DE472976C - Vorrichtung zum Reinigen und Trocknen von Acetylen, die gleichzeitig als Sicherheitsv - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Reinigen und Trocknen von Acetylen, die gleichzeitig als Sicherheitsvorlage wirkt Es sind Wasservorlagen bekannt, bei denen das hindurchstreichende Gas eine Verminderung des Wassers verursacht. Dadurch besteht die Möglichkeit der Knallgasbildung, und die Schweißwirkung wird beeinträchtigt, weil das Gas mit Wasserdampf beladen ist. Es sind auch Wasservorlagen bekannt, bei denen zwar eine Absonderung des Wasserdampfes und damit eine Vermehrung der Sperrflüssigkeit eintritt; jedoch wird bei diesen Apparaten die Vermehrung der Flüssigkeit nicht zur Erhöhung der Sicherheit der Vorlage ausgenutzt, sondern bewirkt geradezu eine Beeinträchtigung der Sicherheit. Diese Mängel beseitigt der Erfindungsgegenstand.
• Die Erfindung bezweckt, daß gleichzeitig die Reinigung und Trocknung des Gases mittels einer wasseranziehenden Salzlösung (z. B. einer Chlorkalziumlösung) erreicht wird, daß dadurch die dabei entstehende Zunahme der Menge der Sperrflüssigkeit der Flüssigkeitsstand gleichgehalten wird. Die Vorrichtung bewirkt auch, daß die wasserentziehende Chlorkalziumlösung (oder eine Lösung anderer geeigneter Chemikalien) mehrmals die vom Gas bestrichenen Wände benetzt.
• Ferner wird bei starker Verdünnung der Lösung die Verbrauchsleitung abgesperrt. Die Zeichnungen sind schematisch gehalten und stellen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Abb.I zeigt einen Schnitt durch die gesamte Vorrichtung, jedoch ohne die Hahn-Steuerung, Abb. II die Anordnung und Verbindung der Hähne und Abb. III eine Schwimmervorrichtung gegen überflutung.
• Die konzentrierte, möglichst noch kleingestoßene, Kristalle von Chlorkalzium enthaltende Lösung wird bei geschlossenem Hahn 2 in den Fülltrichter i hineingegeben, dessen Inhalt für eine Neufüllung der Vorlage ausreicht. Durch Drehung des zweiarmigen Handhebels 5 um go° werden gleichzeitig Gasdurchlaß 3 geschlossen, Füllhahn 2 und Ablaßhahn 4 geöffnet, und zwar Hahn 2 mittels der an den Hebeln 5 und 8 angelenkten Zugstange 13, Hahn 4 durch Hebel 7, Zugstange 1q. und Mitnehmer 6, der durch einen in Hebel 5 sitzenden Zapfen 24 (Stirnfläche nur sichtbar) mitgenommen wird und mit Hebel 7 und Zugstange 14 in der punktierten Stellung stehenbleibt, sobald Hebel 5 in die <Ausgangsstellung zurückgedrückt wird. Erst wenn Hahn .4 mittels Hebels 7 geschlossen wird, geht auch der Mitnehmer 6, der hinter dem Vierkant des Hahnes 3 frei und unabhängig von dessen Bewegung lose aufgeschoben ist, in seine Anfangsstellung zurück. Sobald Gasdurchlaß 3 geschlossen und gleichzeitig Ablaßhahn 4 und Füllhahn 2 geöffnet sind, hört der Gasdruck auf, und durch das Abfließen der in Behälter 15 angesammelten Flüssigkeit wird in den Rohren 16, 17 und im Raum 12 ein geringes Vakuum erzeugt, das sofort die Lösung aus Fülltrichter i durch den offenen Hahn 2 und Rohr g hindurch in den Behälter io saugt, wobei der Druck der Flüssigkeit in dem Fülltrichter nachhilft. Die konzentrierte Flüssigkeit aus Fülltrichter i ist spezifisch schwerer als die bereits verdünnte in dem Behälter io und verdrängt diese, so daß sie an den Außenwänden des Behälters io und des Rohres i i in die Vorlage 12 fließt, was auch während des Betriebes, wenn auch viel langsamer, geschieht, so daß dem Gase eine große Oberfläche der wasseranziehenden Flüssigkeit dargeboten wird.
• Wird Hahn :2 geschlossen und gleichzeitig 3 geöffnet, so treibt der jetzt wieder vorhandene Gasdruck schnell den Rest der Flüssigkeit aus Behälter 15 heraus, und Ablaßhahn 4 wird geschlossen, bevor Gas ausströmt. Jetzt darf der das Gasaustrittsrohr 18 abschließende Hahn ig geöffnet werden. Sobald Hahn i9 offen ist, strömt das Gas durch die am oberen Ende des Steigrohres 2o angeordneten Öffnungen in den Innenraum der Überwurfglocke i i, drückt hier die Flüssigkeit herunter bis zu den seitlichen öffnungen 25, perlt durch diese Öffnungen hindurch, gibt erstmalig an die Chlorkalziumlösung in Raum i2 Wasserdampf und Wärme ab, umspült die benetzten Außenwände der in der Vorlage tauchenden Glocke i i sowie die benetzte Innenwand des Rohres 16. Die. Wärmeabgabe beruht darauf, daß die Lösung kristallisierten Chlorkalziums (Ca C i2 - 6 11,0) sowie die Verdünnung konzentrierter Lösungen unter Wärmeaufnahme erfolgt. Es wird dem Gase daher eine möglichst große Oberfläche der Lösung dargeboten, so daß gleichzeitig Trocknung, Kühlung und Reinigung des Gases stattfindet.
• In besonderen Fällen werden mehrere Vorrichtungen nach Abb.I hintereinander oder parallel geschaltet bzw. beide Schaltungen miteinander verbunden. Bei der Hintereinanderschaltung hat nur der letzte Apparat den Hahn i9 aufzuweisen, bei den vorhergehenden wird Rohr 18 des ersten zum Hahn 3 des zweiten geführt usf. Ist der ganze Apparat aus gegossenem Metall hergestellt, so können die Rohre 16 und 17 mit dem Körper des Raumes 12 aus einem Stück gegossen werden. In manchen Fällen empfiehlt es sich auch, die Zugstangen 13 und 14 paarweise anzuordnen, und die Mitnahme des Hebels 7 durch eine in der Zugstange 14 angeordnete Kulisse in Verbindung mit einem an der verlängerten Achse des Hahnes 3 angebrachten Nockenhebel zu bewirken.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Reinigen und Trocknen von Acetylen, die gleichzeitig als Sicherheitsvorlage wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte wasseranziehende Salzlösung aus einem mittels Hahn (2) und Tauchverschluß (9) zu beschickenden Gefäß (io) innerhalb der Vorlage an der Außenwand einer in die Salzlösung tauchenden Glocke (i i) herabrieselt, aus deren unterem Teil das durch ein inneres Rohr (2o) von unten eintretende Gas nach Umkehrung in die Salzlösung austritt, und daß die Höhe der Salzlösung durch einen Überlauf (17) bestimmt ist, der mit der Gasausgangsleitung (16) und einem Behälter (15) zum Auffangen der verbrauchten Lösung in Verbindung steht.