-
Fallklappenrelais für die Steuerung von- Starkstrom Zusatz zum Patent
379422
Das Hauptpatent betrifft ein mit Schwachstrom oder Induktorstrom betriebenes
Fallklappenrelais, beispielsweise für die Steuerung von Starkstromsignalapparaten,
wie sie vorzugsweise in Schaltanlagen zur Ankündigung von Schaltvorgängen in Anwendung
kommt. Der Stromschluß zum Alarmapparat wird durch das beim Fallen der vom Relaisanker
freigegebenen Klappe erfolgende Schließen eines mit der Klappe verbundenen Messerschalters
bewirkt, während die Rückstellung der Klappe und damit die Stromunterbrechung durch
' einen Rückstellhebel erfolgt. Die Klappe bleibt dann so lange in Ruhe, bis der
Anker von neuem angezogen wird.
-
Wenn der Relaisanker in der Anzugsstelhing festgehalten wird, macht
sich der Übelstand bemerkbar, daß die Fallklappe nicht zurückgestellt werden kann,
sondern daß sie immer wieder abfällt und der Alarmapparat jedesmal von neuem eingeschaltet
wird. Bei den mit einer Schutzkappe versehenen Relais zeigt sich außerdem, daß nur
umständlich festgestellt «-erden kann, ob die Relaiswicklung noch unter Spannung
steht.
-
Die Erfindung beseitigt diese Mängel durch eine zusätzliche Einrichtung,
die nicht nur die Rückführung der Klappe in die Ruhelage bei angezogenem Anker ermöglicht,
sondern auch bei beliebiger Stellung der den Messerschalter betätigenden Klappe
zur Anzeige bringt, ob die Relaiswicklung noch unter Spannung steht.
-
Erfindungsgemäß ist neben der den Stromschluß bewirkenden Klappe eine
weitere Klappe vorgesehen. Diese wird beim Fallen der ersten Klappe von dieser niedergezogen
und erst wieder freigegeben, wenn der Magnet seinen Anker losläßt.
-
Die beiden Fallklappen werden zweckmäßig unterschiedlich ausgebildet,
und die Anordnung ist so getroffen, daß sie beide hinter einer Schauöffnung liegen.
-
In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel-der Erfindung
in verschiedenen Stellungen dargestellt. Abb. i zeigt das Relais im Ruhezustand,
in Abb. 2 ist der Anker angezogen; beide Klappen befinden sich in der Tieflage.
Abb. 3 veranschaulicht das Relais bei angezogenem Anker und zurückgestelltem Messerschalter.
-
Ein mit der Klappenfahne 17 versehener Arm i ist auf einer Achse 8
zusammen mit einem zweiten Klappenarm 2 drehbar gelagert und wird in angehobener
Lage (Ruhelage) durch einen an einem zweiarmigen Hebel 5 befestigten Stützpunkt
6, der sich dann unter einen am Arm i befestigten Stift 7 legt (Abb. i), gehalten.
Der Hebel 5 ist bei 18 drehbar gelagert und wird durch eine Feder 13 gegen einen
Anschlag 1q. und gegen eine Nase 15 gedrückt. Diese Nase sitzt an einem
Hebel
4, der an dem durch den Magneten 2o zu bewegenden Anker i9 bei 21 drehbar gelagert
und dessen Drehung nach unten durch einen gegen den Anker i9 anstoßenden Anschlag
22 begrenzt ist. Auf der Achse 8 ist neben den Armen i und 2 ein weiterer Arm 23
drehbar angeordnet, mit dem ein Isolationsstück 24 und ein Stift 25 fest verbunden
sind. Die Arme i und 23 strebt eine Feder a6 derart zusammenzuziehen, daß das Isolationsstück
24 sich gegen einen Anschlag 27 am Arm i anlegt. Auf dem Isolationsstück« 24 ist
das Kontaktmesser 9 befestigt, das bei abfallender Klappe i mit den festen Kontaktfedern
29 in Eingriff kommt. Zur Rückstellung der Klappe i dient der um eine Achse 3 i
drehbare zweiarmige Rückstellhebel 3o, der in der Ruhestellung durch eine Feder
32 an einem Anschlag 33 gehalten wird und an dessen kurzen Hebelarm ein Bogenstück
34 angebracht ist, das beim Drücken des Tastenhebels an dein Stift 25 den Kontakthebel
23, 24, 9 in der Kontaktstellung festhält, dadurch, daß beim Drücken der Taste 3o
das Bogenstück 34 an der rechten Seite des feststehenden Stiftes 25 entlanggleitet,
während. der Klappenarm i durch den Anschlag 35 des Tastenhebels an der Nase 36
zurückgestellt wird. Der Arm 2 ist mit einem Anschlagstift ii für den Anker 19
versehen und steht unter dem Zug einer Feder 3.
-
Bei Erregung des Magneten 2o wird der Anker i9 angezogen und der Stützpunkt
6 des Klappenarmes i durch die den Hebel 5 mitnehmende Nase 15 von dem Stift 7 zurückgezogen.
Die Klappe i fällt durch ihr Eigengewicht herab, nimmt mittels eines Stiftes 16
die Klappe 2 unter Spannung der Feder 3 mit und bringt das Schaltmesser 9 mit den
Kontaktfedern 29 in Eingriff.
-
Steht die Relaiswicklung noch unter Spannung, d. h. ist der Anker
über die für den Messerschalter benötigte Einschaltezeit hinaus noch angezogen,
so legt sich der Stift i i gegen die Spitze io des Ankers i9 (Abb.2) und verhindert
bei der mittels des Tastenhebels 3o erfolgenden Rückstellung der Klappe i, daß die
Fallklappe 2 ebenfalls in die Ruhestellung zurückkehrt. Jedoch wird mittels eines
Stiftes 12, an der Klappe i die Nase 15 ausgehoben, so daß der Stützanschlag
6 unter den Stift 7 treten kann. Damit der Stift ii in der tiefsten Stellung der
Klappe 2 unter die Spitze io des Ankers i9 gelangen kann, muß er sich seitlich (d.
h. in wagerechter Ebene) verschieben lassen. Bei Rückstellung der Klappe i (Abb.
3) durch Drücken des Tastenhebels 3o drückt der Anschlag 35 gegen die Nase 36 der
Klappe i und bewegt diese in ihre Ruhelage. Dabei gleitet das Bogenstück 34 an dem
Stift 25 entlang und hält den Hebel 23, 24 fest, so daß die Feder 26 gespannt wird.
Erreicht die Klappe i ihre höchste Stellung, so ist das Bogenstück 34 in seiner
ganzen Länge an dem Stift 25 entlanggeglitten und gibt den Stift frei, so daß nun
die Feder 26 den Hebel 23, 24 hochreißen kann. Fällt der Anker i9 ab, so wird die
Fallklappe 2 durch Abgleiten der Nase io vom Stift i i freigegeben und mittels der
gespannten Feder 3 in die Ruhestellung zurückgeführt. Die Nase 15 nimmt die in der
Abb. i gezeigte Bereitschaftsstellung wieder ein, damit bei erneutem Anzug des Relaisankers
die oben geschilderten Vorgänge sich wiederholen können.