DE454549C - Zaehlwerk fuer Magazinkassetten - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
12. JANUAR 1928

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 57a GRUPPE

Zeiss Ikon Akt.-Ges. Contessa-Werk in Stuttgart.

Zählwerk für Magazinkassetten. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. April 1926 ab.

Zählwerke für Magazinkassetten, die durch einen Mitnehmer ein- und ausgeschaltet werden, sind bekannt.

Die Erfindung besteht darin, daß die den Plattenstapel beeinflussende Blattfeder durch die Bewegung der Wechsellade die Schaltung des Zählwerks bewirkt.

Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist zeichnerisch wiedergegeben, und zwar zeigt ihn Abb. 1 in Rückansicht, Abb. 2 im Längsschnitt bei ausgezogener und vollständig gefüllter Wechsellade und Mitnehmer außer Eingriff zum Zählwerk, Abb. 3 bei Mitnehmereingriff, Abb. 4 innen, entsprechend Abb. 3, Abb. 5 das Zählwerk in Aufsicht und Abb. 6 einen mittleren Schnitt zu Abb. 5.

Am Wechselkassettengehäuse α befindet sich, fest hierzu angebracht, die Zahlenscheibe b des Zählwerks. Diese dient einer Achse c zum Lager, die fest mit einem Schaltrad d verbunden ist. Das Achsenende c¹ hat im dargestellten Falle einen Schlitz c-, der eine Zeigerform hat. Das andere Achsen-

a5 ende c³ lagert in einer um dieses Ende drehbaren Kapseln, die das Zählwerk nach dem Kassetteninneren zu abdeckt. An dieser Kapsel ist eine Mitnehmerklinke/ angebracht, die durch Feder/¹ immer dem Schaltradd zu bewegt wird. Eine teilweise unter dem Schaltrad liegende und hierzu aufgebogene Blattfeder g dient dem Sperrad als Sperrung gegen Rücklauf. Mit der drehbaren Abdeckplatte e ist ein Hebel h durch Stift h¹ verbunden. Dieser Hebel hat eine nach aufwärts gerichtete Abwinkelung h², die mit der unteren Innenkante j der Wechsellade V zusammenarbeitet. Der Hebel h ist gelenkig mit einem winklig hierzu um den festen Drehpunkt k drehbaren Hebel k¹ bei k² verbunden, nahe dem nach aufwärts gebogenen Hebelende k³. Das letztere tritt mit einer dem in der Wechsellade V- lagernden Plattenstapel/ zu gebogenen Blattfeder/» mit zugehörigem hakenförmigen Federende m¹ in Verbindung. Dies findet jedoch nur dann statt, wenn eine Platte, d. h. die dem Wechselladeabdeckschieber i² zunächstgelegene, in an sich bekannter Weise in die Belichtungsebene gebracht wird. Dabei bildet sich zwischen der in der Wechsellade befindlichen, zu hinterst liegenden Platte bzw. Kassette I¹ und der Wechselladerückwand ein größerer Zwischenraum, wodurch die Blattfeder m eine stärkere Einwärtsbiegung erhält.

Die Wirkungsweise des Zählwerks ist folgende :

Der Platten- usw. Stapel / wird in die Wechsellade V eingebracht und dadurch die Blattfeder m fast vollständig gestreckt. Das als Mitnehmer wirkende Federende m¹ wird gehoben, so daß es mit seiner Unterkante über dem Teil k^s des Hebels k¹ sich befindet (s.Abb. 2).

Hierauf wird die Lade V- in das Wechselkassettengehäuse α eingeschoben. Die Kante i der Lade/¹ legt sich an den Winkel h² des Hebelsh, und die Kapseln wird durch den

Stift A³ in Umdrehung versetzt. Die Mitnehmerklinke /, die drehbar an der Innenwand der Kapsel e lagert, gelangt durch Kapseldrehung in Pfeilrichtung (s. Abb. 5) hinter den nächsten Zahn des Schaltrades. Während dieser Drehung hat sich die Blattfeder g gegen einen Zahn des Schaltrades d gelegt und dieses gegen Rückgang gesperrt.

Nach Anfügen der Wechselkassette an die Kamera wird der Kassettenschieber i² herausgezogen, so daß in bekannter Weise durch den Druck der Federn in der Wechsellade auf den Plattenstapel / dieser nach vorwärts gepreßt und die vordere Platte vor den Kassettenschieber in die Belichtungsebene gebracht wird. Der Schieber i² wird hinter die vorgenannte Platte in die Lade eingeschoben. Wie aus Abb. 3 ersichtlich, hat durch das Vorrücken des Plattenstapels die Blattfeder m eine starke Einwärtskrümmung erfahren, und der Mitnehmer m¹ ist dadurch in den Wirkungsbereich des Hebelendes h? gelangt.

Erfolgt nun zum Zwecke des Plattenwechsels der Auszug der Wechsellade i¹ aus dem Kassettengehäuse a, so trifft das Blattfederende m¹ während dieser Auszugsbewegung auf das Hebelende k³ und nimmt während der folgenden Weiterbewegung den Hebel k¹ und damit auch den Hebel k mit. Die Kapsel e wird dadurch gedreht (Abb. 4).

Die Mitnehmerklinke/ hat während dieses Bewegungsvorganges der Wechsellade das Sperrad d entgegengesetzt zur Pfeilrichtung bewegt, und die Sperrfeder g ist unter Niederdrücken ihres aufgebogenen Endes durch das Sperrad mit letzterem vor den nächsten Zahn sichernd eingefedert (s. Abb. 5). Es ist damit aber auch die lose drehbar zwischen der Kapsel e und dem Wechselkassettengehäuse h gelagerte Sperradachse c mitverdreht worden (s. Abb. 6). Der Zeiger c², der in Form einer Nut an der Außenfläche des Achsenendes c¹ sich befindet, hat die Lage eingenommen, wie Abb. 1 zeigt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Zählwerk für Magazinkassetten, das durch einen Mitnehmer beim Plattenwechsel ein- und ausgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Plattenstapel beeinflussende Blattfeder durch die Bewegung der Wechsellade die Schaltung des Zählwerks bewirkt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,