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Elektrische Anzeigevorrichtung Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung,
bei der entsprechend dem Zu- oder Abgang der zu registrierenden Gegenstände oder
Vorgänge ein Anzeigeband durch elektromagnetischen Antrieb in einander entgegengesetzten
Richtungen verschiebbar ist. Solche Anzeigevorrichtungen werden bekanntlich dazu
benutzt, um beispielsweise in Rohrpostanlagen die Zahl der zu jedem Zeitpunkt im
Rohr befindlichen Büchsen, in Förderanlagen die Zahl der auf der Strecke sich bewegenden
Fahrzeuge anzuzeigen.
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Die Neuerung beruht gemäß der Erfindung darin, daß ein endloses Band
derart über Rollen geführt ist, daß es im wesentlichen der Form der äußeren und
inneren Mantelfläche eines längs einer Kante aufgeschnittenen gleichseitigen Hohlprismas
folgt. Die Führungsrollen sind erfindungsgemäß zweckmäßig auf einer von dem einen
Schaltwerk angetriebenen Scheibe angeordnet und tragen je ein oder mehrere Zahnräder,
die in eine verzahnte, innerhalb der Bandführung angebrachte Trommel eingreifen,
welche durch das zweite Schaltwerk drehbar ist.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigen Abb. i die Anzeigevorrichtung im Schnitt, Abb. 2 die
Anzeigevorrichtung von der Seite gesehen in teilweisem Schnitt, Abb.3 das die Anzeigevorrichtung
aufnehmende Gehäuse in der Perspektive.
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An dem das Gehäuse i abschließenden Deckel 2 sind mittels Muttern
6, 7 die beiden völlig getrennt voneinander arbeitenden Fortschaltmagnete I, II
befestigt, deren Anker 8 bzw. 9 über Bolzen 12, 13 die Schaltklinken i o bzw. i
i steuern. Die beiden inneren Schenkel der Magnetjoche 3, 4 nehmen eine feste Achse
2o auf, die durch Muttern 16, 17 gehalten wird und auf der die hohle Achse 33 lose
drehbar angeordnet ist. Mit dieser Achse 33 -sind die Trommel 22, die Kontaktscheibe
34 sowie das Schaltrad 15 fest verbunden. Die aus Hartgummi oder einem sonstigen
geeigneten Material bestehende Kontaktscheibe 34 trägt an ihrem Umfange einen Kontaktring
3 5 sowie Kontaktknöpfe 36, die mit entsprechend vorgesehenen Kontaktfedern zusammenarbeiten.
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Über der Hohlachse 33 läuft eine zweite hohle Achse 23, die mit der
Scheibe 21, der Kontaktscheibe 24 und dem Schaltrad 14 in fester Verbindung steht.
Die Scheibe 24 besitzt an ihrem Umfang einen Kontaktring 25 nebst Kontaktknöpfe
26, die mit den Kontaktfedern 27, 28 zusammenarbeiten. Ferner sind über dem Umfang
der Scheibe 21, in gleichen Abständen voneinander, Walzen 29 verteilt, welche durch
Muttern 31 an der Scheibe 21 gehalten werden und die an ihren
beiden
äußeren Enden drehbare Zahnräder 30 tragen. über diese Zahnradpaare 30 ist
ein mit entsprechenden Aussparungen versehenes endloses Anzeigeband 32 gespannt;
welches über die Umkehrwalzen 38 läuft, die ebenfalls mittels Muttern 39 am Umfang
der Scheibe 21 befestigt sind.
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Sämtliche Zahnradpaare 3o stehen mit am Umfange der Trommel 22 befindlichen
Aussparungen 37 in Eingriff, so daß bei Drehung der. Trommel 22 eine zwangläufige
Drehung aller Zahnradpaare 30 und somit auch eine Fortbewegung des endlosen
Anzeigebandes 32 erfolgt. Die am Umfange der Scheibe 21 in gleichen Abständen voneinander
angeordneten Walzen 2g bewirken eine Unterteilung des endlosen Bandes 3z in gleichmäßige
Flächenabschnitte a, b, c . . ., deren äußeres und inneres Trum mit Zahlen,
Buchstaben, Namen oder sonstigen zweckentsprechenden Kennzeichen versehen ist und
die alsdann .durch das in dem Gehäuse i befindliche Fenster 5 ablesbar sind.
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Infolge der Verschiedenheit der von dem äußeren und inneren Trum des
endlosen Registrierbandes 32 bei seiner Bewegung zurückzulegenden Wegstrecken wird
es erforderlich, die inneren, zwischen den einzelnen Zahnradpaaren 30 liegenden
Bandabschnitte bogenförmig zu verlegen, wodurch auch die schädlichen Zerrungen des
Bandes 32 vermieden werden. Sollten die jeweils herrschenden Betriebsverhältnisse
die Verwendung eines besonders langen endlosen Anzeigebandes erforderlich machen,
so kann dies dadurch erreicht werden, daß man das Band über Speicherrollen führt
und hierdurch beliebig verlängern kann. -Schließlich sind an den inneren Schenkeln
der Magnetjoche 3, q. je eine auf das Schaltrad 1q. bzw. 15 arbeitende Sperrklinke
18 bzw. i9 angeordnet, wodurch bei Einleitung der Fortschaltbewegung durch die Klinken
io bzw. i i der Rücklauf der Scheibe 2 i bzw. der Trommel 22 verhindert wird.
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Soll beispielsweise die vorbeschriebene Anzeigevorrichtung bei Rohrpostanlagen
zur Bekanntgabe der jeweils fahrenden Büchsen Verwendung finden, so stehen die Fortschaltmagnete
I, II in an sich bekannter Weise in Abhängigkeit von Fahrrohrkontakten, die am Einwurf
des Senders bzw. am Auswurf des Empfängers derart angeordnet sind, daß die Magnete
I, II beim Schließen der Kontakte erregt werden.
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Durch Erregung bei Büchseneinwurf zieht der Magnet I seinen ihm vorgelagerten
Anker 8 an und schaltet mittels der unter Federwirkung stehenden Zugklinke i o das
Schaltrad i q. um einen Zahn fort, welches in seiner neuen Stellung durch die Klinke
18 gegen Rücklauf gesperrt wird. Gleichzeitig mit dem Schaltrad 1q. führt über die
hohle Achse 23 die Scheibe 21 und mit dieser das endlose Anzeigeband 32 die gleiche
Schaltbewegung aus, so daß der erste Bandabschnitt a, der beispielsweise die Zahl
eins tragen soll, durch das Fenster 5 sichtbar wird.
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Bei Einführung weiterer Büchsen in den Sender wird die Scheibe 21
und mit ihr das endlose Transportband 32 in der bereits vorstehend beschriebenen
Weise um je einen Zahn bzw. um je einen Bandabschnitt weitergeschaltet, so daß beispielsweise
die Zahl vier zuletzt sichtbar ist.
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Schleusen nun die Büchsen in der Empfangsstelle aus, so wird der Magnet
II erregt und zieht infolgedessen seinen ihm vorgelagerten Anker 9 an. Dieser schaltet
nun mittels der unter Federwirkung stehenden Klinke i i über die hohle Welle 33
und Schaltrad 15 die mit letzterem fest verbundene Trommel 22 in gleicher
Drehrichtung wie die Scheibe 21 so oft um einen Zahn vor, wie Büchsen den am Empfänger
angeordneten Fahrrohxkontakt passieren. Bei schrittweiser Vorschaltbewegung der
Trommel 22 führen nun die mit dem Umfang derselben in Eingriff stehenden Zahnradpaare
30 und somit auch das über diese Zahnräder laufende Anzeigeband 32 die gleiche
schrittweise Schaltbewegung, aber in einer der Trommel 22 entgegengesetzten Drehrichtung
aus, so daß die von der Scheibe 21 vorher vorwärts bewegten Bandabschnitte, jetzt
rückwärts laufend, die Zahlen drei, zwei, eins, null am Fenster 5 zeigen, also zurückgezählt
wird.
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Schließlich stehen die beiden rotierenden Teile 21, 22 noch mit je
einer Kontakteinrichtung in Verbindung, welche nach beendigter Schaltbewegung dieser
Teile einen Stromschluß herbeiführt, wodurch Licht-, Alarmsignale oder sonstige
An- bzw. Abstellvorrichtungen elektrisch betätigt werden können.
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In gleicher Weise kann die vorbeschriebene Anzeigevorrichtung überall
da als Zählapparat Verwendung finden, wo es sich darum handelt, die Anzahl irgendwelcher
Vorgänge, die sich aus Zu- und Abnahme zusammensetzen, anzuzeigen.