DE261446C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/68—Treatment of water, waste water, or sewage by addition of specified substances, e.g. trace elements, for ameliorating potable water
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 261446 KLASSE 856. GRUPPE
HEINRICH WEHNER in FRANKFURT a. M.
Wasserreinigung.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Mai 1912 ab.
Zur Enthärtung und Neutralisierung von Gebrauchswasser für Gewerbebetriebe, Zentralheizungen,
Dampfbereitungsanlagen verschiedener Art u. dgl. kommen sogenannte Wasserreiniger
der verschiedensten Konstruktionen zur Anwendung. Ihre Bedienung ist jedoch
mehr oder weniger umständlich, und viele erfüllen ihren Zweck nur unvollkommen.
Die vorliegende Erfindung ist eine vorwiegend zu Wasserreinigungszwecken dienende
Vorrichtung, die dauernd selbsttätig die im voraus bei der Aufstellung zweckmäßig bemessene
Dosierung und Beifügung des gewählten chemischen flüssigen Zusatzmittels
zum Gebrauchwasser besorgt, die demnach in langen Betriebszeiträumen keinerlei Wartung
beansprucht.
Die neue Dosiervorrichtung verhindert ferner vermöge ihrer Konstruktionseigenart die An-
ao reicherung des Gebrauchswassers mit atmosphärischer Luft, weil die Umfüllung aus der
Leitung in die Dosiergefäße ohne Plätschern und ohne freien Fall durch die Atmosphäre
vor sich geht.
Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen in den Fig. 1 bis 7 veranschaulicht und
wie folgt eingerichtet.
Fig. ι zeigt die erforderliche Gesamtanlage. Ein allseitig geschlossener, mit Spannungsausgleichventil
und Kohlensäurefangvorrichtung bekannter Art versehener Bottich 1, am besten
aus Metall, enthält das chemische Zusatzmittel bei 2. Aus einer Wasserleitung 3 fließt
die zur Herstellung der Zusatzflüssigkeit zu benutzende Grundflüssigkeit (Frischwasser) in
ein Schwimmergefäß 4 und durch eine Leitung 5 in den Bottich i. Bei der gezeichneten
Darstellung ist an Kaltwasser gedacht.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausfülirungsform, bei der Natronlauge zur Anwendung gelangt.
In dem Bottich 1 (Fig. 1) löst das ankommende
Wasser eine bestimmte Menge des festen Zusatzmittels auf und fließt als fertige Zusatzflüssigkeit durch die Leitung 6 (Fig. 1)
in den kastenartigen Dosierapparat 7. Dieser erhält sein rohes Leitungswasser (Gebrauchswasser) durch die Leitung 8. Die dosierte
Mischung, d. h. das gesättigte (saturierte) Wasser, fließt durch die Leitung 9 zum Verbrauchsort
oder gegebenenfalls vorher in ein Filter.
Von besonderer Bedeutung ist der Dosierapparat (Fig. 3 bis 5). Er besteht aus einem
geschlossenen Kasten 10 und enthält ein mit Deckel 11 versehenes Kippgefäß 12, dem das
Frischwasser durch ein mit einem Schwimmer 13 ausgerüstetes Ventil 14 zufließt, und zwar
ist die gezeichnete achsiale Lage des Ventils 14 deshalb gewählt, damit das zuströmende
Wasser ohne Plätschern und ohne freien Lauf sich im Kippgefäß, von unten aufsteigend,
sammeln und auf das Maximalniveau steigen kann, zum Zwecke der Verhinderung von Sauerstoffaufnahme aus der umgebenden atmosphärischen
Luft. An dem Ventil ist daher nur oben seitlich eine Öffnung 15 angebracht,
aus der das Wasser austreten kann, indessen das Lager 16 des Kippgefäßes in jeder seiner
beiden Abteilungen eine korrespondierende öffnung 17 bzw. 18 erhält. Nach geschehener
Füllung einer dieser beiden Abteilungen und nach erfolgtem Umkippen wechselt die eine
der beiden in dem Lager 16 befindlichen öffnungen ihren der öffnung 15 gegenüberliegenden
Platz gegen · den der anderen öffnung aus, und damit geht stets die Füllung der
oben stehenden Abteilung vor sich.
Am äußeren Ende jeder der beiden Abteilungen des Kippgefäßes ist eine Schranke
(Zwischenwand) 19 angebracht; diese bewirkt, daß die Füllung der jeweils oben stehenden
Abteilung anfänglich das Gleichgewicht nur wenig beeinträchtigt, dies aber um so mehr und
in kurzer Zeit tut, sobald das Gebrauchswasser beim Steigen in der Nähe des höchsten
Niveaus plötzlich die Schranke 19 überschreitet und dabei dann auch in den kleinen
Raum 20 der Abteilung eintritt.
An der einen inneren Längswand des Kastens 10 befindet sich ein gezahnter Sektor 21, am
Kippgefäß 12 ein Windfangrad 22 mit Zahntrieb 23; letzterer greift in den Sektor 21 ein.
Beim Kippen wirkt diese Einrichtung als Bremse, verhindert ein heftiges zu schnelles
Umschlagen des Kippgefäßes und läßt nur verhältnismäßig langsame Drehung um seine
Achse zu.
An den äußeren Rändern jeder Abteilung des Kippgefäßes 12 ist eine angemessene Anzahl
schräg befestigter Auslaßrohre 24 angeordnet, deren Mündungen bei geschehenem Umkippen in das unten stehende Frischwasser
eintauchen. Durch diese Anordnung wird bewirkt, daß das im Kippgefäß abgemessene
Wasser wiederum ohne Plätschern und Strudein nach unten abläuft und hierdurch wiederum
daran verhindert wird, sich im freien Fall mit atmosphärischer Luft zu beladen, zum
Zwecke der Vermeidung von Rostbildungen in den Gesamtarmaturen, die in der Praxis
meistens aus Eisen angefertigt sind.
Außen an dem Kasten 10 befindet sich der Kasten 25. In ihn tritt kommunizierend mit
dem Bottich 1 die Zusatzflüssigkeit durch die Leitung 6 (Fig. 1 und 2) ein. Ferner sind zwei
kleine Kasten 26L und 26R angebracht, von denen nach geschehener Senkung der rechten
Abteilung des Kippgefäßes auch der Flüssigkeitsspiegel des Kastens 26R mit dem Flüssigkeitsspiegel
der Zusatzflüssigkeit kommuniziert, umgekehrt bei geschehener Senkung der linken
Abteilung des Kippgefäßes der Flüssigkeitsspiegel des Kastens 26L.
Die Zusatzflüssigkeit kann in die Kasten 26L und 26R nur abwechselnd durch die Beschreitung
eines Weges eintreten, der durch eine Anzahl in dem benachbarten Lager 27 und Lagerzapfen 28 des Kippgefäßes 12 untergebrachter
Bohrungen und Ausfräsungen geschaffen ist. Die Fig. 6 und 7 zeigen diese Anordnung. Die öffnung 29 in der Wand des
Kestens 25 steht in ständiger Verbindung mit den Kanälen 30, 31 und 32 in dem Lager 27.
Hat das Kippgefäß 12 die in Fig. 3 gezeichnete Lage angenommen, so steht der
Kanal 32 mit den Kanälen 33L, 34Z, und 35Z,
in Verbindung. Dieser Weg stellt damit die Verbindung des Kastens 25 mit dem Kasten
26L her. Die Wirkung ist die, daß sich der Kasten 26L mit Zusatzflüssigkeit bis zu dem
Niveau des Kastens 25 und des Bottichs 1 füllt, während die Zusatzflüssigkeit in dem
Kasten 26R durch die Kanäle 35R, 34-R, 36
und 37Ä entweicht und sich mit dem Frischwasser, das sich aus der linken Abteilung des
Kippgefäßes in den Kasten 10 entleert hat, vermischt. Gelangt das Kippgefäß in die der
Fig. 3 entgegengesetzte Lage, so stehen die Öffnung 29 und die Kanäle 30, 31 und 32 mit
den Kanälen 33R, 34R und 35.R und letzterer mit dem Kasten 26R in Verbindung (Fig. 7).
Die Wirkung ist jetzt die umgekehrte, indem sich der Kasten 26R bis zum Niveau des
Kastens 25 mit Zusatzflüssigkeit füllt, während die Zusatzflüssigkeit des Kaztens 26L durch
die Kanäle 35L, 34L, 36 und 37L entweicht
und sich mit dem Frischwasser, das sich aus der rechten Kippgefäßabteilung entleert hat,
vermischt. Der Lagerzapfen 28 wird durch einen Bügel 38 mittels Schrauben an dem
Lager 27 festgehalten.
Die beschriebene Vorrichtung kann man natürlich auch für alle anderen Zwecke gebrauchen,
bei denen eine genaue, zuverlässige und doch selbsttätige Lösung und Zumessung von Zusatzflüssigkeiten zu anderen Flüssigkeiten
Erfordernis ist.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Messen und Mischen mehrerer Flüssigkeiten, vorwiegend zwecks
Wasserreinigung, gekennzeichnet durch ein in einem geschlossenen Kasten drehbar gelagertes, aus zwei Abteilungen bestehendes
Kippgefäß, dem die Grundflüssigkeit durch no ein mit einem Schwimmer versehenes Ventil
in der Weise zufließt, daß sie sich ohne Plätschern und ohne freien Fall in der einen Abteilung des Kippgefäßes sammeln
und auf das Maximalniveau steigen kann, wodurch die Aufnahme von Sauerstoff aus der atmosphärischen Luft verhindert wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den beiden
Abteilungen des Kippgefäßes je eine Zwi-
schenschranke angeordnet ist, die ein Kippen der sich mit der Grundflüssigkeit
füllenden Abteilung des Kippgefäßes erst nach Überlauf des ersteren in den durch
die Schranke gebildeten Raum bewirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Kippgefäß
ein Windfangrad, an dem Außenkasten ein gezahnter Sektor angeordnet ist, die in Gemeinschaft beim Kippen als
Bremse wirken.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Abteilungen des Kippgefäßes mit wasserdicht schließenden Deckeln und mit schräg befestigten Auslaßrohren versehen sind,
deren Mündung nach geschehenem Umkippen in die unten im umschließenden
Kasten stehende Flüssigkeit eintaucht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Anordnung eines
großen Kastens (25) und zweier kleiner Kasten (26L und 26R) zum Mischen der
durch das Kippgefäß geförderten Grundflüssigkeit mit einer abgemessenen Menge von Zusatzflüssigkeit in der Weise, daß
beim Herunterkippen der rechten Abteilung des Kippgefäßes der rechte kleine Kasten (26R) durch Kanäle mit dem
großen Kasten (25) in Verbindung gebracht, mit diesem kommuniziert und bis zu dessen Niveau mit Zusatz- (Dosier-) Flüssigkeit
gefüllt wird, indessen der linke kleine Kasten (26L) seine Zusatzflüssigkeit entleert
und sie der Grundflüssigkeit beimischt, während beim Herunterkippen der linken Abteilung des Kippgefäßes die umgekehrte
Wirkung eintritt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Publications (1)
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Country | Link |
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