 31 aus durch Zahnradgetriebe 30 und eine Welle in Drehung versetzt wird, wie die Abb.7, 8 darstellen. Die Verschiebung des Keils i 9 ist daher durch die Schwenkbewegung des Rahmens 34 und die Drehung des Trägers 31 in dem Rahmen bestimmt.
  • Die Lenker 16 und der Keil 19 arbeiten mit den Elektromagneten 5 so zusammen, daß sie bei der Bewegung der Zaluistange 9 sich so weit voneinander entfernen oder einander nähern, wie es ihnen möglich ist. Wenn das Ende des Hebels i von dem einen oder dem andern Elektromagneten angezogen wird, so richtet sich der Ausschlag des Hebels nach der Stellung der Zahnstange 9 und der Stellung des Keils i 9 in bezug auf die Zahnstange.
  • Die Vorrichtung gibt automatisch und im Verhältnis zur Entfernung und zur Richtung des Geschützes, dessen Schuß nachgebildet wird, eine Abweichung, und zwar den. Rest der Abweichung, der von der Neigung des Richtkeils nicht gegeben ist, und einen Teil der Korrektur des Hebels i, der sonst durch nachträgliche Einstellung gewonnen werden müßte, so daß die Korrekturen denjenigen gleich sind, die beim wirklichen Schießen gebraucht werden.
  • Ein Uhrwerk 21 (Abb.4a), dessen Zeiger @2 gegen den Uhrzeigersinn einen Winkel von 9o° durchläuft, ist im festen Teil gelagert. Beim Kommando >}Feuer« wird der Zeiger 22 durch einen Druckknopf in Bewegung gesetzt und schwingt aus, bis er einen Kontakt 23 in einer seine Bahn umgebenden Scheibe 24 trifft. Die Scheibe 24 wird durch ein Zahnrad 25 von dem Schieber 15 in Bewegung gesetzt, der von der Nocke 14 in der beschriebenen Weise gesteuert wird (Abt. i i). Der Kontakt 23 durchläuft demnach mit der Scheibe 24 :einen Winkel, der der FIugzeit des Geschosses über die auf der Scheibe 12 von der Marke 13 angegebene Entfernung entspricht. Die Aufschlägsmarkierung 27 am Ende der Zahnstange 9 ist in Abb. 5 besonders dargestellt. Ein Elektromagnet 5o zieht, wenn er erregt wird, seinen Anker 54 an und schiebt eine Stange 51 vor, auf der eine Scheibe 52 mit einer in der Mitte vorspringenden Spitze 53 befestigt ist. Wenn der Zeiger 22 den Kontakt 23 trifft, wird der Elektromagnet so lange erregt, wie die Berührung dauert.
  • Dabei durchstößt die Spitze 53 die auf dem Rahmen 40 gespannte Papierscheibe 55, während die Scheibe 52. das Papier gleichzeitig gegen ,das Ziel 41 drückt, so daß, dieses auf dem Papier eine Marke hinterläßt. Wenn der Zeiger 22 am Kontakt 23 vorübergegangen ist, wird er durch einen zweiten Druck auf den erwähnten Druckknopf zum Halten gebracht und- kehrt selbsttätig zum Ausgangspunkt zurück.
  • An dem Träger 31, der in dem Schwenkrahmen 34 selbst schwenkbar gelagert ist, befindet sich der Zielrahmen 35. Die Verbindung des Trägers 31 mit dem Kegelrad 29 auf der Achse 28 und die Verbindung dieses Kegelrads durch den Bowdenzug 20 mit dem Schieber i 9 wurde bereits beschrieben. Die Achse 28 wird durch das in Abb.3 dargestellte Getriebe 32 und ein Handrad 33 (Abt. i) eingestellt, um den Rahmen zu schwenken.
  • Der Zielrahmen 35 ist an dem Träger 31 in der in Abb. i dargestellten Weise gelagert. Der Rahmen kann mit dem Träger 31 im Schwenkrahmen 34 beliebig unter Winkeln von o bis 9o° gegen die Ebene des Schwenkrahmens 34 verstellt werden. Die beiden Längsseiten .des Rahmens 35 (Abt. 9 und i o) tragen Zahnstangen 36; in die ein Zahnsektor 43 einer in dem Wagen 38 gelagerten Welle 42 eingreift. Der Wagen 38 läuft mit vier Rollen auf zwei Schienen 37 im Rahmen 35. Er trägt unten ein Gestell 39, in dem der Rahmen 4o der Papierscheibe 55 befestigt ist. Das Ziel 41 bewegt sich über i der Papierscheibe 55, während unter ihr, wie beschrieben, die Durchschlageinrichtung 27 mit der Stange 9 hin und her geht. Auf der Welle 42 des Wagens sitzen oben und unten zwei Lenker, auf denen gegen die Wirkung von Federn Köpfe 44 mit Rollen verschiebbar sind, die auf im Wagen gelagerten Nokkenscheiben 45 laufen. Mit einem der Köpfe 44 ist der schonerwähnte, durch einen Draht mit der Scheibe 7 des - Entfernungsmessers verbundene Stift 47 gekuppelt; während mit dem anderen das in einer Führung gegen die Wirkung einer Feder 46 verschiebbare Ziel 41 gekuppelt- ist. Das Ziel 41 und der Stift 47 bewegen .sich übereinstimmend, da sie durch die Welle 42 starr gekuppelt sind.
  • Durch eine biegsame Übertragung 48 (Abb.9), die von einem nicht dargestellten Antriebsorgan herrührt und mit der- festen Übertragung 49 verbunden ist, wird-die Welle 42 und damit der Sektor 43 gedreht, der in die eine oder andere Zahnstange 36 des Rahmens 35 eingreift und dadurch den Wagen hin und her bewegt. Gleichzeitig drehen sich die Köpfe 44 um die Nockenscheiben 45, und das Ziel 41 wandert über die Papierscheibe im Rahmen 40. Der Übergang des Sektors 43 von einer Zahnstange 36 zur anderen erfolgt zwar nicht augenblicklich, trotzdem aber ändert sich die Stellung des Ziels zu derjenigen des Wagens fortwährend, so daß die aus den beiden Bewegungen sich ergebenden Kurven stets verschieden sind.
  • Der Antrieb 48 muß dem Wagen eine mit Bezug auf die wirklichen Daten ausreichend konstante Geschwindigkeit erteilen.
  • Die Vorrichtung ist zur Nachbildung eines Artilleriefeuers aus beliebigem Kaliber und auf innerhalb der üblichen Grenzen beliebig wählbare Entfernungen geeignet, wobei für die verschiedenen Geschützarten nur ganz wenige Zubehörteile ausgewechselt werden müssen.
  • Das dargestellte Ausführungsbeispiel ist für ein 305-mm-Geschütz und ein Feuer auf 11,5 bis 26,5lan Entfernung gedacht und reduziert die wirklichen Verhältnisse im Maßstabe 1: 25 ooo.
  • Während das Ziel sich auf 3o km langer geschlossener Bahn bewegt, legt das feuernde Schiff zweimal einen 15 km langen, geradlinigen, aber gegen die Bewegung des Ziels verschieden orientierbaren Weg zurück. Die Wirkungsweise der Hilfsvorrichtung ist die folgende: Wenn der Schießleiter den Zielrahmen 3 5 (Abb. i) in der gewünschten Richtung gegenüber dem festen Teil einstellen läßt, wodurch er die Richtung der Relativbewegung zwischen Ziel und feuerndem Schiff festlegt, bewirkt die Kegelradübertragung 3o des Trägers 31 (Abb. i) eine Drehung des Rades 29, wodurch mittels des Bowdenzuges 2o (Abb. 4) der Keil i 9 angezogen wird und die Lenker 16 eine :erste Einstellung erfahren in Berücksichtigung des Winkels zwischen Fahrtrichtung und Schoßrichtung. Sobald nun der elektrische Stromkreis geschlossen wird, werden die Elektromagnete 5 erregt, und der eine oder der andere zieht das Ende des Hebels i an, wobei der Ausschlag des Hebels, der abhängig ist von der Stellung von Keil. und Lenker, sich am anderen Ende des Hebels auf einen Schieber 15 überträgt, dessen Nullinie hierdurch um eine Anzahl von Graden verschoben wird, so daß ein Korrekturkommando nötig wird, durch welches das in Wirklichkeit @n Berücksichtigung der Fahrtrichtung zu gebende nachgeahmt wird. Durch diese Korrektur wird in der Hilfsvorrichtung tatsächlich nur die Schoßrichtung wieder mit der Richtung auf das Ziel in übereinstimmung gebracht.
  • jetzt werden die Bremsen der Bewegungsvorrichtung gelöst, und das Ziel 41 sowie der Wagen 38 beginnen sich zubewegen (Abb.9 und i o).
  • Der Entfernungsmesser 7 (Abb. i und 2) wird nun von dem dazu bestimmten Personal bedient, welches die Schoßdaten an die Bedienung der Zahnstange 9 und der Richtstange 33 (Abb. i) übermittelt.
  • Erstere betätigt das Handrad i i und bringt die Einteilung der Scheibe 12 in Einklang mit der Marke 13 (Abb. 3); dadurch wird die Nadel 53 der Aufschlagsmarkierung 27 am Ende der Zahnstange 9 in die befohlene Stellung gebracht.
  • Gleichzeitig ändern auch die beiden Elektromagnete 5 in Abhängigkeit von den Lenkern 6 ihren Abstand in Berücksichtigung der mit der Entfernung wechselnden Abtrift, wobei der wirksame Magnet den Schieber 15 weiter beeinflußt.
  • Mit der Drehung des Handrades i i dreht sich auch die Nocke, welche das Verhältnis zwischen Entfernungen und Zeiten berücksichtigt, und ihre Bewegung beeinflußt den Schieber 15, dessen Zahnung das Zahnrad 25 steuert, welches seinerseits die Kontaktscheibe 24 (Abb.4a) zu einer Drehung um einen bestimmten Winkel veranlaßt, dessen Größe übereinstimmt mit dem Winkel, den der Uhrzeiger 22 in jener Zeitspanne durchläuft, die gleich ist der Flugzeit des Geschosses über die befohlene Distanz.
  • Der Richtkanonier folgt unterdessen dauernd durch Drehung des Handrades 33 dem sich bewegenden Ziel, wobei Keil und Lenker, welche die zu korrigierenden Fehlerquellen behelfsmäßig nachahmen, durch den Bowdenzug 2o weiter beeinflußt werden.
  • Beim Kommando »Feuer« wird durch eine Taste das Uhrwerk 21 ausgelöst, und die Bedienungsmannschaft hört mit der Betätigung der Handräder auf.
  • Nachdem die der Flugzeit des Geschosses entsprechende Zeit vergangen ist, :erreicht der Uhrzeiger 22 den elektrischen Kontakt 23 (Abb.4a). Dieser erregt den Elektromagneten 27 (Abb. i), wodurch die Nadelspitze 53, welche den Geschoßaufschlag markiert, angehoben wird und die Papierscheibe 55 durchsticht . (Abb. 5). Gleichzeitig hebt der Teller das Papier 5 5 an, so daß auch das Ziel 41 eine Markierung darauf hinterläßt (Abb.9).
  • Die Lage der beiden Markierungen zueinander läßt die Richtigkeit der befohlenen Distanz, der Korrekturen usw. erkennen. Nach dem Zurückfallen der Nadel 53 wird der Uhrzeiger 2? in die Ausgangsstellung zurückgebracht, und der nächste Schuß kann mit neuen Daten abgegeben werden. In der Zeit, in welcher der Wagen 38 seinen Hinundherweg zurücklegt, beschreibt das Ziel seine geschlossene Bahn; nach Beendigung dieser Bewegungen wird die Papierscheibe 55 ausgewechselt.
  • Die wesentlichen Vorzüge einer Hilfsvorrichtung gemäß der Erfindung im Vergleich zu bekannten Hilfsvorrichtungen für den Artill.erieschießunterricht bestehen darin, daß die Relativbewegungen zweier beweglicher Körper in einer für Schießübungen vollkommenen Weise nachgeahmt werden, sowie darin, daß genau wie in Wirklichkeit ein doppeltes Richten stattfindet und Instrumente und Datenwie beim wirklichen Feuer benutzt bzw. gegeben werden, und daß die beim wirklichen Schießen zu berücksichtigenden Fehlerquellen in der Hilfsvorrichtung behelfsmäßig, selbsttätig nachgeahmt werden, so daß die zu befehlenden Korrekturen denen beim wirklichen Feuern entsprechen. Schließlich ermöglicht die Hilfsvorrichtung eine absolut sichere Kontrolle der Fähigkeiten des Schießleiters.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Hilfsvorrichtung für den Artillerieschießunterricht mit Darstellung der Zielbewegung in geschlossener Bahn, dadurch gekennzeichnet, daß die Darstellung der Verlegung des Aufschlags gegenüber dem gemessenen Endpunkt der Geschoßbahn mit Hilfe eines Schiebers (15) erfolgt, welcher die Faktoren, die in Wirklichkeit eine.Geschoßablenkungherbeiführen, selbsttätig berücksichtigt, so daß die gleichen Korrekturen wie in Wirklichkeit auch beim üben befohlen werden müssen und die Aufschlagsmarkierung so versetzt wird, daß Aufschlag und Ziel relativ zum Geschütz ebenso liegen, wie es die Geschoßablenkung in Wirklichkeit herbeiführt. z. Hilfsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Aufschlag des Geschosses wiedergebende Vorrichtung (5o bis 54.) unter einer Papierscheibe (55) am Ende einer Zahnstange (g) angebracht ist, die je nach den Entfernungen verschoben wird, wobei das Richten durch Drehung einer über der Papierscheibe befindlichen Zielmarkierungsvorrichtung (q.o bis 47) um ihren Drehzapfen (z, 28) erfolgt. 3. Hilfsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine ein Uhrwerk-(a1), elektrische Kontakte (z3) und eine Scheibe (2q.) zwischen Entfernung und Flugbahn umfassende Vorrichtung mit der Aufschlagsmarkierung (5o, 5¢) und der Entfernungseinstellung (12, 13) derartig vereinigt ist, daß die Aufschlagsmarkierung genau in dem Augenblick selbsttätig in Wirkung tritt, in welchem nach den gegebenen Schußdaten ein wirkliches Geschoß das Ziel ;erreicht hätte. q.. Hilfsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Berücksichtigung der Faktoren, die in Wirklichkeit eitve Geschoßablenkung herbeiführen, durch Anordnung von Elektromagneten (5) sowie eines Keils (i g) mit besonderen Lenkern (16) erfolgt und auf den Schieber (i5) und den Schwenkrahmen (3¢) der Zielmarkierungsvorrichtung übertragen wird, so daß die vom Schießleiter zu befehlenden Korrekturen genau mit denen übereinstimmen, die er beim wirklichen Schießen unter denselben Verhältnissen zu geben hätte.
DEC36503D 1924-10-31 1925-04-08 Hilfsvorrichtung fuer den Artillerieschiessunterricht Expired DE475993C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT475993X 1924-10-31

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE475993C true DE475993C (de) 1929-05-10

Family

ID=11261340

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC36503D Expired DE475993C (de) 1924-10-31 1925-04-08 Hilfsvorrichtung fuer den Artillerieschiessunterricht

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE475993C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE475993C (de) Hilfsvorrichtung fuer den Artillerieschiessunterricht
DE2810260A1 (de) Geraet zum nachbilden des schussvorganges beim fussballspiel
DE280354C (de)
DE2309344C3 (de) Zielsimulator für eine Visiereinrichtung
DE309505C (de)
DE647435C (de) Einrichtung zur raeumlichen Verlagerung eines Punktes gegenueber einem ideellen Nullpunkt, insbesondere fuer Flugzeugabwehrvisiere
DE329938C (de) Einrichtung zum Einstellen des Aufsatzes an Schiesswaffen mit selbsttaetiger Geschosszuenderstellvorrichtung
AT204448B (de) Vorrichtung zum Handsteuern für Flugzeug-Abwehrgeschütze
DE602622C (de) Pruefgeraet fuer Kommandoapparate und UEbungsgeraet fuer das Flakschiessen
AT147614B (de) Vorrichtung zur Erfassung des richtigen Zeitpunktes für den Abwurf von Bomben aus Luftfahrzeugen.
DE226848C (de)
DE325786C (de) Insbesondere fuer Schiffsgeschuetze bestimmte Feuerleitungsanlage
DE137671C (de)
AT44331B (de) Richtvorrichtung für Torpedos auf Unterseebooten.
DE200965C (de)
DE670121C (de) Einrichtung zur Feuerleitung von Flugzeugabwehrgeschuetzen
DE511710C (de) Zieleinrichtung mit Einrichtung zur Ausschaltung des Einflusses veraenderter Geschoss-Anfangsgeschwindigkeit
DE404464C (de) Schiessspielgeraet
DE303769C (de)
DE312318C (de)
DE2422084C3 (de) Revolver
DE322073C (de) Vorrichtung zum Einstellen des Gyroskops eines Torpedos
DE598005C (de) Tiefenfeuer-Streuvorrichtung
DE243577C (de)
AT156986B (de) Maschinenwaffenbatterie.