DE465557C - Selbsttaetiger Temperaturregler fuer elektrisch beheizte Apparate, insbesondere Heizkissen - Google Patents

Description

Der Inhalt der vorliegenden Erfindung betrifft einen Thermostaten, welcher in besonderer Art beheizt wird, um gewisse Nachteile, die sich bei elektrischer Beheizung, insbeson- «lere von Heizkissen, herausgestellt haben, zu beseitigen.

Es hat sich gezeigt, daß sowohl Regler bzw. Temperatursicherungen oder Thermostaten, wie dieselben auch genannt werden, ohne Beheizung häufig schleichend ein- und ausschalten, so daß kein guter Kontakt zustande kommt, vielmehr entstehen kleine Fünkchen und Lichtbogen, so daß der Strom inkonstant wird, was eine ungenaue Temperatureinstellung zur Folge hat; die Kontakte brennen ab und werden unsauber.

Das Auftreten schleichender Kontakte sowohl bei unmittelbar beheizten als unbeheizten Thermostaten hat in folgendem seinen Grund. Bei unbeheizten Thermostaten dringt die Wärme aus dem Heizkissen nur sehr langsam zum Thermostaten. Bei unmittelbar auf dem Doppelmetall aufliegender Heizwicklung wird der Wärmestreifen fast gleichzeitig mit der Heizwicklung warm. Bei Einschaltung des Stromes hebt sich zwar der Streifen etwas ab, aber nicht so vollkommen, daß die Stromausschaltung erfolgt. Es entsteht ein kleiner Lichtbogen, der Strom wird etwas kleiner.

Dieser genügt dann nicht mehr, um den Streifen so weit abzuheben, daß der Strom vollkommen unterbrochen wird. Es kann sich auf diese Weise über längere Zeit ein labiler Zustand unter dauernder Lichtbogenbildung halten.

Diese Nachteile werden vermieden durch die Anordnung der Erfindung, die in den Abb. ι und 2 beispielsweise dargestellt ist. Abb. ι ist eine Ansicht, Abb. 2 ein Schnitt durch den Regler. Erfindungsgemäß wird die Heizwicklung 1 nicht auf den Wärmestreifen unmittelbar aufgebracht, sondern auf einen besonderen Träger 2 gelegt, welcher in Abb. 1 und 2 als Röhrchen dargestellt ist. Dieser Träger muß von dem Wärmestreifen 3 wärmeisoliert sein. Da Luft der beste Wärmeisolator ist, so ist es am zweckmäßigsten, das Röhrchen in seiner lichten W'eite so groß zu machen, daß es den Wärmestreifen nirgends berührt, so daß dieser von dem Röhrchen überall durch eine Luftschicht getrennt ist.

Die Wirkungsweise ist nun die folgende. Wenn der Strom fließt, so wird zunächst das Röhrchen erwärmt, das die Wärme vermöge seiner Wärmekapazität aufnimmt. Es gibt die Wärme zunächst langsam ab,' dann mit zunehmender Temperatur schneller. Bis zu dem Zeitpunkt, wo der Streifen so warm geworden ist, daß er den Strom abschaltet, hat das Röhrchen, das dauernd beheizt ist, eine beträchtlich höhere Temperatur als der Wärmestreifen. Die Erheizungsgeschwindigkeit des Wärmestreifens ist also gerade beim Abschalten am stärksten, vor allem aber bleibt auch nach dem Abschalten die Temperatur des Röhrchens vermöge seiner Wärmekapazität

noch eine Zeitlang höher und gibt noch weiter Wärme ab, so daß der Wärmestreifen noch weiter abgebogen wird und unbedingt die vollkommene Unterbrechung herbeiführt, 5 ohne einen labilen Schaltzustand mit Lichtbogenbildung zu erzeugen. Trotz des Abschaltens des Stromes wird der Wärmestreifen noch weiter erhitzt, wodurch seine Temperatur, da er von dem höher erhitzten Röhrchen vollkommen eingeschlossen ist, höher ansteigt als die Umgebung des Heizkissens. Kühlen sich nun Streifen und Röhrchen wieder ab, so erfolgt, da ihre Temperatur höher liegt als die des Heizkissens oder des Reglerkästchens 4, auch das Zuschalten nicht schleichend.

Die Wirkung kann dadurch erhöht werden, daß auch das Röhrchen seinerseits von dem Kissen durch eine wärmeisolierende Zwischenschicht, am besten Luft, isoliert ist, wie dies in der Abb. 2 durch den in dem Kästchen 4 gegen das Röhrchen 2 geschaffenen Luftraum 5 erreicht ist.

Diese zweite Wärmeisolation hat den Vorteil, daß das Röhrchen 2 selbst seine Wärme möglichst lange behält und daher möglichst hohe Temperatur erhält.

In den Abbildungen ist als Träger der Heizwicklung ein Röhrchen vorgesehen, welches in ein vierkantiges Kästchen eingebaut ist. Weder die Form des Trägers 2 noch die Form des Kästchens 4 sind ein integrierender Bestandteil der Erfindung. Der Träger könnte auch oval oder vierkantig sein, ebenso könnte das Kästchen aus einem zweiten Rohr bestehen. Das Kästchen 4 ist für die Erzielung des Erfindungszwecks nicht unbedingt erforderlich, es genügt der innere Heizdrahtträger. Die Wärmeisolation kann auch durch Asbest o. dgl. herbeigeführt werden. Der Temperaturregler kann bei den verschiedensten Arten von Heiz- und Kochapparaten Verwendung finden.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Selbsttätiger Temperaturregler für elektrisch beheizte Apparate, insbesondere Heizkissen mit besonderer Heizwicklung für den Doppelmetallstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizwicklung auf einem besonderen, gegen den Doppelmetallstreifen wärmeisoliert angebrachten Träger angebracht ist.

2. Selbsttätiger Temperaturregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger seinerseits gegen seine Umgebung wärmeisoliert angebracht ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen