DE467142C - Lamellen von trapezfoermigem Querschnitt fuer Stangen- bzw. Rohrkommutatoren - Google Patents

Description

Seit längerer Zeit sind Kommutatoren bekannt, bei welchen die Buchse, welche die einzelnen Lamellen an ihrem schwalbenschwanzförmigen Ansatz faßt und dadurch zusammenhält, aus Isolierstoff hergestellt ist, und zwar in der Weise, daß der Hohlraum in dem aus Kupferlamellen und isolierenden Zwischenlagen zusammengesetzten Lamellenkörper mit einem gießbaren oder unter Druck eingebrachten plastischen Isolierstoff ausgefüllt ist. Da die Festigkeit der hierfür geeigneten Isolierstoffe im allgemeinen nicht sehr hoch ist, wird bei Kommutatoren, bei denen die auftretenden Kräfte — sei es infolge großer Lange oder hoher Umfangsgeschwindigkeit des Kommutators — zu groß sind, jede Lamelle mit so vielen schwalbenschwanzförmigen Ansätzen versehen, daß die an jedem Halteansatz angreifende Kraft die zulässige Größe nicht überschreitet.

Es sind ferner Ausführungsformen von Kommutatoren bekannt geworden, deren Buchse aus gießfähigem oder plastischem Isolierstoff besteht und deren Herstellung durch Abschneiden von Stücken der gewünschten Länge von langen Stangen- bzw. Rohrkommutatoren erfolgt. Die Lamellen dieser Kommutatoren besitzen einen oder mehrere Halteansätze, die in Längsrichtung, d. h. parallel zur Kommutatordrehachse, verlaufen. Diese Ausführungsform hat sich jedoch nicht . bewährt, da die Herstellung der erforderlichen Profile mit der hierbei notwendigen Genauigkeit erhebliche Kosten verursacht, so daß die Ersparnisse infolge der billigeren Herstellungskosten der Isolierbuchse hierdurch, aufgewogen werden. Außerdem ist das Anwendungsgebiet für diese Ausführungsform von Kommutatoren sehr gering. Bei größeren Maschinen für niedrigere Spannung, bei denen infolge größerer Lamellenbreite der Zwischenraum zwischen den Halteansätzen groß genug ist, so daß das nichtleitende Material, welches nach dem Erhärten die Buchse bildet, sicher, ohne Hohlräume zu bilden, in denselben eintreten kann, schließt meistens die Größe der Zentrifugalkraft, häufig auch die Erwärmung, die Anwendung dieser Bauart aus. Bei kleineren Maschinen, bei denen die beiden genannten Beanspruchungen im allgemeinen geringer sind, ist sie deshalb nicht anwendbar, weil die Lamellen derartig schmal sind, daß man das Isoliermaterial durch die engen Zwischenräume zwischen den Halteansätzen nicht so hindurchpressen kann, daß der Raum zwischen den letzteren gut ausgefüllt und ein sicheres Halten* gewährleistet wird.

Beide Mängel werden durch Verwendung von Lamellen der nachstehend beschriebenen Form bei kleinen und mittleren Maschinen beseitigt.

Die zur Herstellung der Stangen- bzw. Röhrenkommutatoren bestimmten Lamellen besitzen wie bei Kommutatoren der üblichen Bauart mit isolierter metallischer Buchse ein einfaches und daher billiges Trapezprofil (Abb. 1). Ihre Länge wird jeweils so bemes-

sen, daß einerseits ein genau zentrisches Zusammenspannen der Lamellen und eine einwandfreie Ausführung der Isolierbuchse noch gewährleistet sind und anderseits di^ Her-Stellungskosten möglichst gering werden.

Die Halteansätze werden dadurch gebildet, daß in gleichen Abständen an der Schmalseite des Lamellentrapezes gleiche Stücke von zweckentsprechender Form (vgl. Abb. 2bis 5), beispielsweise mit Hilfe einer Stanze oder Fräsmaschine, ausgearbeitet werden,» so daß Halteansätze entstehen, deren den Zusammenhalt der Lamellen mit der Isolierbuchse bewirkende Flächen α quer zur Längsrichtung der Stangenlamelle verlaufen. Da Kommutatoren modemer Bauart stets Lamellen von größerer Länge als Breite besitzen, kann der Ausschnitt stets größer ausgeführt werden als bei der zuvor beschriebenen bekannten Ausführungsform mit axial laufenden Halteansätzen.

Die Herstellung von Kommutatoren erfolgt in gleicher Weise wie bei der zuvor geschilderten bekannten Ausführungsart durch Zusammensetzen der Stangenlamellen und entsprechender isolierender Zwischenlagen., wobei es zweckmäßig ist, Ausschnitt neben Ausschnitt zu setzen, so daß sieh ringförmige Hohlräume zwischen den Halteansätzen bilden, zu einem langen Stangen- bzw. Rohrkommutator, dessen Buchse einschließlich der Hohlräume zwischen den Halteansätzen in vorher beschriebener bekannter Weise mit plastischem oder gießfähigem Isolierstoff ausgefüllt wird.

Derselbe Stempel bzw. dieselbe Fräseinrichtung für die Ausarbeitung der Halteansätze kann für Maschinen verschiedener Leistung innerhalb bestimmter Grenzen benutzt werden. Es ist allein darauf zu achten, daß der kürzeste herzustellende Kommutator langer ist als der Abstand b (Abb. 2) zweier benachbarter Ausschnitte, von Mitte zu Mitte gemessen. . Unter dieser Voraussetzung ist es belanglos, wieviel Ausschnitte das abgeschnitten© Kommutatorstück umfaßt und ob beim Abschneiden gerade ein Ausschnitt oder ein Zwischenraum zwischen zwei Ausschnitten getroffen wird.

Anstatt von dem Rohr- bzw. Stangenkommutator Stücke von gewünschter Länge abzuschneiden, kann man auch die Stangenlamellen zunächst in Stücke von gewünschter Kommutatorlänge zerschneiden und erst dann den Zusammenbau und das Einbringen der Isolierbuchse vornehmen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Lamellen von trapezförmigem Querschnitt für Stangen- bzw. Rohrkommutatoren, deren Zusammenbau durch Ausfüllen des Hohlraums, in welchen die Halteansätze der Lamellen hineinragen, mit plastischem oder gießbarem Isolierstoff erfolgt, so daß von diesen Stangenbzw. Rohrkommutatoren Kommutatoren von jeweils gewünschter Länge abgeschnitten werden können, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schmalseite des Trapezes der Lamellen in gleichen Abständen schwalbenschwanzförmige oder ähnliche Einschnitte von zweckentsprechender Form angebracht sind, deren zum Festhalten der Lamellen an der Isolierbuchse bestimmte Flächen auf der Symmetrielängsebene der Lamelle senkrecht oder nahezu senkrecht stehen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen