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Zusammenfaltbare Papierlaterne Zusammenfaltbare Papierlaternen aus
ganz dünnem, gut durchscheinendem, weichem Papier - wie die japanischen - erforderten
bisher ein Tragskelett, z. B. aus dünnen Bambusringen, spiralig gewundenem Draht
o. dgl., das die Papierhülle von innen her versteifte, ihre Form sicherte und die
Faltenlegung regelte, eine Zutat, die aber die Herstellung der Laterne erheblich
komplizierte und verteuerte.
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Versuche, solche Laternen aus weichem Papier ohne Tragskelett herzustellen,
halben nicht zum Ziele geführt, weil die Laterne beim Zusammenklappen sich nicht
von selbst wieder in die gleichen Falten legt und sehr bald unansehnlich, zerknittert
und verbeult aussieht.
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Die Erfindung bezweckt, diese Übelstände zu beseitigen und die Herstellung
von zusammenfaltbaren Papierlaternen zu vereinfachen und zu verbilligen.
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Insbesondere zielt die Erfindung darauf hin, die Papierlaternen, um
ihnen ein recht zartes, duftiges Aussehen zu geben, gegebenenfalls auch aus ganz
weichen Papieren, wie z. B. Kreppapier, Kreppseidenpapier u. dgl., herzustellen
und ihnen ohne inneres Tragskelett ihre Form zu sichern, sie stabil und widerstandsfähiger
zu machen.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Papierlaterne mit in ihrer Längsrichtung
(von oben nach unten) verlaufenden Verstärkungsstreifen versehen ist, die bei Laternen
von eckigem Querschnitt in der Richtung der Mittellinien der Seitenflächen symmetrisch
auf diesen angeordnet sind.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung näher erläutert, in der Abb. i
schaubildlich die erste Stufe des Herstellungsverfahrens zeigt, wo der Papierzuschnitt
um eine Form (Holzblock] herumgelegt ist.
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Abb.2 zeigt die zweite Stufe des Herstellungsverfahrens, bei der der
Papierzuschnitt auf der Form zusammengeschoben und dabei gefaltet ist.
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Abb. 3 und d. zeigen die fertige Laterne in zusammengefaltetem Zustand
von der Seite bzw. von unten.
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Der Papierzuschnitt a wird um eine im vorliegenden Ausführungsbeispiel
quadratische Form b (Holzblock) herumgelegt und analen sich überlappenden Enden
bei c zusammengeklebt, so daß ein Papierschlauch entsteht. 'Vorzugsweise, aber nicht
notwendiger-,%veise, wird der Papierzuschnitt so um die Form gelegt, daß die zusammenzuklebenden,
sich überlappenden Enden in die Mitte einer der Seitenflächen in, in' ...
der Laterne zu liegen kommen.
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Hierauf klebt man Längsstreifen d, d2 (d5, d4) auf die Seitenflächen
der Laterne. Diese Streifen d. . . sind in ihrer Breite so bemessen, daß sie im
Zusammenwirken mit der ihnen durch den getrockneten Klebstoff erteilten Steifigkeit
ein Versteifungselement bilden< welches bei der Faltenbildung des
«.eichen
Werkstofffes wirksam wird und diesen wie die Stege eines ()-Eisens versteift.
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Die Falten werden in dem so vorbereiteten Papierschlauch dadurch gebildet,
(laß er über die Form von oben nach unten von Hand zusammengeschoben wird, wobei
sich die Seitenflächen einschließlich ihrer Verstärkungsstreifend in ganz kleine
und ziemlich regelmäßig geformte Falten legen.
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Hierauf wird an die um den Fuß der Form herumgefalteten unteren Lappen
p, p2 (p3, p4) des Papierzuschnittes der Boden j' angeklebt; nach Wiederausziehen
des Papierzuschnittes über die Form zur vollen Länge wird am Kopf der Laterne ein
in seiner Umfangsrichtung verlaufender Verstärkungsstreifen i aus Karton, Holzspan
o.,dgl. befestigt. Dieser rahmenartige Verstärkungsstreifen i erstreckt sich in
bekannter Weise in der Längsrichtung der Laterne und deckt sie also nicht nach Art
der üblichen Kopfplatten teilweise ab. An dem Verstärkungsstreifen i wird der Tragbügel
o in üblicher Weise, z. B. mittels Ösen, umgebogener Drahtenden o. dgl., befestigt.
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In der baulichen Ausgestaltung und in der Herstellung von Laternen
oben beschriebener Art können noch mancherlei :lnderungen vorgenommen werden, ohne
daß der Schutzbereich des nachstehenden Anspruchs verlassen oder von den Grundgedanken,
denen die Erfindung ihre Entstehung verdankt, abgewichen wird. So z. B. könnte die
Laterne anstatt aus einem einzigen Papierzuschnitt aus einer Mehrzahl solcher Papierzuschnitte,
z. B. von verschiedener Farbe, hergestellt werden, die so um die Form gelegt und
zusammengeklebt werden, daß sich ihre Enden an den Mitten der Seitenflächen der
Laterne überlappen.
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Auch könnten im letzteren Falle die einzeluen Teile des Papierzuschnittes
so reichlich bemessen werden, daß sie sich in der Breite der Verstärkungsstreifen
gegenseitig überlappen, sich dadurch versteifen und einen besonderen, zusätzlich
überzuklebenden Vers iirliungsstreifen entbehrlich machen.
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Wesentlich ist, daß die Seitenwände der Laterne einen irgendwie gebildeten
Streifen, wie oben erläutert, erhalten, der genügend breit ist, um den Falten Halt
zu geben, ihr Ausbauchen nach innen oder außen zu verhindern, der aber nicht bis
zu den Kanten der Laterne heranzureichen braucht.
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Die Erfindung kann sinngemäß zur Herstellung beliebig vieleckiger,
übrigens auch runder, ovaler und ähnlich geformter Laternen verwendet werden.