DE980094C - Einrichtung zur selbsttaetigen Temperaturregelung fuer elektrische Kochplatten - Google Patents
Einrichtung zur selbsttaetigen Temperaturregelung fuer elektrische KochplattenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur selbsttätigen Temperaturregelung für elektrische
Kochplatten, mit einem periodisch den Heizstrom ein- und ausschaltenden wärmeempfindlichen
Organ.
Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art ist das wärmeempfindliche Organ der Wärme eines
Gerätes ausgesetzt und in der Regel von einem Bimetallstreifen gebildet. Bei Überschreiten einer vorbestimmten
Temperatur schaltet das wärmeempfindliche Organ den Heizstrom ab, indem es sich
mit seinem Schaltkontakt von einem Gegenkontakt abhebt. Die für diesen Schaltvorgang erforderliche
Arbeit wird der Wärme des Wärmegerätes entnommen, d. h., daß sich die Wärme des Gerätes auf
das wärmeempfindliche Organ überträgt. Beim Abkühlen schließt das wärmeempfindliche Organ den
Heizstrom selbsttätig.
Da zwischen dem Ausschalten und dem Wiedereinschalten . nur ein kleines r Temperaturintervall ao
(etwa 5°) liegt und bei diesem Temperaturintervall die Schaltkontakte nur eine schleichende Bewegung
ausführen können, ist die Schaltleistung der bekannten Regeleinrichtungen klein. Dazu kommt,
daß das wärmeempfindliche Organ nicht an den- as
jenigen Stellen des Gerätes;-· angebracht werden
kann, an denen die Wärme erzeugt wird. Das wärmeempfindliche Organ .muß vielmehr an ent-
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fernteren Stellen angebracht werden, an die die erzeugte Wärme erst durch Wärmeübertragung gelangt.
Dies führt dazu, daß das wärmeempfindliche Organ verhältnismäßig spät auf die Erwärmung
des Gerätes an den heißesten Stellen reagiert und nach einer verhältnismäßig langen Zeit die Wiedereinschaltung
des Heizstromes bewirkt. Diese bekannten Einrichtungen arbeiten daher sehr träge.
Diese bekannten Regeleinrichtungen arbeiten über ίο eine Regelperiode als Temperaturregler.
Es sind ferner Regeleinrichtungen bekannt, die über die ganze Regelperiode nur als Zeitregler
arbeiten. Die bekannten Zeitregler haben meist als schaltaktives Organ einen strombeheizten Bimetallstreifen,
der den Heizstrom ein- und aus- bzw. umschaltet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur selbstätigen Temperaturregelung
anzugeben, die sich durch eine große Schaltleistung, ao ein trägheitsloses Arbeiten und eine große Genauigkeit
der einzustellenden Temperatur auszeichnet.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch die Vereinigung folgender Merkmale:
a) Das wärmeempfindliche Organ ist direkt oder indirekt abhängig vom Heizstrom der Kochplatte
zusätzlich beheizt.
b) Das wärmeempfindliche Organ ist in jedem Betriebsfall ohne Zwischenschaltung einer thermischen
Isolation der Kochplattentemperatur ausgesetzt, jedoch unter Einschaltung einer
die Übertragungszeit verzögernden Kapselung. Die Erwärmung des wärmeempfindlichen Organs
kann während der Einschaltzeit der Regeleinrichtung ein thermisches Abbild der Erwärmung der
Kochplatte an ihrer heißesten Stelle darstellen, wobei die Temperatur eines die Regeleinrichtung kapselnden
Gehäuses der Temperatur dieser heißesten Stelle mit Verzögerung folgt.
Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß als Kriterium für das Wiedereinschalten
der Reglereinrichtung und der Kochplatte die Tatsache angewendet wird, daß zu einem bestimmten
Zeitpunkt verschiedene Stellen eines wesentlichen Teiles der Kochplatte durch Wärmeausgleich Temperaturgleichheit
erlangen und einen einstellbaren Temperaturwert erreichen. Das wärmeempfindliche
Organ ist während der Einschaltzeit des Heizstromes vom Heizstrom zusätzlich beheizt, so daß
die Einschaltzeit rein zeitabhängig, die Ausschaltzeit jedoch temperaturabhängig bestimmt ist.
Mit Vorteil ist bei der Einrichtung gemäß der Erfindung die von dem die Kochplatte durchfließenden
Heizstrom direkt oder indirekt bewirkte Beheizung des wärmeempfindlichen Organs so bemessen,
daß der Anstieg der Temperatur an dem wärmeempfindlichen Organ ungefähr mit dem Anstieg
der Temperatur an der heißesten Stelle der Kochplatte bei deren Leerlauf gleichverläuft.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine elektrische Kochplatte mit der
Regeleinrichtung gemäß der Erfindung wiedergegeben.
Fig. ι zeigt einen Schnitt der Kochplatte und Fig. 2 eine Ansicht der Regeleinrichtung gemäß
der Erfindung; *5
Fig. 3 und 4 geben zwei Schaubilder zur Erläuterung der Wirkungsweise der Regeleinrichtung
wieder.
Mit ι ist das Gehäuse der Kochplatte bezeichnet,
das aus Stahlblech besteht. Vorzugsweise wird dünnes Stahlblech verwendet, um die Masse der
Kochplatte zu verringern. ArT der Innenseite des Kochplattengehäuses 1 befinden sich Wärmeleitrippen
2, zwischen denen ein Heizwiderstand 3 angeordnet ist. Der Heizwiderstand läßt den mittleren
Teil des Kochplattengehäuses frei. In dem mittleren Teil des Kochplattengehäuses ist die erfindungsgemäße
Einrichtung 4 zur selbsttätigen Temperaturregelung der Kochplatte angeordnet. Zum Zwecke
ihrer leichten Austauschbarkeit in dem Kochplattengehäuse 1 befindet sich die Einrichtung in einem
Gehäuse 5 (Reglergehäuse), das durch einen Dekkel 6 abgeschlossen ist. Im Innern des Reglergehäuses
5 befindet sich als wärmeempfindliches Organ der Regeleinrichtung ein Bimetallstreifen 7,
der an der Innenseite des Gehäuses anliegt. Mit seinem freien Ende 8 wirkt der Bimetallstreifen 7
auf eine Kontaktfeder 9 ein, die einen Schaltkontakteil 10 trägt. Der Schaltkontaktteil 10 wirkt mit
einem Schaltkontaktteil 11 zusammen, der an einer weiteren Kontaktfeder 12 sitzt. Die Schaltkontaktanordnung
ist mit magnetischen Mitteln versehen in der Weise, daß eine durch einen permanenten
Magneten erzeugte Magnetkraft die Schaltkontaktteile 10, 11 aneinanderdrückt. Hierzu können ein
geeignet ausgebildeter permanenter Magnet und Weicheisenstücke verwendet werden. Wird die
Kontaktfeder 9 von dem Bimetallstreifen 7 nicht berührt, so sind beide Schaltkontaktteile 10, 11 geschlossen.
Erwärmt sich der Bimetallstreifen 7, so 1^0
legt er sich gegen die Kontaktfeder 9 und reißt den Schaltkontaktteil 10 von dem Schaltkontaktteil 11
ab, wodurch eine sprunghafte Ausschaltbewegung zustande kommt. Um eine Einstellung der Ansprechtemperatur
des Reglers vornehmen zu ">5 können, trägt das Reglergehäuse 5 ein drehbares
Einstellglied 13, das an seinem unteren Ende einen Nocken 14 aufweist, welcher die Kontaktfeder 12
verstellt. Das Einstellglied 13 trägt an seinem oberen Ende z. B. eine Seilscheibe 15, durch die die
für die Einstellung der Ansprechtemperatur erforderliche Drehbewegung übertragen wird. Kühlt sich
der Bimetallstreifen 7 ab, so bewegt er sich zurück, wobei sich die Schaltkontaktanordnung schließt.
Das Schließen und öffnen der Schaltkontaktanordnung wiederholt sich periodisch. In der Mitte des
Kochplattengehäuses 1 befindet sich noch ein Schraubbolzen 16, der zum Befestigen des Reglergehäuses
an dem Kochplattengehäuse 1 dient.
Nach der Erfindung ist das von einem Bimetall- iao
streifen 7 gebildete wärmeempfindliche Organ mit einer zusätzlichen Beheizung durch den Heizstrom
versehen, der durch den Heizwiderstand 3 fließt. Die zusätzliche Beheizung kann durch eine besondere
Heizwicklung 17 erfolgen, die, wie die Fig. 2 1*5
erkennen läßt, in Reihe mit der Schaltkontaktanord-
nung liegt. Es kann auch der Bimetallstreifen so bemessen sein, daß er durch unmittelbaren Stromdurchgang
beheizt wird.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise der Einrichtung gemäß der Erfindung dienen die Schaubilder
der Fig. 3 und 4. Die Fig. 3 zeigt ein Schaubild, das eine Periode eines Regelvorganges nach
dem Aufheizen der Kochplatte ohne Wärmentzug durch Kochgut wiedergibt, während die Fig. 4 ein
entsprechendes Schaubild des Regelvorganges bei auf die Kochplatte aufgesetztem Kochgut zeigt. In
den Fig. 3 und 4 ist als Abszisse die Zeit und als Ordinate die Temperatur eingetragen. T1 ist die
Temperatur, bei der das wärmeempfindliche Organ den Heizstrom wieder einschaltet, T2 ist die Temperatur,
bei der das wärmeempfindliche Organ den Heizstrom ausschaltet. Zur Zeit t0 der Periode wird
die Beheizung der Kochplatte eingeschaltet. In dem Zeitpunkt tt erfolgt die Ausschaltung des Heiz-
ao stromes. t2 bzw. t2 geben die Zeiten der Wiedereinschaltung
wieder.
In dem Schaubild der Fig. 3 stellt die Kurve a den Temperaturverlauf der Kochplatte an ihrer
heißesten Stelle, also unmittelbar an der Heizwicklung, dar. Die Kurve b gibt den Temperaturverlauf
an dem Rand der Kochplatte wieder. Die Kurve c zeigt den Temperaturverlauf an der Reglerdose.
Diese Kurven sind voneinander verschieden, da diese Stellen der Kochplatte sich verschieden stark
erwärmen. Die Kurven sind über die Ausschaltzeit I1 gestrichelt weitergezeichnet. Der gestrichelte
Teil gibt an, welchen Temperaturverlauf die betreffenden Stellen der Kochplatte haben würden,
falls die Ausschaltung durch die Regeleinrichtung nicht erfolgt, d ist die Kurve des Temperaturverlaufes
an dem wärmeempfindlichen Organ selbst. In der Zeit zwischen t0 und tt hat die Kurve d einen
sehr großen Anstieg und verläuft praktisch geradlinig. Dieser steile Anstieg der Kurve ist durch die
Beheizung des wärmempfindlichen Organs durch den Heizstrom gegeben, der durch den Heizwiderstand
fließt. Das Temperaturintervall T1 und T2
(etwa 300) ist möglichst groß gewählt, um dem wärmeempfindlichen Organ für den Schaltvorgang
' eine große Arbeitsleistung entnehmen zu können. Auf diese Weise erhöht sich erheblich die Schaltleistung
der Schaltkontaktanordnung, die den Heizstrom schaltet. Diese Erhöhung der Schaltleistung
ist nur durch die Beheizung des wärmeempfindliehen Organs durch den Heizstrom möglich. Vorzugsweise
ist die zusätzliche Beheizung des wärmeempfindlichen Organs so bemessen, daß der Temperaturanstieg
an dem wärmeempfindlichen Organ praktisch gleich dem Temperaturanstieg der Kochplatte
an ihrer heißesten Stelle ist. In diesem Falle stellt die Erwärmung des wärmeempfindlichen
Organs in dem Bereich zwischen t0 bis I1 im wesentlichen
ein thermisches Abbild der Erwärmung der Kochplatte an ihrer heißesten Stelle dar. Diese Bemessung
der zusätzlichen Beheizung hat den Vorzug, daß die Regelung der Temperatur der Kochplatte
im Leerlauf, die an sich schwierig durchzuführen ist, da bei einer massearmen Kochplatte
leicht unerwünschte Temperatursteigerungen auftreten, besonders sorgfältig, also besonders genau,
erfolgt.
Wird zur Zeit tx der Heizstrom abgeschaltet, so
tritt sofort an der heißesten Stelle der Kochplatte eine Abkühlung ein. Die Kurve α fällt von diesem
Zeitpunkt ab sofort ab. Die Kurve b, die den Temperaturverlauf der Kochplatte an ihrem Rand wiedergibt,
steigt nach dem Abschalten des Heizstromes noch etwas, da der Rand der Kochplatte
durch die heißeren Stellen der Kochplatte noch etwas aufgeheizt wird. Sodann findet ein Abkühlen
des Randes der Kochplatte statt. Die Kurve c, die den Temperaturverlauf an dem Reglergehäuse wiedergibt,
steigt noch eine etwas längere Zeit an, da das Reglergehäuse durch die wärmeren Teile der
Kochplatte noch weiter aufgeheizt wird. Alsdann nimmt die Temperatur des Reglergehäuses ebenfalls
ab. Die Temperatur an dem wärmeempfindlichen Organ nimmt nach Abschalten des Heizstromes
sofort ab, wie die Kurve d es zeigt. Bei immer größer werdenden Zeitwerten nähern die
Kurven α bis d sich einander immer mehr und laufen
ineinander, da durch Wärmeaustausch Temperaturgleichheit an den verschiedenen Stellen der
Kochplatte eintreten muß. Die Abkühlkurve des wärmeempfindlichen Organs kann nie tiefer als die go
übrigen Abkühlkurven der übrigen Stellen der Kochplatte liegen. Erfindungsgemäß erfolgt die
Wiedereinschaltung des Heizstromes durch die Regeleinrichtung in dem Zeitpunkt, in dem praktisch
an den verschiedenen Stellen der Kochplatte Temperaturgleichheit eingetreten ist. Dies ist der
Zeitpunkt tz.
Da nach jeder Ausschaltung des Heizstromes die Temperaturkurven während des Abkühlvorganges
ineinanderlaufen, ist durch den Zeitpunkt t2 ein geeignetes
Mittel gegeben, um eindeutig die Wiedereinschaltung des Heizstromes durch die Regeleinrichtung
durchzuführen. Damit wird eine eindeutige Steuerung der Temperatur an der Kochplatte
durch die Regeleinrichtung erreicht.
In dem Schaubild der Fig. 4, das eine Periode des Regelvorganges an der Kochplatte bei Wärmeentzug
durch Kochgut wiedergibt, stellen die Kurven a' und V den Temperaturverlauf der Kochplatte
an der heißesten Stelle bzw. an dem Rand und die Kurve c' den Temperaturverlauf an dem
Reglergehäuse dar. In der Zeit zwischen t0 und tt
liegen die Kurven a' und V niedriger als die Kurven α und b des Schaubildes der Fig. 3, da durch
das Kochgut Wärmeentzug erfolgt. Mit d ist wieder die Kurve des Temperaturverlaufes am wärmeempfindlichen
Organ bezeichnet. Diese Kurve hat den gleichen Anstieg wie die Kurve d in dem
Schaubild der Fig. 3, weil während der Einschaltung des Heizstromes der gleiche Heizstrom durch ia·
den HeizwMerstand fließt, unabhängig davon, ob auf der Kochplatte ein Kochtopf aufgesetzt ist oder
nicht. Die Abschaltung des Heizstromes erfolgt, wenn das wärmeempfindliche Organ die Temperatur
T2 erreicht hat. Dies geschieht zu dem gleichen i«5
Zeitpunkt tx wie in dem Schaubild der Fig. 3. Ist
der· Heizstrom abgeschaltet, so sinkt sofort die
Temperatur an der Kochplatte an der heißesten Stelle, wie die Kurve«' erkennen läßt. An dem
Rand der Kochplatte tritt noch, wie die Kurve V zeigt, eine kleine Aufheizung auf, sodann erfolgt
ebenfalls eine Abkühlung. An dem Reglergehäuse ist für eine etwas größere Zeit noch eine Aufheizung
festzustellen, da die benachbarten Teile der Kochplatte wesentlich wärmer sind als die Reglerdose.
Nach dieser Aufheizung nimmt aber auch die Temperatur an der Reglerdose ab (Kurve c i). Bei
größer werdenden Zeitwerten nähern sich wieder stark die Kurven a', b', c' und d und laufen ineinander
über. In dem Zeitpunkt, in dem durch den Wärmeaustausch praktisch Temperaturgleichheit
entstanden ist, erfolgt erfindungsgemäß die Wiedereinschaltung des Heizstromes. Es ist der Zeitpunkt
t2'. In dem Schaubild der Fig. 4 ist die Zeit f2' kleiner als die Zeit i2 in dem Schaubild der
ao Fig. 3. Dies hat zur Folge, daß die Zeitdauer der Periode bei Wärmeentzug der Kochplatte durch
Kochgut kleiner ist als die Zeitdauer der Periode bei einer leer laufenden Kochplatte. Die Periodenzahl
der Regelvorgänge an der Kochplatte mit »5 Kochgut ist also größer als die Periodenzahl an
einer leer laufenden Kochplatte. Dies muß auch sein, da an der Kochplatte mit Wärmeentzug größere
Energiemengen benötigt werden als an einer leer laufenden Kochplatte.
An der Regeleinrichtung gemäß der Erfindung ist die Einschaltzeit des Heizstromes während jeder
Periode nach dem Aufheizen der Kochplatte praktisch gleich, unabhängig davon, ob der Kochplatte
durch Kochgut Wärme entzogen wird oder nicht. Auch ist die Einschaltzeit unabhängig von der Verteilung
der Temperatur an der Kochplatte. Die Einschaltzeit ist gegeben durch, die zusätzliche Beheizung
des wärmeempfindiichen Organs durch den Heizstrom, der stets der gleiche ist, und durch das
Temperatu'rintervall T1 bis T2: Das wärmeempfindliche
Organ arbeitet somit während der Einschaltzeit lediglich als Zeitrelais. Ist der Heizstrom
ausgeschaltet, so kühlt sich das wärmeempfindliche Organ, das während der Einschaltzeit aufgeheizt
worden ist, mehr oder weniger stark, je nach der Erwärmung der Kochplatte, ab und führt in dem
- -·-- Zeitpunkt, in dem durch Wärmeaustausch Temperaturgleichheit
erreicht wird, die Wiedereinschaltung aus. In der Ausschaltzeit des Heizstromes
wirkt das wärmeempfindliche Organ im Gegensatz zu der Einschaltzeit als Thermostat.
Während die Temperatur T1 der Kochplatte durch Verstellung des Einstellgliedes beliebig verändert
werden kann, liegt die Einschaltze.it des Heizstromes fest durch die Konstruktion der Regeleinrichtung.
Bei der Konstruktion der Regeleinrichtung ist zu berücksichtigen, daß kleine Einschaltzeiten
große Periodenzahlen des Regelvorganges und umgekehrt große Einschaltzeiten kleine
Periodenzahlen des Regelvorganges ergeben. Größere Periodenzahlen haben den. Vorzug einer gröi·
ßeren Genauigkeit in der Regelung der. Temperatur,
kleinere Periodenzahlen den Vorzug einer geringeren Kontaktabnutzung. Für die Konstruktion der
Regeleinrichtung ist daher von maßgeblicher Bedeutung der jeweilige Verwendungszweck des
Wärmegerätes..
Da für.das Ausschalten des Heizstromes keine Wärmeübertragung
von der Kochplatte auf das wärmeempfindliche Organ notwendig ist, ist die Arbeitsweise der Regeleinrichtung gemäß der Erfindung
nicht mit der nachteiligen Reaktionszeit behaftet, die an bekannten Regeleinrichtungen auftritt,
welche den Heizstromkreis in Abhängigkeit von der Erwärmung des Gerätes abschalten. Die
Regeleinrichtung gemäß der Erfindung arbeitet somit völlig trägheitslos, gleichgültig, ob die Kochplatte
Kochgut erwärmt oder nicht. Infolge der ver- ; hältnismäßig großen Periodenzahl bei der Arbeitsweise
der Regeleinrichtung gemäß der Erfindung wird die gewünschte Temperatur der Kochplatte
mit großer Genauigkeit gesteuert.
Infolge des großen Temperaturintervalls zwischen dem Wiedereinschalten und Ausschalten
(T1, T2) ist das wärmeempfindliche Organ imstände,
eine verhältnismäßig große Energie für die Betätigung der Schaltkontaktanordnung zu liefern.
Diese Energie, die infolge der Beheizung des wärmeempfindlichen Organs durch den Heizstrom aus
dem Netz bezogen wird, gestattet es, die Schaltkontaktanordnung mit einer Momentschaltung zu
versehen, um die Schaltleistung zu erhöhen. Damit ist die Verwendung einer schleichend arbeitenden
Schaltkontaktanordnung vermieden, die man an den bekannten Regeleinrichtungen verwenden
mußte. Infolge der erhöhten Schaltleistung an der Schaltkontaktanordnung ist es möglich, größere
Heizströme zuverlässig auch über eine längere Betriebszeit ein- und auszuschalten. Dadurch kann die
Leistungsaufnahme der durch eine erfindungsgemäße Regeleinrichtung gesteuerten Kochplatte
wesentlich gesteigert werden. Das führt dazu, daß die Aufheizzeiten der Kochplatten wesentlich kür- ,;
zer gehalten werden können als bisher.
Die Regeleinrichtung gemäß der Erfindung ist nicht nur an Kochplatten anwendbar, sondern auch
an beliebigen anderen Wärmegeräten. Da manche Wärmegeräte Teile besitzen, bei denen die Höhe
ihrer Temperatur unbeachtlich ist, ist es selbstverständlich, daß an diesen Geräten die Regeleinrich- no
tung gemäß der Erfindung die Temperatur nur an dem für die Wärmewirkung wesentlichen Teil des
Gerätes kontrolliert.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: nX. Einrichtung zur selbsttätigen Temperatur-■ regelung für elektrische Kochplatten, mit einem periodisch den-Heizstrom ein- und ausschaltenden wärmeempfindlichen Organ, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale: lao■ a) Das wärmeempfindliche Organ (7) ist di- ; rekt oder indirekt abhängig vom Heizstromder Kochplatte zusätzlich beheizt. • b) Das, wärmeempfindliche Organ (7) ist in jedem Betriebsfall ohne Zwischenschaltung iss einer.thermischen Isolation der Kochplat-tentemperatur ausgesetzt, jedoch unter Einschaltung einer die Übertragungszeit verzögernden Kapselung.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem die Kochplatte durchfließenden Heizstrom direkt oder indirekt bewirkte Beheizung des wärmeempfindlichen Organs (7) so bemessen ist, daß der Anstieg der Temperatur an dem wärmeempfindlichen Organ (7) ungefähr mit dem Anstieg der Temperatur an der heißesten Stelle der Kochplatte bei deren Leerlauf gleichverläuft.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 585381, 465557; britische Patentschrift Nr. 522 930.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen©909 618/457 4.69
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES23623A DE980094C (de) | 1951-06-21 | 1951-06-22 | Einrichtung zur selbsttaetigen Temperaturregelung fuer elektrische Kochplatten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1054977X | 1951-06-21 | ||
DES23623A DE980094C (de) | 1951-06-21 | 1951-06-22 | Einrichtung zur selbsttaetigen Temperaturregelung fuer elektrische Kochplatten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE980094C true DE980094C (de) | 1969-04-30 |
Family
ID=25994962
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES23623A Expired DE980094C (de) | 1951-06-21 | 1951-06-22 | Einrichtung zur selbsttaetigen Temperaturregelung fuer elektrische Kochplatten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE980094C (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE465557C (de) * | 1920-08-15 | 1928-09-21 | Arthur Scherbius Dr Ing | Selbsttaetiger Temperaturregler fuer elektrisch beheizte Apparate, insbesondere Heizkissen |
DE585381C (de) * | 1925-11-14 | 1933-10-13 | Siemens Schuckertwerke Akt Ges | Temperaturregler |
GB522930A (en) * | 1938-01-21 | 1940-07-01 | Proctor & Schwartz Inc | Improvements in control systems for electrical heating units |
-
1951
- 1951-06-22 DE DES23623A patent/DE980094C/de not_active Expired
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