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DE456353C - Verfahren zur Gewinnung sulfoaromatischer Fettsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung sulfoaromatischer Fettsaeuren

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Publication number
DE456353C
DE456353C DEP50530D DEP0050530D DE456353C DE 456353 C DE456353 C DE 456353C DE P50530 D DEP50530 D DE P50530D DE P0050530 D DEP0050530 D DE P0050530D DE 456353 C DE456353 C DE 456353C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fatty acids
sulfoaromatic
parts
solution
mixture
Prior art date
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Expired
Application number
DEP50530D
Other languages
English (en)
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Individual
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE456353C publication Critical patent/DE456353C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung sulfoaromatischer Fettsäuren. Sulfoaromatische Fettsäuren werden in der Technik durch die Wirkung konzentrierter Schwefelsäure auf eine Mischung von 'Naphthalin oder anderen aromatischen Kohlenwasserstoffen auf Oleinsäure hergestellt. Die freie Schwefelsäure wird sodann von der Mischung mit Wasser abgewaschen, und die verbleibende dunkelbraune Masse findet unter dem `amen »Twitchell Reaktiv« Anwendung für die Fettspaltung. Sie stellt eine komplizierte Mischung aus Wasser, Schwefel-, Oxystearin-Oleinsäure u. a. vor, in welcher :Mischung eigentlich sulfoaromatische Fettsäuren, d. h. Stoffe mit emulgierenden und spaltenden Eigenschaften; nicht mehr als 5o Prozent enthalten sind. Die Anwesenheit von Stoffen, die keine spaltenden Eigenschaften besitzen, reduziert nicht nur die Aktivität des »Reaktivs Twitchell«, sondern verschlechtert auch die Farbe der Fettsäuren und beschmutzt sie. Infolgedessen wurde das im französischen Patent 456956 beschriebene Verfahren vorgeschlagen zur Herstellung sulfoaromatischer Fettsäuren in reinerem oder konzentriertem Zustande vermittels Neutralisation mit Alkalilauge des auf gewöhnliche Weise nach dem deutschen Patent 114 491 zu erhaltenden Reaktivs und vermittels Waschen desselben mit einer Lösung von Kochsalz. Sodann wurde das Produkt mit Äther von anderen Beimischungen gereinigt und in Salze von Schwermetallen übergeführt, welche man auch als »Doppel-Reaktiv« zum Spalten zu gebrauchen vorschlug. Infolge der emulgierenden Eigenschaften der Alkalisalze der fetten und sulfoaromatischen Säuren ist dieses Reinigungsverfahren mit großen technischen Schwierigkeiten verknüpft und außerdem die Spaltwirkung eines solchen Reaktivs infolge der koagulierenden Wirkung schwefelsaurer Salze niedriger als in dem Fall, wenn Sulfosäuren zum Spalten in freiem Zustande angewandt werden.
  • Durch den Gegenstand vorliegender Erfindung erhält man sulfoaromatische Fettsäuren leicht in technisch reinem Zustande, wenn man die Sulfurierungsprodukte der Mischung aromatischer Kohlenw asserstoffe oder Phenole oder Terpentinöl mit ungesättigten Fettsäuren nach dem Abscheiden der Schwefelsäure und aromatischer Sulfosäuren durch Waschen mit Wasser und einer wässerigen Lösung von Kochsalz oder anderer alkalischer Salze in Petroleum, Benzin, Benzol, Toluol, Tetrachlorkohlenstoff oder anderen ähnlichen Lösungsmitteln auflöst. Aus diesen Lösungen können die sulfoaro@matischen Fettsäuren in reinem Zustande leicht mit Wasserlösungen von Methyl- oder Äthylalkohol oder mit Essig- oder Ameisensäure extrahiert werden. Beispiel i. Eine Mischung aus 65 Teilen roher Oleinsäure, 25 Teilen Naphthalin und io Teilen Benzol wird mit i5o Teilen konzentrierter Schwefelsäure bei einer Temperatur von nicht höher als 75° bearbeitet. Die Reaktionsprodukte werden sodann mit einer gleichen Menge Wasser vermischt, die abgestandene untere saure Schicht wird abgeschieden, die obere aber wird mit einer Kochsalz- oder Natriumsulfatlösung durchgewaschen und in einer Mischung von ioo Teilen Benzin, das in den Grenzen von ioo bis i5o° abdestilliert und in 5o Teilen Benzol aufgelöst wird. Die Lösung wird zweimal mit einer i 5prozentigen wässerigen Natriumsulfatlösung und dann mit einer 5prozentigen Lösung von Essigsäure gewaschen, um aus derselben die Reste der Schwefelsäure und der aromatischen Sulfosäuren abzuscheiden. Sodann wird sie mit ioo Teilen ioprozentigem Äthylalkohol vermischt und 8 bis io Stunden bei 5o bis 6o° in Ruhe gelassen. Dabei gehen die sulfoaromatischen Fettsäuren vollständig in die abgestandene Schicht über, welche 2- bis 3mal mit einem leichten Benzin gewaschen und ausgedampft wird. Als Rest erhält man reine sulfoaromatische Säuren, welche für die Fettspaltung, für die Herstellung von Waschmitteln usw. mit großem Erfolg angewandt werden können. Die Mischung aus Benzin und Benzol enthält nach dem Ausziehen der sulfoaromätischen Fettsäuren in Wasser unlösliche Fettsäuren, welche man nach dem Abdestillieren der Kohlenwasserstoffe als Rückstand erhält, und welche auf den verschiedensten Gebieten der Fettechnik vorteilhafte Anwendung finden können.
  • Beispiel e.
  • 7o Teile technischer Oleinsäure plus 3o Teile Naphthalin werden vermischt und in einem Wasserbad bis zum völligen Schmelzen des Naphthalins erwärmt. Die kaltgewordene Mischung wird mit ioo Teilen Schwefelsäure, spez. Ge-,v. 1,84, sulfuriert, wobei die Temperatur nicht über 40° C erhöht wird. Nach dem Stehen während 22 Stunden werden unter Vermischen ioo Teile destilliertes Wasser zugesetzt und die Mischung in einem Wasserbad bis zu 7o bis 8o° erwärmt; hierdurch wird aus der sulfurierten Mischung die Schwefelsäure abgetrennt. Alsdann wird das Reaktiv zum zweiten Male mit Wasser unter Zusatz von ro Prozent Salz gewaschen; diese Mischung wird ebenfalls in einem Wasserbad erwärmt. Das gewaschene Reaktiv wird in einer Mischung aus 7o Teilen Benzin und 7o Teilen Benzol aufgelöst und mit 5o Teilen 5prozentiger wässeriger Lösung von Äthylalkohol gewaschen; die wässerig-alkoholische Lösung hat eine saure Reaktion. Nach zwei Waschungen mit 5prozentigem Alkohol wird die Benzin-Benzol-Lösung mit 4o Teilen 2oprozentigem Alkohol bearbeitet; dabei löst die alkoholische Lösung einen Teil des Reaktivs auf und scheidet sich auf dem Boden des Gefäßes ab. Der wässerig-alkoholische Extrakt wird in einer Menge von ungefähr 75 bis 8o g dreimal mit Benzin in einer Menge von 1d.5 g gewaschen. Die Benzinschicht trennt sich gut ab. Nach dem Waschen mit Benzin wird der wässerig-alkoholische Extrakt in einem Wasserbad eingedampft bis zu einem konstanten Gewicht. Die Menge des Extralotes beträgt 18,8 g; seine Säurezahl bei Anwendung von Methylorange als Indikator ist 23,3 mg und bei Phenolphthalein 63,9 mg KOH.
  • Nach der Destillation von Benzin und Benzol verbleiben 49,8 g einer dicken, dunkel gefärbten Masse. Die Benzinlösung wird nach dem Waschen des wässerig-alkoholischen Extraktes eingedampft, dabei werden 26,o Rückstand erhalten. Beim Titrieren in einer alkoholischen Lösung ergibt dieser Rückstand mit dem Indikator Methylorange 3,8 mg KOH, beim weiteren Titrieren mit Phenolphthalein 11,6 mg KOH. Beispiel 3. Es werden zum Sulfurieren 175 Teile Sonnenblumenöl, 75 Teile I\Taphthalin und 25o Teile Schwefelsäure, spei. Gew. 1,84, genommen. Das Sulfurieren geht bei einer Temperatur von nicht höher als 6o bis 70° vor sich.
  • Nach Beendigung der Sulfurierung wird die Masse zwei Stunden in Ruhe gelassen. Nach dem Stehen werden 25o Teile destilliertes Wasser hinzugefügt. Die sulfurierte Masse wird sorgfältig mit Wasser vermischt und in einem Wasserbad bis zu 7o° erwärmt. Nach dem Abscheiden der Schwefelsäure und nochmaligem Waschen mit Kochsalz wird die Masse bei 5o bis 6o° io bis 12 Stunden stehengelassen. Aus dem auf obenerwähnte Weise erhaltenen Reaktiv werden Zoo g entnommen und in Zoo g Benzol aufgelöst.
  • Die Lösung des Reaktivs im Benzol wird zweimal in der Kälte mit einer 15prozentigen Lösung von Chlornatrium gewaschen. Nach dem Waschen mit Chlornatrium wird die Benzoilösung mit ioo Teilen 5prozentigem Alkohol gewaschen; nach dem Vermischen mit Alkohol wird sie erwärmt und abgestanden. Dabei scheidet sich die wässerig-alkoholische Lösung mit einer sauren Reaktion auf Methylorange ab. Nach dem ersten Waschen n iit 5prozentigen Alkohol folgt das zweite Waschen mit 5prozentigem Alkohol in einer Menge von ioo Teilen. Dabei gehen die sulfoaromatischen Säuren in die Lösung; beim Eindampfen in einem Wasserbad werden in festem Zustande 98- sulfoaromatischer Säuren erhalten. Nach der Destillation der Benzollösung bleiben 9o g Fettsäuren zurück. Die ausgeschiedenen sulfoaromatischen Fettsäuren (98 g) besitzen folgende chemische Konstanten:
    Säurezahl 136,o
    Verseifungskoeffizient 168,o
    Jodzahl 21,0.
    Die auf obenerwähnte Weise abgeschiedenen sulfoaromatischen Fettsäuren sind durchrichtig, lösen sich in destilliertem und hartem Wasser auf sowie in schwachen Lösungen von Säuren. Mit Alkalien neutralisiert, besitzen sie hohe waschende und benetzende Eigenschaften. Infolge der Abwesenheit von Schwefelsäure haben diese Präparate den Vorzug, sowohl vor den sulfurierten Ölen als auch vor rohen sulfoaromatischen Fettsäuren, wie z. B. das alte »Twitchell-Reaktiv« und dessen neue Modifikationen. Obgleich die durch das neue Verfahren gewonnenen sulfoaromatischen Säuren auch gute Spalteigenschaften bei der Hydrolyse von Fetten besitzen, übertreffen sie jedoch in dieser Richtung nicht die hochmolekularen 'NTaphthasulfosauren. Als ihre Anwendungsgebiete sind anzusehen die Esterifizierung von Säuren mit Alkoholen, die Acetylierung von Cellulose, Kondensation der Phenole mit Aldehyden (als Katalysatoren), Lederindustrie (Herstellung emulgierender Präparate), Textilindustrie in allen Fällen des Waschens mit Soda usw.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung sulfoaromatischer Fettsäuren aus Sulfurierungsprodukten von Mischungen ungesättigter Fettsäuren mit aromatischen Kohlenwasserstoffen, Phenolen oder Terpentinöl, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Auswaschen der Schwefelsäure die Lösung des Sulfurierungsgemisches in niedrigsiedenden Naphtha- oder aromatischen Kohlenwasserstoffen, in Teträchlorkohlenstoff und anderen organischen Lösungsmitteln mit wässerigen Lösungen von Alkoholen, Essigsäure oder Aceton extrahiert wird.
DEP50530D 1925-05-19 1925-05-19 Verfahren zur Gewinnung sulfoaromatischer Fettsaeuren Expired DE456353C (de)

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