-
Elektrischer Schalter mit einem ihn unmittelbar steuernden elektromotorischen
Antrieb Im allgemeinen werden elektrische Schalter, insbesondere Fernschalter, durch
Gleichstromeinschaltmagnete gesteuert, da sich Wechselstromeinschaltmagnete nicht
bewährt haben. Für diese Magnete muß natürlich eine Gleichstromquelle am Aufstellungsort
des Schalters vorhanden sein. In Ermangelung einer solchen, z. B. bei Wechselstromnetzen,
ist man gezwungen, andere Hilfsmittel, z. B. Schaltmotoren, zur Fernsteuerung des
Schalters zu wählen. Die Motoren müssen den Schalter so schnell schalten können
(Schaltzeit 0,3 bis o,5 Sek.), daß auch Parallelschaltung von Maschinen mit
ihnen möglich ist. Um dies zu erreichen, werden bei großen Schaltern Kraftspeicher
verwendet. Hierbei wird durch den Motor ein besonderes, außerhalb des Motors liegendes
Federspannwerk allmählich aufgezogen, und die --aufgespeicherte Federspannkraft
benutzt man dann zum Einschalten des Schalters. Die Federn sollen dem Antriebsmechanismus
gleichzeitig eine gewisse Elastizität und ,größere Sicherheit im Betriebe geben.
Bei kleineren Schaltern ist dieses Prinzip aber des hohen Anschaffungspreises wegen
nicht anwendbar. Andererseits bietet aber gerade bei kleineren Schaltern eine starre
Kupplung des Motors mit - dem Antriebsmechanismus besondere Schwierigkeiten und
gibt leicht zu Störungen Anlaß. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen
Schalter mit motorischem Antrieb. Gemäß der Erfindung ist die Kurbelstange, die
die Antriebskraft des Motors auf den Schalter überträgt, elastisch ausgeführt..
Hierdurch wird erreicht, daß der motorische Antrieb elastisch wirkt, so daß die
obenerwähnten Übelstände vermieden werden.
-
An Hand der beiliegenden Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert
werden.
-
Abb. i. zeigt ein Ausführungsbeispiel der elastischen Kurbelstange,
während in Abb. a ein schematisches Gesamtbild der Anordnung dargestellt ist.
-
a ist die Schalterkurbel und b die Einschaltkurbel des
motorischen Antriebes. Beide sind durch eine Zugstange c miteinander verbunden,
die durch eine eingebaute, geeignete Feder d elastisch ist und an dem dem Schalter
zugekehrten Ende einen Längsschlitz e besitzt.
-
Die Wirkung der Einrichtung ist folgende Der Motor läuft stets nur
in einer Richtung, und zwar so lange, bis die Kurbel b eine volle Umdrehung vom
Punkt o, ausgegangen in Pfeilrichtung, gemacht hat. Auf dem Wege von o bis i wird
die Schalterkurbel a infolge des Schlitzes -e noch nicht mitgenommen. Von Stellung
i bis Stellung a bringt die Schalterkurbel a die Schalterkontakte bis
in
ihre Einschaltstellung bei E. Von Stellung z an ruß sich die Feder d spannen, da
die Kurbel a der Bewegung nur bis E folgen kann. Hat die Federspannung eine i genügende
Höhe erreicht, so sind die Schalterbürsten genügend durchgedrückt. Nunmehr wird
durch eine Nullspannungsspule, Verklinkung oder ähnliche Einrichtung der Schalter
in der Einschaltstellung festgehalten. Aus konstruktiven Gründen geschieht dies
zweckmäßig zwischen der Stellung z und der Totpunktstellung 3. Hierdurch wird eine
sichere Festhaltung des Schalters in der Einschaltstellung erreicht, auch dann,
wenn das Einschaltmoment des Schalters nicht gleichbleibend ist, was praktisch meistens
der Fall ist. Die Anordnung ist so zu treffen, daß die Kurbel zurücklaufen kann,
ohne daß der Schalter wieder ausgeschaltet wird.
-
Von der Totpunktlage 3 an entspannt sich dann die Feder d wieder,
bis sie im Punkte q. vollkommen entspannt ist. Von hier ab beginnt dann die Kurbel
a wieder zurückzulaufen. Brei Stellung 5 ist die Kurbel ri wieder in der Anfangsstellung
A angelangt. Der Motor läuft aber noch weiter, bis die Kurbel b die Stellung o wieder
erreicht hat. Zwischen den Stellungen 5 bis o wird also lediglich die Kurbelstange
c im Schlitz e weiter zurückgeschoben. Durch diesen Schlitz e wird erreicht, daß
der Schalter im Falle einer Abschaltung stets bis in die. Ausschaltstellung bei
A zurückfallen kann, auch wenn der Motor einmal nicht genau im Punkt o, sondern
kurz davor oder dahinter stehenbleiben sollte. Der Grad der Sicherheit für die Ausschaltstellung
des Schalters ist durch die schraffierte Fläche 5-o-2-5 angedeutet; während der
Grad der Sicherheit für die Einschaltstellung durch die schraffiarte Fläche 2-3-q.-2
wiedergegeben ist.
-
In Abb. z ist der Steuerschalter des elektrischen Schalters Y mit
f bezeichnet. An @i Stelle des Schalters f kann auch eine Meisterwalze treten.
Sobald der Schalter f geschlossen wird, erhält der Schaltmotor g über die Kontakte
h von dem Netze R-S-T Strom. Ferner wird beim Schließen des Schalters/ noch
der Stromkreis der Nullspannungsspule o geschlossen, die in erregtem Zustande den
Schalter r in der Einschaltstellung festhält. An Stelle eines Nullspannungsmagneten
zum Festhalten des Schalters in der Einschaltstellung kann auch eine Klinkeinrchtung
vorgesehen werden. Schließlich wird beim Einlegen des Schalters f gleichzeitig auch
der Bremslüftmagnet i erregt und gibt die dien Motor g festhaltende Bandbremse m
frei;. Sobald dies geschehen ist, beginnt der Motor zu laufen- und dreht über eine
Schnecke das Schneckenrad n. Nachdem er dieses eine bestimmte Strecke gedreht hat,
laufen die Xontakte h auf ihre Gegenkontakte L auf. Diese Kontakte
h, L bilden Parallelkontakte zu den Kontakten des Schalters f, so daß der
Einschaltvorgang nicht beeinflußt wird, wenn der Schalter f kurzzeitig geöffnet
wird. Sobald der Schalter in die Einschaltstellung gelangt, was nach etwa einer
halben Umdrehung des Schneckenrades n der Fall ist, werden die Kontakte h durch
den Hilfskontakthebel v geöffnet. Kurz bevor das Schneckenrad n eine volle Umdrehung
gemacht hat, laufen die Kontakte h von ihren Kontakten L ab. Nunmehr
ist der Stromkreis des Schaltmotors g unterbrochen, so daß dieser stehentleibt.
Der Motorantrieb kann auch nicht wieder in Gang gesetzt werden, ehe nicht die Kontakte
lt durch öffnen des Schalters Y wieder geschlossen werden. Dies kann entweder, wie
in der Zeichnung angedeutet ist, durch einen Handhebel geschehen, oder aber man
kann durch öffnen des Schalters/ den Stromkreis der Spule o unterbrechen, so daß
diese aberrebgt wird und den Schalter r losläßt.
-
An Stelle des Steuerschalters f oder einer Meisterwalze kann man auch
einen Druckknopfschalter vorsehen. Die Nullspannungsspule o ruß man dann direkt
an das Netz anschließen: Drückt man bei dieser Anordnung den Druckknopfschalter
herunter, so wird der motorische Antrieb in Gang gesetzt, der den Schalter in die
Geschlossenstellung bringt und dann in seine Ruhelage zurückkehrt. Ein nochmaliges
Herunterdrükken des Druckknopfschalters bei geschlossenem Schalter Y bleibt .jedoch
wirkungslos, da ja die im Stromkreis des Schaltmotors g liegenden Kontakte h bei
geschlossenem Schalter r geöffnet sind.