DE46161C - Neuerung an der unter Nr. 14378 patentirt gewesenen Bürstenbeschneidmaschine - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

In der Bürstenfabrikation war es bisher mit Schwierigkeiten verbunden, die Borstenfläche der Bürste in beliebig gekrümmte Gestalt zu bringen; es war ferner nicht ohne Weiteres möglich, die Bürstenfläche in ihrer Schmalabmessung gewölbt zu gestalten und gleichzeitig in der Längsrichtung der Bürste die Borstenfläche nach innen oder aufsen gewölbt zu formen. Vor allem mufs hierbei betont werden., dafs es sich hauptsächlich um die Massenherstellung handelt und ein tadellos gleichmäfsiges Erzeugnifs erzielt werden soll.

Die Maschine, welche den gestellten Bedingungen gerecht werden soll und deren Eigentümlichkeiten aus den Abbildungen Fig. ι bis 12 zu ersehen sind, hat eine schnell umlaufende Welle A, die mit einem Messerkopf M versehen ist, dessen Messerschneiden eine gekrümmte Linie bilden. Nahe über dem Messerkopf und dicht über der umlaufenden Schneide des Messers befindet sich das Gegenmesser G, welches das Abscheeren der überflüssig langen Borsten bewirkt. Die zu bearbeitenden Bürsten werden über den Messerkopf hinweggeführt, und zwar mit Hülfe eines Rahmens, der aus zwei Linealen L L besteht, die einander parallel bleiben und sich näher oder weiter zusammenstellen lassen, um die Bürste zwischen sich aufzunehmen (s. Fig. 2).

Die Lineale L L werden unter Benutzung folgender Einrichtung gegen einander verstellt:

Die Schienen oder deren Enden sind mit den drehbaren Tragbügeln B B verbunden, so zwar, dafs sich die letzteren um die Punkte a drehen lassen und in Folge dessen die Lineale L L, ohne ihre parallele Lage zu verlieren, einander näher oder weiter gebracht werden können (s. Fig. 4). Die drehbaren Tragbügel jB B werden gemeinschaftlich durch einen Stellhebel H, der sich durch einen Zahnbogen einstellen läfst, verdreht. Die Bügel jB B sitzen hierbei auf den Armen C C, die mit den Stellschlitten K verbunden sind. Letzterer läfst sich mittelst Spindel D hoch oder tief einstellen, so dafs die Entfernung der Borstenfläche von der schneidenden Messerkante beliebig verändert werden kann. Die Messer m gestatten, der Bürste eine nach der Schmalseite gewölbte Form zu geben. Um auch eine solche in Richtung der Länge der Bürste beliebig und gleichmäfsig zu erreichen, dient eine Vorrichtung N (s. Fig. 7 bis 10), welche in Zusammenhang mit den Linealen L L zur Wirkung gelangt und wie folgt eingerichtet ist:

JV stellt einen mit Handbügel b versehenen Rahmen vor, in dessen freien Innenraum die zu bearbeitende Bürste W gebracht wird. Um die lichte Innenweite verstellen zu können, sind die Stellschienen s s angebracht oder es ist der Rahmen aus zwei zu einander verschiebund' einstellbaren Theilen zusammengesetzt. An dem zum Einschieben der Bürste dienenden offenen Ende des Rahmens befindet sich die Brücke O, während am anderen Ende der stellbare Anschlag p, gegen welchen sich das Bürstenholz legt, angebracht ist. Der Rahmen ist in der Nähe des Anschlages ρ nach oben hin bis r etwas ausgebaucht, damit sich die

Claims (1)

1. Borsten gut gegen den Rahmen legen können und eine sichere Auflage erreicht wird. Je nach Form des Bürstenendes ist auch die Ausbuchtung r gestaltet.

   Dieser Rahmen, welcher mit der von demselben gehaltenen Bürste zwischen oder auf den Linealen L L verschoben wird, ist mit den besonderen Stücken c c versehen, welche die Form der Krümmung der Bürstenlä'ngsfläche bedingen. Diese Stücke c c sind mit schrägen Flächen / versehen, welche über einstellbare Stifte η hinweggleiten, die sich auf den Linealen LL befinden und infolge dessen bei der Verschiebung des Bürstenrahmens N demselben eine besondere Auf- und Absteigebewegung geben.

   Durch Verschiebung des Rahmens und die mit schrägen Flächen versehenen Stücke c c wird die Borstenfläche der Bürste in eigenartiger Weise über den mit gekrümmten Messerschneiden versehenen Messerkopf hinweggeführt und dadurch je nach Gestalt der Fläche/ die Form der Bürstenfläche erzielt. Die Stücke cc lassen sich mittelst Schrauben d und Schlitze h verschieden einstellen. Ebenso sind die Stifte η an den Linealen L einstellbar, damit sie bei jeder veränderten Bürstenbreite und unter Berücksichtigung der eigenartigen Längsverschiebung der Lineale L zu einander stets symmetrisch stehen, d. h. sich aufsen über der Mitte des Messerkopfes M befinden.

   Mit Hülfe der hohlgestalteten Messer m und des eigenartigen Bürstenrahmens N wird es möglich, die Bürstenbeschneidmaschine zur Bearbeitung von Borstenflächen zu verwenden, welcher nach jeder Richtung hin nach innen oder aufsen gewölbt sein sollen.

   Pateντ-Anspruch:

   An der unter No. 14378 patentirt gewesenen Maschine zum Beschneiden von Bürsten die Einrichtung, um gekrümmte Borstenflächen zu schneiden, darin bestehend, dafs auf den Bürstenführungslinealen ein besonderer verschiebbarer Bürstentragrahmen N angeordnet ist, der mit den die schrägen Flächen/tragenden Stücken c versehen ist und in Zusammenwirkung mit den Stiften η an den Linealen L eine curvenförmige Auf- und Niederbewegung der zu bearbeitenden Bürsten gegen den Messerkopf bedingt.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.