DE460546C - Verfahren zur Behandlung von Unkraut - Google Patents

Description

• Verfahren zur Behandlung von Unkraut. Verfahren zur Beseitigung von Unkraut auf Fahrbahndämmen, insbesondere auf den neben diesen verlaufenden Schutzstreifen, auch auf Wegen und Plätzen, sind bereits in größereni Umfang bekannt. Es handelt sich hier urn die Anwendung chemischer Mittel, die das Absterben des Pflanzenwuchses bewirken; ein in neuerer Zeit besonders beliebtes Mittel hierfür ist das NatrIumchlorat, welches auf ober- und unterirdische Pflanzenteile wirkt. Nach dem Absterben bleiben die verdorrten Pflanzenreste bis zu ihrer Verwesung liegen; in diesem Zustand sind die dürren Reste, mit oder ohne Chloratgehalt, in größeren Mengen feuergefährlich. Die Gefahr der Verbreitung des durch Funken- oder Aschenabwurf verursachten Feuers liegt insbesondere bei Fahrbahndämmen und Schutzstreifen vor, die durch Wald oder mit Buschwerk bestandenes Gelände führen.
• Es ist nun gefunden worden, daß die Entzündbarkeit der dürren Unkräuter usw. wesentlich vermindert Moder aufgehoben werden hann, wenn nach dem Absterben eine Behandlung der dürren Pflanz-enreste mit reduzierend wirkenden Schwefelverbindungen-erfc-,Igt, wie z. B. mit verdünnt-en Laugen der Sulfide und Hydro-sulfide, von Sulfiten, Thiosulfaten usw. Nach dem Eintrocknen dieser Stoffe auf den dürren Pflanzenresten ist selbst bei vorausgegangener Behandlung des Unkrautes mit Chlorat die Brennbarkeit so weit vermindert, daß durch Berührung mit glühenden Kohle- oder Ascheteilchen höchstens noch ein örtliches Verglimmen, jedach keine Flammenentwicklung mehr zustande korrmt.
• Zur Durchführung des Verfahrens kann man etwa in analoger Weise, wie dics für die Mittel zur Abtötung des Unkrautes geschieht, aus Kesselwagen mit Sprengvorrichtungendie obengenannten Lösungen in fein verteilter Form zur Einwirkung auf die abgestorbenen Pflanzen bringen.
• Soweit die reduzierend wirkenden Schwefelverbindungen nicht unmittelbar in den anzuwendenden verdünnten Lösungen mit Chlorat reagieren, kann auch von vornherein die Abtötung des Unkrautes mit einer Lösung erfolgen, welche zugleich Chlorat und die reduzierende Schwefelverbindung enthält. Letztere kann nach Auswirkung des Chlorats gegebenenfalls mit unverbrauchten Anteilen desselben im Laufe des Eintrocknens auf den Pflanzenresten noch reagieren, jedenfalls aber wird sie die Brennbarkeit herabsetzen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Behandlung von Unkraut auf Fahrbahndämmen, Schutzstreifen usw. zur Herabsetzung der Feuersgefahr, dadurch gekennzeichnet, daß die abgestorbenen Unkräuter einer Nachbehandlung mit reduzierend wirkenden Schwefelverbindungen unterworfen werden.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung so-lcher reduzierend wirkenden Schwefelverbindungen, die mit Chlorat in verdünnter Lösung nicht reagieren, Abtötung und Nachbehandlung des Unkrautes in elnem Zuge durch Anwendung gemischter Lösungen von Chlorat und Schwefelverbindungen erf-olgL