DE468955C - Elektrische Gluehlampenschraubfassung mit feststehendem Beruehrungsschutzfassungsring - Google Patents

Description

Die den Gegenstand der Erfindung bildende Winkelhebelschaltvorrichtung an elektrischen Glühlampenfassungen soll dem Zweck dienen, ein gefahrloses Ein- und Ausschrauben der Glühlampe unter Strom zu ermöglichen, ohne daß spannungsführende Sockelteile der Lampe während des Einschraubens berührt werden können.

Es sind bereits Glühlampenfassungen mit

ίο Schalteinrichtungen bekannt geworden, bei denen das Ein- und Ausschalten des Stromes durch einen beweglichen Isolierboden erfolgt, welcher mit Kontaktbelegen versehen ist und bei dessen Niederdrücken (also beim Einschrauben der Lampe) diese Kontaktbelege mit Kontaktzungen den Stromschluß bewirken. Diese für trockene Räume zweckmäßige Konstruktion ist wegen der drei empfindlichen, in Serie liegenden Kontaktstellen für

ao feuchte Räume weniger geeignet, weil leicht durch Oxydation eine Verschlechterung der Kontaktstellen eintreten kann. Außerdem zeigt diese Fassung neben der Berührungsschutzanordnung keine Einrichtung, welche ein Lockern der Lampe verhindert, wenn die Glühlampe betriebsmäßig Erschütterungen ausgesetzt ist, wie dies in Fabrik- und Mühlenbetrieben oder bei der Verwendung von Glühlampen in Handleuchtern und sonstigen beweglichen Beleuchtungskörpern der Fall ist. Gerade bei dem Gebrauch von Handleuchtern lockert sich sehr häufig die Edison-Glühlampe, und es ist dann sehr bedenklich, wenn unbefugtes Personal den arretierten Schutzkorb sowie das Schutzglas entfernen muß, um die Glühlampe wieder festzuschrauben, da hierbei Teile verloren gehen oder nicht wieder richtig zusammengefügt werden können. Für feuchte Räume ist es ferner noch besonders erwünscht, daß beim Einschrauben der Lampe die schaltenden Kontakte durch kräftige Reibung und starken Druck stets gut blank gescheuert werden und auf ihre Beschaffenheit hin leicht kontrolliert werden können.

Diesen besonderen Forderungen an eine zuverlässige Berührungsschutzfassung für feuchte Räume, durch welche auch das Lockern der Glühlampe zuverlässig verhindert wird, entspricht die vorliegende neue Fassung.

Die beiliegende Zeichnung ·. zeigt die Fassung in Abb. 1 sowie in Abb. 2 in zwei Längsschnitten, die um 90 ° gegeneinander versetzt liegen; Abb. 3 zeigt den Fassungseinsatz, von oben gesehen.

Auch bei dieser neuen Fassung α (die hier speziell als Porzellanfeuchtfassung dargestellt ist) ist der Berührungsschutzring q (Abb. 2) nicht verschiebbar und die Glühlampenhülse ρ stromlos, so daß sie lediglich zur Führung des Lampengewindes b dient.

Der Berührungsschutz wird durch erst nach Einschrauben der Lampe erfolgende Kontaktgebung für den Hülsenkontakt der Lampe erreicht, indem ein metallischer Winkelhebel c, e, d (Abb. 2) zur Anwendung kommt, dessen kurzer Schenkel d mittelbar

durch den Zentralkontakt der Edison-Glühlampe g· beim Eindrehen und Herausschrauben gesteuert wird. Der Mittelkontakt f der Fassung besteht aus einer U-förmig gebogenen, sehr elastischen Metallzunge, die durch eine Schraube mit der einen Drahtanschlußklemme ο verbunden ist. Unter der Federzunge/ ist der druckknopf artige Isolierkörper h angeordnet, welcher unter dem Druck ίο der Feder I begrenzt ein Stück weit vorfedern kann und dabei die Mittelkontaktzunge/ nach unten drückt. Gleichzeitig wird der kürzere Schenkel d des Winkelhebels, der mit dem balligen Ende i in die seitliche Aussparung des Isolierkörpers h hineinragt, entsprechend mitbewegt. Der Winkelhebel c, d ist um die Metallachse e beweglich und durch ein Metallstanzstück und Schraube mit der zweiten Drahtanschlußklemme η verbunden.

Der längere Kontakt gebende Schenkel c des Winkelhebels liegt so in einem rechteckigen Ausschnitt r (Abb. i) der stromlosen Hülse p, daß ringsum ein genügender Abstand gewahrt bleibt und der Schenkel c die Hülse nirgends berühren kann. Wenn die Glühlampe g herausgeschraubt ist, hat der federnde Isolierkörper den Mittelkontakt / nach unten gedrückt und den Winkelhebel c, e, d so gedreht, daß der seitliche Kontaktschenkel c nach rechts (Abb. 2) absteht. Beim Eindrehen der Glühlampe hingegen wird nach einigen Gängen, wenn der Metallsockel der Lampe der Berührung durch den hohen Schutzring q bereits entzogen ist, der Mittelkontakt f nach oben gedrückt, und zugleich bewegt sich der Kontakthebel c gegen den Glühlampensockel heran und legt sich seitlich an den untersten Gewindegang an. Je fester die Glühlampe eingeschraubt wird, mit desto größerem Kontaktdruck und umso größerer Reibung und Bremsung legt sich der Schenkel c seitlich an und bewirkt eine sehr gute Arretierung der Lampe gegen Lösen bei Erschütterungen. Auch der erzielte Kontakt ist ein sehr guter und inniger,. weil Hebel c und Sockelgewinde b beim Festdrehen unter starkem Druck aufeinander schleifen und etwa vornan- I denes Oxyd sicher abgerieben wird. Endlich ist der Funkenabriß zwischen Hebel c und Hülse b, auch bei Glühlampen mit größerer Stromstärke, rasch und zuverlässig, weil die Schenkellängen des Winkelhebels d zu c im Verhältnis bis 1 : 2 bemessen werden können und sonach eine kleine Bewegung des Schenkels d beim Herausdrehen der Lampe ein doppelt so weites und schnelles Abheben des Kontakthebelte c von dem Lampensockel b zur Folge hat, wobei der Lichtbogen schnell abreißt.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Elektrische Glühlampenschraubfassung mit feststehendem Berührungsschutzfassungsring und mit einem durch den Mittelkontakt der Glühlampe bewegten federbelasteten Isolierstück, bei der beim Einschrauben der Glühlampe Stromschluß für das Lampensockelgewinde hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Schenkel (c) eines auf dem Fassungsstein beim Scheitelpunkt (e) gelagerten Winkelhebels (c, d) zufolge Bewegung des anderen Schenkels (d), die durch den Mittelkontakt (f) beim Einschrauben der Glühlampe erzeugt wird, den Stromschluß mit dem Lampensockelgewinde herstellt.
2. 2. Elektrische GMihlampenschraubfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Mittelkontakt zusammenwirkende Schenkel (d) des Winkelhebels (e, d) mit seinem freien Ende (?■) in eine seitliche Bohrung (k) eines beweglichen Isolierkörpers (h) derart eingreift, daß bei herausgeschraubter Glühlampe der Schenkel (d) nach außen und damit der Schenkel (c) vom Lampengewinde abgedrückt wird, beim Einschrauben der Lampe der Schenkel (c) aber an das Lampensockelgewinde (b) angepreßt wird, wodurch gleichzeitig eine gute Sicherung des Glühlampensockels gegen Lockern in der Trägerhülse erfolgt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen