DE463139C - Verfahren zur Darstellung von Glykolsaeureestern - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von GlykolsaeureesternInfo
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- DE463139C DE463139C DEW74399D DEW0074399D DE463139C DE 463139 C DE463139 C DE 463139C DE W74399 D DEW74399 D DE W74399D DE W0074399 D DEW0074399 D DE W0074399D DE 463139 C DE463139 C DE 463139C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C69/00—Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
- C07C69/66—Esters of carboxylic acids having esterified carboxylic groups bound to acyclic carbon atoms and having any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, acyloxy, groups, groups, or in the acid moiety
- C07C69/67—Esters of carboxylic acids having esterified carboxylic groups bound to acyclic carbon atoms and having any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, acyloxy, groups, groups, or in the acid moiety of saturated acids
- C07C69/675—Esters of carboxylic acids having esterified carboxylic groups bound to acyclic carbon atoms and having any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, acyloxy, groups, groups, or in the acid moiety of saturated acids of saturated hydroxy-carboxylic acids
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
23. JULI 1928
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12 ο GRUPPE
in München*)
Verfahren zur Darstellung von Glykolsäureestern Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Dezember 1926 ab
Zum Zwecke der Darstellung von Glykolsäureestern geht man meist von einer Glykolsäure
aus, die aus chloressigsaurem Alkali durch Kochen mit Alkalilösung erhalten wird.
Hierbei muß die Glykolsäure aus der verdünnten Lösung ihres Salzes in möglichst konzentrierter Form gewonnen werden, um
den Esterbildungsprozeß nicht mit einer großen, den Prozeß störenden Wassermenge zu
ίο belasten.
Es ist bereits durch A. W. Hof mann bekannt, daß sich trockenes kristallwasserhaltiges
chloressigsaures Kalium beim Erhitzen auf ι io° spontan in Glykolsäure und
Chlorkalium unter Bildung geringer Mengen Glykolid umwandelt. Versucht man aber nach diesem Verfahren in größerem Maßstabe
wasserarme Glykolsäure herzustellen, indem man z. B. feuchtes Natriumglykolat für sich erhitzt, so beobachtet man eine bei
I2O° einsetzende, stark exotherme Reaktion,
die auch bei guter Rührung infolge Überhitzung zu einer Verkohlung der Masse führt.
Es wurde gefunden, daß man diesen letzteren Prozeß ohne Schwierigkeit durchführen
kann, wenn man denselben in Gegenwart eines geringen Wasserüberschusses vor sich
gehen läßt. Die Anwesenheit des Wassers hat die Wirkung, daß die Wärme des Prozesses
unterhalb der Zersetzungstemperatur abgeführt wird. Die Reaktion verläuft dann rasch ohne Bildung irgend erheblicher Mengen
schwer löslicher Nebenprodukte, besonders dann, wenn man von vornherein noch eine geringe Menge überschüssiges Alkali,
am besten in Form von Alkalicarbonat, anwendet und den Prozeß unterbricht, sobald
die Analyse die Abspaltung des ganzen Chlors in Form von Alkalichlorid ergibt und
klare Wasserlöslichkeit eingetreten ist.
Man neutralisiert 472 Teile technischer Chloressigsäure mit 292 Teilen Soda von
1S °/o Wassergehalt, indem man die Chloressigsäure
unter Rührung allmählich in die pulverförmige Soda einfließen läßt. Danach wird allmählich unter Anwendung einer
Außentemperatur von etwa i6o° unter guter Rührung erwärmt. Bei 1200 'Innentemperatür
tritt Schmelzen der Masse ein. Das verdunstende Wasser wird dauernd ersetzt, entweder
dadurch, daß das Wasser dauernd durch Frischwasser ersetzt wird, oder einfach in der Weise, daß das Reaktionsgefäß
mit einem Rückflußkühler in Verbindung gesetzt wird. Die Innentemperatur steigt dabei
nicht über 1500. Nach 1 bis 2 Stunden ergibt
eine entnommene Probe, daß alles Chlor verseift ist. Das Produkt ist dann wasserlöslich.
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Felix Kaufler und Dr. Fran\ Xaver Schwaebel in München.
Es hat also nahezu quantitative Umwandlung der Chloressigsäure in .,, Glykolsäure bzw.
deren wasserlösliche Koritlensationsprodukte
und zum geringen Teil in Natriumglykolat stattgefunden. Erhitzt man zu lange, so beobachtet
man mangelhafte Wasserlöslichkeit infolge der Bildung von Glykolid.
Man kann zu ähnlich guten Ausbeuten auch dadurch gelangen, daß man an Stelle
to des Wassers eine passend siedende organische Flüssigkeit, beispielsweise Xylol oder
besser Butylalkohol — sofern man Glykolsäurebutylester darstellen will — anwendet.
500 Teile Chloressigsäure wurden mit 291,5 Teilen Soda von 5 °/0 Wassergehalt und
60 Teilen Butylalkohol unter guter Rührung bei einer Badtemperatur von 1400 zwei Stunden
lang erhitzt. Eine Probe ergab vollständige Umsetzung und Wasserlöslichkeit.
Das nach Beispiel 1 hergestellte, Glykolsäure enthaltende Gemisch läßt sich leicht in
Ester überführen, vorteilhaft auf folgende Weise:
Zur Darstellung von Glykolsäurebutylester werden zur nach Beispiel 1 erzeugten Masse
670 Teile Butylalkohol zugegeben nebst so viel konzentrierter Schwefelsäure, bis
. Kongopapier rot gefärbt wird. Die Mischung wird unter guter Rührung erhitzt, die abdestillierende
Mischung von Butylalkohol und Wasserdampf durch einen Kühler kondensiert und das kondensierte Wasser durch
eine Florentiner Flasche abgeschieden. Der über der Wasserschicht schwimmende Butylalkohol
fließt durch einen Syphon dauernd in
to den Reaktionskessel wieder zurück. Es empfiehlt
sich, von Zeit zu Zeit etwas Säure nachzugeben. Nach zehnstündigem Kochen war fast das ganze Wasser abgeschieden und die
Veresterung beendet.. Die im Reaktionskessel vorhandene Mischung von Glykolsäure-
butylester, Kochsalz, Butylalkohol und freier Mineralsäure wird danach in ein Scheidegefäß
gegeben und das Kochsalz mit möglichst wenig Wasser gelöst. Die untere, saure Wasserlösung wird mit Lauge neutralisiert
und die oben schwimmende Esterschicht, die in der Kochsalzlösung fast unlöslich ist, abgeschieden. Danach wird der
überschüssige Butylalkohol unter gewöhnlichem Druck abdestilliert, worauf der Ester
einer Fraktionierung im Vakuum unterworfen wird.
Mit besonderem Vorteil läßt sich das nach Beispiel 2 erzeugte, Butylalkohol enthaltende
Gemisch unter Zugabe von Schwefelsäure verestern.
Auch Glykolsäureäthylester und andere Ester der Glykolsäure lassen sich mit guten
Ausbeuten aus dem nach der Erfindung dargestellten Gemisch von Glykolsäure * und
ihren Kondensationsprodukten erzeugen. Die Ester sind als Weichmachungsmittel für
Lacke technisch wertvoll.
Claims (1)
- Patentanspruch :Verfahren zur Darstellung von Glykolsäureestern der Alkohole der Fettreihe, vorzugsweise von .Glykolsäurebutylester unter Anwendung von Chloressigsäure, dadurch gekennzeichnet, daß chloressigsaures Alkali unter Anwesenheit einer verhältnismäßig geringen Menge Wasser oder einer anderen Flüssigkeit von geeignetem Siedepunkt erhitzt wird, wonach das Produkt unter Zugabe von Alkohol und Mineralsäure verestert wird. ^
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW74399D DE463139C (de) | 1926-12-02 | 1926-12-02 | Verfahren zur Darstellung von Glykolsaeureestern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW74399D DE463139C (de) | 1926-12-02 | 1926-12-02 | Verfahren zur Darstellung von Glykolsaeureestern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE463139C true DE463139C (de) | 1928-07-23 |
Family
ID=7609615
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW74399D Expired DE463139C (de) | 1926-12-02 | 1926-12-02 | Verfahren zur Darstellung von Glykolsaeureestern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE463139C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2999033A (en) * | 1957-09-30 | 1961-09-05 | Standard Oil Co | Polymeric substances |
DE19829305A1 (de) * | 1998-06-30 | 2000-01-05 | Schnell Chemie Gmbh Dr | Synthese von alpha-Hydroxycarbonsäurezuckermonoestern und Lactiden, diese Lactide, diese Lactide enthaltende Zusammensetzungen sowie die Verwendung der Lactide als Emulgator oder Tensid |
-
1926
- 1926-12-02 DE DEW74399D patent/DE463139C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2999033A (en) * | 1957-09-30 | 1961-09-05 | Standard Oil Co | Polymeric substances |
DE19829305A1 (de) * | 1998-06-30 | 2000-01-05 | Schnell Chemie Gmbh Dr | Synthese von alpha-Hydroxycarbonsäurezuckermonoestern und Lactiden, diese Lactide, diese Lactide enthaltende Zusammensetzungen sowie die Verwendung der Lactide als Emulgator oder Tensid |
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