DE474431C - Vorrichtung zum Aufblasen von Dampf auf die Wasseroberflaeche eines Dampferzeugers - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Aufblasen von Dampf auf die Wasseroberfläche eines Dampferzeugers Es ist bekannt, das Schäumen und Überkochen von Dampfkesseln dadurch zu verhüten, daß der im Dampferzeuger erzeugte Dampf auf die Wasseroberfläche aufgeblasen wird. Durch dieses Aufblasen sollen die Dampf- oder Schaumblasen, die sich auf der Wasseroberfläche gebildet haben, gesprengt werden.
• Es hat sich nun gezeigt, daß es sehr schwer ist, ein Gebläse zu konstruieren, welches den Kesseldampf auf den Wasserspiegel bläst. Durch die nachstehend beschriebene Erfinclung werden alle Schwierigkeiten beseitigt.
• Die Erfindung besteht in einer Gebläsevorrichtung, welche keinerlei bewegliche Teile besitzt. Die Vorrichtung kann für jede Art von Dampferzeugern mit dem gleich guten Erfolg angewendet werden. Von besonderem Vorteil ist, daß die Vorrichtung keinerlei Bedienung und Aufsicht erfordert und vollkommen selbsttätig bei jedem beliebigen Kesseldruck arbeitet.
• Die Arbeitsweise ist folgende: Ein Gefäß, das etwa die Form einer Glocke besitzt, wird an der Stelle des Dampferzeugers angeordnet, wo voraussichtlich die größte Menge Dampf an die Oberfläche aufsteigt. Die üffnung dieses glockenförmigen Gefäßes ist nach unten gerichtet und taucht etwa io bis qo cm, je nach Bauart des Kessels, unter die Wasserlinie des niedersten Wasserstandes. Ist der Kessel im Betrieb, so wird ein Teil des erzeugten Dampfes in das glockenförmige Gefäß steigen und aus diesem das Wasser verdrängen. Der Druck des Dampfes in dem glockenförmigen Gefäß wird um so viel höher sein als der Dampfdruck außerhalb des Gefäßes, wie dem Unterschiede des Wasserstandes innerhalb und außerhalb des Gefäßes entspricht, der im Höchstfalle gleich der Tauchtiefe des Gefäßes ist. Angenommen, der Abstand zwischen Wasserlinie und Unterkante des Gefäßes betrage 2o cm, kann der Dampfdruck innerhalb des Gefäßes bis zu etwa 2o cm Wassersäule größer sein als der Dampfdruck außerhalb des Gefäßes. An das glockenförmige Gefäß schließt nun ein Rohr mit einem Brausenkopf an, der den Dampf auf den gewünschten Teil der Wasseroberfläche aufbläst.
• Durch eine schematisch gehaltene Zeichnung sollen die Einzelheiten noch besser erläutert werden.
• Abb. i zeigt die in einem Flammrohrkessel eingebaute Vorrichtung.
• Abb. 2 zeigt die Vorrichtung in der Obertrommel eines Wasserrohrkessels.
• a ist ein glockenförmiges Gefäß, das dort im Kessel aufgehängt ist, wo zu erwarten ist, daß reichliche Mengen Dampf hochsteigen. Der Behälter a taucht mit der unteren Öffnung unter die niederste Wasserlinie. Der obere geschlossene Teil des Behälters ragt über den höchstzulässigen Wasserstand heraus. b ist eine Rohrverbindung, c ein Brausenkopf, d ist der Dampfkessel, e ist diejenige Stelle, bei der .der Dampf für beliebige Zwecke aus den Kesseln entnommen wird. In Abb.2 ist f die vordere Wasserkammer, durch welche der weitaus größte Teil des im Wasserrohrkessel gebildeten Dampfes aufsteigt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Aufblasen von Dampf auf die Wasseroberfläche eines Dampferzeugers, dadurch gekennzeichnet, daß zum Auffangen von Dampf ein mit der unteren Öffnung unter die Wasserlinie tauchendes, glockenförmiges Gefäß (a) dient.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das glockenförmige .Gefäß (a) über der Stelle des Kessels angebracht wird, an 'der am meisten Dampf aufsteigt.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem glockenförmigen Gefäß (a) ein Brausenkopf (c) durch eine Rohrleitung in Verbindung steht, aus welchem der aufgefangene Dampf gegen die Wasseroberfläche ausströmen soll.