DE474876C - Bleichen von Mineraloelen und Mineralfetten - Google Patents
Bleichen von Mineraloelen und MineralfettenInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G29/00—Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, with other chemicals
- C10G29/06—Metal salts, or metal salts deposited on a carrier
- C10G29/12—Halides
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Description
- Bleichen von Mineralölen und mineralfetten Es ist bekannt, daß Mineralöle und Mineralfette zwecks Raffination mit Säuren oder Laugen behandelt werden. Dieser Raffination kann bei stark schwefelhaltigen Rohstoffen noch eine (wenigstens teilweise) Entschwefelung mit Hilfe stark alkalischer Hypochloritlaugen vorausgehen. Zum Zwecke der vom Abnehmer vielfach verlangten starken Aufhellung der Erzeugnisse hat man die so vorgereinigten Erzeugnisse schließlich auch noch mit Hypochlorit nachbehandelt. Hierbei ergibt sich die Schwierigkeit, die Hypochlorite gut auszunutzen, da die von Haus aus alkalische Bleichlauge nur sehr langsam einwirkt; erhöht man aberdieTemperatur oder setzt man Säuren zur Umwandlung der Hypochlorite in unterchlorige Säure oder bis zur Chlorentwicklung zu, so treten nachteilige Nebenwirkungen ein, die beispielsweise zu einer Nachdunkelung führen können.
- Es wurde nun gefunden, daß ein Zusatz von Stoffen, die in an sich bekannter Weise auf die Hypochloritzersetzung beschleunigend wirken, wie Salze von Schwermetallen, beispielweise von Nickel, Kupfer, Kobalt u. a., die Bleiche ohne Temperaturerhöhung oder Säurezusatz leicht in Gang bringen und zu weitergehender Ausnutzung des Hypochlorits führen. Des weiteren wurde gefunden, daß bäufig schon ein Zusatz von Bikarbonat oder anderen der Beseitigung des Ätzalkaligehalts, gegebenenfalls auch der teilweisen Überführung von Natriumhypochlorit in unterchlorige Säure dienenden Mitteln genügt, um ebenfalls die Bleiche mit Hypochloriten stark zu beschleunigen und vollständiger zu gestalten. Endlich kann auch der gleichzeitige Zusatz von Metallsalzen und Bikarbonaten vorteilhaft wirken.
- Das Verfahren wird durch die folgenden Beispiele erläutert, zu denen bemerkt sei, daß wegen der großen Verschiedenheit der Ausgangsstoffe die Zahlenangaben sich nur auf einen bestimmten, beliebig herausgegriffenen Einzelfall beziehen, im übrigen aber die Mengenverhältnisse für jeden besonderen Fall durch Vorversuche zu ermitteln sind. Beispiele i. iooo kg eines Mineralöls, welches durch Säuren und Laugen in bekannter Weise vorgereinigt ist, werden mit 5o kg Natronbleichlauge mit i 5o g wirksamem Chlor im Liter unter kräftigem Durchrühren versetzt. Unter weiterem Rühren werden 500 g Nickelsulfat, gelöst in 501 Wasser, zugegeben. Von Zeit zu Zeit wird eine Probe auf den Gehalt an wirksamem Chlor geprüft. Nach Beendigung der Reaktion, die durch den Verbrauch des wirksamen Chlors angezeigt wird, wird das U1 zur besseren Trennung der Emulsion bis auf etwa 6o° C angewärmt und mit Wasser gewaschen.
- 2. Ein dunkles, mit Schwefelsäure und Alkali vorgereinigtes Vaselin wird gerade bis zum Schmelzen erwärmt, worauf ro °/" Chlorkalk in Form einer Lösung in der zehnfachen Menge Wasser zugegeben wird. Während energischen Durchrührens mit der Chlorkalklösung werden 2 "(" Natriumbikarbonat (bezogen auf die Fettmenge), gelöst in der fünfzehnfachen Menge Wasser, zugefügt. Das Durchrühren wird bis zum vollständigen Verbrauch des wirksamen Chlors fortgesetzt. Anschließend wird auf etwa 6o° C erwärmt und das 01 von der Bleichflotte getrennt und gewaschen.
- 3. rooo kg eines destillierten Maschinenöls, welches mit Säure und Lauge vorbehandelt ist, wird mit Bleichlauge behandelt, die wie folgt angesetzt ist: 5o kg. Natronbleichlauge mit 150 g wirksamem Chlor im Liter werden mit Zoo g Nickelsulfat, gelöst in 501 Wasser, und 2 kg Natriumbikarbonat, gelöst in 2o 1 Wasser, gemischt. Diese Bleichflotte wird unter Rühren dem Mineralöl zugesetzt. Nach Verbrauch des wirksamen Chlors wird das Öl wie in den vorhergehenden Beispielen weiterbehandelt.
- Durch das neue Bleichverfahren werden aufgehellte Mineralöle und Mineralfette erzielt, und es wird trotz des schnellen Verlaufes der Bleiche der für die Güte der Ware nachteilige Eintritt von. Chlor in die behandelten K'ohlenwasserstoffe vermieden.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Bleichen von Mineralölen und Mineralfetten, deren Reinigung einschließlich der Raffination mit Säuren und Laugen obereits erfolgt ist, unter Verwendung von wäßrigen Hypochloritlaugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit wäßrigen Hypochloritlösungen in Anwesenheit von an sich bekannten, die Hypochloritzersetzung beschleunigenden Mitteln und gegebenenfalls in Anwesenheit von unterchloriger Säure erfolgt.
- 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß als Beschleuniger Metallsalze angewendet werden, welche die Zersetzung des Hypochlorits in Chlorid und Sauerstoff fördern, wie insbesondere Salze des Nickels, Kobalts, Kupfers.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI28612D DE474876C (de) | 1926-07-22 | 1926-07-22 | Bleichen von Mineraloelen und Mineralfetten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI28612D DE474876C (de) | 1926-07-22 | 1926-07-22 | Bleichen von Mineraloelen und Mineralfetten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE474876C true DE474876C (de) | 1929-04-13 |
Family
ID=7187087
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DEI28612D Expired DE474876C (de) | 1926-07-22 | 1926-07-22 | Bleichen von Mineraloelen und Mineralfetten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE474876C (de) |
-
1926
- 1926-07-22 DE DEI28612D patent/DE474876C/de not_active Expired
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