DE454975C - Brennstoffsauger - Google Patents

Description

• Brennstoffsauger. Die Erfindung bezieht sich auf einen Brennstoffsauger, dessen Saugkammer bei geringer Saugkraft als ein unter atmosphärischem Druck stehender Fallbehälter wirkt. Dieser ist zu diesem Zwecke einerseits mit einem durch eine Kraft belasteten und gegen die Saugquelle nur bei einem verhältnismäßig starken Unterdruck sich öffnenden Ventil und anderseits mit einem kleinen Luftsickerloch und einem selbsttätigen Ablaufventil versehen. Bei starkem Unterdruck öffnet sich das belastete Ventil, und der Brennstoff wird aus dem tiefliegenden Hauptbehälter in die Saugkammer gehoben. Hierbei ist das selbsttätige Ablaufventil geschlossen und die Vergaserspeisung unterbrochen. Diese Unterbrechung darf jedoch nicht länger dauern, als der im Vergaser enthaltene Brennstoffvorrat zum Speisen des Motors ausreicht, da sonst der Vergaser leer wird und der Motor zum Stillstand kommt. Durch die Beschränkung der Saugperiode ist aber die Größe des Saugers, d. h. die Menge der jeweilig angesaugten Brennstoffflüssigkeit, beschränkt.
• Gemäß der Erfindung soll nun diese Abhängigkeit der größten Brennstoffmenge von der beschränkten Saugperiode beseitigt werden. Dies wird dadurch erreicht, daß das Spiel des die Saugwirkung unterbrechenden Schwimmers nicht mehr vom Brennstoffspiegel der Saugkammer, sondern von demjenigen einer eingebauten Schale bestimmt wird. Die Schale hängt frei in der Saugkammer, so daß in ihr der gleiche Druck oder Unterdruck vorherrscht wie in der Saugkammer. Der angesaugte Brennstoff ergießt sich in die den Schwimmer aufnehmende Schale, aus der er in den Raum der Saugkammer abläuft. Die Ablauföffnung der Schale ist jedoch so bemessen, daß der Brennstoff mit geringerer Geschwindigkeit abläuft, als er der Schale zuläuft, so daß die Schale sich füllt und bei Erreichung eines bestimmten Spiegels den Schwimmer umsteuert. Da die Schale viel kleiner ist als die Saugkammer, so dauert auch die Saugperiode viel kürzer. Aus der Schale läuft der Brennstoff sowohl bei atmosphärischem Druck als auch bei Unterdruck in die Saugkammer ab, aus der Saugkammer läuft er jedoch zum Vergaser nur bei vorherrschendem atmosphärischen Druck ab. Nach jeder kurz andauernden Füllung der Schale läuft also ein Teil des angesaugten Brennstoffs zum Vergaser ab, ein Teil aber bleibt in der Saugkammer als Vorrat zurück, so daß somit Sauger und Brennstoffvorrat beliebig groß gewählt werden können, ohne daß eine Unterbrechung der Vergaserspeisung zu befürchten ist.
• Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
• Wie im Hauptpatent ist auch hier die Saugkammer mit g, der Schwimmer mit f, das Unterdruckventil mit d, das Luftventil mit b, das dauernd offene Luftloch mit a, der Brennstoffzulauf mit i und der Brennstoffablauf mit l bezeichnet. In die Unterdruckleitung k ist das federbelastete Ventil c eingebaut, welches sich nur bei starkem Unterdruck öffnet.
• In der Saugkammer g ist nun eine Schale m derart aufgehängt, daß in ihr jederzeit der gleiche Druck oder Unterdruck vorherrscht wie in der Saugkammer.
• Der durch die Leitung i zufließende Brennstoff ergießt sich in die Schale na, aus der er in die Saugkammer abläuft. Die Ablauföffnung n der Schale nz ist jedoch in einem wählbaren Maße kleiner als die Öffnung des Zuflusses i. Die Schalem füllt sich verhältnismäßig schnell, so daß der Schwimmer f in kurzen Zwischenräumen die Saugwirkung unterbricht. Nach der Unterbrechung läuft jedesmal Brennstoff aus der Saugkammer g zum Vergaser durch die Leitung l ab. Aus der Schalem läuft jedoch der angesaugte Brennstoff dauernd in die Saugkammer g hinein, so daß auch das Wechselspiel zwischen Atmosphärendruck und Unterdruck sich ununterbrochen wiederholt, solange die ganze Saugkammer g sich nicht über das höchste Niveau in der Schale in gefüllt hat. Nach der jedesmaligen Saugperiode wird ein Teil der angesaugten Brennstoffflüssigkeit an den Vergaser abgegeben, ein Teil bleibt jedoch als Vorrat in der Saugkammer g zurück.
• Wie ersichtlich, tritt die Vergaserspeisung nicht erst im Augenblick ein, wenn die ganze Saugkammer g, sondern wenn die Schale in gefüllt ist. Die Vergaserspeisung ist somit unabhängig von der Größe des Saugers, d. h. der Sauger kann beliebig groß sein, wiewohl er nur aus einer einzigen Saugkammer besteht, an die keine dauernd unter Atmosphärendruck stehende Vorratskammer angeschlossen ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Brennstoffsauger, bei dem die Wirkung der schwachen Unterdrücke mittels selbsttätiger, von einer Gegenkraft beeinflußter Veritile durch Absperrung der Saugleitung und Öffnen der Luftleitung ausgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der Saugkammer (g) eine verhältnismäßig kleine, jeweilig unter demselben Druck oder Unterdruck wie die Saugkammer stehende, den Schwimmer aufnehmende Schale (m) aufgehängt ist, aus der der Brennstoff mit geringerer Ge schwindigkeit abläuft, als er ihr zuströmt, so daß das Wechselspiel zwischen Atmosphärendruck und Unterdruck nicht von der Größe der Saugkammer, sondern vom Schwimmerspiel in der kleinen Schale abhängt.