DE474125C

DE474125C - Verfahren zur Befestigung von Deckeln (Boeden) an Hochdruckkesseln, insbesondere fuer Hochdruck-Dampfanlagen

Info

Publication number: DE474125C
Application number: DEL59977D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-04-12
Filing date: 1924-04-12
Publication date: 1929-03-26

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 2(7. MÄRZ 1Θ2Θ

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 491 GRUPPE

Stephan Löffler in Berlin-Charlottenburg

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. April 1924 ab

Im nachfolgenden wird ein neues Verfahren zur Befestigung von Deckeln an Hochdruckkessem, insbesondere für Hochdruckdampfanlagen, beschrieben, das sich im wesentliehen darauf bezieht, Deckel an Kesseltrommeln ohne Verwendung von Verschraubungen o. dgl. anzubringen.

Es sind schon Deckelkonstruktionen bekannt, bei denen die Abdichtung durch den ίο Innendruck selbst bewirkt wird, wobei aber noch besondere Dichtungsmittel zu Hilfe genommen werden. Bei der neuen Kesselbauweise handelt es sich um einen Deckelverschluß, bei welchem die Befestigung und Abdichtung des Deckels von zylindrischen Gefäßen im besondern durch die Schrumpfwirkung der Zylinderwand gegenüber dem eingebrachten Deckel erzielt und dadurch eine auch bei hohen Drücken vollständig dichte, ao aber mit den gewöhnlichen Mitteln nicht lösbare Deckelverbindung herstellbar ist.

Abb. ι der Zeichnung zeigt eine Ausführungsform dieser Kesselbauart, bei der die Trommel 1 an ihrem Ende 2 mit einem Dekas kel 3 dichtend zu verschließen ist. Dabei kann der Deckel mit den notwendigen Anschlüssen, Ausdrehungen usw. gesondert und unabhängig von der Kesseltrommel aus geeignetem Material hergestellt werden; erst nach der Herstellung wird er in das erhitzte Trommelende eingeschoben, wie der obere Teil der Abb. ι zeigt. Die- Befestigung des Deckels erfolgt dann durch die Schrumpfkräfte beim Erkalten des Kesseltrommelendes,· außerdem kann das Trommelende, namentlich wenn es sich um die Abdichtung gegen sehr hohe Drücke handelt, zusätzlich durch mechanische Bearbeitung im Sinne der angedeuteten Pfeile mittels Hämmerns, Schmiedens, Walzens o. dgl. um den Deckel getrieben werden, wie es der untere Teil der Abbildung darstellt, so daß der Deckel bei α und bei b seitlich sichergehalten wird und hier zusätzliche Dichtungsstellen entstehen. Das Wesentliche aber ist, daß beim Erkalten des Kesseltrommelendes 2 durch radiale und axiale Schrumpfung eine sichere Befestigung und Abdichtung des Deckels erreicht wird. Um die Abdichtung und die Festigkeit der Verbindung für Hochdruckbetrieb geeignet zu machen, müssen nach der Einbringung des Deckels außen Schrumpfringe 4 über das Kesseltrommelende 2 aufgezogen werden, wodurch sich auch die Spannungen in der Wand des Kesseltrommelendes ausgleichen und ein Aufweiten unter hohem Druck verhütet wird. .

Abb. 2 zeigt eine ähnliche Ausführungsform wie Abb. 1, nur mit dem Unterschiede, daß zur Herbeiführung einer mehrstufigen Abdichtung an verschiedenen Stellen α und b Rillen 0. dgl. in den Einschubflächen des Deckels angebracht werden. - An Stelle der Rillen im Deckel kann auch eine Verschraubung treten. Außerdem ist in Abb. 2 das

Aufziehen der Schrumpfringe 5 auf die Kesseltrommel dargestellt.

Abb. 3 zeigt, daß der Deckel 3 einen dünnen elastischen Fortsatz 3' besitzt, der einmal durch die Schrumpfwirkung des Kesseltrommelendes 2 und der darübergezogenen Schrumpfringe 4 bzw. 5 und weiter durch die Wirkung des Innendrucks im Sinne der gezeichneten Pfeile eng an die Kesselwand angepreßt wird.

Die Kesseltrommel selbst kann in bekannter Weise entweder durch Biegen und Schweißen von Blechen oder durch Auswalzen, Schmieden, Ziehen o. dgl. aus einem Block hergestellt werden.

Claims

Patentansprüche:

i. Verfahren zur Befestigung von Dekkein (Böden) an Hochdruckkesseln, insbesondere für Hochdruckdampf anlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die gesondert hergestellten Deckel in die erhitzten zylindrischen Kesseltrommelenden, die die lichte Weite der Trommel beibehalten, eingeschoben und durch Schrumpf wirkung der Trommelenden sowie gegebenenfalls durch mechanische Bearbeitung (Hämmern, Schmieden, Waken o. dgl.) und ferner durch nachträglich über die Kesseltrommelenden gezogene besondere Schrumpfringe fest und dicht mit der Kesseltrommel verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckel einen elastischen Fortsatz erhalten, der infolge der Schrumpfung der Kesseltrommelenden fest an der Trommelwand anliegt und durch den Innendruck zusätzlich an sie angepreßt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

berlin. Gedruckt in der reichsdrdckereI.